DE688637C - Messeinrichtung zur Messung von Strom, Spannung, Leistung und sonstigen elektrischenGroessen mit Hilfe von Zeigermessgeraeten - Google Patents

Description

• Meßeinrichtung zur Messung von Strom, Spannung, Leistung und sonstigen elektrischen Größen mit Hilfe von Zeigermeßgeräten Beim Durchmessen von Stromverbrauchern kleiner Leistung, beispielsweise bei Untersudiungen von Glühlampen, kleinen Motoren und Transformatoren, von Meßgeräten und Relais, weiterhin bei der Ermittlung der Verluste von Dynamoblechen in kleinen Proben, schließlich auch beim Messen der Stromstärken in kurzgeschlossenen Wicklungen von wenigen Windungen ist es wichtig, daß der Eigenverbrauch der Meßgeräte bzw. der zu ihrer Speisung dienenden Strom- und Spannungswandler von einer fremden Quelle geliefert wird.
• Es ist bereits bekanntgeworden, den Eigenbedarf eines Meßgerätes bzw. Meßgeräteteiles aus einer fremden Stromquelle mit einer Kompensati onseinrichtung zu decken. Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Messung von Strom, Spannung, Leistung und sonstigen elektrischen Größen mit Hilfe von Zeigermeßgeräten, deren Eigenbedarf aus einer fremden Stromquelle durch eine Kompensationseinrichtung gedeckt wird. Erfindungsgemäß decken eine und dieselbe fremde Stromquelle und Kompensationseinrichtung wahlweise den Bedarf entweder der Strompfade oder der Spannungspfade in den Meßgeräten, wobei ein Nullinstrument hierbei entweder parallel zur Strommeßeinrichtung oder in Serie mit der Spannungsmeßeinrichtung geschaltet wird. Durch die Erfindung ist also eine Anordnung geschaffen, welche zur Bewältigung zweier verschiedenartiger Aufgaben, nämlich einmal der Kompensation der Strompfade, zum anderen der Kompensation der Spannungspfade mit Hilfe einer einzigen regelbaren Stromquelle nebst Kompensationseinricbtnng, dient. Dabei ist auch nur ein einziges Nulllinstrument zur Anzeige dafür, daß der Spannungsabfall im Strompfad auskompensiert ist bzw. ein Strombedarf im Spanniungspfad nicht mehr vorhanden ist, erforderlich.
• Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
• An die Klemmen II, I2 wird die regelbare Stromquelle angeschlossen und an die Klemmen I3, 14 der zu untersuchende Verbraucher angelegt. An die drei oberen Klemmen 15 wird eine fremde Stromquelle, etwa ein Drehstromnetz, angeschlossen. Der Strommesser A ist mit dem in Reihe liegenden Strompfad des Leistungsmessers W über die beiden Anschiußlaschen I6, I7 an die Klemmen der SekundärwicklungIs eines Stromwandlers gelegt, dessen Primärwicklung im Stromkreis zwischen den Klemmen II und 13 liegt und mit 19 bezeichnet ist. Zweckmäßigerweise erhält die Primärwicklung I9 Anzapfungen, auf denen- ein Gleitkontakt 20 zur Wahl verschiedener Ubersetzungsverhältnisse verstellt werden kann. Der Spannungszeiger V und der parallel zu diesem geschaltete Spannungspfad des Leistungsmessers W liegen an der Sekundärwicklung 2I eines Spannung wandlers, dessen ebenfalls mit Anzapfungen versehene Primärwicklung 22 mit dem einen Ende über die Lasche 23 an die Leitung zu den Klemmen 12, 14 einerseits und über den Regelkontakt 24, die Lasche 25 an die Klemme 13 mit ihrem anderen Ende angeschlossen wird. In dieser Schaltung mißt man Strom, Spannung und Leistung ohne Kompensation des Eigenverbrauches der Instrumente und der Wandler.
