DE68907229T2 - Verschlussstopfen und instrument mit solch einem verschlussstopfen. - Google Patents
Verschlussstopfen und instrument mit solch einem verschlussstopfen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschlußstopfen zum Verschließen einer Bohrung, einer Öffnung o.dgl. eines Behälters, eines Rohrs bzw. Schlauches o.dgl. zur Verhinderung eines Heraussickerns eines Fluids oder Strömungsmittels, etwa einer Flüssigkeit, aus der Bohrung, Öffnung o.dgl., und insbesondere einen medizinischen Verschlußstopfen dieser Art sowie ein mit einem solchen Verschlußstopfen ausgestattetes Instrument.
- Medizinische Verschlußstopfen zum selektiven Verschließen und Öffnen der Bohrungen, Löcher, Öffnungen o.dgl. (im folgenden auch als "Öffnungen" bezeichnet) von Behältern, Rohren bzw. Schläuchen o.dgl. für medizinische Zwecke müssen hauptsächlich eine solche Ausgestaltung aufweisen, daß sie ein Fluid an einem Heraussickern aus den Öffnungen zu hindern vermögen. Diese medizinischen Verschlußstopfen müssen zudem leicht in die Öffnungen von Behältern, Schläuchen o.dgl. für medizinische Zwecke einsetzbar und nach dem Einsetzen leicht aus den Öffnungen herausziehbar sein, dabei aber trotzdein gegen ein versehentliches Herausziehen, das möglicherweise aufgrund von Stößen oder Schlägen vorkommen kann, sicher in ihrer Lage gehalten werden und weiterhin im Langzeitgebrauch höchst haltbar sein.
- 1. Verschlußstopfen, die kraftvoll bzw. mit einem Klemmsitz vollständig in entsprechende Öffnungen eintreibbar sind, aus Gründen besserer Haltbarkeit aus einem harten Werkstoff bestehen und in der Richtung, in welcher sie herausziehbar sind, verjüngt sind;
- 2. Verschlußstopfen, die kraftvoll bzw. mit einem Klemmsitz vollständig in entsprechende Öffnungen eintreibbar sind, zum leichteren Herausziehen und für höhere Stoß beständigkeit aus einem weichen Werkstoff bestehen und in der Richtung, in welcher sie herausziehbar sind, verjüngt sind; sowie
- 3. Verschlußstopfen, die kraftvoll oder mit einem Klemmsitz teilweise in entsprechende Öffnungen eintreibbar sind, etwa ein Dichtelement oder eine Dichtungspackung, das bzw. die am Vorderende des Kolbens einer Spritze angeordnet und verschiebbar im Zylinder der Spritze geführt ist.
- Der medizinische Verschlußstopfen der ersten Gruppe (1.), typischerweise ein in eine Hohlnadel einsetzbarer Spritzenzylinder, besteht aus einem harten Werkstoff und kann zur Erzielung von Flüssigkeitsdichtheit mit Klemmsitz in die Öffnung eines medizinischen Behälters, Schlauches usw. eingetrieben bzw. eingepreßt werden. Obgleich der Verschlußstopfen sehr haltbar bzw. dauerhaft ist, ist er nach dem Einsetzen in die Öffnung nicht einfach aus dieser herauszuziehen. Sobald sich andererseits der Verschlußstopfen unter einem ausgeübten Schlag oder Stoß auch nur geringfügig verschoben hat, neigt er aufgrund seiner sich verjüngenden Konfiguration bzw. Form zu einem Lockerwerden in der Öffnung, mit dem Ergebnis, daß der Verschlußstopfen leicht entfernt werden kann. Um den Verschlußstopfen gegen Stöße flüssigkeitsdicht zu halten, muß er mit noch festerem Klemmsitz in die Öffnung eingesetzt werden. Der mit festem Klemmsitz eingetriebene Verschlußstopfen kann jedoch nicht so leicht herausgezogen werden, wenn dies nötig ist. Ein Verschlußstopfen aus einem harten Werkstoff könnte für teilweises Klemmsitzeintreiben in eine Öffnung ausgelegt werden, doch wäre ein solcher Verschlußstopfen schwierig herzustellen und sehr kostenaufwendig.
