DE68914846T2 - Kamera mit magnetischer aufzeichnung auf den film. - Google Patents
Kamera mit magnetischer aufzeichnung auf den film.Info
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Description
- Es wird auf folgende Veröffentlichungen Bezug genommen:
- 1. Internationale Veröffentlichung Nr. WO 90/04202.
- 2. US-A-4,996,546.
- 3. US-A-4,933,780.
- 4. Internationale Veröffentlichung Nr. WO 90/04214.
- 5. US-A-4,855,773.
- 6. Internationale Veröffentlichung Nr. WO 89/12894.
- 7. US-A-4,912,467.
- 8. US-A-4,876,697.
- 9. Internationale Veröffentlichung Nr. WO-A-89/12892.
- 10. US-A-4,878,075.
- Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetische Aufzeichnungseinrichtung für Kameras und insbesondere auf eine magnetische Aufzeichnungseinrichtung für fotografische Stehbildkameras.
- In der eingangs genannten internationalen Veröffentlichung WO-A-90/04214 wird ein fotografischer Film mit einer praktisch durchsichtigen magnetischen Beschichtung beschrieben, der die emulsionsfreie Seite des Films abdeckt, Sowie besondere Aufzeichnungsbereiche auf der Beschichtung zur Aufzeichnung von Informationen wie Filmart, Filmeinpfindlichkeit, Filmbelichtungsinformationen und Informationen über die Verarbeitung und nachfolgende Verwendung (z.B. Bildherstellung) des Films. Das System ermöglicht daher die Aufzeichnung von Informationen während der Filmherstellung, das Lesen und/oder Aufzeichnen von Informationen während des Kameraeinsatzes und das Lesen und/oder Aufzeichnen von Informationen für die Bildherstellung im Labor. In der vorstehend genannten Patentanmeldung wird insbesondere vorgeschlagen, die Kamerainformationen in zueinander in Abstand liegenden Spuren vorzugsweise außerhalb des Bildbereichs entlang des Filmrandes aufzuzeichnen.
- Das Lesen und Schreiben von Informationen auf einer magnetischen Beschichtung oder einem Magnetstreifen auf fotografischem Film in einer Stehbildkamera erfordert Problemlösungen, die sich von denen in anderen Vorrichtungen unterscheiden. Das möglicherweise größte Problem ist die räumliche Enge in einer tragbaren, kompakten Stehbildkamera, die notwendigerweise so klein und leicht wie möglich sein muß, um den Normalverbraucher anzusprechen. Von möglicherweise gleicher Bedeutung sind die Eigenschaften des fotografischen Films in bezug zu gebräuchlicheren Aufzeichnungsmedien, wie etwa Magnetband. Da fotografische Filme steifer als Magnetband sind und je nach Trägermaterial und Anzahl und Art der lichtempfindlichen Schichten und Umgebungsbedingungen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung verschieden ausgeprägte Wellen aufweisen, ergeben sich ungewöhnliche Probleme beim Lesen und Schreiben von Informationen auf einer magnetischen Beschichtung oder einem Magnetstreifen. Jegliche Störungen, wie unterschiedliche Filmwellung, kann die Beziehung des Kopfes zur Beschichtung verändern und die Zuverlässigkeit des Signals beeinträchtigen.
- Ein weiteres Problem, das speziell bei kompakten fotografischen Stehbildkameras auftritt, ist die Tatsache, daß der Filmvorschub innerhalb eines kurzen Zeitraums mit einer beschränkten Bewegung auftritt und nicht die konstanten Bedingungen erlaubt, die normalerweise mit der magnetischen Aufzeichnung verbunden sind. Aufzeichnung und Wiedergabe müssen während Übergangsbedingungen erfolgen, die unter Umständen den Film vom Aufzeichnungskopf trennen. Zur optimalen magnetischen Aufzeichnung während dieser Bedingungen muß der Magnetkopf mit der magnetischen Beschichtung in Kontakt bleiben (innerhalb von 0,254 um).
