DE688282C - Einrichtung zum Formen von Bimsdecken - Google Patents

Description

Nach dem Hauptpatent 630 495 wird die Bimsdecke dadurch, vorgeformt, daß sie um eine schraubenlinienförmige, gratartige Form gewickelt und darauf befestigt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Einrichtung zum Vorformen von Bimsdecken nach dem Hauptpatent, indem an Stelle der im Hauptpatent beschriebenen Form eine ringförmige, ausdehnbare Form verwendet wird, die ebenfalls gegen die Innenseite der Bimsdecke wirkt. Ausdehnbare Formteile sind an sich bekannt, jedoch muß beim Verwenden dieser Formteile nicht nur der Formteil selbst, sondern auch die zum Ausdehnen der Form dienende Vorrichtung in Spannlage gehalten werden, bis der Bimsdecke die erwünschte dauernde Form erteilt ist.

Gemäß der Erfindung besteht der den ausdehnbaren Formteil (Gummiring) abstützende Metallring aus einem Reifen, dessen Enden sich in der zusammengezogenen Lage des Formteiles überlappen und in der ausgedehnten Lage des Formteiles gegeneinanderstoßen und somit den Formteil in ausgedehnter Lage halten. Die Vorrichtung zum Ausdehnen des Formteiles braucht somit nach Anstoßen der Enden des Reifens gegeneinander nicht mehr in Spannlage gehalten zu werden.

Auf den Zeichnungen erläutern

Fig. ι bis 11 die Herstellung und insbeson*- dere das Formen der Bimsdecke gemäß der Erfindung.

Fig. 12 und 13 sind Ansichten im Grundriß bzw. im Querschnitt durch die Vorrichtung zum Ausdehnen der Form.

Die Bimsdecke des Bimswerkzeuges wird, wie in dem Hauptpatent bereits ausgeführt und bei 3 in Fig. 1 angedeutet, quer zu dem Verlauf der Gewebefäden ausgeschnitten. Im vorliegenden Falle wird jedoch zunächst ein^: breites Band 1 von Schmirgelleinen o. dgl. an beiden Enden miteinander verklebt (s. Fig. 1). Von dem Band werden dann die einzelnen Bimsdecken 9 (Fig. 3) längs der Linien 7 in Fig. ι abgeschnitten. Die Tuchbahn 1 wird um eine in ihrer Breite verstellbare Platte S (Fig. 2) gefaltet, wobei der Umfang der von der Tuchbahn 1 abgeschnittenen Bimsdecken 9 bestimmt wird. Die zusammengefaltete Bimsdecke 9, deren beiden Enden sich überlappen und miteinander verklebt sind, wird dann geöffnet und besitzt das in Fig. 4 dargestellte ringförmige Aussehen.

Zum Formen der Bimsdecke 9 wird ein aus- *o dehnbarer Formteil 11 (Fig. 1) verwendet. In Fig. 6, 7 und 8 ist dieser Formteil in zusammengezogener Lage und in Fig. 9 und 10 in ausgedehnter Lage dargestellt. Der Formiteil besteht im wesentlichen aus einem Gummiring 13 und einem Stählreifen 17, dessen Enden 19, 21 in der zusammengezogenen Verfassung des Formteiles sich überlappen und bei Ausbreitung des Formteiles gegeneinanderstoßen und somit den Formteil samt der auf ihm aufgespannten Bimsdecke in Spannlage halten. Um das Gleiten der Enden des Stahlreifens 17 zu erleichtern, ist zwischen diesem Reifen 17 und dem Gummiring 13 ein weiterer halbkreisförmiger Stahlreifen 15 eingefügt. Wie bereits aus dem Hauptpatent bekannt, wird die Bimsdecke vor dem Formen angefeuchtet. Sodann wird die Decke, wie in Fig. 8 angedeutet, über den Formteil 11 gesetzt. Die Decke 9 wird so aufgesetzt (Fig. 8), da|& ihr oberer über den Formteil hinausragender Randteil größer ist als ihr unterer Randteil, so daß nach dem Formen der eine Randteil der Bimsdecke, wie erwünscht, größer ist als der andere Randteil. Durch Ausdehnen des Formteiles 11 wird dann die Bimsdecke 9 gespannt und geformt. Da die Bimsdecke quer zu den Gewebefäden ausgeschnitten ist, biegen sich beim Spannen die Randteile der Decke einwärts und legen sich gegen die Seitenflächen des Formteiles an. Dadurch, wird die Verwendung von besonderen Formen erspart. Die geformte Bimsdecke ist in Fig. 9 und 11 abgebildet. Nach dem Ausbreiten des Formteiles 11 wird dieser für einige Zeit in Spannlage gehalten, vorzugsweise 3 bis 6 Stunden lang, so daß die Bimsdecke nach Abnahme von dem Formteil 11 ihre Form beibehält. Zum Ausdehnen des Formteiles dient die

