DE68903083T2

DE68903083T2 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von hitzeempfindlichen klebestreifen auf eine mit hoher geschwindigkeit laufenden folienbahn.

Info

Publication number: DE68903083T2
Application number: DE8989308601T
Authority: DE
Inventors: Douglas A C O Minnesot Swenson
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1988-08-31
Filing date: 1989-08-24
Publication date: 1993-04-22
Anticipated expiration: 2009-08-25
Also published as: US5021111A; EP0358382A1; JPH02105871A; JP2813819B2; MX166328B; EP0358382B1; DE68903083D1; ES2035574T3; CA1294199C

Description

Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung und Verfahren zum Anbringen von Haftklebeband auf einer schnellaufenden Materialbahn, insbesondere eine derartige Vorrichtung und derartige Verfahren zum Anbringen eines zum Ankleben auf der Vorderseite einer Windel bestimmten Bandes an einer aus wasserfestem Material bestehenden Materialbahn, die für die Verwendung als Außenlage von Wegwerfwindeln bestimmt ist.

Hintergrund der Erfindung

Die üblicherweise an bewegten Materialbahnen angebrachten Haftklebebänder haften in Bandvorratsrollen häufig an benachbarten Bandlagen, so daß ein fortlaufendes und zuverlässiges Abwicklen schwierig ist. Man kann dieses Problem dadurch lösen, daß anstelle des Haftklebebandes ein Heißsiegel-Klebeband verwendet ist, weil dieses an benachbarten Lagen nur haftet, wenn es erwärmt ist. Zum Anbringen eines solchen Bandes ist jedoch eine hohe Temperatur erforderlich, die manchmal dazu führt, daß das Band oder die Materialbahn, an der das Band angebracht werden soll, oberflächlich erweicht und infolgedessen seine Integrität verliert und beim Anbringen des Bandes gestreckt wird oder einreißt. Diese Probleme sind besonders in Vorrichtungen zum industriellen Anbringen von zum Ankleben auf der Vorderseite einer Windel bestimmten Bändern an Materialbahnen schwerwiegend, weil beide relativ dünn sind, weil es erwünsacht ist, eine hohe Produktionsleistung zu erzielen, ohne daß die Qualität beeinträchtigt wird.
In FR-A-2 215 178 ist eine Vorrichtung zum Anbringen von Heißsiegel-Klebeband an einer Materialbahn beschrieben, die aber für die Zuführung des Bandes intermittierend angehalten wird.

Angabe der Erfindung

Die Erfindung schafft eine Vorrichtung und Verfahren zum Anbringen von Stücken aus Heißsiegel-Klebeband, beispielsweise aus einem Band zum Ankleben auf der Vorderseite einer Windel, wobei das Band eine Schicht aus einem Heißsiegel-Klebstoff besitzt, der bei einer beträchtlich über der Zimmertemperatur liegenden Temperatur allgemein klebfähig und bei Zimmertemperatur im wesentlichen nicht klebfähig ist, an einer schnellaufenden, z.B. mit einer Geschwindigkeit von bis zu 213 Linearmetern pro Minute bewegten Materialbahn, z.B. an einer Bahn aus einem wasserfesten Material, das für die Verwendung als Außenlage einer Wegwerfwindel bestimmt ist, wobei die Vorrichtung zum Behandeln einer mit verschiedenen und sich verändernden Geschwindigkeiten bewegten Materialbahn geeignet ist, ohne das Band zu stark oder zu wenig zu erhitzen, und wobei ein Einreißen oder Verformen des erhitzten Bandes verhindert oder wenigstens vermindert ist.
Allgemein besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Bandvorschubrad zum Zuführen des Bandes zu der Vorrichtung von einem Vorrat aus im wesentlichen endlosem Band und ein sich auf der Materialbahn abwälzendes Bandanbringrad zum Anbringen eines ihm von dem Bandvorschubrad zugeführten Bandes an der Materialbahn. Es ist eine Vorwärmeinrichtung vorgesehen, die zum Erwärmen des Bandes längs des Bandvorschubrades auf eine Bandvorschubtemperatur dient, bei der die Heißsiegel-Klebstoffschicht klebfähig oder beträchtlich erweicht ist. Das Bandvorschubrad ist mit einer Vorschubgeschwindigkeit drehbar, die so gewählt ist, daß der Vorrichtung eine zum Anbringen an der Materialbahn genügende Menge des Bandes zugeführt wird.
Das Bandanbringrad besitzt eine allgeimen zylindrische Fläche , die so reibungsarm ist, daß das Band durch die Gleitberührung im wesentlichen nicht verformt und nicht eingerissen wird. Das Bandanbrindgrad ist mit einer Bandanbringgeschwindigkeit drehbar, die höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit, und mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn. Die Vorrichtung besitzt eine Saugeinrichtung zum Ausüben einer Saugwirkung durch die Umfangsfläche des Bandanbringrades hindurch derart, daß das Band an sie angehalten wird; und eine Heizeinrichtung zum Erhitzen der Umfangsfläche des Bandanbringrades derart, daß das Band auf die erhöhte Temperatur erhitzt wird, bei der der Heißsiegel-Klebstoff im wesentlichen klebfähig ist, und zum Halten des Bandes auf der erhöhten Temperatur bis zu seinem Anbringen an der Materialbahn.
Es ist eine Schneideinrichtung zum Abschneiden von aufeinanderfolgenden Endteilen des mit dem Bandanbringrad in Gleitberührung stehenden Bandes zwecks Bildung von an der Materialbahn anzubringenden Stücken vorgesehen. Die Schneideinrichtung wird in Abhängigkeit von der Drehstellung des Bandanbringrades betätigt. Es ist eine von dem Bandanbringrad abgekehrten Fläche der Materialbahn benachbarte Andrückeinrichtung vorgesehen, die zum Zusammendrücken der Materialbahn und des an der Materialbahn anzubringenden Stückes des Bandes zwischen der Andrückeinrichtung und dem Bandanbringrad, und zwar derart, daß das Stück des Bandes an der Materialbahn anklebt.
Die Saugeinrichtung ist geeignet, das dem Bandanbringrad zugeführte Band mit der Oberfläche des Bandanbringrades derart in Gleitberührung zu halten, daß sich das Band bis zu seinem Durchschneiden mit der Bandvorschubgeschwindigkeit bewegt. Das Bandanbringrad ist geeignet, jedes der von den aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes abgeschnittenen, aufeinanderfolgenden Bandstücke auf die Bandanbringgeschwindigkeit beschleunigt, die im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn, so daß sich beim Anbringen des Bandes an der Materialbahn das Band und die Materialbahn mit im wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit bewegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt allgemein folgende Schritte: eine Umfangsfläche, z.B. eine kreisförmige oder zylindrische Fläche eines Bandanbringrades wird mit der Materialbahn in Wälzberührung gehalten, und das Bandanbringrad wird mit einer Bandanbringgeschwindigkeit gedreht, bei der die Geschwindigkeit der Umfangsfläche des Bandanbringrades im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn. Das Band wird längs eines Bandvorschubrades von einem Vorrat eines allgemein endlosen Bandes zu dem Bandanbringrad mit einer Bandvorschubgeschwindigkeit vorgeschoben, die niedriger ist als die Bandanbringgeschwindigkeit und die so hoch ist, daß eine genügende Menge des Bandes zum Anbringen an der Materialbahn zugeführt wird. Das Band wird längs des Bandvorschubrades auf eine Bandvorschubtemperatur vorerhitzt, bei der die Heißsiegel-Klebstoffschicht klebfähig oder beträchtlich erweicht ist. Durch einen Teil der Umfangsfläche des Bandanbringrades hindurch wird eine Saugwirkung ausgeübt, um das Band daran anzuhalten. Durch Erhitzen der Umfangsfläche des Bandanbringrades wird das Band im wesentlichen auf die erhöhte Temperatur erhitzt, bei der der Heißsiegel-Klebstoff allgemein klebfähig ist, und wird das Band bis zu seinem Anbringen an der Materialbahn im wesentlichen auf der erhöhten Temperatur gehalten. Der zu durchschneidende Teil des Bandes wird derart in reibungsarmer Gleitberührung mit der Umfangsfläche des Bandanbringrades gehalten, daß die Gleitberührung nicht zum Verformen und Einreißen des Bandes führt und daß sich das Band bis zu seinem Durchschneiden mit der Bandvorschubgeschwindigkeit bewegt. Jedes der von aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes abgeschnittenen, aufeinanderfolgenden Stücke des Bandes wird von der Bandvorschubgeschwindigkeit auf die Bandanbringgeschwindigkeit beschleunigt, die im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn, so daß sich beim Anbringen des Bandes an der Materialbahn das Band und die Materialbahn mit im wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit bewegen. Die Materialbahn und das an ihr anzubringende Stück des Bandes werden zwischen einer Andrückeinrichtung und dem Bandandrückrad so zusammengepreßt, daß das Stück des Bandes an der Materialbahn klebt.
Weitere Merkamle gehen zum Teil aus der nachstehenden Beschreibung hervor und sind zum Teil darin angeführt.