- Techniken zur Aufrechterhaltung der gewünschten Beziehung des Kopfes zu einer magnetischen Beschichtung in anderen Vorrichtungen sind nicht für den Einsatz in einer fotografischen Stehbildkamera geeignet, insbesondere einer kompakten Kleinbildkamera. In einer Ton- und Bewegtfilmkamera wird beispielsweise ein Magnetstreifen entlang eines Randes normalerweise über eine Trommel geführt, und Informationen werden von einem Magnetkopf aufgezeichnet, der dicht an der Trommel gelegen ist. Die Trommel bietet eine feste Auflage für den Film, entfernt Filmwellen und gewährleistet eine einheitliche Beziehung zwischen Kopf und Film. Während eine solche feste Auflage, wie eine Klangtrommel, zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, wird diese Lösung innerhalb der räumlichen Beschränkung einer fotografischen Stehbildkamera undurchführbar. Zudem ist sie nicht für die zuvor beschriebenen Übergangsbedingungen geeignet.
- In einem Stehbildkamerasystem ist es zudem wünschenswert, zu Bildern zugehörige und damit zusammenfallende Informationen aufzuzeichnen, da Negative bei der Laborverarbeitung geschnitten werden. In Ton- und Bewegtfilmkameras werden Informationen vom Bild abgesetzt aufgezeichnet, um eine fortlaufende Bewegung des Films während der Aufzeichnung zu erreichen, im Vergleich mit der intermittierenden Bewegung während einer Belichtung.
- Nach dem für die Aufzeichnung auf fotografischem Film bisher geltenden Stand der Technik wird normalerweise eine Lagerung für das Aufzeichnungsmedium auf der dem Aufzeichnungskopf gegenüberliegenden Seite zur Gewährleistung einer zuverlässigen Aufzeichnung vorgesehen.
- In der eingangs genannten US-A-4,933,780 erfolgt die Lagerung auf der anderen Seite des Films, indem eine Ausnehmung in der Filmausfädellippe der Kassette bereitgestellt wird und durch Positionierung eines Magnetkopfes zum Eingreifen mit einer magnetischen Beschichtung oder mit einem Filmstreifen auf dem Film innerhalb der Ausnehmung, so daß das Filzmaterial und die untere Seite der Lippe so zusammenwirken, daß eine nachgiebige Lagerung auf der Seite des Films gegenüber dem Aufzeichnungskopf bereitgestellt wird. Diese Struktur ermöglicht zwar eine Lagerung des nach dem Stand der Technik als notwendig erachteten Typs und ist für Kompaktkameras geeignet, benötigt aber eine spezielle Filmkassette.
- US-A-4,641,936 beschreibt, daß in einer von unten zu ladenden Kamera eine Ladekammer eine Filmkassette in einer axialen Richtung aufnimmt, und im wesentlichen gleichzeitig ein aus der Kassette hervorstehender Filmvorspann in einer Filmbahn zwischen Ladekammer und Aufwickelkammer entgegengenommen wird. Durch Befestigung eines Kipprückteils nahe eines der Ladekammer nächstgelegenen Endes des Kameragehäuses kann ein Kassettenpositionierungsglied am Rückteil die Kassette axial in die Kammer drücken, um die Kassette einwandfrei zu positionieren, wenn das Rückteil erstmals geschlossen wird. Bei weiterhin geschlossenem Rückteil können kooperierende Mittel am Rückteil und neben der Transportbahn den Filmvorspann in Querrichtung positionieren, um diesen entlang der Bahn zu straffen, falls der Vorspann schräg liegt. Als nächstes kann eine Filmführung am Rückteil das vordere Ende des Filmvorspanns gegen die Aufwickelspule in der Aufwickelkammer vorspannen, damit das Ende des Vorspanns in die Spule eingreift. Das Ende des Vorspanns wird auf diese Weise von verschiedenen Korrekturen der Filmkassette oder des Filmvorspanns positiv beeinflußt.
