-
Schloß für Schutzrau m»türen Die Erfindung betrifft ein Schloß für
Schutzraumtüren mit durch Dichtungsscheiben abgedichteten, beiderseitig angeordneten
Türdrückern für die Falle und einem durch einen Schlüssel verschließbaren Riegel.
-
Schutzraumverschlüäse müssen das Eindringen von chemischen Kampfstoffen
verhind:ern. Man hat schon vorgeschlagen, bei Drehriegelverschlüssen zum Verschluß
von Sicherheitsräumen die Abdichtung durch Fett oder fettähnliche Massen zu bewirken,
die zwischen dem drehbaren unddem nichtdrehbaren Teil des Verschlusses gelagert
wurden. Abgesehen davon, daß es sich bei diesem Vorschlag um einen Drehriegelverschluß
handelt, der also nicht ein verschließbares Schloß mit Türdrückern aufweist, erfolgte
die Befestigung von Abschlußscheiben mittels Schrauben, die in die Masse der Tür
eingebracht werden mußten. Hiermit wird eine Unsicherheit in die Abdichtung geschaltet,
da immerhin eine Beschädigung des Werkstoffies zur Anbringung der Schrauben erforderlich
ist.
-
Es sind auch Führungen für Türgriffe bekannt, die mittels schraubenloser
Flansche gehalten werden. Bei dieser Führung für Türgriffe ist aber in keiner Weise
auf die Möglichkeit des Eindringens chemischer Kampfstoffe Rücksicht genommen.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Schaft des äußeren
Drückers in einer Tragbuchse mit Gewinde gelagert ist, die sich unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes gegen die eine Seite des Türblattes abstützt und auf der anderen
Seite, ebenfalls unter Zwischenschaltung einer Dich-' tungsscheibe, mit einer überwurfmutter
festgeklemmt wird unter Zwischenschaltung t#ines frei beweglich gelagerten Ringes,
der eine unter Federdnick stehende Schlüsselklappe angelenkt enthält. Der Schaft
im Innernder Tragbuchse'besitzt einen Absatz, der zwischen Dichtungsscheiben ein-en
Ringleerraum. bildet, der mit einem Dichtungsmittel angefüllt werden kann. Der Schaftteil
des Türdrückers wird vorteilhaft konisch ausgebildet. Durch eine solche Anordnung
wird erreicht, daß ein etwa dem üblichen Türschloß entsprechendes
Schloß
für Sicherheitsräume verwendet werden kann, und zwar ein Türverschluß, der sowohl
mit einem Drücker als auch mit einem Schloß versehen ist.
-
Mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Schloß können, und darin
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vor den bekannten Versclilüssen dieser
Art, Räumlichkeiten, die zu Sicherheitszwecken vorgesehen sind, in gewöhnlichen
Zeiten, in denen keine Kampfstoffgefahr besteht, als Nutzräume herangezogen werden.
Sie haben dann, obwohl es sich um kampfstoffdichte Sicherheitsräume handelt, eine
Schließvorrichtung, die wie ein gewöhnliches Türschloß wirkt und betätigt wird.
Aber auch für den Verschluß von ausschließlich Sicherheitszwecken dienendenRäumen
wirkt sich der Türverschluß nach der Erfindung insofem vorteilhaft aus, als aufgeregte
Person#en z. B. bei einem Luftangriff viel leichter einen ihnen gewohnten Türdrükker
betätigen als irgendeinen anderen Sperrverschluß, wie einen FaHriegel o. dgl.
-
Während Sicherheitsräume, die mit Drehriegelverschlüssen o. dgl. ausgerüstet
sind, in Zeiten ohne drohende Luftgefahr zu Nutzzwecken praktisch nicht zur Verfügung
stehen können, zum mindesten durch dieabweichende Ausbildung des Türverschlusses
eine erhebliche Behinderung bedeuten, ermöglicht die Erfindung, solche Räume mit
einem. Schlüssel verschließbar in Zeiten ohne Luftgefahr nutzbringender Verwendung
zuzuführen. Sie können beispielsweise als verschließbare Lagerräume dienen.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nähererläutert.