Kurze Beschriebung der Zeichnung

Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen weiter erläutert, in denen in allen Figuren entsprechende Bezugszeichen entsprechende Teile bezeichnen.
Figur 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Figur 2 zeigt in einer zum Darstellen von Einzelheiten teilweise aufgeschnittenen vergrößerten Seitenansicht ein Bandanbringrad der Vorrichtung nach Figur 1.
Figur 3 zeigt schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen das Bandanbringrad nach Figur 2.
Figur 4 zeigt in einer der Figur 1 ähnlichen Darstellung schematisch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Ausführliche Beschreibung

In den Zeichnungen und insbesondere in der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Gesamtheit mit der Bezugszahl 10 bezeichnet. Die Vorrichtung 10 ist für das Anbringen von Stücken 11 eines Heißsiegel-Klebebandes 12 an einer schnellaufenden Materialbahn 14 in Abständen voneinander längs der Materialbahn bestimmt. Das Band 12 besitzt eine Schicht 13 aus einem Heißsiegel-Klebstoff, der bei einer erhöhten Temperatur, die beträchtlich höher ist als die Zimmertemperatur, allgemein klebfähig ist, aber bei Zimmertemperatur im wesentlichen nicht klebfähig ist. Beispielsweise kann das Band 12 das zum Ankleben an der Vorderseite einer Windel bestimmte Band sein, das in der auf die Anmelderin übertragenen US-PS 4 710 190 beschrieben ist und das insbesondere zum Anbringen an einer Materialbahn aus wasserfestem Material (z.B. Polyethylen) bestimmt ist, das als Außenlage von Wegwerfwindeln verwendet wird. Das zum Ankleben auf der Vorderseite der Windel bestimmte Band 12 bildet eine verstärkte Fläche zur Aufnahme eines Haftklebebandes, das vom Benutzer zum Befestigen der Windel verwendet wird. Das anzubringende Band 12 kann auch einen Teil einer mechanischen Befestigungseinrichtung bilden, z.B. den "Haken" oder die "Öse" der aus einem Haken und einer Öse bestehenden Einrichtung, die von der Firma Minnesota Mining and Manufacturing Co. in St. Paul, Minnesota, unter der Marke "Scotchmate" vertrieben wird, so daß zum lösbaren Festlegen der Windel der Benützer den anderen Teil einer derartigen Festlegeeinrichtung an dem Band befestigen kann. Mit der Vorrichtung 10 kann man auch andere Arten von Bändern 12 mit einer Heißsiegel-Klebstoffschicht 13 anbringen.
Die Vorrichtung 10 besitzt allgemein ein allgemein mit 16 bezeichnetes Bandvorschubrad zum Vorschieben des Bandes 12 zu der Vorrichtung von einem Vorrat eines allgemein endlosen Bandes, wie einer Bandvorratsspule 18, und ein allgemein mit 20 bezeichnetes Bandanbringrad, das sich auf der Materialbahn 14 abwälzt, um von den Bandvorschubrad zugeführtes Band an der Materialbahn anzubringen. Dabei kann der Ausdruck "abwälzen" hier besagen, daß die Materialbahn auf dem Rand unter Zugspannung gehalten wird oder daß eine Berührung zwischen einer Materialbahn und einem Rad aufrechterhalten wird, die sich in derselben Richtung mit allgemein ähnlichen Geschwindigkeiten bewegen, ohne daß das Rad auf die Materialbahn tatsächlich eine Zugkraft ausübt. Es ist eine Vorwärmeinrichtung (z.B. durch das Bandvorschubrad 16 umgewälztes, heißes Öl von etwa 94ºC) vorgesehen, die zum Erhitzen des Bandvorschubrades dient, und zwar derart, daß das Band 12 auf eine Bandvorschubtemperatur erhitzt wird, bei der die Heißsiegel-Klebstoffschicht 13 klebfähig oder vorzugsweise nur beträchtlicht erweicht ist. Das Bandvorschubrad 16 ist mit einer Bandvorschubgeschwindigkeit drehbar, die geeignet ist, der Vorrichtung eine zum Anbringen an der Materialbahn genügende Bandmenge zuzuführen.
Das Bandanbringrad 20 bestizt eine vorzugsweise allgemein kreisförmige Umfangsfläche 22, die so reibungsarm ist, daß sie mit dem Band 12 in eine Gleitberührung treten kann, durch die das Band im wesentlichen nicht verformt und nicht eingerissen wird. Das Bandanbringrad 20 kann mit einer Bandanbringgeschwindigkeit gedreht werden, die höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit des Bandvorschubrades 16 (z.B. mit einem geschwindigkeitsverhältnis von etwa neun zu eins), wobei die Geschwindigkeit der Umfangsfläche 22 im wesentlichen der Geschwindigkeit der Materialbahn 14 entspricht. Eine Saugeinrichtung (z.B. in den Figuren 2 und 3 gezeigte Kanäle 24 und Durchlässe 26) üben durch die Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades 20 hindurch eine Saugkraft aus, die ein Anhalten des Bandes 12 an die Fläche 22 bewirkt. Es ist eine Heizeinrichtung (z.B. durch das Bandanbringrad hindurch umgewälztes, heisses Öl) dient zum Erhitzen des Bandanbringrades 20 derart, daß das Band 12 auf die erhöhte Temperatur erhitzt wird, bei der der Heißsiegel-Klebstoff 13 klebfähig ist, und das Band 12 bis zu seinem Anbringen an der Materialbahn 14 auf der erhöhten Temperatur gehalten wird.
Gemäß der Figur 1 ist eine allgemein mit 28 bezeichnete Schneideinrichtung vorgesehen, die dazu dient, von aufeinanderfolgenden Endteilen des mit dem Bandanbringrad 20 in Gleitberührung stehenden Bandes 12 an der Materialbahn 14 anzubringende Stücke abzuschneiden z.B. das bereits an der Materialbahn klebende Stück 11. Die Schneideinrichtung 28 wird in Abhängigkeit von der Drehstellung des Bandanbringrades derart betätigt, daß gewährleistet ist, daß zu gegebener Zeit ein Bandstück 12 zum Anbringen an der Materialbahn 14 zur Verfügung steht. Beispielsweise kann die Schneideinrichtung 28 ein Rad 29 bestizen, das mit einer solchen Geschwindigkeit angetrieben wird, daß ein übliches Messer 31, das sich von dem Rad 29 auswärts erstreckt, längs der Schnittplatten 60 des Bandanbringrades gegen das Band 12 schlägt und dadurch das Band in die Stücke 11 zerschneidet. Im Bereich einer dem Bandanbringrad 20 entgegengesetzten Fläche 34 der Materialbahn 14 ist eine allgemein mit 32 bezeichnete Andrückeinrichtung vorgesehen, die dazu dient, die Materialbahn und das an der Materialbahn anzubringende Bandstück zwischen der Andrückeinrichtung und dem Bandanbringrad zusammenzudrücken, so daß das Bandstück an der Materialbahn anklebt.
