DE584767C - Messeinrichtung zur UEberwachung des Kessel- und Speisewassers - Google Patents

Messeinrichtung zur UEberwachung des Kessel- und Speisewassers

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DE584767C
DE584767C DEG76736D DEG0076736D DE584767C DE 584767 C DE584767 C DE 584767C DE G76736 D DEG76736 D DE G76736D DE G0076736 D DEG0076736 D DE G0076736D DE 584767 C DE584767 C DE 584767C
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Description

  • Meßeinrichtung zur Überwachung des Kessel- und Speisewassers Die Überwachung des Dampfkesselbetriebes durch Meßgeräte, welche unmittelbar den Betriebszustand anzeigen oder schreibend aufzeichnen, beschränkte sich bisher vornehmlich auf die Kontrolle der Dampf- und Speisewassermengen sowie von deren Temperaturen, des Dampfdruckes, der Feuerraum- und Abgastemperaturen, des Zuges im Feuerraum, der Rauchgase auf Sauerstoffreste, auf C 02-und C O -f- H2 Gehalt, während zwei für Dampfkessel sehr wichtige Faktoren nur eine umständliche, häufig unrichtige Kontrolle erfuhren oder sehr oft überhaupt keine Beachtung fanden.
  • Diese Faktoren sind die Überwachung des Kesselwassers hinsichtlich Dichte und Ätznatrongehalt sowie des Speisewassers auf in diesem.gelösten Sauerstoff. Die ständige zuverlässige Kontrolle des Kesselwassers auf Dichte und Ätznatrongehalt ist eine unbedingte Notwendigkeit, weil zum Schutz des Kesselbaumaterials eine bestimmte Alkalität nicht unterschritten werden soll- und andererseits bei zu hoher Dichte Schäumen und Spucken des Kesselinhaltes eintreten kann.
  • Ebenso notwendig ist die laufende Feststellung des metallangreifenden gelösten Sauerstoffs im Speisewasser, welcher im Kessel die gefürchteten Anfressungen hervorruft. Um diese Anfressungen herabzumindern bzw. zu verhindern, entgast man wohl das Speisewasser vor der Speisung, aber die Praxis lehrt, daß durch ungenügende Wirkungsweise der Entgasungsanlagen, durch Undichtigkeiten usw. Gase im Speisewasser verbleiben bzw. von diesem wieder begierig aufgenommen werden. Es wird daher heute schon bei Hochleistungskesseln als Maximalgrenze ein Sauerstoffgehalt von nur 0,3 mgil bei genügend alkalischem Wasser festgesetzt.
  • Man prüft wohl vielfach das Kesselwasser auf Dichte mittels Aräometerspindeln, aber ganz abgesehen davon, daß solche Spindeln wegen ihrer leichten Zerbrechlichkeit nur Instrumente für Laboratorien darstellen, zeigen sie auch nur richtig bei der Eichtemperatur (meistens r5° C) an, so daß die Prüfung erst nach entsprechender genauer Abkühlung der Kesselwasserprobe erfolgen kann. Insbesondere hat man schon Aräometerspindeln, deren Bewegung und Einstellung elektrisch übertragen und angezeigt wird.
  • Desgleichen ist es bekannt, daß bei einem mechanischen oder elektrischen Dichtemesser der Einfluß von Temperaturschwankungen das Meßergebnis sehr erheblich fälschen kann, und es wurden deshalb auch bereits verschiedene Maßnahmen getroffen, um diesen schädlichen Einfluß auszuschalten, beispielsweise die Anordnung eines zweiten Meßgefäßes, dessen Füllflüssigkeit infolge guter Wärmeübertragung die gleiche Temperatur wie das Meßgut- annimmt, Ferner ist die Beseitigung der durch Temperaturschwankungen bedingten Fehler bei der Messung der elektrischen Leitfähigkeit des Kesselwassers bekannt, z. B. durch entsprechende Anordnung eines zweiten Elektrolytwiderstandes mit demselben Temperaturkoeffizienten, wie ihn die zu messende Flüssigkeit aufweist, oder durch selbsttätige Ab- und Zuschaltung eines Widerstandes.