- Der unter 2. beschriebene medizinische Verschlußstopfen, der eine in einen Blutabnahmeschlauch einzusetzende Gummikappe sein kann, besteht aus einem weichen Werkstoff und erreicht Flüssigkeitsdichtheit dadurch, daß er als Ganzes kraftvoll in die Öffnung eines Behälters, Schlauches o.dgl. eingetrieben wird. Der Verschlußstopfen ist somit leicht herausziehbar und gegenüber Stößen (oder Schlägen) in hohem Maße beständig. Da der Verschlußstopfen jedoch aus einem weichen Werkstoff hergestellt ist, besitzt er mangelhafte Haltbarkeit, und er kann sich beim Sterilisieren, speziell bei Autoklavsterilisierung, verformen. Der Verschlußstopfen wird daher normalerweise mit ziemlich großer Kraft mit einem Klemmsitz in die Öffnung eingetrieben. Infolgedessen läßt sich der Verschlußstopfen nicht leicht in die Öffnung einsetzen und aus ihr herausziehen. Der unter 2. beschriebene Verschlußstopfen krankt an dem gleichen Problem wie der unter 1. beschriebene Verschlußstopfen, wenn er Stößen ausgesetzt wird.
- Der unter 3. beschriebene medizinische Verschlußstopfen kann typischerweise eine in den Zylinder einer Spritze einzusetzende Dichtungspackung sein. Der Verschlußstopfen (die Dichtungspackung) aus einem weichen Werkstoff wird zur Herstellung von Flüssigkeitsdichtheit kraftvoll oder mit Klemmsitz teilweise in die Öffnung oder den Raum im Zylinder eingetrieben. Obgleich dieser Verschlußstopfen in hohem Maße haltbar oder dauerhaft, leicht herausziehbar und gegenüber Stößen höchst beständig ist, wird er in zahlreichen Fertigungsschritten hergestellt; er ist daher kostenaufwendig.
- Die GB-A-2002723 offenbart einen Verschlußstopfen, der in das Ende einer zylindrischen Öffnung eingesetzt ist oder wird. In den Verschluß ist eine harte (steife) Feder in Form eines Rings eingesetzt, welche die Außenseite des Verschlusses an einem unteren Ende desselben gegen eine innere Seitenwand der Öffnung anpreßt. Eine solche harte Feder kann jedoch nicht einfach in diesen bekannten Verschlußstopfen eingesetzt werden.
- Im Hinblick auf die oben geschilderten Mängel der herkömmlichen Verschlußstopfen besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Schaffung eines Verschlußstopfens, der einfach in eine Öffnung eines Behälters, eines Schlauches o.dgl. für medizinische Verwendung einsetzbar und aus ihr herausziehbar ist, der gegen ein ungewolltes Entfernen unter Stößen geschützt ist, große Haltbarkeit aufweist und einfach hergestellt werden kann, sowie eines Instruments mit einem solchen Verschlußstopfen.
- Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verschlußstopfens, umfassend: einen Stopfenkörper mit einem säulen- oder walzenförmigen Element aus einem weichen, elastischen Werkstoff, einen aus einem härteren Werkstoff als der weiche Werkstoff des Stopfenkörpers geformten und im walzenförmigen Element angeordneten Kern, der einen Bereich des walzenförmigen Elements nach außen verdrängt und am walzenförmigen Element einen auswärts ausgebeulten oder ausgewölbten Abschnitt bildet, wobei das walzenförmige Element eine darin festgelegte, axial verlaufende Bohrung und einen von seinem einen Ende abgehenden Flansch aufweist, wobei die Bohrung ein im genannten einen Ende des walzenförmigen Elements festgelegtes, den Flansch durchsetzendes, nach außen offenes Ende und ein im anderen Ende des walzenförmigen Elements festgelegtes geschlossenes Ende aufweist, und wobei der Kern durch das nach außen offene Ende in die Bohrung eingesetzt ist, um den genannten Bereich des walzenförmigen Elements auswärts zu verdrängen und den ausgewölbten Abschnitt zu bilden, wobei die Bohrung durch eine sich verjüngende bzw. konische Fläche des walzenförmigen Elements festgelegt ist, welche sich unter einem konstanten Winkel vom geschlossenen Ende über den Flansch zum offenen Ende fortlaufend erweitert.
- Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem der ausgewölbte Abschnitt und der Kern in der Querschnittsform senkrecht zur Achsrichtung des Stopfenkörpers (zu einander) im wesentlichen komplementär sind.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem der Kern größere Abmessungen besitzt als das offene Ende der Bohrung und der Kern unter Aufweitung des offenen Endes kraftvoll bzw. mit Klemmsitz in die Bohrung eingepreßt ist.
- Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem das walzenförmige Element an seinem einen Ende eine Trennwand aufweist, die zusammen mit einer Außen(wand)fläche des walzenförmigen Elements dazwischen eine Nut zur Aufnahme eines Fortsatzes oder Stutzens eines Öffnungsteils bzw. Rohrstutzens (female member), in welches (welchen) der Stopfenkörper einsetzbar ist, festlegt.
- Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem das walzenförmige Element eine zylindrische Form besitzt und die Bohrung einen sich längs der Achse des zylindrischen walzenförmigen Elements erstreckenden kreisrunden Querschnitt aufweist.
- Ferner ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem der Kern eine in die Bohrung eines kreisrunden Querschnitts eingesetzte oder eingepreßte Kugel umfaßt.
- Weiterhin ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem die Trennwand eine das walzenförmige Element umschließende ringförmige Wand umfaßt.
- Darüber hinaus ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Verschlußstopfens, bei dem die ringförmige Wand eine dem walzenförmigen Element zugewandte, sich verjüngende oder konische Wandfläche aufweist.
- Noch weiter ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Verschlußstopfens, wobei der Verschlußstopfen ein medizinischer Verschlußstopfen ist.
- Ferner ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Instruments, umfassend: einen Instrumentenkörper, einen Verschlußstopfen, umfassend einen Stopfenkörper mit einem säulen- oder walzenförmigen Element aus einem weichen, elastischen Werkstoff und einen im walzenförmigen Element angeordneten Kern, der einen Bereich des walzenförmigen Elements auswärts verdrängt und am walzenförmigen Element einen ausgebeulten oder ausgewölbten Abschnitt bildet, wobei das walzenförmige Element eine darin festgelegte, axial verlaufende Bohrung und einen von seinem einen Ende abgehenden Flansch aufweist, wobei die Bohrung ein im genannten einen Ende des walzenförmigen Elements festgelegtes, den Flansch durchsetzendes, nach außen offenes Ende und ein im anderen Ende des walzenförmigen Elements festgelegtes geschlossenes Ende aufweist, und wobei der Kern durch das nach außen offene Ende in die Bohrung eingesetzt ist, um den genannten Bereich des walzenförmigen Elements auswärts zu verdrängen und den ausgewölbten Abschnitt zu bilden, wobei die Bohrung durch eine sich verjüngende bzw. konische Fläche des walzenförmigen Elements festgelegt ist, welche sich unter einem konstanten Winkel vom geschlossenen Ende über den Flansch zum offenen Ende fortlaufend erweitert, und ein(en) im Instrumentenkörper vorgesehenes (vorgesehenen) Öffnungsteil bzw. Rohrstutzen mit einer Innenwand, wobei der Verschlußstopfen in das Öffnungsteil eingesetzt oder eingepreßt ist, um das Öffnungsteil zu verschließen und sich gegen einen Abschnitt der Innenwand anzupressen.
- Schließlich ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Instruments, das eine extrakorporeale Blutkreislaufvorrichtung umfaßt.
- Die obigen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der folgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in beispielhaft verdeutlichender Weise dargestellt sind.
- Die keine sich verjüngende oder konische Bohrung aufweisenden Ausführungsformen entsprechen nicht der Erfindung und dienen lediglich dem Zweck der Veranschaulichung.
- In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung eines Verschlußstopfens,
- Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Verschlußstopfens nach Fig. 1,
- Fig. 3 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer extrakorporealen Blutkreislaufvorrichtung, welche den Verschlußstopfen gemäß der Erfindung verwendet,
- Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der extrakorporealen Blutkreislaufvorrichtung,
- Fig. 5 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6 eine Längsschnittansicht einer anderen Ausführungsform eines Verschlußstopfens,
- Fig. 7 eine Längsschnittansicht noch einer anderen Ausführungsform eines Verschlußstopfens,
- Fig. 8 eine perspektivische Darstellung noch einer anderen Ausführungsform eines Verschlußstopfens,
- Fig. 9 eine Längsschnittansicht des Verschlußstopfens nach Fig. 8,
- Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Verschlußstopfens und
- Fig. 11 eine Längsschnittansicht des Verschlußstopfens nach Fig. 10.