- EP-A-0 125 655 beschreibt eine Einrichtung mit einem Lager für einen Magnetkopf, der ein magnetisches Aufzeichnungsmedium, beispielsweise eine Magnetkarte, berührt, das sich in Beziehung hierzu in einer Richtung bewegt, und mindestens zwei Lagerlöcher, die unterhalb und oberhalb des Magnetkopfes auf einer gedachten Linie liegen, die durch den Magnetkopf parallel zur Bewegungsrichtung des magnetischen Aufzeichnungsmediums im Befestigungsglied läuft, in das mindestens zwei Stifte durch die entsprechenden Lagerlöcher eingeführt sind und ein Federteil zur Vorspannung der Stifte nach unten aufweist. Jeder Stift ist mit einem Absatz zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung auf dem Tragglied versehen. Durch Ausbildung des Befestigungsglieds aus einer einzelnen Platte kann die Einrichtung die Flexibilität aufweisen, die zur Erzielung eines engen Kontaktes zwischen dem Magnetkopf und dem magnetischen Medium notwendig ist, sowie die Steifigkeit, die zur genauen Positionierung des Magnetkopfes erforderlich ist.
- EP-A-0 009 673 beschreibt eine Sofortbildkamera mit einer Kassette im Auszugsbereich. Die Kassette enthält Stapel mit Einzelblattsofortfilmen, die durch einen Schlitz in der Kassette zwischen zwei Entwicklerrollen geführt werden. Die Kamera umfaßt einen abtastenden Magnetkopf, der auf und entlang einer Magnetschicht des Films zur Aufzeichnung oder Wiedergabe von Klang verfährt. Der Magnetkopf arbeitet mit einer Kopplungseinrichtung, mit der er an einen anderen Transportmechanismus zur Abtastung in wechselnden Richtungen angekoppelt werden kann.
- DE-A-3203717 beschreibt eine Kamera für fotografische Scheiben mit einem schwerkraftgesteuerten Schalter für ein digitales Signal zur Meldung der Kamerahaltung. Dieses Signal wird auf dem Film oder auf einem Magnetstreifen während der Belichtung eines Bildfeldes aufgezeichnet, so daß in der nachfolgenden Verarbeitung das Bildfeld richtig gestellt werden kann.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein magnetisches Aufzeichnungsmittel zum Lesen und Aufzeichnen von Informationen auf einem fotografischen Film in einer fotografischen Stehbildkamera ohne Verwendung eines Filmlagers gegenüber dem Aufzeichnungskopf bereitzustellen.
- Erfindungsgemäß wird eine fotografische Stehbildkamera nach Ansprüchen 1 oder 7 definiert. Die magnetische Aufzeichnung auf einem fotografischen Film in einer Stehbildkamera wird auf eine einfache und zuverlässige Weise erreicht, indem man die Reststeifigkeit nutzt, die der Film im Zusammenwirken mit der Kamera und/oder den Kassettenteilen besitzt. In der beschriebenen Ausführungsform wird die Reststeifigkeit des Films genutzt, wenn dieser aus der Filmausfädellippe der Kassette tritt und die Steifigkeit, die der Film durch die Andrückplatte erhält. Durch Positionierung eines Magnetkopfes in dichter Nähe zu der Lippenöffnung und durch Gewähren einer begrenzten Bewegung des Kopfes in verschiedenen Richtungen zum Ausgleichen von Störungen, wie unterschiedliche Filmwellung, kann dank der Längssteifigkeit des Films der Kopf ohne Verwendung eines Lagers auf der gegenüberliegenden Filmseite zuverlässig lesen oder schreiben. Der Film selbst ist damit das Lager oder die Stütze, die in Einrichtungen wie Filmkameras und der in US-A-4,933,780 beschriebenen und zuvor besprochenen Vorrichtung verwendet werden.