Die Saugeinrichtung ist geeignet, das dem Bandanbringrad 20 zugeführte Band 12 mit der Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades derart in Gleitberührung zu halten, während das Band zu seinem Zerschneiden der Bandvorschubgeschwindigkeit bewegt wird. Das Bandanbringrad 20 ist geeignet, jedes der von den aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes abgeschnittenen, aufeinanderfolgenden Bandstücke 12 von der Bandvorschubgeschwindigkeit auf die Bandanbringgeschwindigkeit zu beschleunigen, die im wesentlichen der Geschwindigkeit der Materialbahn 14 entspricht, so daß beim Anbringen des Bandes 12 an der Materialbahn 14 das Band 12 und die Materialbahn 14 sich mit im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit bewegen.
Gemäß der Figur 2 besitzt das Bandanbringrad 20 einen (z.B. aus Stahl bestehenden) zylindrischen Innenteil 36 mit einer ringförmigen Vertiefung 38, die sich in Richtung ihrer Tiefe von der Oberfläche des inneren Teils radial einwärts und in Richtung ihrer Breite über einen beträchlichen Teil der Länge der Fläche erstreckt. In der Vertiefung 38 des Innenteils 36 ist ein langgestrecktes wendelförmiges Glied 40 (z.B. ein Stab oder Draht) angeordnet, das sich im wesentlichen über die ganze Breite der Vertiefung erstreckt und dessen Durchmesser oder Dicke im wesentlichen gleich der Tiefe der Vertiefung ist. In einem aus einem Stahlwerkstoff bestehenden, ringförmigen Außenteil 42 ist eine Innenbohrung 44 ausgebildet, die den Innenteil 36 mit geringem Abstand aufnimmt und deren Wandung mit dem wendelförmigen Glied 40 derart in Berührung steht, daß in der Vertiefung längs des wendelförmigen Gliedes eine wendelförmiger Kanal 46 zum Umwälzen von erhitztem Öl durch das Bandanbringrad 20 vorhanden ist. Die Wandungen des wendelförmigen Kanals 46 werden von der Innenbohrung 44 des Außenteils 42, dem wendelförmigen Glied 40 und der Innen- oder Bodenlfäche der Vertiefung 38 des Innenteils 36 gebildet. Der Kanal 46 erstreckt sich wendelförmig im wesentlichen über die ganze Länge des Bandanbringrades 20 allgemein in der Nähe der Umfangsfläche desselben. Von einander entgegengesetzten Enden 52, 54 des Innenteils 36 des Rades 20 erstrecken sich Achsstummel 48, 50 in der Längsrichtung auswärts, die zur drehbaren Lagerung des Rades in üblichen, nicht gezeigten Lagern dienen. Die Achsstummel 48, 50 besitzen koaxiale Bohrungen 56, 58, die mit dem Kanal 36 in Verbindung stehen und zum Zu- und Abführen von erhitztem Öl zu bzw. von dem Kanal dienen.
Der wendelförmige Kanal 46, die koaxialen Bohrungen 56, 58 und eine übliche, nicht gezeigte Quelle von erhitztem Öl sowie das erhitzte Öl oder ein anderes geeignetes Medium bilden eine Heizeinrichtung zum Erhitzten der Umfangsfläches 22 des Bandanbringrades 20. Eine Heizeinrichtung kann auch aus in dem Bandanbringrad ausgebildeten elektrischen Heizelementen oder beliebigen anderen geeigneten Heizmitteln bestehen. Erhitztes Öl wird jedoch bevorzugt, weil bei einer Verwendung einer derartigen Heizeinrichtung die Bildung von örtlichen überhitzten Stellen weniger wahrscheinlich ist und weil die Temperatur des Öls leicht festgestellt und gesteuert werden kann.
Die Vorwärmeinrichtung des Bandvorschubrades 16 besitzt ebenfalls eines nicht gezeigten, wendelförmigen Kanal, der dem Kanal 36 des Bandanbrindgrades 20 ähnelt, und nicht gezeigte, koaxiale Bohrungen, die Achsstummel des Rades durchsetzten und zum Umwälzen von erhitztem Öl durch das Rad dienen. Der Kanal des Bandvorschubrades 16 steht mit dem Kanal 36 und den Bohrungen 56, 58 des Bandanbringrades 20 vorzugsweise derart in Verbindung, daß er dem Bandanbringrad erhitztes Öl zuführt. Man kann das Öl wzar in jeder beliebigen Richtung durch die Räder 16 und 20 umwälzen, doch fließt das Öl vorzugsweise zuerst durch das Bandvorschubrad 16 und danach durch das Bandanbringrad 20, weil durch das Bandvorschubrad mehr Wärme verlorengeht als durch das Bandanbringrad.
Das Bandanbringrad 20 bestizt vorzugsweise zwei aus gehärtetem Stahl bestehende Schnittplatten 60 (Figur 3), die sich in der Längsrichtung längs der Umfangsfläche 22 des Rades auf entgegengesetzten Seiten desselben erstrecken. Die Schnittplatten 60 besitzen Außenflächen, gegen die die Schneideinrichtung 28 das Band 12 zerschneidet. Die Außenflächen der Schnittplatten 60 bilden einen Bogen um die Längsmittelachse AX-1 des Bandanbringrades 20 und bilden zwei Teile der Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades.
In der zylindrischen Fläche 22 des Bandanbringrades 20 sind durch Elektroerosion (EE) eine Vielzahl von winzigen Vertiefungen oder Grübchen ausgebildet worden, bis eine Oberflächenrauheit mit einem quadratischen Mittelwert von etwa 10 Mikrometern erzielt worden ist. Bei sich drehendem Rad ist die mit Grübchen ausgebildete, zylindrische Fläche 22 des Rades mit einem feinen Schmirgeltuch unter Ausbildung von glatten Plateauflächen poliert worden, die etwa 40% der Oberfläche bedecken. Dann ist als Bindeschicht Nickel nichtelektrisch auf die Oberfläche aufgetragen worden und auf der nickelbehandelten Fläche industrielles Hartchrom aufgetragen worden, um eine allgemein reibungsarme Fläche zu bilden, auf der das Band 12 gleiten kann, ohne daß es übermäßig verformt wird oder einreißt. Das Bandvorschubrad 16 kann ähnlich oberflächenbehandelt werden oder wird vorzugsweise mit durch Plasmaspritzen mit Wolframcarbid überzogen und dadurch mit einer Oberflächenhärte ausgebildet, die eine Rockwell C-Härte von etwa 72 besitzt.