  • Der Erfindungsgedanke soll nun an Hand eines Ausführungsbeispiels dargelegt werden. In der Zeichnung stellt a einen Dampfkessel. und b die Speisepumpe dar. Das aus dem Kessel zur Messung entnommene und unter Druck und erhöhter Temperatur stehende Kesselwasser wird in einem Entspannungs-und Abkühlgefäß c auf Atmosphärendruck entspannt sowie auf Außentemperatur abgekühlt und fließt dem Dichtegeber d zu. In einem Gefäß bewegt sich ein Schwimmer in Abhängigkeit von der Dichte des entspannten und abgekühlten Kesselwassers. Am unteren Teil des Schwimmers sind zwei stabförmige Widerstände q angebracht, die möglichst aus hTichtmetall, beispielsweise Kohle, bestehen sollen. Diese Widerstände tauchen in zugehörige Quecksilbersümpfe r ein, welche ihrerseits über zwei Kontakte mit einem elektrischen Meßkreis verbunden sind.
  • Je nach der Eintauchtiefe der Stabwiderstände fließt ein schwächerer oder stärkerer Strom im Meßkreis, welcher ein Meßgerät e beeinflußt. Es ist daher möglich, die Skala des Meßgerätes e nach Grad Baume oder in anderer Weise empirisch zu eichen, sofern der Einfluß der in Abhängigkeit vom Dampfdruck im Kessel sich verändernden Temperatur des abgekühlten und entspannten Kesselwassers ausgeglichen wird. Das geschieht durch den Einbäu eines elektrischen Widerstandsthermometers f in den Dichtegeber d.
  • Durch das Widerstandsthermometer f mit beliebigem positivem Temperaturkoeffizienten werden bei auftretenden Temperaturschwankungen Widerstandsänderungen im Meßstromkreis erzeugt, welche denjenigen entgegenwirken, die durch eine veränderte Eintauchtiefe der Stabwiderstände in Abhängigkeit von den Temperaturänderungen bedingt sind. Die Abmessungen des Widerstandsthermometers sowie einer zugehörigen Widerstandsspule im Meßgerät e sind so getroffen, daß auch bei Änderung der Dichte des Kesselwassers der Einfluß der Temperatur so weit aufgehoben wird, daß der Meßfehler, der durch Temperaturschwankungen bedingt ist, maximal I °/o, bezogen auf den Meßbereich, beträgt, während dieser Meßfehler ohne Anwendung der Temperaturkompensation bei Temperaturdifferenzen von 2o° C etwa 2o bis roo GJ', je nach der Dichte des Kesselwassers ausmacht.
  • Die Dichtemessung allein gestattet aber, wie schon oben erwähnt, nicht ohne weiteres einen Rückschluß darauf, ob das Kesselwasser alkalisch genug ist. Desgleichen genügt hierzu nicht eine einfache Messung der elektrischen Leitfähigkeit, wie sie zur Kontrolle des Kesselwassers schon vorgeschlagen wurde, denn die Leitfähigkeit und damit die Anzeige des Meßinstrumentes ändert sich bei konstantem Ätznatrongehalt, wenn der Anteil der übrigen im Kesselwasser vorhandenen Salze schwankt. Erst durch die erfindungsgemäße Kombination des vorstehend beschriebenen Dichtemessers mit dem nachstehend beschriebenen Leitfähigkeitsmesser wird eine einwandfreie Bestimmung des Ätznatrongehalts bzw. der Natronzahl des Kesselwassers ermöglicht.
  • In die Entnahmeleitung des Kesselwassers, beispielsweise vor dem Dichtegeber, werden zwei Elektroden g und ein elektrisches Widerstandsthermometer lt eingebaut, die mit einem Meßgerät i zusammengeschaltet sind. Der Einfluß der Temperaturschwankungen des Kesselwassers auf die Anzeige des Meßgerätes ist in bekannter Weise durch das Widerstandsthermometer lt ausgeschaltet.