- Andere Vorzüge der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen
- Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer herkömmlichen fotografischen Stehbildkamera, die eine erfindungsgemäße magnetische Aufzeichnungsvorrichtung zeigt;
- Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Rückteils der in Fig. 1 gezeigten Kamera;
- Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Teil;
- Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt einer herkömmlichen Kleinbildfilmkassette;
- Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht des flexiblen Mittels und der Kopfbaugruppe aus Fig. 1 und 2;
- Fig. 6 eine Stirnansicht der in Fig. 5 gezeigten Baugruppe; und
- Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 6 gezeigten Baugruppe.
- Mit Bezug auf Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung wird ein Teil einer typischen fotografischen Stehbildkamera 6 mit einem Rückteil 8 (Fig. 2) gezeigt, das mit Hilfe eines Stiftpaars 10, von dem einer in Figur 2 gezeigt wird, in eine offene Stellung geschwenkt werden kann. Diese Stifte 10 lagern in Bohrungen im Rahmen 12. Da diese Kameras nach dem Stand der Technik wohlbekannt sind, wurden Merkmale, die für ein Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig sind, zur Vereinfachung der Beschreibung ausgelassen oder werden als schwarzes Blockdiagramm gezeigt. Zudem wird die Erfindung mit Bezug auf einen einzelnen Magnetkopf beschrieben. Selbstverständlich kann eine Kamera mit einer Vielzahl von Köpfen für die Mehrspuraufzeichnung versehen werden.
- Die Kamera 6 umfaßt einen Rahmen oder Gehäuse 12 mit einer Kammer 14 an einem Ende zur Aufnahme einer Filmkassette 16. Die Filmkassette 16, die deutlicher in Figuren 4 und 5 gezeigt wird, hat vorzugsweise die Form der in US-Patent 4,855,773 beschriebenen Form mit einer Lippe 18, von der ein Film 20 zur Belichtung herausgezogen wird. Der Film 20 ist auf seiner emulsionsfreien Seite mit einer praktisch durchsichtigen Magnetbeschichtung 21 versehen, einer einzelnen Reihe von Perforationen (p) entlang einer Kante und dedizierten länglichen Aufzeichnungsbereichen (r) entlang der Kanten außerhalb des Bildbereichs (i). Wie in WO-A-90/04214 beschrieben ist, würden die Bereiche dedizierte Bereiche zur Aufzeichnung von Informationen in der Kamera sein, wobei der Bildbereich der Aufzeichnung fotografischer Informationen gewidmet ist.
- Natürlich kann die hier beschriebene Aufzeichnungsvorrichtung gleichfalls für magnetische Beschichtungen oder Streifen auf herkömmlichen Kleinbildfilm angewandt werden, und die hier beschriebene Kameravorrichtung kann alternativ eine herkömmliche Kleinbildkamera sein, wie die kommerziell verfügbare Kamera des Typs KODAK K-14 Medalist VR 35.
- Wie in Fig. 4 gezeigt, umfaßt die Lippe 18 obere und untere Flansche (a) und (b), die dazu dienen, die oberen und unteren Teile von Plüschmaterial (c) und (d) an den sich gegenüberliegenden Seiten des Films zusammenzuhalten, um eine im wesentlichen freitragende Stütze des Films bereitzustellen, die die Reststeifigkeit des Films von der Lippe zu der Seite (e) von Zone Z aus Figur 4 vermindert, wie nachfolgend näher beschrieben wird.
- Wie nach dem Stand der Technik bekannt ist, greifen die Flächen von Kassette 16 und Lippe 18 in komplementäre Flächen der Kammer 14 und des Kamerarückteils ein, wobei die Kassette beim Schließen der Kamera fest in der in Figur 1 gezeigten Lage gehalten wird. Da solche Kamera- und Kassettenschnittstellen nach dem Stand der Technik bekannt sind, erscheint eine weitere Beschreibung unnötig.