Zu der Saugeinrichtung gehören im Außenteil 42 des Bandanbringrades 20 ausgebildete Wände, die eine Mehrzahl von Saugkanälen 24 begrenzen, die sich allgemein im Bereich der Fläche 22 des Rades in dessen Längsrichtung von seinem einen Ende, z.B. dem in den Figuren 2 und 3 linken Ende 54, weg erstrecken, sowie nicht gezeigte Saugdurchlässe, die sich in den Schnittplatten 60 in der Längsrichtung des Bandanbringrades von dessen linkem Ende 54 weg erstrecken und mit den Saugdurchlässen 26 im Außenteil des Rades in Verbindung stehen. Jeder Saugkanal 54 und jeder der Saugdurchlässe besitzt eine Mehrzahl von in Abständen voneinander angeordneten Öffnungen 62, die mit der zylindrischen Fläche 60 bzw. der Außenfläche der Schnittplatte 60 in Verbindung stehen und über die durch diese Flächen hindurch eine Saugkraft ausgeübt werden kann, die das Band 12 oder ein von ihm abgeschnittenes Bandstück 11 an die Fläche anhält.
Das Bandanbringrad 20 kann an seinem linken Ende mit einem Verteiler-Zwischenstück 64 aus Aluminium, einer Isolierscheibe 66 aus geschmolzenem Kieselgur und einer Endscheibe 68 aus nichtrostendem Stahl versehen sein. Dabei ist die Isolierscheibe zwischen der Endscheibe und dem Verteiler-Zwischenstück bzw. dem Rad angeordnet, so daß die Endscheibe von dem erhitzten Rad wärmeisoliert ist und infolgedessen weniger stark verschleißt. Das Verteiler-Zwischenstück 64, die Isolierscheibe 66 und die Endscheibe 68 besitzen eine Mehrzahl von Saugkanälen 70, 72 bzw. 74 und von Durchlässen 76, 78 bzw. 80, die mit entsprechenden Kanälen 24 und Durchlässen 26 des Bandanbringrades 20 in Verbindung stehen.
Im Bereich des linken Endes 54 des Bandanbringrades 20 ist ein ortsfester Vakuumverteiler 82 vorgesehen (z.B. auf einem nicht gezeigten, ortsfesten Gestell montiert). Der Vakuumverteiler 82 ist allgemein sichelförmig und erstreckt sich im Bogen in wesentlichen um die Drehachse AX-1 des Bandanbringrades 20 herum und wird mit der Endscheibe 68 des Rades in dichter Gleitberührung gehalten, um über die Kanäle und Durchlässe der Endscheibe 68, der Isolierscheibe 66 und des Verteiler-Zwischenstückes 64 wahlweise ein Vakuum an die Saugkanäle 24 und -durchlässe 26 des Rades anzulegen. Die Vakuumverteiler 82 besitzt eine Mehrzahl von Öffnungen 84, die mit einem nicht gezeigten Hohlraum in Verbindung stehen, der in dem Verteiler auf jener Seite ausgebildet ist, die die Endscheibe 68 berührt, so daß an das Bandanbringrad 20 ein Vakuum angelegt werden kann.
Der Vakuumverteiler 82 und die Saugkanäle und Saugdurchlässe sind so angeordnet und ausgebildet, daß eine Saugkraft nur an jenen Teilen der Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades 20 und der Außenfläche der Schnittplatte 60 ausgeübt wird, die mit dem Band 12 oder einem von einem Endteil des Bandes abgeschnittenen Bandstück 11 in Berührung stehen. Beispielsweise münden die Saugkanäle 70 des Verteiler-Zwischenstückes 64 auf der in Figur 3 linken Aussenseite des Verteiler-Zwischenstückes 64 in im wesentlichen gleichen Abständen längs eines mit dem Bandanbringrad 20 koaxialen Kreises und münden die Durchlässe 76 des Verteiler-Zwischenstückes auf dessen Außenseite auf Bögen, die mit dem von den Kanälen 70 gebildeten Kreis koaxial und im Abstand radial auswärts von diesem Kreise angeordnet sind. Die Kanäle 72, 74 und die Durchlässe 78, 80 der Isolierscheibe 66 und der Endscheibe 68 sind entlang von im wesentlichen identischen Kreisen und Bögen angeordnet, die mit dem Bandanbringrad 20 koaxial sind, so daß die von den Durchlässen 80 der Endscheibe gebildeten Bögen radial auswärts von dem Kreis angeordnet sind, der von den Kanälen 74 der Endscheibe gebildet wird.
Die Halbierende des Bogens des Vakuumverteilers 82 ist im wesentlichen gleich dem Radius des von den Durchlässen 80 der Endscheibe 68 gebildeten Bogens, so daß im wesentlichen über die ganze Bogenlänge des Vakuumverteilers ein Vakuum an alle jene Durchlässe 80, 78, 76 und 26 angelegt wird, die gerade mit dem Vakuumverteiler korrespondieren, und infolgedessen ein Vakuum an die Außenfläche der Schnittplatte 60 angelegt wird. Der Vakuumverteiler besitzt einen breiteren Teil 86, der sich von dem Bogen des Verteilers radial einwärts zu der Mittelachse AX-1 hin erstreckt und der einen Teil des Hohlraumes des Verteilers bildet und über den ein Vakuum an die Kanäle 74, 72, 70 und 24 angelegt und eine Saugkraft längs eines Teils der Oberfläche 22 des Bandanbringrades ausgeübt wird. Infolgedessen kann über den bogenförmigen Teil 88 des Vakuumverteilers 82 eine Saugkraft ausgeübt werden, die jedes der von einem Endteil des Bandes abgeschnittenen, aufeinanderfolgenden Stücke 11 des Bandes 12 an die Schnittplatte 60 anhalten kann, und kann über den verbreiterten Teil 86 eine Saugkraft ausgeübt werden, die den noch nicht abgeschnittenen Teil des Bandes 12 mit der Umfangsfläche des Bandanbringrades in Gleitberührung hält. Dabei legt der Vakuumverteiler kein Vakuum an jene Saugkanäle und -durchlässe an, die mit dem Band oder einem der von aufeinanderfolgenden Enteilen des Bandes abgeschnittenen Bandstücke nicht in Berührung stehen. Während der Drehung des Bandanbringrades 20 bewegen sich die Saugkanäle und -durchlässe gegenüber dem Vakuumverteiler 82 derart, daß ein Vakuum nur an jene Teiler der Außenflächen des Bandanbringrades und der Schnittplatte 60 angelegt ist, an denen dies erwünscht ist.
