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Schienenbahn für Betonstraßenfertiger Die Erfindung bezieht sich auf
eine Gleisbahn für Straßenfertiger, die aus einzelnen Abschnitten zwangsläufig zu
einer geradlinigen Bahn zusammengefügt wird. Derartige Schienenbahnen werden beispielsweise
dadurch gebildet, daß auf der Werkbank beiderseits abgehobelte Schienen auf planeben
zusammengelaschten und abgehobelten Profileisen verlegt werden. Ein solches Gleis
muß dem Fortschreiten des Bauvorganges entsprechend vorgelegt werden. Auch muß es
ein sehr starkes und hohes Profil mit breiter Auflagefläche haben, damit es seinen
Zweck erfüllt. Das Vorbringen eines so schweren Gleises sowie auch das Zusammenlaschen
erfordert verhältnismäßig hohe Kosten. Auch bieten schwerere Abschnitte nicht nur
Schwierigkeiten bei der Beförderung, sondern auch Schwierigkeiten beim Verlaschen,
weil sie unhandlich sind. Ein verhältnismäßig schwerer Abschnitt bedarf aucfi einer
verhältnismäßig starken Lasche, um ihn in die gerade Lage zu zwingen. Gemäß der
Erfindung soll nun ein Gerät geschaffen werden, welches sich bequem und billig und
sicher planeben zusammenlaschen läßt und auch ebenso wirtschaftlich vorlegen läßt.
Das Profil der Schienenbahn ist daher in mehrere Abschnitte zerlegt, welche durch
konisch aneinandergeschraubte Flächen bzw. durch gegeneinander abgehobelte Flächen
fest aneinandergeschraubt und zu einem einheitlichen Profil verbunden werden. Diese
Verbindung erfolgt gemäß der Erfindung ohne Verwendung von Laschen, losen Schrauben
oder Bolzen. Sämtliche Schrauben bleiben bei der Zerlegung und dem Vorlegen auf
festem Stehbolzen und werden bei der Verbindung lediglich mit einem Schlüssel angezogen.
Auch ist die Zahl der Stehbolzen bzw. der Muttern auf ein Mindestmaß beschränkt.
Die Laschen werden dadurch erspart, daß die die eigentlichen Fahrschienen tragenden
Kastenträger in [)-Form versetzt zueinander verschraubt werden. Durch die Verschraubung
treffen je drei Kastenträger durch abgehobelte Nuten und Treffflächen so aneinander,
daß die Auflageflächen für die Schienen in einer Ebene liegen. Diese Auflageflächen
sind jeweils auf ein Stichmaß parallel zu den angeordneten Nuten ebenfalls auf der
Werkbank abgehobelt.
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Ebenso, wie die eben beschriebene Verbindung der [J-Eisenkastenträger
an den Längsberührungsflächen erfolgt, geschieht diese auch an den Kopfseiten der
einzelnen Abschnitte. An diesen Kopfseiten der beiden Kastenträger sind Stege angeordnet,
welche beiderseits abgehobelte Nuten und Preßflächen erhalten, um durch den Anzug
einer Schraube diese Kopfseiten fest miteinander zu verbinden und zwangsweise die
abgehobelten Auflageflächen der Schienen in eine Ebene zu bringen. Außerdem wird
durch das Aufschrauben der Schienefl auf diese Auflageflachen
und
durch Anordnung von versetzten Schienenstößen das gleiche Ziel erreicht. Eine große
Genauigkeit der Zusammenführung der einzelnen Gleisabschnitte zu einem einheitlichen,
oben abgehobelten Gleis von gerader Linienführung wird also durch mehrere sich ergänzende
Maßnahmen erreicht: i. durch Zusammenschraubung der senkrecht abgehobelten und genuteten
Kopfflächen der Kastenträger, .
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2. durch versetzte Zusammenschrau'bung der Längsflächen der Kastenträger,
3. durch das versetzte Aufschrauben der Laufschienen von starkem Profil.