- Von der Lippe 18 wird der Film 20 über eine rechtwinklige Belichtungsöffnung 22 transportiert, die mit einer Aufnahmelinse 23 fluchtet, und weiter zu einer Filmaufwickelkammer 24, wo er auf einer Aufwickelspule 26 aufgewickelt wird. Mechanismen für den Filmtransport sind nach dem Stand der Technik wohlbekannt. Normalerweise transportieren sie den Film Bildfeld für Bildfeld von der Kassette in die Aufwickelspule, oder, wenn die Kamerabelichtung während des Rücklaufs erfolgt, Bildfeld um Bildfeld aus der Aufwickelspule zur Kassette.
- Zwei Filmschienen 28 sind an gegenüberliegenden Seiten der rechtwinkligen Belichtungsöffnung 22 ausgebildet, um in die Längskanten des Films einzugreifen. Der Film 20 wird zu den Führungsschienen 28 hin durch eine Andrückplatte 30 vorgespannt, die auf einer Blattfeder 32 am Kamerarückteil 8 befestigt ist. Die Andrückplatte 30 umfaßt eine flache rechtwinklige Platte mit ebenen Abmessungen in Übereinstimmung mit der rechtwinkligen Belichtungsöffnung 22, wobei beim Schließen des Rückteils Andrückplatte 30 in die Andrückplattenlagerflächen 34 eingreift, in den Film 20 eingreift und diesen mit leichtem Druck zu den Schienen 28 unter Einfluß der Feder 32 vorspannt, wie deutlicher in Figur 3 gezeigt wird. Die Andrückplatte 30 soll Längswellen, die durch den Filmkern in Kassette 16 entstehen, sowie die Querwellen über dem Film wegnehmen. Da der Film aber in Querrichtung auf seiner Emulsionsseite nicht gestützt wird, bleiben einige der Querwellen weiterhin während der Filmbelichtung bestehen, wie in Figur 3 an Bereichen (e) gezeigt, ohne allerdings groß genug zu sein, um das Bild spürbar zu verschlechtern.
- In einer typischen Stehbildkamera beträgt der Abstand zwischen der Andrückplatte 30 und den Filmschienen 28 aufgrund von Fertigungstoleranzen zwischen 0,25 und 0,45 mm. Der in einer solchen Kamera benutzte fotografische Film ist normalerweise 0,15 mm dick. Dementsprechend, wie in Figur 3 gezeigt, kann der Film möglicherweise nicht in die Schienen eingreifen. Wegen der Filmguerwellen können die äußeren Enden des Films tatsächlich in die Kameraflächen (f) auf der anderen Seite der Schienen eingreifen, wobei die Wellenvorspannung dazu führt, daß der Film in einem Großteil seiner Breite in die Platte eingreift. Aufgrund dieser Erscheinung ist das Kameraobjektiv normalerweise auf die Filmebene neben der Andrückplatte fokussiert.
- Fig. 1 zeigt zudem in einem Blockdiagramm einige der grundlegenderen zentralen Merkmale von Kameras der beschriebenen Art. Typischerweise wird ein motorisiertes Filmtransportmittel 36 mit einer konventionellen bidirektionalen Schaltung 38 zur Umkehrung eines Antriebsmotors 40, einer Antriebsübertragung 42 und Antriebsnaben 44 und 46, die in den Kern der Filmkassette 16 bzw. in die Aufwickelspule 26 eingreifen, bereitgestellt, um den Spulenkern und die Aufwickelspule entweder in der Abwickel- oder Aufwickelrichtung unter Steuerung eines Mikrocomputers 43 zu drehen.
- Andere Elemente der Kamera umfassen einen konventionellen Meßschalter 46, eine Lese-/Schreibschaltung 48, einen Verschlußauslösemechanismus, einen konventionellen digitalen Bildfeldzähler 50 und einen konventionellen Timer 52. Diese Bauteile werden alle vom Mikrocomputer 43 auf nach dem Stand der Technik wohlbekannte Weise gesteuert, und werden nicht weiter beschrieben, da sie nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind.