Es kann eine Losrolle 92 vorgesehen sein, die zum Positionieren und Spannen des dem Bandvorschubrad 16 zugeführten Bandes 12 relativ zu dem Bandvorschubrad dient. Allgemein zwischen dem Bandvorschubrad 16 und dem Bandanbringrad 20 kann ein Bandheberad 90 so angeordnet sein, daß es an dem Band 12 angreift, wenn dieses eine allgemein direkt tangentiale Bahn zwischen dem Bandvorschubrad und dem Bandanbringrad verläßt (diese Bahn des Bandes ist in Figur 1 gezeigt). Durch den Angriff des Bandheberades 90 wird das Band in die allgemein direkte tangentiale Bahn bewegt oder zurückgestellt, so daß ein Verlagern oder Verschlingen des Bandes zwischen dem Bandvorschubrad und dem Bandanbringrad verhindert wird. Das Bahndheberad 90 kann auf seiner Oberfläche ebenso wie das Bandanbringrad 20 reibungsvermindernd behanelt werden und wird vorzugsweise so gedreht, daß seine tangentiale Flächengeschwindigkeit um etwa 3% höher ist als die Bandvorschubgeschwindigkeit des Bandvorschubrades 16.
Im Betrieb wird die kreisförmige Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades 20 mit der Materialbahn 14 in Wälzberührung gehalten und mit einer Bandanbringgeschwindigkeit gedreht. Dabei ist die Geschwindigkeit der Umfangsfläche des Bandanbringrades im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der Materialbahn. Beim Vorschub des von einer Bandvorratsspule 18 kommenden Bandes 12 längs des Bandvorschubrades 16 ist die Heißsiegel-Klebstoffschicht 13 dem Bandvorschubrad zugekehrt und von dem Bandanbringrad abgekehrt. Das Bandvorschubrad dreht sich mit einer Bandvorschubgeschwindigkeit, die niedriger ist als die Bandanbringgeschwindigkeit und bei der eine zum Anbringen an der Materialbahn genügende Bandmenge vorgeschoben wird. Längs des Bandvorschubrades 16 wird das Band 12 auf eine Bandvorschubtemperatur vorgewärmt, bei der die Heißsiegel- Klebstoffschicht klebfähig oder beträchtlich erweicht ist. Durch einen Teil der Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades 20 hindurch wird eine Saugkraft ausgeübt, die das Band 12 an das Rad 20 anhält. Durch Heizen der Umfangsfläche des Bandanbringrades wird das Band im wesentlichen auf die erhöhte Temperatur erhitzt, bei der der Heißsiegel-Klebstoff allgemein klebfähig ist, und wird das Band im wesentlichen bis zu seinem Anbringen an der Materialbahn auf der erhöhten Temperatur gehalten.
Der zu durchschneidende Teil des Bandes 12 wird mit der Umfangsfläche 22 des Bandanbringrades 20 allgemein in reibungsarmer Gleitberührung gehalten, durch die das Band im wesentlichen nicht verformt und nicht eingerissen wird, während es sich bis zu seinem Durchschneiden mit der Bandvorschubgeschwindigkeit bewegt. Von aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes 12 werden auf den Schnittplatten 60 des Bandanbringrades 20 an der Materialbahn anzubringende Stücke 11 abgeschnitten. Jedes der von aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes abgeschnittenen, aufeinanderfolgenden Stücke 11 des Bandes 12 wird längs des Bandanbringrades 20 von der Bandvorschubgeschwindigkeit auf die Bandanbringgeschwindigkeit beschleunigt, die im wesentlichen der Geschwindigkeit der Materialbahn entspricht, so daß beim Anbringen des Bandes an der Materialbahn des Band und die Materialbahn mit im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit bewegt werden. Zwischen einer Andrückeinrichtung 32 und dem Bandanbringrad 20 werden die Materialbahn 14 und das beschleunigte Stück 11 des Bandes 12 derart zusammengedrückt, daß das Bandstück an der Materialbahn anklebt.
In der in der Figur 4 gezeigten, zweiten Ausführungsform der Erfindung sind das Bandvorschubrad 16A und das Bandanbringrad 20A relativ zueinander so angeordnet und drehen sie sich in solchen Richtungen, daß das längs des Bandvorschubrades und des Bandanbringrades laufende Band 12 mit seiner Heißsiegel-Klebstoffschicht 13 sowohl von dem Bandvorschubrad als auch von dem Bandanbringrad abgekehrt ist. In der Figur 4 bezeichnen Bezugszeichen mit nachgesetztem "A" Teile oder Merkmale, die mit in den anderen Figuren gezeigten und mit einem Bezugszeichen ohne nachgesetztes "A" bezeichneten übereinstimmen. Die Heizeinrichtung zum Erhitzen des Bandanbringrades 20A ist geeignet, die Heißsiegel-Klebstoffschicht 13 des Bandes 12 auf eine derart erhöhte Temperatur zu erhitzen, daß das Band an der Materialbahn 14 wenigstens zeitweise anklebt.
Die Vorrichtung 10A besitzt ein Nachheizrad 94 mit einer Umfangsfläche, längs derer die Materialbahn nach dem Anbringen von Stücken 11 des Bandes 12 an der Materialbahn 14 läuft, so daß das Band zusätzlich erhitzt wird. Zwei Leerlaufrollen 96 und 98 sind so angeordnet, daß sie das Band 14 im wesentlichen um die Umfangsfläche des Nacherhitzungsrades 94 herumwickeln. Zum Erhitzen der Umfangsfläche des Nacherhitzungsrades 94 (z.B. auf eine Temperatur von etwa 80 bis 94ºC) ist eine Nachheizeinrichtung vorgesehen, die der Heizeinrichtung und der Vorwärmrichtung zum Erhitzen bzw. Vorwärmen des Bandanbringrades 20, 20A bzw. des Bandvorschubrades 16, 16A ähnelt und die bewirkt, daß die Heißsiegel-Klebstoffschicht 13 der Stücke 11 des Bandes 12 auf eine Temperatur erhitzt wird, die über der erhöhten Tempertur, aber unter der Schmelztemperatur des Bandes liegt, so daß zwischen den Bandstücken und der Materialbahn eine bleibende stoffschlüssige Verbindung hergestellt wird.
Da im Rahmen der Erfindung verschiedene Änderungen in den vorstehend beschriebenen Konstruktionen und Verfahren möglich sind, sollen alle in der vorstehenden Beschreibung gemachten Angaben und in den beigefügten Zeichnungen gegebenen Darstellungen nur als der Erläuterung dienend und nicht einschränkend angesehen werden.