- Fig. 1 zeigt einen Verschlußstopfen 1 für medizinische Verwendung bzw. Zwecke. Der Verschlußstopfen 1 besteht im wesentlichen aus einem Stopfenkörper 2 mit einer darin axial verlaufend ausgebildeten Bohrung (Innenraum) 3 sowie einer aus einem harten Werkstoff geformten und als Kern in die Bohrung 3 eingesetzten Kugel 4.
- Der Stopfenkörper 2 ist aus einem weichen Werkstoff, wie einem hochpolymeren Elastomer, hergestellt. Für die Herstellung des Stopfenkörpers 2 muß dieser weiche Werkstoff einen gewissen Steifheitsgrad und auch einen gewissen Elastizitätsgrad besitzen, weil die Kugel 4, die einen größeren Durchmesser als die Bohrung 3 aufweist und härter ist als der Stopfenkörper 2, in die Bohrung 3 eingesetzt ist oder wird. Der weiche Werkstoff des Stopfenkörpers 2 muß ferner hohe Temperaturen im Bereich von z.B. 130 - 140ºC aushalten können, weil der Verschlußstopfen 1 nach Bedarf häufiger Sterilisierung, wie Autoklavsterilisierung, unterworfen wird. Der weiche Werkstoff des Stopfenkörpers 2 muß auch flüssigkeitsdicht sein, weil der Stopfenkörper 2 kraftvoll bzw. mit Klemmsitz in einen BCP-(Blutherzschlag-)Anschluß 30 (Fig. 3) eines Blutbehälters 12 eingesetzt oder eingetrieben wird (werden Soll), um ein Heraussickern von Blut B aus dem Blutbehälter 12 zu verhindern.
- Der Stopfenkörper 2 weist ein zylindrisches Säulen - oder Walzen-Element 5 mit der darin ausgebildeten Bohrung 3 auf, die einen kreisrunden Querschnitt aufweist und im zylindrischen Element 5 axial verläuft. Das zylindrische Element 5 weist am einen Ende einen Flansch 6 auf, der sich an einem offenen Ende der Bohrung 3 befindet und der eine Ringwand 7 eines größeren Durchmessers als dem des zylindrischen Elements 5 und einer Länge, die praktisch die Hälfte derjenigen des zylindrischen Elements 5 beträgt, aufweist, wobei die Ringwand 7 zum zylindrischen Element 5 konzentrisch geformt ist (vgl. auch Fig. 2). Das zylindrische Element 5, der Flansch 6 und die Ringwand 7 sollten vorzugsweise als Einheit materialeinheitlich geformt sein.
- Das zylindrische Element 5 weist eine die Bohrung 3 festlegende Innen(wand)fläche auf, die als sich verjüngende oder konische zylindrische Fläche oder Zylinderfläche 3a ausgebildet ist, welche am offenen Einlaßende im Flansch 6 weiter ist und sich in Richtung auf das geschlossene Innenende der Bohrung 3 fortlaufend verengt. Die konische Fläche 3a ermöglicht das einfache Einsetzen der Kugel 4 in die Bohrung 3 und auch das einfache Einpressen der Kugel 4 in die Bohrung 3 in eine vorgeschriebene Stellung in dieser. Die konische Fläche 3a ist gemäß Fig. 1 unter einem Winkel θ&sub1; zu einer parallel zur Achse des Stopfenkörpers 2 liegenden gestrichelten Linie schräggestellt.
- Die Ringwand 7 weist eine sich verjüngende oder konische Innenfläche 7a auf, die sich vom Vorder- oder Außenende der Ringwand 7 zum Flansch 6 hin fortlaufend (durchmessermäßig) verengt. Die konische Fläche 7a und die Außenumfangsfläche des zylindrischen Elements 5 legen zwischen sich eine (umlaufende oder) Ringnut 8 zur Aufnahme eines Fortsatzes einer (eines) (Innen-)Öffnung bzw. Rohrstutzens, in welche(n) der Verschlußstopfen 1 eingesetzt werden soll, fest. Die konische Fläche 7a ermöglicht das leichte Einpressen des Verschlußstopfens 1 in den BCP-Anschluß 30 des Blutbehälters 12, weil der BCP-Anschluß 30 eine zur konischen Fläche 7a komplementäre, sich verjüngende oder konische Fläche aufweist. Gemäß Fig. 1 ist die konische Fläche 7a unter einem Winkel θ&sub2; zur Außenumfangsfläche des zylindrischen Elements 5 schräggestellt.
