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Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges aus
der zum Durchfahren einer bekannten Wegstrecke gebrauchten Zeit Die Geschwindigkeit
eines Fahrzeuges oder eines bewegten Maschinenteils kann aus der Zeit bestimmt werden,
die zum Zurücklegen einer bekannten Wegstrecke gebraucht wird.
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Bekannte Anordnungen, die auf dieser Grundlage beruhen, verwenden
Meßgeräte, deren Angabe proportional der verflossenen Zeit ist.
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Auf einem gleichmäßig ablaufenden Papierstreifen wird während der
Zeitspanne ein fortlaufender Strich bzw. der Anfang und das Ende der gemessenen
Zeitspanne aufgezeichnet, oder es werden innerhalb der Zeitspanne eine Anzahl Stromstöße
erzeugt, die ein einen Schreibstift steuerndes Schaltwerk verstellen.
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Bei allen diesen Anordnungen entspricht die Größe der Aufzeichnung
der zum Durchfahren der Wegstrecke benötigten Zeit. Es handelt sich also um Zeitmeßgeräte.
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Durch geeignete Anbringung eines Maßstabes auf dem Papierstreifen
ist es zwar möglich, aus der Registrierung der Zeitdauer die Geschwindigkeit zu
ermitteln. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß bei höheren Geschwindigkeiten
die Ablesegenauigkeit erheblich nachläßt. Denn bei einer bekannten Wegstrecke ist
die Geschwindigkeit keine geradlinige Funktion der Zeit, sie verläuft vielmehr bei
graphischer Darstellung in einer gekrümmten Kurve. Je kürzer die gemessene Zeitspanne,
d. h. je größer die Geschwindigkeit ist, desto kürzer ist die Zeitaufzeichnung.
Im Bereiche der höheren Geschwindigkeit müssen sich daher die Angaben des Maßstabes
stark zusammendrängen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels einer Vorrichtung
eine einwandfreie, bleibende Anzeige der Geschwindigkeit zu ermöglichen, die es
gestattet, den genauen Geschwindigkeitswert sowohl kleiner als auch großer Geschwindigkeiten
unmittelbar abzulesen. Die Vorrichtung nach der Erfindung geht hierbei von denjenigen
bekannten Vorrichtungen zur Bestimmung der Geschwindigkeit aus der zum Durchfahren
einer bekannten Wegstrecke gebrauchten Zeit aus, bei denen innerhalb dieser Zeit
eine Anzahl Stromstöße erzeugt wird, die ein Schaltwerk schrittweise fortschalten.
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Gemäß der Erfindung ist dieses Schaltwerk als ein in der Fernsprechtechnik
bekannter Speicher ausgebildet, und es ist neben diesem Speicher ein zweites Schaltwerk
für das sucherartige Abgreifen der Einstellung des Speichers vorgesehen, wobei durch
die Anordnung der Leitungen zwischen den beiden Schaltwerken eine linear unterteilte
Anzeige der Geschwindigkeit erzielt wird.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich insbesondere zur Vermittlung
einer bleibenden Anzeige der Geschwindigkeit durch Abdruck entsprechender Typen,
was j edoch nicht den Gegenstand der Erfindung bildet.
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Mit dem als Abgreifer wirkenden Schaltwerk braucht hierzu lediglich
eine Typendruckvorrichtung verbunden zu sein, welche zusammen mit dem Schaltwerk
eingestellt wii; Einige Ausführungsbeispiele der Erfind;nSi sind in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeLfl?; gen: Fig. I den Verlauf der Geschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Zeit, die für das Durchfahren einer bestimmten Wegstrecke benötigt wird,
Fig. 2 schematisch eine grundsätzliche Anordnung nach der Erfindung und Fig. 3 die
Schaltungsanordnung einer Anzeigevorrichtung nach der Erfindung.
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In Fig. I sind auf der Abszisse die Zeitwerte eingetragen, die für
das Durchfahren einer bestimmten Wegstrecke mit verschiedenen Geschwindigkeiten
benötigt werden.