  • Die Leitfähigkeit des Kesselwassers ist praktisch genommen allein abhängig von den folgenden darin enthaltenen Salzen und deren Äquivalentleitvermögen: Das Äquivalentleitvermögen der ersten vier Salze ist wenig voneinander verschieden, so daß es im Mittel mit 59,1 bewertet werden kann.. Allein das Äquivalentleitvermögen des Ätznatrons weicht sehr von dem erwähnten Mittelwert ab und muß deshalb besondere Berücksichtigung finden.
  • Nehmen wir beispielsweise für den Dichtegeber e einen Meßbereich von o bis o,6° Baume an und setzen ferner voraus, daß der sogenannte obere Schwellenwert der Natronzahl im Speisewasser- 2ooo mg bei dem Maximalausschlag von o,6° Baume erreicht wird, so ergibt eine bekannte, aber weitläufige Rechnung, daß der Salzgehalt-oder Elektrolytmesser i einen Meßbereich von o bis 6ooo mg Gesamtsalzgehalt/1 erhalten muß. Dieser maximale Gesamtsalzgehalt von 6ooo mg/1 setzt sich, umgewertet auf Na Cl, zusammen aus: 2ooo mg Na0 H entsprechend 2925 mg Na Cl und aus dem Rest entsprechend 3075 mg Na Cl für die anderen erwähnten Salze. Wenn im Kessel bei erhöhter Temperatur die Soda in NaOH übergeht, dann -kann die Skala des Eiektrolytmessers i direkt in Natronzahlen von o bis 2ooo geeicht werden. Ist Soda im Kessel-
    NaC1 NaNO, i/2Na.,S04 i@Na_C03 NaOH
    7435 6586 5o.8 45,5 156,6
    Im Mittel 236,5I : 4 = 59,I I56,6
    Wasser aber noch vorhanden, dann fällt sie unter die übrigen Salze, und der jetzt errechnete Wert des Ätznatrons gibt nicht mehr die Natronzahl, sondern nur den Gehalt an Ätznatron an. Dann wäre die Skaleneinteilung o bis. 2000 mg Ätznatron/l. Auf Grund des vorstehend Erläuterten ist es bei Einstellung der Meßeinrichtung nur einmal nötig, das Kesselwasser analytisch auf Sodagehalt zu untersuchen. Ist durch das beim Kesselbetrieb angewandte Aufbereitungsverfahren des Speisewassers Soda im Kesselwasser vorhanden, dann wird das Meßgerät auf Ätz-.natrongehalt-geeicht.
  • Der Zeitpunkt der Notwendigkeit des Abschlämmens des Kessels ist nun ohne weiteres aus den Ablesungen der beiden Meßgeräte e und i zu erkennen. Man muß abschlämmen, wenn die Dichte und der Ätznatrongehalt bzw. die Natronzahl den für den Kesselbetrieb oberen zulässigen Wert erreicht haben.
  • Den Gehalt an Sauerstoff im Speisewasser, der die kritische Zahl von 0,3 cm'f1° bei Hochleistungskesselanlagen und alkalischem Kesselwasser nicht überschreiten soll, bestimmte man bisher vorzugsweise laboratoriumsmäßig auf titrimetrischemWege; am zuverlässigsten nach der Methode von L. W. W i n k 1 e r. Diese Untersuchung ist zeitraubend und äußerst schwierig in der Durchführung, ganz abgesehen davon, daß bei nicht genauer Probenahme und Durchführung falsche Werte erhalten werden. Aus diesem Grunde wird die Untersuchung vielfach nicht durchgeführt.
  • Die Cambridge Instrument Company Ltd. in London hat ferner versucht, die titrimetrische Bestimmung - des 02 Gehaltes im Speisewasser durch eine direkte Messung auf elektrischem Wege zu ersetzen, und es wurde über diese Meßeinrichtung in der Zeitschrift »Archiv für Wärmewirtschaft und Dampfkesselwesene, Heft Nr. 5 vom Mai '192ä auf Seite 154 berichtet.
