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Heiß- oder Warmwasserheizungs- und -versorgungsanlage Die Erfindung
betrifft eine Heß-oder Warmwasserheizungs- und -verso@rgwngsanlage, bei der mittels
des Heißwassers in den einzielnen Hausanlagen in einem Wärmeaustauscher Dampf für
Koch-, industrielle o.. dgl. Zwecke und in .einem anderen Wärmeaustausch er Warmwasser
erzeugt wird. In einer Wirtschaftsküche kann z. B. für Kochzwecke Niederdruckdampf
mit einer Spannung von 1,3 bis 1,4 at abs. benötigt werden.
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Das einem solchen Dampferzeuger zugeleitete Heißwasser besitzt im
Rücklauf eine Temperatur von etwa ioo°. Üblicherweise fließt es nach Verlassen des
Dampferzeugers in dem betreffenden Gebäude meiner gesonderten Rücklaufleitung oder
in einer gemeinsamen Rücklaufleitung zurück, an die auch andere Verbrauchsstellen
der Anlage angeschlossen sind. Während von der Sammelstelle (Zentrale) zwei oder
mehr Vorläufe, z. B. .ein Vorlauf für die Heizung und dn Vorlauf für den Betrieb,
vorgesehen sind, können ebenso viele Rückläufe oder auch eine gemeinsame Rücklaufleitung
vorgesehen sein. In einer gemeinsamen Rücklaufleitung mischt sich das Rücklaufwasser
des Dampferzeugers mit dem Rücklaufwasser aus den in den Gebäuden befindlichen Warmwassererzeugern.
Während der Heizzeit strömt in diese gemeinsame Rücklaufleitung noch,das Rücklaufwasser
.der Heizungsanlagen. Die Temperaturen des Rücklaufwassers aus den Warmwass:ererzeugern
und aus den Heizungsanlagen liegen allgemein wesentlich unter ioo°. Es wird mithin
.die Wassertemperatur in einer gemeinsamen Rücklaufleitung durch die über i oo°
C hohe Temperatur des Rücklaufwassers aus den Dampferzeugern stark beeinträchtigt,
und zwar ist dies bereits der Fall, wenn die tägliche Kochdarnpferzeügung nur 3
bis 4 Stunden
dauert. Besonders ungünstig liegen die Verhältnisse
in den Sommermonaten, wenn die Heizungsanlagen nicht in Betrieb sind. Durch die
hohen Rücklauftemp.eraturen in der gesonderten oder gemeinsamen Rücklaufleitung
treten erhebliche Wärmeverluste auf, die den Wirkungsgrad der Anlage beeinträchtigen.
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Ziel der Erfindung ist eine Heiß- oder Warmivasserheizungs- und -vers.orgungsanlag.e,
bei der die Temperatur des Rücklaufwassers in der gesonderten oder gemeinsamen Rücklaufleitung
stark herabgesetzt ist, so daß jene erhebliche Wärmeverluste bedingenden Mängel
nicht auftreten. Hierbei gelangt ein überflußstandrohr zur Anwendung, wie sie bereits
für Niederdruckdampfkessel bekannt sind.
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Nach der Erfindung sind bei einer Heiß-oder Warmwasserheizungs- und
-versoirgungsanlage der eingangs genannten Gattung die Warmwasserbereiter mit den
Dampferzeugern in denselben Heißwasserströnikreis, und zwar hinter letztere, geschaltet.
Ferner ist zwischen der Vox- und der Rücklaufleitung des Heißwassers, gleichlaufend
zum Warmwassererzeuger, ein luftgefülltes überflußstandrohr geschaltet, dessen Höhe
entsprechend dem Druckunterschied des Heißwassers in der Vor- und der Rücklaufleitung
an der An-22 bemessen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Hausanlage mit einem an die Heißwasserleitung
angeschlossenen Kochdampferzeuger und Warmwasserbereiter und Abb. z ein überflußstandrohr
in größerem Maßstab.