- Das Walzen-Element 5 braucht nicht notwendigerweise eine zylindrische Form zu besitzen, sondern kann auch eine andere Form, etwa eine Prismenform o.dgl. aufweisen, welche zur Form einer Öffnung oder Bohrung, in welcher der Stopfenkörper 2 eingesetzt werden soll, komplementär ist.
- Die Kugel 4 besteht aus nichtrostendem Stahl der Sorte SUS 304 o.dgl.. Anstelle der Kugel kann der Kern eine zylindrische, röhrenförmige, prismenförmige oder andere Gestalt, die in den Stopfenkörper 2 einsetzbar ist, aufweisen. Der Kern sollte eine Form besitzen, welche zur Querschnittsform des Stopfenkörpers senkrecht zu dessen Achse komplementär ist. Wenn der Kern in das Rohrelement des Stopfenkörpers eingeführt ist oder wird, sollte der Kern am Rohrelement einen nach außen ausgebeulten oder ausgewölbten Abschnitt bilden, der bezüglich der Form zur Querschnittsform des Rohrelements komplementär ist. Die Bohrung 3 braucht nicht notwendigerweise am einen Ende offen zu sein.
- Insbesondere kann das offene Ende der Bohrung 3 im Stopfenkörper 2 gemäß Fig. 6 durch ein mit dem Stopfenkörper 2 materialeinheitliches Element verschlossen sein.
- Der medizinische Verschlußstopfen 1 mit dem beschriebenen Aufbau wird z.B. bei einer extrakorporealen Blutkreislaufvorrichtung (d.h. einem Instrument mit einem Verschlußstopfen) A der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Art verwendet.
- Die extrakorporeale Blutkreislaufvorrichtung A umfaßt einen Wärmetauscher 10, einen Oxygenator (Sauerstoffanreicherungsapparat) 11 und einen Blutbehälter 12 des offenen Typs, die zu einer Einheit kombiniert sind.
- Das von oberen und inneren Hohlvenen eines menschlichen Körpers über (nicht dargestellte) medizinische Schläuche in einen Blutzuführanschluß 13 fließende Blut B wird über die Zwischenräume zwischen Rohren 14 im Wärmetauscher 10 in den Oxygenator 11 eingeführt. Im Wärmetauscher 10 wird das Blut B durch Wasser W, das über Wasseranschlüsse 15, 16 zugespeist und abgeführt wird und die Rohre 14 durchströmt, auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmt oder gekühlt.
- Das Blut B strömt dann aus dem Wärmetauscher 10 über Verbindungsrohre oder -schläuche 1 7 in den Oxygenator 11, in welchem dem Blut in einem von einem Gehäuse 18 umschlossenen Gasaustauscher 19 Sauerstoff zugesetzt und Kohlendioxid entzogen wird. Insbesondere wird ein Sauerstoff enthaltendes Gas C von einem Gaseinlaßanschluß 21 über eine Gaszuführkammer 22 in ein Bündel von im Gehäuse 18 untergebrachten Hohlfasermembranen 20 eingespeist. In dem die Hohlfasermembranen 20 durchströmenden Blut B findet ein Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt. Das Gas C, das dem Blut B Kohlendioxid entzogen hat, wird über eine Gasaustragkammer 23 und einen Gasauslaßanschluß 24 aus der Vorrichtung A abgeführt.
- Das im Oxygenator 11 mit Sauerstoff angereicherte Blut B strömt über Verbindungsrohre 25 und Bluteinlaßanschlüsse 26 in den Blutbehälter 12. Vor der Aufnahme des Bluts B im Behälter 12 wird die Strömung des Bluts B durch in den Bluteinlaßanschlüssen 26 montierte Maschensiebe 27 reguliert, wobei durch einen Blasenbeseitigungsapparat (debubblizer) 28 aus Urethan etwaige Luftblasen aus dem Blut B entfernt werden.