  • Ein geringer Teil des Speisewassers, etwa 500 cm'/min., wird durch einen Behälter, der mit einem Überlauf versehen ist, mit gleichbleibender Zulaufhöhe in einen Reiniger eingeführt. Der Reiniger ist mit Nickelspänen gefüllt. Die Reinigung. besteht darin, daß ein gleichmäßiger Strom von Wasserstoff durch die Speisewasserprobe hindurchperlt und dabei an die Stelle des im Speisewasser gelösten Sauerstoffes tritt, so daß das aus dem Reiniger entweichende Gas fast die gesamte Menge des vorher im Wasser gelösten Sauerstoffes enthält. Der Wasserstoff wird elektrolytisch gewonnen und strömt über eine erste elektrisch erwärmte Platinspule zum Reiniger; das aus dem Reiniger austretende Gas umspült eine zweite erwärmte Platinspule. Beide Platinspulen sind mit zwei Vergleichswiderständen, einem Galvanometer und einer Stromquelle in Wheatstonescher Brücke geschaltet. Bei der Erwärmung der Platinspulen durch den elektrischen Strom ist die Wärmeableitung und damit der elektrische Widerstand der Spulen verschieden je nach. der Zusammensetzung der sie umgebenden Gase, so daß an dem erwähnten Galvanometer der 02 Gehalt des Gasstromes abgelesen werden , kann.
  • Diese bekannte Meßeinrichtung arbeitet nicht einwandfrei. Zwecks Beseitigung der Mängel wird dieselbe in der nachstehend beschriebenen Weise ausgestattet.
  • In der Zeichnung ist die Meßeinrichtung zur Bestimmung des Gehaltes an gelöstem Sauerstoff im Speisewasser rechts dargestellt: Das aus der Druckleitung der Speisepumpe zur Messung entnommene, unter Druck und erhöhter Temperatur stehende Speisewasser wird wiederum in einem Entspannungs- und Kühlgefäß c auf Atmosphärendruck entspannt und auf Außentemperatur abgekühlt, und zwar in der Weise, daß die Gase; welche bei der Entspannung das Bestreben haben, zu entweichen, gezwungen werden, sich wieder vollständig in dem abgekühlten Wasser zu lösen.
  • Diese Speisewasserprobe mit dem vollen ursprünglich' vorhandenen. Gasgehalt fließt nun dem Gasausscheider k zu. Dieser ist von besonderer Bauart und besitzt die an den bekannten Meßanlagen vorhandenen Mängel nicht. Das Probewasser wird durch eine Düse eingeführt, wobei es sich mit dem gleichzeitig selbsttätig angesaugten reinen Wasserstoff sättigt und in feinste Teile zerstäubt wird. Die hierdurch restlos frei werdenden Gase werden durch einen Temperaturausgleicher l zum Katharometer m gedrückt bzw. von dort abgesaugt und ins Freie befördert.
  • In einer elektrolytischen Zelle n wird in bekannter Weise beispielsweise aus einer Ätzkalilösung reiner Wasserstoff erzeugt. Dieser tritt durch ein geschlossenes Gefäß o mit Schauglas und hierauf durch den Temperaturausgleicher l in das Katharometer. Damit in der elektrolytischen Zelle n keine Erwärmung ; und hierdurch bedingte unerwünschte Erscheinungen, beispielsweise Schaumbildung oder verschiedener Sättigungsgrad des H2, auftreten, wird die Chemikalienfüllung dauernd gleichmäßig mittels einer Kühlschlange ; gekühlt. Das Gefäß o hat einerseits die Aufgabe, die gleichbleibende Erzeugung von H2 in der elektrolytischen Zelle beobachten zu können, andererseits soll durch dasselbe ein gleicher Feuchtigkeitsgrad des H2, wie er bei den im Gasausscheider k ausgetriebenen Gasen vorhanden ist, herbeigeführt werden. Das geschieht, indem man den H2 durch Wasser hindurchperlen läßt.