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In der Abb. i bedeutet a den Heißwasserverlauf . Das Heißwasser durchströmt
zunächst den zur Erzeugung von Dampf für Koch-, industrielle o,. dgl. Zwecke dienenden
Wärmeaustauscher k. Hinter dieses Gegenstromgerät ist an die Heißwasserleitung t
der Warmwasserbereiter in angeschlossen. Die Regelung der den Warmwasserbereiter
ht durchfließenden Heißwassermenge erfolgt entsprechend der Menge des entnommenen
Warmwassers und dessen Temperatur mittels eines selbsttätig gesteuerten Ventils
rt, das in der Heißwasserleitung l vor deren Eintritt in den Warmwasserbereiter
angebracht ist. Das den Warmwasserbereiter verlassende Wasser strömt durch die Leitung,o
in die gemeinsame Rücklaufleitung der nicht dargestellten Heizungsanlage und der
übrigen Betriebsstellen der Anlage.
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Bei der Anlage gemäß der Erfindung ist bei der Heißwasserleitung 1,
nachdem das Heißwasser den Dampferzeuger k verlassen hat, an der Stelle b eine Abzweigleitung
p vorgesehen, die über ein Steigrohr f zu dem oberen Ende eines allseitig gegen
den Eintritt von Außenluft abgeschlossenen überflußstandrohres e führt. Am unteren
Ende ist das Standrohr e mittels der Leitung g an den Heißwasserrücklawf p bei c
angeschlossen. Die Höhe :des Standrohres e bemißt sich nach dem Druckunterschied
im Vorlauf des Heißwassers an der Stelle b und im Rücklauf des Heißwassers an der
Stelle c. Da die Höhe des Standrohres e jedoch durch die Geschoßo@der die Gebäudehöhe
begrenzt ist, kann das Standrohr in seinem unteren Teil kesselartig erweitert, d,
und hier ein Wasserstandanzeiger r angeschlossen sein. .
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Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Sobald die Anlage mit Wasser
gefüllt wird, wird in dem Rohrschenkel f, dem Standrohre und seinem Erweiterungsgefäß
d Luft eingeschlossen, welche nicht entweichen kann. Entsprechend dem statischen
Druck in der Anlage wird die eingeschlossene Luftmenge zusammengepreßt, beispielsweise
so weit, daß sich .der Wasserspiegel in dem Behälter d auf die Höhe g einstellt.
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Wenn nun die nicht dargestellte Umwälzpumpe für den Betrieb der Anlage
in Umlauf gesetzt wird, -so steigt der Wasserspiegel im Steigrohr f entsprechend
dem Betriebsdruckunterschied an den Stellen b und @c, beispielsweise auf die Höhe
h, welche um. den Betrag!
höher liegt als der Wasserstandsspiegei ä in dem
Behälterd.
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Hat nun das Warmwasser im Bereiter in die gewünschte Temperatur erreicht,
so drosselt das Ventil it den Zurfluß von Heißwasser aus der Leitung L in den Bereiter,
oder es sperrt diesen Zufluß ganz ab, so daß der Heißwasserumlauf von der Stelle
a über die Stelle b, -die Leitung 1, den Bereiter in, und die Leitung o bis
.zur Stelle c zum Stillstand kommt. Ist dies der Fall, so, steigt der Druck des
Heißwassers an der Stelle b an, um sich sodann über die Leitung p und f fortzupflanzen.
Dementsprechend steigt der Wasserspiegel in der Leitung f auf denselben Druck. Das
Wasser fließt aus dem Steigrohr/ in das Standrohre und dessen Ercv.eiterungsgefäß
d über. Dies geschieht so lange, bis das Ventil it den Heißwasserdurchlauf durch
den Warmwasserbereiter in in entsprechendem Maße wieder freigibt.
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Durch .die Anordnung des überflußstandrohres ist mithin der Weiterbetrieb
des Dampferzeugers trotz der Unterbrechung des Heißwasserdurchflusses durch den
in den Heißwasserstromkreis hinter .den Dampferzeuger geschalteten Warmwasserbereiter
gesichert.
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Das überflußstandrohr kann nicht nur bei Heißwasserheizungsanlagen
verwendet werden. Wird das überflußstandrohr z. B. in jedem
angeschlossenen
Gebäude eines Pumpenfernheizwerkes eingebaut, so verhindert es, daß bei ausgeschaltetem
Gebäude der Betriebsdruck an dieser Stelle ein bestimmtes Maß überschreitet. Es
wird dann eine bestimmte Wassermenge im überflußstandrohr überfließen. Liegen Gebäude
von der Hauptleitung sehr weit entfernt, so wird durch die Anordnung des überflußstandrohres
irnsbesondere auch eine drohende Einfriergefahr ausgeschaltet.