- Ein Blutauslaßanschluß 29, der BCP-Anschluß 30 (d.h. die Innen-Öffnung bzw. der Rohrstutzen, in welche(n) der medizinische Verschlußstopfen 1 einsetzbar ist) zum Schutze der Herzmuskeln und ein Anschluß(stutzen) 32, an dem eine Thermistorsonde 31 angebracht ist, sind an einer unteren Seitenwand des Blutbehälters 12 nahe dem Wärmetauscher 10 montiert, wobei die Anschlüsse 29, 30, 32 in dieser Reihenfolge aufeinanderfolgend in der Aufwärtsrichtung angeordnet sind. Das vom Blutbehälter 12 aufgenommene Blut B wird mittels einer (nicht dargestellten) Pumpe, die mit dem Blutauslaßanschluß 29 verbunden ist, in eine Aorta des menschlichen Körpers gefördert. Der BCP-Anschluß 30 dient zum Zuführen des Bluts zur Koronararterie mittels des Blut-Herzschlags (blood cardioplegia) zum Schutze des Herzmuskels bei einer chirurgischen Operation am Herzen, wenn das Blut des Patienten zwischen diesem und der extrakorporealen Blutkreislaufvorrichtung umgewälzt wird, ohne das Herz zu durchströmen, während der Pulsschlag des Herzens gestoppt ist.
- Wenn die Herzmuskeln nach einer anderen Methode geschützt werden, wird der BCP-Anschluß 30 nicht benutzt, und der erfindungsgemäße medizinische Verschluß stopfen 1 wird, wie in Fig. 5 gezeigt in den BCP- Anschluß 30 eingesetzt, um ein Heraussickern von Blut B aus letzterem zu verhindern. Das zylindrische Walzen- Element 5 des Stopfenkörpers 2 wird in den BCP-Anschluß 30 oder die Innen-Öffnung bzw. den Stutzen (female opening) der extrakorporealen Blutkreislaufvorrichtung A eingesetzt. Da der Stopfenkörper 2 aus einem weichen Werkstoff besteht, wird ein ausgewölbter Abschnitt 5a des zylindrischen Elements 5, der zwischen der Kugel 4 in der Bohrung 3 und der Innenfläche des BCP-Anschlusses 30 positioniert ist, unter Druck zusammengepreßt Der ausgewölbte Abschnitt 5a ist damit mit Klemmsitz gegen die Innen(wand)fläche des BCP-Anschlusses 30 eingetrieben. Da der medizinische Verschlußstopfen 1 am ausgewölbten Abschnitt 5a (mit Klemmsitz) teilweise in den BCP-Anschluß 30 eingepreßt ist, kann er durch eine Bedienungsperson vergleichsweise einfach herausgezogen werden. Der (Klemmsitz-)Einpreßzustand des Verschlußstopfens 1, obgleich nur teilweise, ist jedoch ausreichend, um den Verschlußstopfen 1 in den BCP-Anschluß 30 eingesetzt zu halten, auch wenn Stöße oder Schläge einwirken, so daß kein Blut ungewollt aus dem BCP- Anschluß 30 heraussickert. Die Kugel 4, die als Kern zum Erhalten des Einpreßzustands des Verschlußstopfens 1 im BCP-Anschluß 30 dient, verhindert eine größere Verformung des Verschlußstopfens 1 durch den Einpreßzustand und eine Autoklavsterilisierung und macht den Verschlußstopfen 1 im Gebrauch dauerhaft bzw. haltbar.
- Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform eines Verschlußstopfens. Bei dieser Ausführungsform weist ein Stopfenkörper 2 ein prismatisches oder preismenförmiges Element 5b eines dreieckigen Querschnitts mit einer darin festgelegten dreieckigen Bohrung 3b und einen dreieckigen, mit dem prismenförmigen Element 5b an dessen einem Ende materialeinheitlich ausgebildeten Flansch 6b auf. Der Verschlußstopfen enthält außerdem einen dreieckigen Kern 4b aus einem harten Werkstoff, der in die Bohrung 3b eingesetzt ist und einen ausgewölbten Abschnitt einer zum prismenförmigen Element 5b komplementären Form bildet.
- Die Fig. 10 und 11 zeigen noch eine andere Ausführungsform eines Verschlußstopfens. Ein Stopfenkörper 2 weist ein prismenförmiges Element 5c eines viereckigen Querschnitts mit einer darin festgelegten viereckigen Bohrung 3c und einen am einen Ende materialeinheitlich mit dem prismenförmigen Element 5c ausgebildeten viereckigen Flansch 6c auf. Der Verschlußstopfen enthält ferner einen viereckigen Kern 4c aus einem harten Werkstoff, der eine lotrecht langgestreckte elliptische Querschnittsform besitzt. Der Kern 4c ist in die Bohrung 3c eingesetzt und bildet einen ausgewölbten Abschnitt einer zum prismenförmigen Element 5c komplementären Form.