  • In dem Temperaturausgleicher Z werden sowohl die ausgetriebenen Gase als auch der Hz auf gleiche Temperatur gebracht, bevor sie in das Katharometer m eintreten. In dem Katharometer na befinden sich in Glasröhren o. dgl. zwei an sich gleiche Platinspiralen, über welche die beiden verschiedenen Gase in bekannter Weise getrennt hinwegstreichen. Die gasführenden Glasröhren befinden sich in einem Vakuumraum, um eine gegenseitige Beeinflussung durch Wärmestrahlung o. dgl. auszuschalten. Der H, wird vom Gasausscheider k angesaugt, während die in letzterem ausgeschiedenen Gase durch- die eine Röhre des Katharometers ins Frie treten. Die Platinspiralen bilden in bekannter Weise Zweige einer Wheatstoneschen Brücke. Je nach der Temperaturdifferenz, bedingt durch die verschiedene Wärmeleitfähigkeit der umgebenden Gase, ändern die Platinspiralen ihren Widerstand, wobei ein Galvanometer s entsprechend zum Anschlag gebracht wird. Weil. die Meßeinrichtung mit einem Überschuß an H2 arbeitet, scheidet sich im Gasausscheider k der im Speisewasser befindliche 02 restlos ab und bildet mit dem H2 Überschuß Knallgas, während an Stelle des verdrängten 02 im Probewasser H2 tritt. Somit ist die austretende Gasmenge dem Volumen nach gleich der Menge des eintretenden reinen H2, und der Ausschlag am Galvanometer s ist praktisch nur abhängig von der ausgeschiedenen 02 Menge.
  • Die 02 Ausscheidung im Gasaüsscheider k geschieht in der Weise, daß das Speisewasser unter Drück einer feinen Düse in konstanter Menge entströmt, gleichzeitig H2 ansaugt, an sich reißt und unter intensivster Durchwirbelung in einer Mischdüse, versehen mit einem Wirbelkegel, eine ganz innige Berührung mit den Gasmolekülen herbeiführt, worauf nochmals eine Zerstäubung im freien Raum des Apparates erfolgt. Die bei diesem Prozeß ausgetriebenen Gase strömen, durch den Temperaturausgleicher und die eine Röhre des Katharometers ins Freie, während das untersuchte Wasser unter Luftabschluß abfließt öder in die Saugleitung der Speisepumpe zurückgeführt wird.
  • Zu Kühlzwecken kann in den einzelnen Apparaten der gesamten Meßeinrichtung Kondensat verwendet werden, um so die bei der Untersuchung abzuführende Wärme wieder dem Kesselbetrieb zugute kommen zu lassen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft also eine Meßeinrichtung zur Überwachung des Kessel- und Speisewassers auf elektrischemWege, wodurch einmal eine unmittelbare, jede Umrechnung- erübrigende Messung und gleichzeitig die Übertragung auf das sogenannte Kesselschild als Zentralstelle für sämtliche am Kessel anzustellenden Messungen- möglich ist.
  • Die Kombination der Einzelmeßeinrichtungen zur Bestimmung der metallschädigenden Wirkung des Kessel- und Speisewassers sowie die Ausgestaltung derselben derart, daß sie unabhängig von irgendwelchen die Meßgenauigkeit beeinflussenden Faktoren zuverlässig anzeigen, endlich die Übertragung des Wasserzustandes auf das Kesselschild bedeuten einen wesentlichen technischen Fortschritt, da es bisher nicht möglich war, gewissermaßen auf einen Blick zu erkennen, ob und welche Gefahren dem Dampfkessel drohen, um dann sofort entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Meßeinrichtung zur Überwachung des Kessel- und Speisewassers, dadurch gekennzeichnet, daß die auf metallschädigende Wirkungen zu untersuchenden Wasserproben nach Entspannung auf atmosphärischen Druck und Abkühlung auf Außentemperatur auf Dichte sowie auf ÄtznatrongehaIt beim Kesselwasser, auf den tatsächlich darin vorhandenen Sauerstoffgehalt beim Speisewasser auf elektrischem Wege gemessen werden, so daß eine Übertragung der Meßergebnisse auf das sogenannte Kesselschild ermöglicht wird.