- Wie zuvor erwähnt, bestehen im Zusammenhang mit fotografischen Stehbildkameras besondere Probleme. Der Filmtransport erfolgt innerhalb kurzer Zeit und unter begrenzten Bewegungsmöglichkeiten und ermöglicht keine stabilen Bedingungen, die normalerweise mit der zu erzielenden Magnetaufzeichnung verbunden sind. Angesichts dieser Probleme verwendet die Lese-/Schreibschaltung 48 vorzugsweise die in US-Patent 4,912,467 und US-Patent 4,876,697 und WO-A-89/12894 beschriebenen Codier- und Decodiertechniken, wobei das Codierformat vorzugsweise die in der genannten ebenfalls anhängigen Patentanmeldung WO-A-89/12892 beschriebene Form hat.
- Erfindungsgemäß ist ein an die Lese-/Schreibschaltung 48 angeschlossener konventioneller magnetischer Lese-/Schreibkopf 60 an einer flexiblen Einrichtung 62 befestigt und weist einen Endflansch 63 auf, der beispielsweise mit Schrauben oder Kleber an einem Ende der Andrückplatte 30 befestigt ist. Der Kopf 60 und die Kopflagerbaugruppe erstrecken sich durch eine Öffnung 64 in Andrückplatte 30 und sind so positioniert, daß, wenn die Kamera, wie in Figur 1 gezeigt, geschlossen ist, der Kopf in die transparente Magnetbeschichtung des Films in dem der Lippe 18 benachbarten Bereich von Kassette 16 eingreift. Die Position von Kopf 60 in der flexiblen Einrichtung 62 ist so eingestellt, daß bei geschlossenem Kamerarückteil der Kopf leichten Kontakt mit der magnetischen Beschichtung von Film 20 behält, d.h. innerhalb von 0,254 mm (10 Mikro-Zoll), wobei eine Vorspannung im Bereich von 14-56 g entsteht.
- Insbesondere mit Bezug auf Figur 5 umfaßt die flexible Einrichtung einen flexiblen Arm 68, der sich aus dem Flansch 63 entlang einer zur Filmlängsachse senkrechten Achse erstreckt. Der Arm 68 trägt an seinem beweglichen Ende einen integrierten rechtwinkligen flexiblen Rahmen 70, der an einen Kopfträger 72 mit zwei sich nach innen erstreckenden flexiblen Quervorrichtungen 74 und 76 erstreckt.
- Der Arm 68 dient als Torsionssystem, um die Baugruppe mit Kopf 60 und Lager 72 quer zur Filmlängsachse kippen oder rollen zu können, um verschiedene, oben beschriebene Filmquerwellen auszugleichen. Die flexiblen Vorrichtungen 74 und 76 bilden ein zweites unabhängiges Torsionssystem, um ein Kippen oder Schwenken des Kopfes 60 in Längsrichtung des Films zu ermöglichen, um jegliche Störungen in Längsrichtung auszugleichen. Der Arm 68 erlaubt den Hub von Kopf 60 in vertikaler Richtung, im wesentlichen senkrecht zum Film, wie in Figur 7 gezeigt. Die flexible Vorrichtung 62 ermöglicht damit eine Bewegungsfreiheit des Kopfes 60 und dessen Lager 72 auf drei Achsen (Rollen, Kippen und Hub). Die Kippachse ist die Achse der flexiblen Arme 74 und 76, und die Rollachse ist die Längsachse der flexiblen Arme 68 und 70. Die Hubachse ist die Achse von Kopf 60.
- Die flexible Vorrichtung 62 ist in ihrer Konfiguration mit dem flexiblen Doppelarm vergleichbar, der in Diskettenlaufwerken verwendet wird. Um stärkere Störungen auszugleichen, die auf fotografischem Film auftreten können, ist der flexible Einzelarm 68 mit einer größeren Flexibilität ausgestattet, um die Roll- und Hubbewegung besser ausgleichen zu können. Die Arme 74 und 76 sind ebenfalls flexibler, um den Kopf während verschiedener Längswellen in Kontakt mit dem Film zu halten. Damit hat die flexible Vorrichtung neue Eigenschaften, die es ihr ermöglichen, die Störungen in einer Umgebung mit fotografischem Film auszugleichen.