Claims

1. Vorrichtung (10, 10A) zum Anbringen von Stücken (11) aus Heißsiegel-Klebeband (12), beispielsweise aus einem Band (12) zum Ankleben auf der Vorderseite einer Windel, wobei das Band eine Schicht (13) aus einem Heißsiegel-Klebstoff besitzt, der bei einer beträchtlich über der Zimmertemperatur liegenden Temperatur allgemein klebfähig und bei Zimmertemperatur im wesentlichen nicht klebfähig ist, an einer schnelllaufenden Materialbahn (14), z.B. an einer Bahn (14) aus einem wasserfesten Material, das für die Verwendung als Außenlager einer Wegwerfwindel bestimmt ist, wobei die Stücke (11) des Bandes (12) auf der Materialbahn (14) in Längsabständen voneinander angebracht werden und die Vorrichtung (10, 10A) umfaßt:

ein Bandvorschubrad (16, 16A) zum Zuführen des Bandes (12) zu der Vorrichtung (10, 10A) von einem Vorrat (18, 18) aus im wesentlichen endlosem Band (12), wobei das Bandvorschubrad (16, 16A) zum Drehen mit einer solchen Vorschubgeschwindigkeit geeignet ist, daß der Vorrichtung (10, 10A) eine genügende Menge des Bandes (12) zum Anbringen an der Materialbahn (14) zugeführt wird;

eine Vorwärmeinrichtung zum Erwärmen des Bandvorschubrades (16, 16A) derart, daß das Band (12) auf eine Bandvorschubtemperatur erwärmt wird, bei der die Heißsiegel- Klebstoffschicht (13) klebfähig oder beträchtlich erweicht ist;

ein sich auf der Materialbahn (14) abwälzendes Bandanbringrad (20, 20A) zum Anbringen eines ihm von dem Bandvorschubard (16, 16A) zugeführten Bandes (12) an der Materialbahn, wobei das Bandanbringrad (20, 20A) eine allgemein zylindrische Fläche (22, 22A) besitzt, die so reibungsarm ist, daß das Band (12) durch die Gleitberührung im wesentlichen nicht verformt und nicht eingerissen wird, und wobei das Bandanbringrad (20, 20A) mit einer Bandanbringgeschwindigkeit drehbar ist, die höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit, und mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn (14);