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Auf der Ordinate sind die entsprechenden Geschwindigkeitswerte in
Stundenkilometern angegeben. Der gekrümmte Verlauf der Kurve zeigt, daß durch eine
einfache Zeitmessung eine linear unterteilte Anzeige des Geschwindigkeitsbetrages
nicht möglich ist.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten grundsätzlichen Anordnung nach der
Erfindung bedeutet s die Meßstrecke, auf welcher die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges
gemessen werden soll. Am Anfang und am Ende der Meßstrecke s sind Schienenkontakte
angeordnet, durch deren vorübergehende Schließung unter dem Einfluß des Fahrzeuges
die Relais A und B beeinflußt werden. Es ist angenommen, daß das Fahrzeug, dessen
Geschwindigkeit angezeigt werden soll, von links kommend auf die Meßstrecke s auf
fährt, so daß über den einen Schienenkontakt zunächst das Relais A erregt wird,
welches mit Kontakt a einen Stromkreis für das Anlaßrelais An schließt. Das Relais
schließt mit seinem Kontakt an1 einen Haltestromkreis, der erst unterbrochen wird,
wenn bei Betätigung des Schienenkontaktes am Ende der Meßstrecke das Relais B vorübergehend
erregt wird.
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Das Schrittschaltwerk T dient zur Ermittlung der Zeitspanne, die
das Fahrzeug zum Durchfahren der Meßstrecke s benötigt. Dieses Sdlrittschaltwerk
T besitzt zwei Schaltal-me a und b, welche fest auf einer Welle angeordnet sind,
die von einem Magneten bei seiner Erregung schrittweise gedreht wird. Für die Dauer
der Erregung des Anlaßrelais An ist über den Kontakt an ein Stromkreis für den Magneten
DT geschlossen, der von einem StromstoßsenderSt beherrscht wird. Dieser Stromstoß
sender sendet eine stets gleichbleibende Anzahl von Stromstoßen in der Sekunde aus,
so daß also die Schaltarme des Scbaltwerkes T in der Sekunde um eine gleichmäßige
Anzahl von Schritten fortgeschaltet werden. Verläßt das Fahrzeug die Meßstrecke,
dann wird über den zweiten Schienenkontakt das Relais B, dessen Stromkreis über
den Kontakt aszs vor-- eitet ist, kurzzeitig erregt. Der Kontakt b erbricht den
Haltestromkreis des Relais .n, welches abfällt, so daß der Magnetit des Schaltwerkes
T nicht mehr erregt werden kann. Die Einstellung der Schaltarme a, b des Schaltwerkes
T auf einen bestimmten Kontakt bildet ein Maß für die Zeitdauer, die zum Durchfahren
der Meßstrecke benötigt wurde.
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Zum Abgreifen dieser Einstellung des Speicherschaltwerkes T sind
zwei Abgreifschaltwerke AW 1 und =4W II vorgesehen.
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Der Schaltarm des Schaltwerkes 24W I wird bei jeder Erregung des
Magneten DAW I um einen Schritt fortgeschaltet.
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Das gleiche gilt für den Schaltarm des Schaltwerkes AW II bei Erregung
des Magneten DSWII. Der Magnet DRW I schließt bei jeder Erregung noch einen Kontakt
dl und der Magnet DAW II einen Kontakt d II.
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Der Magnet ZM, der über den Kontakt d 1 erregt werden kann, schaltet
eine ZiffiernscheibeZ, beispielsweise einTypenrad, schrittweise fort. Ebenso schaltet
der Magnetes eine Ziffernscheibe E schrittweise fort.
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Die von dem Schaltarm a des Speicherschaltwerkes T bestrichenen Kontakte
sind mit den Kontakten des Abgreifschaltwerkes SPZI verdrahtet, und die von dem
Schaltarm b des Speicherschaltwerkes T bestrichenen Kontakte sind mit den Kontakten
des Abgreifschaltwerkes =4W II verdrahtet. Durch die Einstellung der Schaltarme
a, b des Speicherschaltwerkes T auf einen bestimmten Kontakt, beispielsweise auf
den fünften Kontakt, und durch die Verdrahtung zwischen den verschiedenen Kontaktbänken
ist eine ganz bestimmte Einstellung jedes der beiden Abgreifschaltwerke festgelegt.