- Um das System zu kalibrieren, wird die vertikale Stellung oder der Hub des Kopfes 60 zunächst in Lager 72 eingestellt, um eine hohe Kopfkontaktkraft auf dem Film aufzubauen. Diese Kraft wird dann durch Einstellung des Kopfhubs verringert, bis er keine Auswirkung auf die Filmplanlage hat und immer noch einen guten magnetischen Kontakt ermöglicht. Die anderen beiden Freiheitsgrade (Kippen und Rollen) sollen den Kontakt des Kopfes mit dem Film während des Filmtransports gewährleisten.
- Wegen der dem Film durch die Kassettenlippe 18 verliehene Steifigkeit hat der Film am Ende von der in Figur 4 gezeigten Zone Z eine geringere Reststeifigkeit, wobei dies der Bereich ist, in dem der Kopf 60 eingreift. Diese Tatsache, in Verbindung mit der durch die Andrückplatte 30 und die Schienen 28 bewirkten Geradlinigkeit des Films, erübrigt den Einsatz von speziellen Abstützungen auf Seiten des Films gegenüber dem Magnetkopf. Die flexible Aufhängung des Kopfes 60 gleicht alle noch verbleibenden durch Einrollen des Films verursachte Veränderungen und andere Störungen aus, um eine zuverlässige Aufzeichnung zu erreichen.
- Das offenbarte Ausführungsbeispiel der Erfindung ermöglicht eine magnetische Aufzeichnung auf herkömmlichem fotografischem Film in einer Stehbildkamera durch die Ausnutzung vorhandener Merkmale des Films und Kamerateile in Verbindung mit einer Flexibilität des Magnetkopfes, die tolerierbare Filmveränderungen ausgleicht. Da die einzigen zusätzlich erforderlichen mechanischen Teile für eine herkömmliche Kamera zur Erzielung einer Magnetaufzeichnung lediglich der Magnetkopf und die flexible Vorrichtung sind, besitzt das System vom Kostenstandpunkt aus gesehen wichtige Vorteile. Durch die Anordnung des Kopfes auf der Andrückplatte und das Vermeiden einer Abstützung auf der vom Kopf abgewandten Seite des Films werden die Abmessungen der Kamera nicht erhöht. Somit weist die Erfindung wichtige Vorteile auf.
- Ein weiterer wichtiger Vorteil der flexiblen Aufhängung des Kopfes besteht darin, daß der für die richtige magnetische Kopplung erforderliche enge Kontakt mit sehr geringer auf den Film einwirkender Kraft erreicht werden kann. Dadurch kann der Kopf nahe der fotografischen Bildfläche angeordnet werden, ohne daß Filmlage oder Bildqualität beeinträchtigt werden.
- Ein anderer wichtiger Vorteil der flexiblen Aufhängung des Aufzeichnungskopfes besteht darin, daß durch die inhärente Nachgiebigkeit der Magnetkopf an geringfügige vorübergehende Störungen angepaßt uijd der erforderliche Kopf/Film-Kontakt erhalten werden kann.
- Ein weiterer Vorteil der flexiblen Aufhängung des Kopfes besteht darin, daß diese beim Einfädeln des Films einen sehr geringen Widerstand darstellt, wobei die Filmvorlaufkante über die Kopffläche geschoben werden muß.
- Wegen der geringen erforderlichen Kontaktkraft (50 g oder weniger) kann die auf die gekrümmte Kopffläche einwirkende Filmvorlaufkante leicht den Kopf anheben, so daß er kein Hindernis in der Filmbahn darstellt.
- Obwohl die Erfindung mit Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben und dargestellt wurde, können natürlich verschiedene Änderungen durchgeführt werden, ohne vom Umfang der Erfindung nach den Ansprüchen abzuweichen.