• Die Kompensati6nseinrichtung, die von dem Drehstromnetz über die Klemme I5 gespeist wird, besteht aus einem Dreiphasen-Zweiphasen-Transformator 26, dessen regelbare Sekundärspannung 27 unabhängig für jede der beiden Phasen geregelt werden kann. Die Enden dieser Sekundärwiddung sind an Klemmen angeschlossen, die über Brücken 28, 29 in der ausgezogenen Stellung mit der Tertiärwicklung 30 des Spannungswandlers ZI, 22 verbunden sind. Durch passendes Drehen der Regelorgane an den Sekundärwicklungen 27 wird nunmehr der Eigenverbauch des Spannungswandlers 2I, 22 und des Spannungsmeßinstrumentes V bzw. des Spannungspfades des Leistungsmessers 1V auskompensiert. Um diese Auskompensation zu erkennen, wird die Lasche 25 in die mittlere Stellung gebracht, so daß sie die Regelkontakte 24 mit dem Vibrationslgalvanometer VG verbindet und diese in den Spannungskreis einschaltet. Liegt eine vollständige Kompensation vor, so zeigt das Vibrationsgalvanometer keinen Ausschlag an.
• Werden die Enden der Sekundärwicklung 27 des Kompensationsapparates über die in die gestrichelte Lage gebrachten Brücken 28, 29 mit der Primärwicklung 3I eines Zwischentransformators verbunden und dessen Sekundärwicklung 32 über die umgelegten Laschen 33, I7 in die gestrichelte Lage gebracht, so daß die Sekundärwicklung 32 in Serie mit der Sekundärwicklung I8 des Stromwandlers und dem angeschilossenen Meßinstrument liegt, dann kann durch passendes Einstellen des Kompensationsapparates der Spannungsabfall an der Primärwicklung 19 des Strom wandlers über die SekundärwicklungI8 des Stromwandlers auskompensiert werden. Um diese Deckung des Sipannungsabfalles zu erkennen, wird die Lasche 25 in die äußerste linke, gestrichelt gezeichnete Lage gebracht, so daß die Leitung von der Anschlußklemme I'I über diese Lasche mit dem Vibrationsgalvanometer VG und mit der Anschlußklemme 13 verbunden ist. Dem Vibrationsgalvanometer ist noch ein Empfindlichkeitsregler 34 zugeordnet. Zur Speisung der Beleuchtungseinrichtung 35 des Vibrationsgalvanometers trägt der netzseitig angeschlossene Teil des Kompensationsapparates eine Hilfswicklung 36.
• Die ganze Meßeinrichtung kann zu einer Einheit 37, beispielsweise in einem tragbaren Koffer, vereinigt werden. Die Laschen I6, 17, 23 und 38 dienen weiterhin dazu, daß die Teilapparate der Meßeinrichtung einzeln zugänglich und nachprüfbar sind. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß beispielsweise an Stelle des eingebauten Stromwandlers I8, 19 zwecks Erweiterung des Strommeßbereiches auch jeder fremde Stromwandler verwendet werden kann, indem er nach Öffnen der Laschenverbindungen I6, I7 zur Speisung der Meßgeräte A und W benutzt wird. In der gleichen Weise kann an Steile des eingebauten Kompensationsapparates ein anderer geeigneter Kompensationsapparat an die Laschen 28, 29 angeschlossen werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Meßeinrichtung zur Messung von Strom, Spannung, Leistung und sonstigen elektrischen Größen mit Hilfe von Zeigermeßgeräten, deren Eigenbedarf aus einer Fremdstromquelle durch eine Kompensationseinrichtung gedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine und dieselbe Fremdstromquelle und Kompensationseinrichtung wahlweise den Bedarf entweder der Strompfade oder der Spannungspfade an den Meßgeräten decken und daß ein Nullinstrument hierbei entweder parallel zur Strommeßeinrichtung oder in Serie mit der Spannungsmeßeinrichtung geschaltet wird.
2. 2. Meßeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Rom pensationsapparat entnommene Energie auf Wandler einwirkt, über die die Strom-und Spannungsmessung erfolgt.
3. 3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsapparat wahlweise mit einer Tertiärwiddung des Spannungswandlers und mit einem Zwischenwandler für die Sekundärwicklung des Stromwandlers verbindbar ist.
4. 4. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemmen des Stromwandlers und die des Kompensationsapparates so aus der zu einer Einheit zusammengestellten Meßeinrichtung herausgefiihrt sind, daß auch andere Meßwandler und Kompensationsapparate anschließbar sind.