Wird nach Einstellung des Speicherschaltwerkes T der von dem Stromstoßsender U gesteuerte
Stromkreis für den Magneten DAWI geschlossen, dann wird der Schaltarm dieses Abgreifschaltwerkes
ATV 1 so lange fortgeschaltet bis er auf den Kontakt trifft, der in stromleitender
Verbindung mit dem Schaltarm a des Speicherschaltwerkes T steht. Sodann spricht
das Relais P 1 an, unterbricht den Stromkreis des Magneten DAilJ I und schließt
den des Magneten DAW II. Nunmehr wird der Schaltarm des Abgreifschaltwerkes AWI1
so lange fortgeschaltet, bis er auf den Kontakt trifft, der mit dem Schaltarm b
des Speicherschaitwerkes T in stromleitender Verbindung steht. Über diesen Stromkreis
wird das Relais P II erregt, das den Stromkreis des NIagneten DAIV II unterbricht.
Während der
Fortschaltung des Abgreifschaltwerkes AWI wird zugleich
die Ziffernscheibe Z fortgeschaltet und während der Fortschaltung des Abgreifschaltwerkes
AM/ II die Ziffernscheibe E.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Verdrahtung zwischen den verschiedenen
Kontaktbänken werden durch die verschiedenen möglichen Einstellungen des Speicherschaltwerkes
T folgende Einstellungen der Abgreifschaltwerke ASW 1 und SW II bzw. der mit ihnen
zugleich fortgeschalteten Ziffernscheiben Z und E erzielt:
Abgreifschalt- Abgreifschalt- |
Schritt- werk A W I werk A W II |
schaltwerk T ZiffernscheibeZ Ziffernscheibe E |
I 8 2 |
2 8 I |
3 8 o |
4 8 o |
5 8 o |
6 7 9 |
7 7 9 |
8 7 9 |
9 7 9 |
10 7 8 |
Wie ersichtlich, sind verschiedentlich mehrere Kontakte der Kontaktbank des Speicherschaltwerkes
T, welche an sich verschiedenen Zeitwerten entsprechen, erfindungsgemäß mit einem
Kontakt eines der Abgreifschaltwerke SW verbunden. Für verschiedene Zeitwerte wird
somit ein und derselbe Geschwindigkeitsbetrag angezeigt. Diese Vereinfachung ist
dann zulässig, wenn es darauf ankommt, nur ganzzahlige Geschwindigkeitswerte zur
Anzeige zu bringen. Es erfolgt also eine Abrundung der Geschwindigkeitswerte, welche
in der Nähe des angezeichneten ganzzahligen Wertes liegen, auf diesen ganzzahligen
Betrag.
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Soll auch eine Anzeige einer Dezimalstelle des Geschwindigkeitsbetrages
vorgenommen werden, dann muß erfindungsgemäß ein weiteres Abgreifschaltwerk vorgesehen
werden, dessen Kontakte mit der Kontaktbank des Speicherschaltwerkes verdrahtet
werden, die von einem weiteren Schaltarm dieses Speicherschaltwerkes bestrichen
wird. Für jedes Abgreifschaltwerk ist erfindungsgemäß immer ein besonderer Schaltarm
und eine besondere Kontaktbank in dem Speicherschaltwerk vorgesehen, damit Mehrdeutigkeiten
bei der Kennzeichnung einer Einstellung in der Kontaktbank des Abgreifschaltwerkes
vermieden werden. Die Unterteilung des Abgreifers in mehrere zehnteilige Abgreifschaltwerke,
von denen jedes die Anzeige einer Stelle des anzu zeigenden mehrstelligen Betrages
vermittelt, erfolgt, um die Einstellung schnell vornehmen zu können.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnung sind die von
den Schienenkontakten an den Enden der Meßstrecke gesteuerten Relais A und B als
Stufenrelais ausgebildet.