- 43 Mikrocomputer
- 50 Bildfeldzähler
- 48 Lese-/Schreibschaltung
- 52 Timer
- 46 Meßschalter
- 38 Bidirektionale Schaltung
- 42 Übertragung
- a flexible Schaltung
- b Lese-/Schreibspule
Claims (6)
1. Fotografische Stehbildkamera (6) mit einem Kameragehäuse, das
eine Kammer (14) zur Aufnahme einer Film (20) enthaltenden
Kassette (16) sowie eine Filmbelichtungseinrichtung (23)
enthält, wobei der Film einen magnetischen Aufzeichnungsbereich
aufweist und die Kassette eine Filmausfädellippe (18) besitzt,
die im Zusammenwirken mit der Kammer (14) die Kassette in dem
Kameragehäuse in der gewünschten Lage ausrichtet, dadurch
gekennzeichnet, daß
ein Magnetkopf (60) zum Aufzeichnen von Informationen auf dem
Film im Kameragehäuse benachbart der Filmausfädellippe der
Kassette angeordnet ist, wenn sich die Kassette in der Kammer
befindet, und
der Magnetkopf (60) auf einer flexiblen Einrichtung (62) für
eine Hubbewegung in einer senkrecht zur Filmebene verlaufenden
Richtung, eine Rollbewegung in einer quer zur Filmebene
verlaufenden Richtung und eine Kippbewegung in einer längs zur
Filmebene verlaufenden Richtung gelagert ist.
2. Kamera (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Kameragehäuse eine Belichtungsöffnung (22) vorgesehen
ist,
auf gegenüberliegenden Seiten der Öffnung parallel verlaufende
Filmführungsschienen (28) angeordnet sind,
eine Andrückplatte (30) den Film zu den Führungsschienen hin
vorspannt und
die flexible Einrichtung (62) den Magnetkopf (60) auf der
Andrückplatte für eine Bewegung in jeweils vorbestimmten
Richtungen relativ zu dem Film lagert.
3. Kamera (6) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein an
dem Kameragehäuse vorgesehenes Kamerarückteil (8) in eine
Offen- und eine Schließstellung bringbar ist und
die Andrückplatte an dem Kamerarückteil mittels einer Feder
(32) elastisch gelagert ist, die die Andrückplatte so
vorspannt, daß sie sich mit dem Film in Eingriff befindet, wenn
das Kamerarückteil geschlossen ist.
4. Kamera (6) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flexible Einrichtung eine Bewegung des Magnetkopfes in drei
Richtungen relativ zu dem Film ermöglicht, um durch die
Filmoberfläche erzeugte Störungen auszugleichen.
5. Kamera (6) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
flexible Einrichtung (62) einen langgestreckten, an seinem
einen Ende an der Andrückplatte befestigten Arm (68), einen am
anderen Ende des Armes angeordneten flexiblen Rahmen (70)
sowie zwei flexible Elemente (74, 76) umfaßt, die sich von dem
Rahmen aus nach innen erstrecken, wobei der Magnetkopf auf den
beiden flexiblen Elementen gelagert ist, der Arm eine Roll-
und Hubbewegung des Magnetkopfes relativ zur Längsachse des
Films ermöglicht und die beiden flexiblen Elemente eine
Kippbewegung des Magnetkopfes relativ zur Längsachse des Films
zulassen.
6. Kamera (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(18) vorgesehen sind, die eine Filmbahn in einem der
Filmausfädellippe der Kassette (16) benachbarten Bereich (z) bilden,
in dem der Film (20) eine Reststeifigkeit besitzt, die durch
eine mechanische Wirkung des mit der Filmausfädellippe (18)
zusammenwirkenden Films entsteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US25490688A | 1988-10-07 | 1988-10-07 | |
PCT/US1989/004339 WO1990004201A1 (en) | 1988-10-07 | 1989-10-04 | Camera apparatus for magnetically recording on film |
Publications (2)
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