- Die in den Fig. 8 bis 11 dargestellten Verschlußstopfen bieten die gleichen Vorteile wie die Verschlußstopfen nach den vorher beschriebenen Ausführungsformen
- Wie vorstehend beschrieben, weist der Verschlußstopfen ein Säulen- oder Walzen-Element aus einem weichen, elastischen Werkstoff und einen im Walzen- Element angeordneten Kern aus einem harten Werkstoff auf, der an der Außenumfangsfläche des Walzen-Elements einen ausgebeulten oder ausgewölbten Abschnitt bildet. Das Instrument mit einem Verschlußstopfen gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine(n) Innen-Öffnung bzw. Rohrstutzen mit dem in diese eingesetzten Verschlußstopfen auf. Der Verschlußstopfen besitzt einen einfachen Aufbau, weil er einen Stopfenkörper aus einem weichen Werkstoff, das Walzen-Element beinhaltend, aufweist, wobei der Kern aus einem harten Werkstoff in den Stopfenkörper eingesetzt ist. Durch Einsetzen des Stopfenkörpers in die Innen-Öffnung (den Stutzen) des Instruments, das z.B. ein Behälter, ein Rohr oder Schlauch o.dgl. für medizinische Verwendung sein kann, ermöglicht der Kern das (nur) teilweise erfolgende (Klemmsitz-)Einpressen des Kern- bzw. Stopfenkörpers am ausgewölbten Abschnitt in die Innen-Öffnung (den Stutzen). Der Stopfenkörper kann daher ziemlich leicht aus der Öffnung herausgezogen werden, weil er (nur) teilweise in die Öffnung eingepreßt ist, und er kann unter Verhinderung eines ungewollten Entfernens und damit einer Blutleckage unter einwirkenden Stößen oder Schlägen in die Öffnung eingesetzt verbleiben, weil der Stopfenkörper (mit Klemmsitz) in die Öffnung eingepreßt ist. Der im Stopfenkörper angeordnete Kern aus einem harten Werkstoff macht den Verschlußstopfen unter den (Klemmsitz-)Einpreßbedingungen und bei Autoklavsterilisierung weniger stark verformbar, und er verleiht dem Verschlußstopfen große Haltbarkeit.
- Da der Verschlußstopfen einfach ausgebildet ist, kann er einfach und mit geringerem Kostenaufwand hergestellt werden.
- Obgleich vorstehend bestimmte bevorzugte Ausführungsformen dargestellt und beschrieben sind, ist darauf hinzuweisen, daß zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne vom Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
Claims (11)
1. Verschlußstopfen (1), umfassend:
einen Stopfenkörper (2) mit einem säulen- oder
walzenförmigen Element (5) aus einem weichen, elastischen
Werkstoff,
einen aus einem härteren Werkstoff als der weiche
Werkstoff des Stopfenkörpers (2) geformten und im
walzenförmigen Element (5) angeordneten Kern (4), der einen
Bereich des walzenförmigen Elements (5) nach außen
verdrängt und am walzenförmigen Element (5) einen auswärts
ausgebeulten oder ausgewölbten Abschnitt (5a) bildet,
wobei das walzenförmige Element (5) eine darin
festgelegte, axial verlaufende Bohrung (3) und einen von
seinem einen Ende abgehenden Flansch (6) aufweist, wobei
die Bohrung (3) ein im genannten einen Ende des
walzenförmigen Elements (5) festgelegtes, den Flansch (6)
durchsetzendes, nach außen offenes Ende und ein im
anderen Ende des walzenförmigen Elements (5) festgelegtes
geschlossenes Ende aufweist, und wobei der Kern (4) durch
das nach außen offene Ende in die Bohrung (3) eingesetzt
ist, um den genannten Bereich des walzenförmigen Elements
(5) auswärts zu verdrängen und den ausgewölbten Abschnitt
(5a) zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrung (3) durch eine sich verjüngende bzw.
konische Fläche (3a) des walzenförmigen Elements (5)
festgelegt ist, welche sich unter einem konstanten Winkel (θ&sub1;)
vom geschlossenen Ende über den Flansch (6) zum offenen
Ende fortlaufend erweitert.