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Diese Relais werden ständig von einem geringen Ruhestrom durchflossen
und hierdurch in der ersten Erregungsstufe erregt, in der die Kontakte al4, b14
geöffnet gehalten werden.
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Tritt eine Unterbrechung der Stromzufuhr zu den Schienenkontakten
und damit zu den Relais A und B ein, dann werden die Kontakte al4 und bl4 geschlossen.
Hierdurch wird ein Relais ST I erregt, das in später zu beschreibender Weise erfindungsgemäß
eine Anzeige der Störung vermittelt. Fährt ein Fahrzeug beispielsweise, von links
kommend, auf die Meßstrecke s auf, dann wird der Widerstand in dem Stromkreis des
Relais A kurzgeschlossen. Durch den verstärkten Strom wird das Relais A in zweiter
Stufe erregt, in der es seine Kontakte ast, as2, as5, as6 betätigt. Der Kontakt
asl schließt einen Stromkreis für ein Relais PL, welches anspricht und mit seinem
Kontakt pl2 einen Stromstoßsender StP einschaltet. Dieser Stromstoßsender ist beispielsweise
als Pendelunterbrecher ausgebildet, der bei jedem Anzug seines Ankers die Kontakte
un und stp öffnet. Der Kontakt itii unterbricht jeweils den Stromkreis des Magneten
StP. Ein solcher Pendelunterbrecher arbeitet nach dem Anlaufen mit konstanter Frequenz.
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Der Kontakt as2 schließt den Fortschaltestromkreis für den Antriebsmagneten
VW eines Schaltwerkes SVW mit den Schaltarmen a und b, der von dem Kontakt stp des
Pendelunterbrechers gesteuert wird. Der Kontakt as,; erregt ein IIilfsrelais A 1,
das mit seinem Kontakt a Is einen Haltestromkreis für sich selbst schließt und mit
Kontakt a 12 den Fortschaltestromkreis des Magneten VW geschlossen hält, sobald
das Relais A nach Offnen des Schienenkontaktes wieder in die erste Erregungsstufe
zurückfällt.
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Es werden nun zunächst die Schaltarmea und b des Schaltwerkes SVW
fortgeschaltet.
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Sobald der Schaltarm b auf beispielsweise den zehnten Kontakt seiner
Kontaktbank trifft, wird ein Stromkreis für die untere Wicklung des Stufenrelais
U geschlossen, welches in erster Stufe erregt wird, mit Kontakt puls einen Haltestromkreis
schließt und mit Kontakt u14 seine obere Wicklung an einen Kontakt der von dem Schaltarm
a bestrichenen Kontaktbank anschaltet. Sobald
bei der weiteren Drehung
der Schaltarm a auf diesen Kontakt trifft, wird das Relais U über seine obere Wicklung
in der zweiten Erregungsstufe erregt, in der es die Kontakte 52 und «56 umlegt.
Der Kontakt M2 schließt einen Haltestromkreis für das Relais U, und der Kontakt
ss6 unterbricht den FortschaItestromkreis des Magneten VW und schließt den Fortschaltestromkreis
der Speicherschaltwerke. Die ersten Stromstöße, die nach Überfahren des Schienenkontaktes
am Anfang der Meßstrecke von dem Pendelunterbrecher StP ausgesandt werden, bewirken
somit erfindungsgemäß keine Verstellung der Speicherschaltwerle, sondern eine Verstellung
des Schaltwerkes SVW. Eine Verstellung der Speicherschaltwerke ist auch nicht erforderlich,
weil jedes Fahrzeug zum Durchfahren der Meßstrecke eine bestimmte Mindestzeit benötigt.
Es genügt daher, die Anzeigevorrichtung so auszubilden, daß nur ein bestimmter Höchstgeschwindigkeitsbetrag
angezeigt werden kann. Diesen Höchstgeschwindigkeitsbetrag von beispielsweise 200
Stundenkilometern entspricht eine bestimmte unzahl von Stromstößen. Zudem wird hierdurch
vermieden, daß die ersten Stromstöße, die beim Anlassen des Pendelunterbrechers
leicht ungenau angegeben werden, eine ungenügende Verstellung des mit vielen Schaltarmen
ausgerüsteten Speicherschaltwerkes bewirken, die gegebenenfalls zu Störungen führen
könnten.