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Die Einzelabschnitte sind etwa im Gewicht so gehalten, daß sie von
zwei Mann bequem getragen werden können. Sie wiegen etwa 70 kg. Da auf den
Baustellen durch die Gleise für die Baustoffbeförderung sehr wenig Platz für ein
weiteres Beförderungsgleis übrigbleibt und da auf einer Seite der Straße vielfach
die Gleisvorlegung sehr erschwert ist, ist gemäß der Erfindung die Lösung der Beförderungsfrage
für -die Teile der Gleisbahn dadurch in vorteilhafter Weise erfolgt, daß an dem
äußeren Profileisen der Gleisbahn Beförderungsrollen festgemacht sind, die eine
fortlaufende Rollbahn für das Vorbringen der Gleisbahnabschnitte bilden. Diese Rollenbahn
ergänzt sich durch Vorlegen der Gleisbahn selbsttätig. Die Beförderungsrollen sind
auf Kugellagern gelagert und ermöglichen ein sehr leichtes Vorwärtsbringen der einzelnen
Träger und Gleisabschnitte, die, hintereinander aufgebracht, möglicherweise einen
einheitlichen Strang bilden können, der an einem Ende geschoben und -am anderen
Ende gezogen werden kann, sofern die einzelnen Abschnitte aneinandergehakt werden.
Auf diese Weise kann fortlaufend an einem Ende der Träger abgenommen und an dem
anderen Ende aufgelegt werden. Dadurch wird ein gleichmäßiger Arbeitsgang beim Verlegen
des Gleises erreicht, ohne daß für die Beförderung der Teile besondere Arbeitskräfte
erfordert werden, denn das Vorschieben eines etwa 2o m langen Bandes auf den Rollen
erfordert nur ganz geringe Kraft. Das Verschieben kann also von Hand erfolgen. Natürlich
ist auch maschinelles Vorbringen auf den Beförderungsrollen möglich, indem die Rollen
mit Maschinenkraft angetrieben werden. Diese Anordnung ist erst dadurch möglich
geworden, daß der Gleisbahnunterteil, also die Unterschwellung, in seiner Breite
aus mehreren Stücken besteht. Infolgedessen können die Beförderungsrollen zur Aufnahme
der schmalen Einzelabschnitte mit verhältnismäßig geringer Auskragung gebaut werden,
so daß dem zu befördernden Stück von geringer Breite und geringem Gewicht, daß an
dem einen Hebelarm der Rollen wirkt, ein doppelt so breites Stück Gleisbahn von
dem vielfachen Gewicht und verhältnismäßig langen Hebelarm gegenübersteht. Erst
durch diese günstigen Umstände wird die Anordnung der Rollenbahn ermöglicht und
das selbsttätige 'Vorlegen des Gleises bewirkt. Die Standsicherheit der Gleisbahn
ist also hierbei gewährleistet. Man kann dieses Gewichtsverhältnis dadurch noch
günstiger gestalten, daß man die Schiene etwas einseitig verlegt, so daß sie als
Gegengewicht zu der Beförderungsbahn an einem noch längeren Hebelarm wirkt.
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In den beigefügten Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Fig. i stellt den Grundriß einer Seite der Gleisbahn dar, und zwar
von dem unteren Teil derselben. Mit a sind die einzelnen Abschnitte der Kastenträger
bezeichnet, die nach der Fahrbahn zu liegen. Mit b sind -.die einzelnen U-förmigen
Kastenträgerabschnitte bezeichnet. Die Flanschen dieser Kastenträger sind innen-in
üblicher Weise mit stegartigen Schotten versteift. An den beiden äußeren Enden sind
diese Blechschotten i bündig gesetzt und mit Schrauben 2 miteinander verbunden.
An den gegeneinandergesetzten Stegen 9 (vgl. Fig. q.) der Kastenträger wird die
Verbindung durch Schrauben 3 hergestellt. In jedem der Trägerabschnitte b sind Beförderungsrollen
q. angeordnet, welche fest auf je einer Welle sitzen, die in zwei Kugellagern5 auf
dem unteren Flansch der Kastenträger drehbar gelagert sind.
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Fig. 2 zeigt die äußere Seitenansicht dieser Gleisbahn mit aufgesetzten
Schienen 6. Von den in gewissen Abständen angeordneten Schotten i sind der Übersichtlichkeit
halber nur die äußersten Schotten eingezeichnet, welche die Trägerabschnitte begrenzen.