eine Saugeinrichtung (24, 26) zum Ausüben einer Saugwirkung durch die Umfangsfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) hindurch derart, daß das Band (12) an sie angehalten wird;

eine Heizeinrichtung (46, 56, 58) zum Erhitzten der Umgangsfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) derart, daß das Band (12) auf die erhöhte Temperatur erhitzt wird, bei der der Heißsiegel-Klebstoff (13) im wesentlichen klebfähig ist, und zum Halten des Bandes (12) auf der erhöhten Temperatur bis zu seinem Anbringen an der Materialbahn (14);

eine Schneideinrichtung (28, 29, 31; 28A, 29A, 31A) zum Abschneiden von aufeinanderfolgenden Endteilen des mit den Bandanbringrad (20, 20A) in Gleitberührung stehenden Bandes (12) zwecks Bildung von an der Materialbahn (14) anzubringenden Stücken (11), wobei die Schneideinrichtung in Abhängigkeit von der Drehstellung des Bandanbringrades (20, 20A) betätigt wird; und

einer von dem Bandanbringrad (20, 20A) abgekehrten Fläche der Materialbahn (14) benachbarte Andrückeinrichtung (32, 32A) zum Zusammendrücken der Materialbahn (14) und des an der Materialbahn (14) anzubringenden Stückes (11) des Bandes (12) zwischen der Andrückeinrichtung (32, 32A) und dem Bandanbringrad (20, 20A) derart, daß das Stück (11) des Bandes (12) an der Materialbahn (14) klebt;

wobei die Saugeinrichtung (24, 26) geeignet ist, das dem Bandanbringrad (20, 20A) zugeführte Band (12) mit der Überfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) derart in Gleitberührung zu halten, daß sich das Band (12) bis zu seinem Durchschneiden mit der Bandvorschubgeschwindigkeit bewegt, und das Bandanbringrad (20, 20A) geeignet ist, jedes der von den aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes (12) abschnittenen, aufeinanderfolgenden Bandstücke (10) von der Bandvorschubgeschwindigkeit auf die Bandanbringgeschwindigkeit zu beschleunigen, die im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn, so daß sich beim Anbringen des Bandes (12) an der Materialbahn (14) das Band (12) und die Materialbahn (14) mit im wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit bewegen.

2. Vorrichtung (10, 10A) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (24, 26) in dem Bandanbringrad (20, 20A) angeordnete Wände besitzt, die eine Mehrzahl von in Abständen voneinander angeordneten Saugkanälen (24, 26) bilden, die sich allgemein im Bereich der Umfangsfläche (22, 22A) des Rades (20, 20A) in dessen Längsrichtung von dem einen Ende (54) des Rades (20, 20A) weg erstrecken, wobei jeder Saugkanal (24, 26) eine Mehrzahl von in Abständen voneinander angeordneten Öffnungen (62) besitzt, die mit der zylindrischen Fläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) in Verbindung stehen, und die Vorrichtung (10, 10A) ferner einen ortsfesten Vakuumverteiler (82) besitzt, der mit dem einen Ende (54) des Rades (20, 20A) derart in abdichtender Gleitberührung steht, daß er an die dem Band (12) benachbarten Saugkanäle (24, 26) ein Vakuum anlegt und dadurch das Band (12) an das Bandanbringrad (20, 20A) angehalten wird, und wobei der Bakuumverteiler (82) sich im wesentlichen sichelförmig um die Drehachse (AX-1) des Bandanbringrades (20, 20A) herum erstreckt.

3. Vorrichtung (10, 10A) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandanbringrad (20, 20A) eine Schnittplatte (60) besitzt, die sich in der Längsrichtung längs der zylindrischen Fläche (22, 22A) des Rades (20, 20A) erstreckt und eine Außenfläche besitzt, an der die Schneideinrichtung (28, 29, 31; 28A, 29A, 31A) beim Durchschneiden des Bandes (12) angreift, daß die Saugeinrichtung (24, 26) in der Schnittplatte (60) ausgebildete Saugdurchlässe besitzt, die sich von dem einen Ende (54) des Rades (20, 20A) in dessen Längsrichtung erstrecken und durch die Außenfläche der Schnittplatte (60) hindurch eine Saugkraft ausüben, die bewirkt, daß ein von einem der aufeinanderfolgenden Endteile des Bandes (12) abgeschnittenes Stück (11) des Bandes (12) an die Schnittplatte (60) angehalten wird, und der Vakuumverteiler (82) die Saugkanäle (24, 26) und die Saugdruchlässe so angeordnet sind, daß eine Saugwirkung nur an Teilen der zylindrischen Fläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) und der Außenfläche der Schnittplatte (60) ausgeübt wird, die mit dem Band (12) oder mit einem von einem der aufeinanderfolgenden Endteile des Bandes (12) abgeschnittenen Stück (11) des Bandes (12) in Berührung stehen.

4. Vorrichtung (10, 10A) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandanbringrad (20, 20A) eine Isolierscheibe (66) bestizt, die auf dem Rad (20, 20A) im Bereich seines genannten einen Endes (54) montiert ist, und eine Endscheibe (68), die auf dem Rad (20, 20A) im Bereich der Isolierscheibe (66) derart montiert ist, daß die Isolierscheibe (66) zwischen der Endscheibe (68) und dem Rad (20, 20A) angeordnet ist, wobei die Endscheibe (68) mit dem Vakuumverteiler (82) in abdichtender Gleitberührung steht und die Isolierscheibe (66) und die Endscheibe (68), Saugkanäle (72, 74) und Saugdurchlässe (78, 80) besitzen, die mit den entsprechenden Saugkanälen und Saugdurchlässen des Bandanbringrades (20, 20A) korrespondieren.