  2. 2. Meßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Dichtemessung benutzte Dichtegeber an ein Entspannungs- und Abkühlgefäß angeschlossen ist und die jeweilige Dichte in an sich bekannter Weise unmittelbar mittels elektrischer Widerstandsmessung durch einen in seiner Einstellung von dem spezifischen Gewicht des .Kesselwassers abhängigen Schwimmer (p) anzeigt, der mit zwei Elektroden (q) in in den Meßstromkreis eingeschaltete Quecksilbersümpfe (r) eintaucht, während durch Verknüpfung mit einer Messung der elektrischen Leitfähigkeit unmittelbar der Ätznatrongehalt bzw. die Natronzahl des Kesselwassers angegeben wird.
  3. 3. Meßeinrichtung nach Ansprüchen i und 2 mit Beseitigung des Einflusses von Temperaturschwankungen auf die Dichtemessung, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Einfluß der Temperaturschwankungen auf die Anzeige bei der Dichtemessung durch ein in den Meßstromkreis eingeschaltetes Widerstandsthermometer mit beliebigem positivem Temperaturkoeffizienten aufgehoben wird.
  4. 4. Meßeinrichtung nach Anspruch z zur Bestimmung des gelösten Sauerstoffs im Speisewasser mit einer elektrolytischen Zelle zur Erzeugung von Wasserstoff, einem Gasausscheider, in welchem der erzeugte Wasserstoff den Sauerstoff im Speisewasser verdrängt, und zwei elektrisch geheizten Platinspiralen, von denen die eine von dem erzeugten Wasserstoff, die andere von dem aus dem Ausscheider austretenden Gasgemisch umspült wird und deren elektrische Widerstände verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasausscheider benutzt wird, in dem die Speisewasserprobe durch eine Düse eingespritzt, fein zerstäubt und gründlich durchwirbelt wird, so daß die Teilchen in innigste Berührung mit dem gleichzeitig zur Ausscheidung des Sauerstoffs durch die Düsenwirkung angesaugten Wasserstoff gebracht werden.
  5. 5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Zelle zur Erzeugung des Wasserstoffs dauernd gleichmäßig gekühlt wird.
  6. 6. Meßeinrichtung nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung des erzeugten Wasserstoffs ein Gefäß eingeschaltet ist, in dem der Wasserstoff durch Wasser hindurchperlt, damit er auf den gleichen Feuchtigkeitsgehalt gebracht wird, welchen die aus dem Gasausscheider austretenden Gase besitzen.
  7. 7. Meßeinrichtung nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erzeugte Wasserstoff und das aus dem Gasausscheider austretende Gasgemisch vor Eintritt in die Meßkammern mit den geheizten Platinspiralen in einem gekühlten Temperaturausgleicher auf gleiche Temperatur gebracht werden. B. Meßeinrichtung nach Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gasführenden Röhren aus Glas o. dgl., in welchen die Platinspiralen angeordnet sind, von einem Vakuum umgeben sind, so daß eine gegenseitige, Beeinflussung durch Wärmestrahlung vermieden ist. g. Meßeinrichtung nach Ansprüchen z bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel für alle Apparaturen aus Kondensationsanlagen anfallendes Kondensat benutzt wird, so daß die abzuführende Wärme dem Kessel zugute gebracht wird. B_IRLIN. GEDRUCKT IN D.:R REICHSDRUCKEREI
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064737B (de) * 1957-01-09 1959-09-03 Chlorator G M B H Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Sauerstoffgehaltes in verschmutzten Waessern
DE1101019B (de) * 1957-02-15 1961-03-02 Cambridge Instr Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Messen von geloestem Sauerstoff

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