Zur Verbindung der nebeneinanderliegenden Trägerabschnitte sind an den beiden äußeren
Stegseiten 9, die gegeneinander verschraubt werden, genutete und abgehobelte Flacheisen
7 auf die Stege aufgeschweißt. Diese Flacheisen dienen gleichzeitig zur Verstärkung
der Stege und zur besseren Befestigung der Stehbolzenverbindung.
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Fig. 3 zeigt die Aufsicht der Gleisbahnen mit Schienen 6, die mit
Klemmplatten 8 auf den beiden unteren Abschnitten befestigt sind.
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In Fig. q. ist ein Querschnitt der Gleisbahn dargestellt.
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Fig.5 stellt die äußere Seitenansicht der Gleisbahn dar, an der die
Rollenbahn sitzt. Darin ist gezeigt, daß die Trägerabschnitte b einen kreisrunden
Ausschnitt io besitzen, durch die der an dem gegenüberliegenden Trägerabschnitt
sitzende Stehbolzen mit Schraube beim Anflanschen durchgesteckt
werden
kann. DurchVorschiebendes Riegels i i wird durch einfaches Anziehen der Schraube
12 die Verbindung hergestellt, so daß die aneinandergeschraubten Stücke durch die
Nuten 13 zwangsweise parallel zur Schienenoberfläche gestreckt und an den gleichfalls
abgehobelten Flächen i q. gegeneinandergepreßtwerden.
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Fig.6 stellt den Schnitt durch die Gleisbahn in größerem Maßstabe
dar.
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Außer den bereits beschriebenen Teilen ist in dieser Figur die Stegverbindung
deutlicher dargestellt. Am Träger a ist der Stehbolzen 15 angeschweißt, ebenfalls
das genutete Flacheisen 16. Auf dem Trägerabschnitt b sitzt ein gleichfalls genutetes
Flacheisen 7, welches mit den Nuten 13 in das gegenüberliegende Eisen 16 eingreift.
Die Nuten 13 sind an den beiden gegenüberliegenden Stücken ,aufeinanderpassend,
und zwar 'parallel zur Schienenoberkante, abgehobelt, um beim Anziehen der Schrauben
die beiden Stücke so zu verbinden, daß die beiden ab-' gehobelten oberen Flächen
17 in einer Ebene liegen. Diese Flächen 17 sind gleichfalls als Unterlage für die
Schiene 6 parallel zur Schienenoberfläche gehobelt. In Fig. 6 ist die Seitenansicht
einer Rolle dargestellt. In dieser Abbildung ist gezeigt, wie beispielsweise ein
Trägerabschnitt a zur Beförderung auf die Rolle 4 aufgelegt wird. Die Rolle 4 hat
segmentartiges Längsprofil, damit die Reibungsflächen bei der Beförderung auf ein
geringstes Maß beschränkt werden. Der Trägerabschnitt a ist von der Kopfseite her
gesehen dargestellt.
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In- Fig. 7 ist ein Schnitt in der Längsrichtung der Gleisbahn durch
zwei zusammengelaschte Kopfseiten von Trägerabschnitten gezeigt. Bei der Zusammenlaschung
ist der gleiche Grundsatz angewandt wie bei der Zusammenlaschung von zwei Abschnitten
an ihrenLängsstegen. Das genutete Flacheisen 18, welches auf der einen Seite, eines
Trägerabschnittes aufgeschweißt ist, greift in das gleichfalls genutete Flacheisen
i9 ein, welches an dem anderen Abschnitt sitzt. Die Zusammenlaschung der beiden
gegenüberliegenden Stege i erfolgt durch Anziehen der Schraube 2, die auf dem Stehbolzen
2o sitzt. Es ist noch zu bemerken, daß die Welle 21 der Rolle, die in dem Ausführungsbeispiel
auf den beiden Kugellagern 5 gelagert- ist, mit den Stegen durch Schellen fest verbunden
werden kann, während die Rollen 4 mittels Kugellager drehbar auf die Welle -gesetzt
werden. Ebenso können die Nuten, mittels welcher das Gleisbeim Anziehender Schrauben
in die gewünschte Richtung gezwungen wird, teils lotrecht, teils waagerecht angeordnet
werden.
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Schließlich ist in Fig. 8 eine Draufsicht auf die Rollenbahn gezeigt
mit aufgelegten Trägerabschnitten a, b und Schienen 6, die ineiriandergehakt
ein Band'bilden können, das durch die Rollen befördert wird.