2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, wobei der
ausgewölbte Abschnitt (5a) und der Kern (4) in der
Querschnittsform senkrecht zur Achsrichtung des
Stopfenkörpers (2) (zueinander) im wesentlichen komplementär sind.
3. Verschlußstopfen nach Anspruch 1 oder 2, wobei
der Kern (4) größere Abmessungen besitzt als das offene
Ende der Bohrung (3) und der Kern (4) unter Aufweitung
des offenen Endes kraftvoll bzw. mit Klemmsitz in die
Bohrung (3) eingepreßt ist.
4. Verschlußstopfen nach einem der Ansprüche 1 bis
3, wobei das walzenförmige Element (5) an seinem einen
Ende eine Trennwand (7) aufweist, die zusammen mit einer
Außen(wand)fläche des walzenförmigen Elements (5)
dazwischen eine Nut zur Aufnahme eines Fortsatzes oder
Stutzens eines Öffnungsteils bzw. Rohrstutzens (female
member) (29), in welches (welchen) der Stopfenkörper
(2) einsetzbar ist, festlegt.
5. Verschlußstopfen nach Anspruch 4, wobei das
walzenförmige Element (5) eine zylindrische Form
besitzt und die Bohrung (3) einen sich längs der Achse
des zylindrischen walzenförmigen Elements (5)
erstreckenden kreisrunden Querschnitt aufweist.
6. Verschlußstopfen nach Anspruch 5, wobei der
Kern eine in die Bohrung (3) eines kreisrunden
Querschnitts eingesetzte oder eingepreßte Kugel (4) umfaßt.
7. Verschlußstopfen nach Anspruch 5, wobei die
Trennwand eine das walzenförmige Element (5)
umschließende ringförmige Wand (7) umfaßt.
8. Verschlußstopfen nach Anspruch 7, wobei die
ringförmige Wand (7) eine dem walzenförmigen Element
(5) zugewandte, sich verjüngende oder konische
Wandfläche (7a) aufweist.
9. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, wobei der
Verschlußstopfen einen medizinischen Verschlußstopfen
umfaßt.
10. Instrument, umfassend:
einen Instrumentenkörper,
einen Verschlußstopfen (1), umfassend einen
Stopfenkörper (2) mit einem säulen- oder walzenförmigen Element
(5) aus einem weichen, elastischen Werkstoff und einen
im walzenförmigen Element (5) angeordneten Kern (4), der
einen Bereich des walzenförmigen Elements (5) auswärts
verdrängt und am walzenförmigen Element (5) einen
ausgebeulten oder ausgewölbten Abschnitt (5a) bildet,
wobei das walzenförmige Element (5) eine darin
festgelegte, axial verlaufende Bohrung (3) und einen von
seinem einen Ende abgehenden Flansch (6) aufweist, wo
bei die Bohrung (3) ein im genannten einen Ende des
walzenförmigen Elements (5) festgelegtes, den Flansch
(6) durchsetzendes, nach außen offenes Ende und ein im
anderen Ende des walzenförmigen Elements (5)
festgelegtes geschlossenes Ende aufweist, und wobei der Kern (4)
durch das nach außen offene Ende in die Bohrung (3)
eingesetzt ist, um den genannten Bereich des walzenförmigen
Elements (5) auswärts zu verdrängen und den ausgewölbten
Abschnitt (5a) zu bilden,
wobei die Bohrung (3) durch eine sich verjüngende
bzw. konische Fläche (3a) des walzenförmigen Elements
(5) festgelegt ist, welche sich unter einem konstanten
Winkel (θ&sub1;) vom geschlossenen Ende über den Flansch (6)
zum offenen Ende fortlaufend erweitert, und
ein(en) im Instrumentenkörper vorgesehenes
(vorgesehenen) Öffnungsteil bzw. Rohrstutzen (29) mit einer
Innenwand, wobei der Verschlußstopfen in das
Öffnungsteil eingesetzt oder eingepreßt ist, um das
Öffnungsteil (29) zu verschließen und sich gegen einen Abschnitt
der Innenwand anzupressen.
11. Instrument nach Anspruch 9, wobei das
Instrument eine extrakorporeale Blutkreislaufvorrichtung
umfaßt.
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