5. Vorrichtung (10A) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Heizen des Bandanbringrades (20A) dienende Heizeinrichtung (46, 56, 58) geeignet ist, die Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) des Bandes (12) auf eine solche erhöhte Temperatur zu erhitzen, daß das Band (12) vorübergehend oder dauerhaft an der Materialbahn (14) klebt, und daß die Vorrichtung (10A) ferner ein Nachheizrad (94) aufweist, das eine Umfangsfläche besitzt, auf der die Materialbahn (14) geführt wird, nachdem die Stücke (11) des Bandes (12) an der Materialbahn (14) angebracht worden sind, und eine Nachheizeinrichtung zum Erhitzen der Umfangsfläche des Nachheizrades (94) derart, daß die Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) der Stücke des Bandes (12) auf eine Temperatur erhitzt werden, die höher ist als die erhöhte Temperatur, aber niedriger als die Temperatur, bei der die Materialbahn (14) leicht verformbar ist, so daß dadurch eine bleibende stoffschlüssige Verbindung zwischen des Stücken (11) des Bandes (12) und der Materialbahn (14) hergestellt wird.

6. Verfahren zum Anbringen von Stücken (11) aus Heißsiegel-Klebeband (12), beispielsweise aus einem Band (12) zum Ankleben auf der Vorderseite einer Windel, wobei das Band eine Schicht (13) aus einem Heißsiegel-Klebstoff besitzt, der bei einer beträchtlich über der Zimmertemperatur liegenden Temperatur allgemein klebfähig und bei Zimmertemperatur im wesentlichen nicht klebfähig ist, an einer schnelllaufenden Materialbahn (14), z.B. an einer Bahn (14) aus einem wasserfesten Material, das für die Verwendung als Außenlager einer Wegwerfwindel bestimmt ist, wobei die Stücke (11) des Bandes (12) auf der Materialbahn (14) in Längsabständen voneinander angebracht werden und das Verfahren folgende Schritte umfaßt:

eine Umfangsfläche (22, 22A) eines Bandanbringrades (20, 20A) wird mit der Materialbahn (14) in Wälzberührung gehalten, und das Bandanbringrad (20, 20A) wird mit einer Bandanbringgeschwindigkeit gedreht, bei der die Geschwindigkeit der Umfangsfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn (14);

das Band (12) wird längs eines Bandvorschubrades (16, 16A) von einem Vorrat (18, 18A) eines allgemein endlosen Bandes (12) zu dem Bandanbringrad (20, 20A) mit einer Bandvorschubgeschwindigkeit vorgeschoben, die niedriger ist als die Bandanbringgeschwindigkeit und die so hoch ist, daß eine genügende Menge des Bandes (12) zum Anbringen an der Materialbahn (14) zugeführt wird;

das Band (12) wird längs des Bandvorschubrades (16, 16A) auf eine Bandvorschubtemperatur erhitzt, bei der die Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) klebfähig oder beträchtlich erweicht ist;

durch einen Teil der Umfangsfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) hindurch wird eine Saugwirkung ausgeübt, um das Band (12) daran anzuhalten;

durch Erhitzen der Umfangsfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) wird das Band (12) im wesentlichen auf die erhöhte Temperatur erhitzt, bei der der Heißsiegel- Klebstoff (13) allgemein klebfähig ist, und wird das Band (12) bis zu seinem Anbringen an der Materialbahn (14) im wesentlichen auf der erhöhten Temperatur gehalten;

in Abhängigkeit von der Drehstellung des Bandanbringrades (20, 20A) werden aufeinanderfolgende Endteile des Bandes (12) auf dem Bandanbringrad (20, 20A) in an der Materialbahn (14) anzubringende Stücke (11) zerschnitten,

der zu durchschneidende Teil des Bandes (12) wird derart in reibungsarmer Gleitberührung mit der Umfangsfläche (22, 22A) des Bandanbringrades (20, 20A) gehalten, daß die Gleitberührung nicht zum Verformen und Einreißen des Bandes (12) führt und daß sich das Band (12) bis zu seinem Druchschneiden mit der Bandvorschubgeschwindigkeit bewegt;

jedes der von aufeinanderfolgenden Endteilen des Bandes (12) abgeschnittenen, aufeinanderfolgenden Stücke (11) des Bandes (12) wird von der Bandvorschubgeschwindigkeit auf die Bandanbringgeschwindigkeit beschleunigt, die im wesentlichen ebensohoch ist wie die Geschwindigkeit der Materialbahn, so daß sich beim Anbringen des Bandes (12) an der Materialbahn (14) des Band (12) und die Materialbahn (14) mit im wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit bewegen; und

die Materialbahn (14) und das an ihr anzubringende Stück des Bandes (12) werden zwischen einer Andrückeinrichtung (32, 32A) und dem Bandandrückrad (20, 20A) so zusammengepreßt, daß das Stück (11) des Bandes (12) an der Materialbahn (14) klebt.

7. Verfahren nach Anspruch 6 mit folgenden weiteren Schritten:

das Bandvorschubrad (16A) und das Bandanbringrad (20A) werden relativ zueinander so angeordnet und in solchen Richtungen gedreht, daß das Band (12) mit von dem Bandvorschubrad (16a) und dem Bandanbringrad (20A) abgekehrter Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) auf dem Bandvorschubrad (16A) und dem Bandanbringrad (20A) geführt wird,

das Band (12) wird mit von dem Bandvorschubrad (16A) abgekehrter Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) dem Bandvorschubrad (16A) zugeführt; und

das Band (12) wird mit von dem Bandanbringrad (20A) abgekehrter Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) dem Bandanbringrad (20A) zugeführt.

8. Verfahren nach Anspruch 6 mit folgenden weiteren Schritten:

es wird ein Nachheizrad (94) verwendet, das eine Umfangsfläche besitzt, auf der die Materialbahn (14) geführt wird, nachdem die Stücke des Bandes (12) an der Materialbahn (14) angebracht worden sind;

nach dem Anbringen der Stücke (11) des Bandes (12) an der Materialbahn (14) wird diese im wesentlichen längs der Umfangsfläche des Nachheizrades (94) geführt; und

durch Erhitzen der Umfangsfläche des Nachheizrades (94) wird die Heißsiegel-Klebstoffschicht (13) der Stücke (11) des Bandes auf eine Temperatur erhitzt, die höher ist als die erhöhte Temperatur, aber niedriger als die Temperatur, bei der die Materialbahn (14) leicht verformbar ist, so daß dadurch eine bleibende stoffschlüssige Verbindung zwischen den Stücken (11) des Bandes (12) und der Materialbahn (14) hergestellt wird.