Abb. i ist eine Vorderansicht auf einen Türverschluß nach der Erfindung.
-
Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i dar.
-
Abb. 3 stellt einen Schnitt in der Ebene des Türblattes dar.
-
Der Schaft 2, 3 des äußeren Drückers i ist in einer Tragbuchse
5 gelagert. Der zweckmäßig konisch ausgebildete Schaftteil 2 bildet mit dem
Schaftteil 3 eine Abstufung. über die beiden Schaftteile 2, 3 ist
von der Türinnenseite eine Tragbuchse 5 geschoben, die an dem einen Ende
einen Ringflansch und an dem anderen Ende Gewinde trägt. Auf das Gewinde der Tragbuchse
5 isteine überwurfmutter 4 fest aufgeschraubt. Die Dichtung der Tragbuchse
5 und der Überwurfmutter 4 gegenüber dem Türblatt 7 erfolgt mittels
eines Dichtungsringes 6 sowie der Dichtungsscheibe io. Eine Sicherung gegen
Verdrehung der Tragbuchse 5 wird durch eine Nase 8 erreicht, die in
eine Aussparung des Türbleches eingreift.
-
Die Tragbuchse 5 hat einen über die Wandstärke der Tür hinausgehenden
Ansatz 9, der mit Gewinde versehen ist. über diesen Ansatz ist die Dichtungsscheibe
io geschoben. Davor ist ein frei beweglich gelagerter Ring ii angeordnet, an dem
eine Schlüssellochklappe 2o angelenkt ist. Die Schlüssellochklappe steht unter Federdruck.
Die überwurfmutter4 stützt sich an ihrer der Tür abgewendeten Seite mittels einer
Schulter gegen die Dichtung 12.
-
Durch das so gebildete, in dem Türblatt dicht sitzende Lager wird
der Schaft desäußeren Türgriffes geführt. Ein zwischen der Tragbuchse
5 und dem Schaft 2 des Drückers gebildeter Ringraum 13 ist mit Fett
oder einer Fettschnur angefüllt. Auf der anderen Seite des Türblattes wird der Innendrücker
17
unter Zwischenschaltung einer Scheibe 14 mittels eines Stiftes 15
gehalten. Der Griff 17
wird mittels eines Stiftes 18 auf dem Vierkant in bekannter
Weise befestigt. Der Schloßkasten ist mit ig bezeichnet.
-
Die Schlüssellochklappe 2o, ist, wie ausgeführt, gelenkig an den Ring
i i angeordnet. In dem Ring i i ist eine Aussparung vorgesehen, die zum Eingriff
in die Nase 8 bestimmt ist. Die Mappe 2o wird mittels Federkraft gegen die
Schlüssellochöffnung gedrückt. Zur leichteren Handhabung hat sie einen Vorsprung
2 1, so daß sie leicht in Richtung des Pfeiles 20 verschwenkt werden kann, um einen
Schlüssel in das Schloß einzuführen. An der dem Schlüsselloch zugewandten Seite
ist eine Dichtung 23 vorgesehen, z. B. aus weichem Gummi.
-
Die Schlüssellochklappe kann für gewöhnliche Zeiten außer Tätigkeit
gesetzt werden. Hierzu wird die überwurfmutter 4 etwas zurückgeschraubt, so daß
der Ring i i außer Eingriff mit der Nase 8 gebracht wird. Er wird dann nach
der Seite verschoben. In solcher Stellung kann der Ring durch Anziehen der überwurfmutter
wieder festgestellt werden. Die Halterung der Schlüssellochklappe in seitlicher
Verschiebung kann auch durch eine winkelig zur ersten Aussparung angeordnetezw.eiteAussparungerfolgen.
Schließlich kann die Klappe unter Belassung des Ringes in seiner Betriiebsstellung
in Zeiten ohne Gefahr auch durch einen nicht dargestellten Haken oder ;einem Kettchen
in zurückgdklappter Stellung gehalten werden.