in Fig. 12 und 13 dargestellte Vorrichtung, die im wesentlichen aus einer kreisförmigen 60 Grundplatte 25 und einer auf der Platte 25 gleichachsig angeordneten, drehbaren Ringplatte 27 besteht. Ein Flansch 29 (Fig. 13) "der Ringplatte 27 hält diese in ihrer Lage auf der Grundplatte 25. In der Grundplatte sind 65 zwei radiale Nuten 31 (Fig. 12), die rechtwinklig zueinander stehen, eingeschnitten, in denen Schlitten 33 beweglich gelagert sind. Die Schütten 33 führen sich durch Schrauben 35, die in Nuten 37,39 der Grundplatte 25 70 eingreifen. Die Innenenden der vier Schlitten 33 tragen sektorartige Teile 41, die durch Schrauben 43 und Bolzen 45 an den Schlitten 33 befestigt sind und um die herum der Formteil 11 eingesetzt wird. In der Nähe seines 75 Außenendes trägt jeder Schlitten 33 weiterhin auf einem Bolzen 49 eine Rolle 47, die sich in einem Bogensehlitz 53 der Ringplatte 27 führt. Es bestehen somit vier Bogenschütze 53. Auf der Ringplatte27 ist ein Handgriff 57 80 (Fig. 12) befestigt, durch den die Ringplatte gedreht wird. Bei Drehung der Ringplatte im Zeigersinn (Fig. 12) werden die .Rollen 47 und somit die Schlitten 33 durch die Kurvenwirkung der Führungsschlitze 55 radial aus- 85 wärts bewegt, wobei die von dem Schlitten getragenen, gegen die Innenseite des auf die Vorrichtung aufgesetzten Formteiles 11 liegenden Sektorteile 41 ebenfalls auswärts bewegt werden und somit den Formteil 11 ausdehnen. 90 Wie bereits erwähnt, wird der Formteil in ausgedehnter Lage durch den nunmehr mit seinen Enden 19, 21 (Fig. 9) gegeneinanderstoßenden Stahlreifen 17 gehalten. Nach Ausdehnung des Formteiles 11 wird dann die 95 Ringplatte 27 wieder zurückgedreht, so daß der Formteil in ausgedehntem Zustand aus der Spannvorrichtung herausgehoben werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch: ^io°

   Einrichtung zum Vorformen von Bimsdecken nach Patent 630495 mittels eines ausdehnbaren Formteiles, wobei die aus einem endlosen Schmirgelleinenband o.dgl. bestehende Bimsdecke durch eine radial nach außen wirkende, die Decke streckende Kraft geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der den ausdehnbaren Formteil (Gummiring 13) abstützende Metallring aus einem Reifen (15, 17) besteht, dessen Enden (19, 21) sich in der zusammengezogenen Lage des Formteiles überlappen und in der ausgedehnten Lage des Formteiles gegeneinanderstoßen und somit den Formteil in ausgedehnter Lage halten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen