DE688027C - ehaltes alkalischer Kesselwaesser durch Messung der elektrischen Leitfaehigkeit - Google Patents

ehaltes alkalischer Kesselwaesser durch Messung der elektrischen Leitfaehigkeit

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DE688027C
DE688027C DE1937I0060041 DEI0060041D DE688027C DE 688027 C DE688027 C DE 688027C DE 1937I0060041 DE1937I0060041 DE 1937I0060041 DE I0060041 D DEI0060041 D DE I0060041D DE 688027 C DE688027 C DE 688027C
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boiler
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water
electrical conductivity
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DE1937I0060041
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Dr Walter Geisler
Dr Max Werner
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/04Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
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Description

  • Verfahren zur Bestimmung und Regulierung des Salzgehaltes alkalischer Kesselwässer durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit Die Ermittlung des Salzgehaltes von Kesselwässern ist für den praktischen Kesselbetrieb von großer Bedeutung. Es ist bekannt, in welchem Maße die Reinheit des erzeugten Dampfes von der im Kessel vorhandenen Salzmenge beeinflußt wird und wie sorgsam man insbesondere bei Höchstdruckkesseln den Salzgehalt des Kesselwassers überwachen und regulieren muß, um Überhitzer und Turbinen zu schützen.
  • Die Bestimmung des Salzgehaltes im Kesselspeisewasser durch Gewichtsanalyse oder Titration ist sehr zeitraubend. Im Betrieb behilft man sich ,bekanntlich mit der Be-Spindel.
  • Diese Methode ist recht ungenau und hängt in ihrer Sicherheit von der Persönlichkeit des Beobachters ab. Auch bei automatischen. selbstschreibenden Spindelgeräten bestehen vielfach Fehlermöglichkeiten wegen der wechselnden chemischen Zusammensetzung des Kesselwassers und der Schwierigkeit, das heiße Kesselwasser auf genau gleiche Temperatur zu kühlen. Es ist nämlich zu bedenken, daß schon sehr geringe Temperaturschwankungen unzulässig große Streuungen im spezifischen Gewicht des Wassers verursachen können.
  • Man hat deshalb schon vorgeschlagen, die Dichtemessung durch eine Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit zu ersetzen, wobei die Leitfähigkeit in einem selbstschreibenden Gerät dauernd aufgezeichnet wird. Der Einfluß der Temperatur, der beim Spindeln sehr groß ist, fällt bei der Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit nicht so ins Gewicht.
  • Dennoch hat sich auch die Bestimmung der. elektrischen Leitfähigkeit nicht zur Uberwachung und Regulierung des Salzgehahs von Kesselwässern durchsetzen können. Bestimmt man nämlich in bekannter Weise die Leitfähigkeit von Kesselwässern und ver gleicht die Meßergebnisse mit dem analytisch durch Eindampfen und Auswägen ermittelten Salzgehalt, so ist eine einfache lineare Abhängigkeit dieser beiden Meßmethoden nicht zu erkennen. Insbesondere ergibt sich, daß dieselbe in der Volumeneinheit gelöste Menge von anorganischen Verbindungen eine ganz verschiedene Leitfähigkeit ergeben kann, je nachdem ein mehr oder minder großer Teil dieser gelösten Bestandteile in Form von Alkalihydroxyd oder -carbonat vorliegt. Die Leitfähigkeit ist also außer vom Gesamtgehalt an gelösten anorganischen Verbindungen, vor allem des Natriums, noch abhängig von der Alkalität des Kesselwassers. Es ist deshalb z. B. schon vorgeschlagen worden, die Leitfähigkeitsmessung in Verbindung mit einer Bestimmung der Dichte des Wassers zur Er mittelung der Alkalität oder Natronzahl zu benutzen. Hierbei wird das hohe Aquivalentleitvermögen des Atznatrons in wäßriger Lösung ausgenutzt, das im vorliegenden Fall bei der Messung des Gesamtsalzgehaltes der Lösung sich als störend erwiesen hat.
  • Es ist bekannt, daß OH-Ionen neben den H-Ionen den Strom am besten leiten; erstaunlich ist aber, daß z. B. selbst geringe Natriumhydroxydmengen in der Größenordnung von 5 bis In01, des Gesamtsalzgehalts die Messung schon in ganz unkontrollierbarer Weise beeinflussen. Die Bestimmung des Salzgehalts durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit war deshalb bisher praktisch nur bei neutralen Kesselwässern brauchbar, bei alkalischen Wässern hingegen nicht, außer wenn man auf Genauigkeit keinen Wert legte.
  • Man war deshalb praktisch doch immer noch auf das zeitraubende Eindampfen, Trocknen und Wägen angewiesen, wenn eine sichere Kontrolle des Wassers erforderlich war.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Schwierigkeiten bei der elektrischen Leitfähigkeitsmessung in einfacher Weise beheben kann, wenn man vor der Messung der Leitfähigkeit die alkalischen Bestandteile des Wassers mit einer schwachen Säure neutralisiert. Besonders zweckmäßig ist es, für diese Neutralisation Kohlensäure zu verwenden, durch die das Alkalihydroxyd oder -carbonat in Bicarbonat übergeführt wird. Man erhält durch diese Neutralisation gut reproduzierbare Werte der elektrischen Leitfähigkeit, die in linearer Abhängigkeit zu den gewichtsanalytisch ermittelten Gehalten an gelösten Bestandteilen stehen.