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Um eine Anzeige in einem größeren Meßbereich zu ermöglichen, sind
in der in Fig. 3 dargestellten Anordnung erfindungsgemäß mehrere, beispielsweise
acht Speicherwähler SW I bis SW VIII vorgesehen. Jeder Speichenvähler besitzt zwei
Schaltarmsätze at, b1 und 2, b2. Die Schaltarme b1 und b2 sind gegenüber den Schaltarmen
a1 und a2 um I800 verdreht auf der Welle des Wählers angeordnet, so daß sie erst
nach Ausführung einer halben Umdrehung der Wählerwelle wirksam werden. Diese ist
erforderlich, weil aus baulichen Gründen die Kontaktbank eines derartigen Speicherwählers
nur einen halben Kreisbogen umfaßt. Auf der Welle jedes Speicherwählers ist ferner
ein Schaltarm c vorgesehen, über den der Stromkreis des Antriebsmagneten verläuft.
Hat die Welle des Speicherwählers SW I annähernd eine volle Umdrehung gemacht, dann
unterbricht der Schaltarm c den Stromkreis für den Antriebsmagneten W 1 und schließt
den Stromkreis für den Antriebsmagneten des nächstfolgenden Speicherwählers. Die
einzelnen Speicherwähler SWI bis SWVIII werden somit durch die von dem Pendelunterbrecher
StP während des Durchfahrens der Meßstrecke erzeugten Stromstöße nacheinander eingestellt.
überfährt das Fahrzeug den zweiten Schienenkontakt am Ende der Meßstrecke, dann
wird vorübergehend der Widerstand in dem Stromkreis des Relais B kurzgeschlossen
und das Relais B in die zweite Erregungsstufe erregt. Der Kontakt bs; unterbricht
den Haltestromkreis für das Relais A 1 und schließt einen Stromkreis für das Relais
A II, der über den Kontakt a 16 verläuft. Da das Relais A I mit Abfallverzögerung
ausgerüstet ist, bleibt der Stromkreis für das Relais A II genügend lange geschlossen,
so daß Relais A II anspricht und mit seinem Kontakt aII,; einen Haltestromkreis
schließt. Der Kontakt a 116 schließt zugleich einen neuen Erregungsstromkreis für
das Relais A I.
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Der Kontakt a 112 schließt.einen Stromkreis für das Relais PR, welcher
über die Kontakte drW I bis drW VIII sämtlicher Speicherwähler SW I bis SW VIII
verläuft. Diese Kontakte sind nur geschlossen, wenn der Anker des Fortschaltemagneten
des betreffenden Speicherwählers sich gerade in der angezogenen oder in der abgefallenen
Lage befindet.
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Nur in diesem Falle kann das Relais PR erregt werden, welches mit
seinem Kontakt pr4 einen Haltestromkreis schließt und mit seinem Kontakt pr6 den
Fortschaltestromkreis für den Speicherwähler unterbricht. Wird jedoch der Anker
des Fortschaltemagneten eines Speicherwählers, beispielsweise des Speicherwählers
SW VIII, gerade angezogen, so daß die Schaltarme gerade auf den nächsten Kontakt
fortgeschaltet werden, dann ist der Kontakt drW VIII geöffnet, und das Relais FR
erhält noch keinen Strom. Hierdurch wird erreicht daß der Antriebsmagnet des Speicherwählers
stets so lange erregt wird, bis die Fortschaltung der Schaltarme auf den nächsten
Kontakt mit Sicherheit ausgeführt ist, somit eine einwandfreie Einstellung des Speicherwählers
erfolgt ist.
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Zum Abgreifen der Einstellung der Speicherwähler SWI bis SWVIII sind
zwei AbgreifschaltwerkeSDMI und SDMII vorgesehen.
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Der Schaltarm jedes dieser Abgreifschaltwerke bestreicht eine Kontaktbank
mit 20 Kontaktstellungen. Der Antriebsmagnet DMI des einen Abgreifschaltwerkes schließt
bei jeder Erregung einen Kontakt dr I, und der Antriebsmagnet DM II des zweiten
Speicherschaltwerkes schließt bei jeder Erregung einen Kontakt7rII. Über die beiden
Kontakte dr I und dr II wird der Stromkreis eines Fortschaltemagneten TM eines Druckwerkes
geschlossen. Dieses Druckwerk ist in an sich bekannter Weise derart ausgebildet,
daß seitens des gleichen Fortschaltemagneten TM nacheinander zwei Typenscheiben,
eine Zehnerscheibe und eine Einerscbeibe, 1entgegender Einwirkung von Federn verdreht
werden könneu.
Solange ein Steuermagnet STM nicht erregt ist, wird
die Zehnertypenscheibe durch den Magneten TM fortgeschaltet. Ein Magnet SPM legt
bei seiner Erregung eine Sperrklinke in die Typenscheiben ein und verhindert ihre
Rückstellung in die Ruhelage.
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Wird sodann der Steuermagnet STM erregt, dann wird von dem Fortschaltemagneten
TM die Einertypenscheibe fortgeschaltet. Durch Erregung des Druckmagneten DRM kann
schließlich ein Abdruck der eingestellten Typenscheiben erfolgen.
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Durch das Ansprechen des Relais A II bei Uberfahren des zweiten Schienenkontaktes
wurde über den Kontakt a 115 der Stromkreis für ein Relais P II geschlossen, welches
mit seinem Kontakt p 112 vorbereitend den Sperrmagneten SPM des Druckwerkes erregt.
Der Kontakt P 116 schließt den Stromkreis eines Relais I, das zusammen mit einem
Relais II als Relaisunterbrecher arbeitet. Relais I spricht an und schließt mit
einem Kontakt 14 den Stromkreis für Relais II. Relais II spricht daraufhin an und
schließt mit seinem Kontakt 114 das Relais I wieder kurz. Gleichzeitig schließt
der KontaktIIs einen Haltestromkreis für Relais II, welcher erst geöffnet wird,
wenn der Fortschaltemagnet TM erregt worden ist und seinen Kontakt tm öffnet.
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Bei jedem Ansprechen des Relais II wird über den Kontakt 112 der
Stromkreis des Magneten DM I des ersten Abgreifschaltwerkes geschlossen. Der Schaltarm
dieses Abgreifschaltwerkes wird nunmehr so lange fortgeschaltet, bis er auf einen
Kontakt trifft, der mit einem der Schaltarme eines der SpeicherwählerSWI bis SWIII
in stromleitenderVerbindung steht. In dem hierbei geschlossenen Stromkreis spricht
das Relais P I an, welches mit seinem Kontakt I3 den von dem Kontakt 112 gesteuerten
Fortschaltestromkreis auf den Magneten DM II des zweiten Abgreifschaltwerkes umschaltet.
Gleichzeitig schließt der Kontakt P Io den Stromkreis für den Steuermagneten STM
des Druckwerkes, so daß während der Einstellung des zweiten Abgreifschaltwerkes
nunmehr die Einertypenscheibe fortgeschaltet wird. Sobald der Schaltarm des zweiten
Abgreifschaltwerkes 5DM II auf den Kontakt trifft, der in stromleitender Verbindung
mit einem Schaltarm eines der Speicherwähler steht, wird Relais P erregt. Der Kontakt
P2 unterbricht den Stromkreis des Relais II, und der Kontakt unterbricht den Stromkreis
des. Relais P II.
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Infolgedessen kann der aus den Relais I und II gebildete Relaisunterbrecher
nicht mehr arbeiten. Der Kontakt p5 schließt den Stromkreis für ein Relais S, welches
anspricht und mit Kontakt s4 den Stromkreis eines Verzögerungsrelais X unterbricht.
Dieser Stromkreis war geschlossen worden nach der Einstellung des ersten Speicherschaltwerkes,
als das Relais P I erregt wurde. Für die Dauer der Abfallverzögerung des Relais
besteht nunmehr über die Kontakte S4 und s, ein Stromkreis für den Druckmagneten
DRM, welcher kurzzeitig erregt wird und einen Abdruck der mittels der Zehnerscheibe
und der Einerscheibe eingestellten Typen bewirkt.
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Nach dem erfolgten Abdruck werden in an sich bekannter, nicht näher
dargestellter Weise sämtliche eingestellten Schaltwerke in die Ruhelage zurückgestellt.
Wie die Beschriftung der Zehnerscheibe und der Einerscheibe des Druckwerkes zeigt,
können Geschwindigkeitsbeträge, die zwischen 30 Stundenkilometern und 200 Stundenkilometern
liegen, angezeigt und abgedruckt werden. Die Abstufung erfolgt hierbei um halbe
Stundenkilometer.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist in gleicher Weise wirksam, wenn
ein Fahrzeug von rechts kommend die Meßstrecke s befährt.
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Dann wird erst das Relais B in zweiter Stufe erregt, welches mit dem
Kontakt bs5 das Relais B 1 einschaltet. Die Kontakte bs2 und b I2 schließen den
Fortschaltestromkreis.
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Wird anschließend das Relais A in zweiter Stufe erregt, dann schließt
der Kontakts, den Stromkreis für das Relais BII, und über den Kontakt b 116 wird
das Relais FR erregt, welches die Fortschaltung der Speicherwähler unterbricht und
die Einstellung der Abgreifwähler veranlaßt.
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Wird infolge einer Störung bei Unterbrechung des Ruhestromes über
die Relais A und B das Relais Set 1 erregt, dann wird erfindungsgemäß mit dem Kontakt
st 11 der Stromkreis für das Relais P II geschlossen, welches in der beschriebenen
Weise die Abgreifwähler in Gang setzt. Der Kontakt st I4 unterbricht den Fortschaltestromkreis
für die Speicherwähler, so daß eine Einstellung der Speicherwähler nicht erfolgen
kann. Die Kontakte st I5 und st 16 verbinden bestimmte Kontakte der Kontaktbank
der beiden Abgreifwähler mit Potential, so daß die Schaltarme der Abgreifwähler
nunmehr auf diese Kontakte eingestellt werden.
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Wird nach Einstellung des ersten Abgreifwählers das RelaisPI erregt,
welches das Relais X einschaltet, dann wird über die Kontakte set 12 und X7 ein
Stromkreis für das Relais StII geschlossen. Dieses Relais spricht an, schließt mit
seinem Kontakt st 112 einen Haltestromkreis und schaltet mit Kontakt st IIS die
Lampe L ein, welche das Vorliegen einer Störung anzeigt. Der Kontakt st 114 unterbricht
- den Stromkreis des Relais P II, so daß dieses Relais abfällt und die Fortschaltung
der Abgreifwähler unterbricht. Mit der
Einstellung des ersten Abgreifwählers
ist von dem Fortschaltemagneten TM auch die Zehnerscheibe des Druckwerkes eingestellt
worden, so daß bei dem nunmehr erfolgenden Abdruck die Type St dieser Zehnerscheibe
zum Abdruck gebracht wird.
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Die gleichen Vorgänge spielen sich ab, wenn eine Sicherung der Stromversorgung
durchbrennt und hierbei mechanisch der Kontakt skr geschlossen wird.
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Fährt ein Fahrzeug auf die Meßstrecke s auf und wird durch Erregung
des Relais A oder des Relais B in die zweite Erregungsstufe die Einstellung der
Speicherwähler veranlaßt, verläßt dieses Fahrzeug jedoch nicht innerhalb einer vorbestimmten
Zeitspanne die Meßstrecke, dann wird erfindungsgemäß über den Schaltarm b2 des letzten
Speicherwählers SW VIII auf dem letzten Kontairt der Kontaktbank der Stromkreis
des Relais FR geschlossen, welches in der beschriebenen Weise die Fortschaltung
der Speicherwähler unterbricht und die Einstellung der Abgreifschaltwerke veranlaßt.