  • Es lag wohl auf der Hand, das Alkalihydr-:xyd durch Zusatz einer Säure in Neutralsalz überzuführen. Dabei bestand aber die Schwierigkeit, die zuzusetzende- Säure genau auf die gelöste NaOH-Menge abzustimmen. denn jeder Überschuß an Säure mußte durch Bildung von gut leitenden H-Ionen die Leitfähigkeitsmessung in unkontrollierbarer Weise beeinflussen. Neutralisiert man also mit einer beliebigen Säure, so ist sowohl eine Bestimmung des Na O H-Gehaltes wie eine genaue Dosierung der Säure unerläßlich. Erfindungsgemäß darf die Alkalität nur mit einer solchen schwachen Säure neutralisiert werden, die, selbst im Überschuß zugegeben. so wenig H-Ionen abgibt, daß die Leitfähigkeit unbeeinflußt bleibt. Hierfür hat sich, wie erwähnt, als besonders geeignet die Kohlensäure erwiesen. Dabei tritt noch der weitere Vorteil auf, daß auch das Alkalicarbonat, dessen Leitfähigkeit ebenfalls beträchtlich von der der Neutralsalze abweicht, in Bicarbonat übergeführt wird.
  • Die nachstehende Tabelle von Meßergebnissen der Leitfähigkeit technischer Kesselwässer zeigt einerseits die außerordentlich großen Schwankungen bei der Messung alkalischer Wässer mit bestimmten Salzgehalten, anderseits hingegen die verhältnismäßig gute Übereinstimmung der Leitfähigkeit mit den Salzgehalten nach vorhergehender Neutralisation:
    Abdampf- ~~~ Leitfähigkeit
    rückstand ~
    analyt. ermittelt alkalisch neutral
    in mg/l k.lo6 k Io6
    2856 4299 l 3460
    2878 4 ovo 3500
    2904 3960 1 3510
    2950 42Io 1 3560
    2965 4240 - 3590
    3030 - 4 4 4110 3650
    3 in3 4040 3 7in
    3110 4 I60 3740
    .3146 4460 3780
    3 308 4780 3940
    Es ist auf die beschriebene Weise möglich, den Salzgehalt eines Kesselwassers laufend und selbsttätig zu überwachen, etwa in der Weise, daß eine Teilmenge des zu untersuchenden Kesselwassers durch eine Meßzelle geleitet wird. Hierbei kann der Meßstrom, der durch das Kesselwasser zwischen zwei Elektroden hindurchgeht, zur Steuerung des Abschlammventils am Kessel benutzt werden.
  • Die Neutralisation des Wassers vor Eintritt in die Meßzelle kann z. B. in einer Waschflasche oder Rieselvorrichtung erfolgen, in der das Wasser mit Kohlensäure in innige Berührung kommt.
  • In der Zeichnung stellt Abb. 1 ein Diagramm dar, das auf der Abszisse den Abdampfrückstand und auf der Ordinate den Leitfähigkeitsfaktor k .106 zeigt. Die den Leitfähigkeitsfaktoren entsprechenden Punkte sind bei Bestimmung ohne vorherige Neutralisation durch Kreuze dargestellt, bei Bestimmung der Leitfähigkeit nach Neutralisation durch kleine Kreise. Für die Kreuze ist irgendein Zusammenhang zwischen Menge des Abdampfrückstands und Leitfähigkeit nicht festzustellen; die kleinen Kreise hiegegen liegen praktisch alle auf der gestrichelten LinieA-B, woraus die praktische Verwendbarkeit der Leitfähigkeitsbestimmung für die Ermittlung des Salzgehalts im Kesselwasser ersichtlich ist.
  • Abb. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Bestimmung der' Leitfähigkeit des Wassers gemäß der Erfindung. Ein zylindrisches Gefäß A, das sich nach unten trichterförmig zu einem Rohr verengert und oben durch einen Stopfen verschlossen wird, ist zu etwa 2/3 seiner Höhe mit Füllkörpern beschickt. Durch den Stopfen hindurch führt von oben her ein Röhrchen B bis kurz über die Füllkörperschüttung. Durch dieses Röhrchen tritt von oben das Kesselwasser in das Gefäß A ein. Durch den Stopfen wird ferner mit Hilfe eines knieförmigen Rohrstückes C Kohlendioxyd in den unteren Teil des Zylinders A geleitet. Das Kohlendioxyd bewegt sich im Gegenstrom zu dem Kesselwasser durch die Füllung nach oben und tritt durch das Rohr D aus. Das neutralisierte Kessetwasser verläßt den Zylinder A am unteren Ende und tritt durch ein Rohrstück oder durch einen Schlauch in die Meßzelle, aus der es in den Überlauf 0 ab laufen kann. In der Meßzelle F tritt zwischen den Elektroden H und J der Meßstrom durch die Flüssigkeit; dieser Meßstrom kann in bekannter Weise zum selbsttätigen Aufschreiben der Leitfähigkeit sowie zur Steuerung des Abschlammventils am Kessel verwendet werden.

Claims (1)

1)ATENTANSPRUCU: Verfahren zur Bestimmung und Regulierung des Salzgehalts alkalischer Kesselwässer durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Messung der Leitfähigkeit die alkalischen Bestandteile des Wassers mit einer schwachen Säure, z. B. Kohlensäure, neutralisiert werden.
DE1937I0060041 1937-12-23 1937-12-23 ehaltes alkalischer Kesselwaesser durch Messung der elektrischen Leitfaehigkeit Expired DE688027C (de)

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