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Schaltvorrichtung an selbsttätig arbeitenden zweikaninnerigen Druckluftflüssigkeitsförderanlagen
Schaltvorrichtung an selbsttätig arbeitenden zweikammerigen Druckluftflüssigkeitsförderanlagen.
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Nach dem Patent 663 367 ist ein zweikammeriger Druckluftflüssigkeitsförderer
bekanntgeworden, bei welchem die im Stillstand unvermeidlich auftretenden Luftverluste
dadurch ausgeglichen werden, daß sich die Luftpumpe z. B. durch einen selbsttätigen
Druckschalter einschaltet, und zwar so lange, bis die Luftverluste wieder ausgeglichen
sind.
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Der wesentliche Nachteil bei einer solchen Anordnung besteht darin,
daß die Hauptluftpumpe, welche für den eigentlichen Betrieb der Anlage bemessen
ist, jedesmal zur Ergänzung der verhältnismäßig kleinen Luftverluste dienen muß
und demzufolge diese Maschine häufig anspringt. Der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung beseitigt diesen Übelstand.
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Die Abb. i enthält eine grundsätzliche Darstellung eines solchen Druckluftwasserhebers
nebst Schaltbild.
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Die Abb. z enthält ein weiteres Schaltbild, desgleichen die Abb. 3,
q. und 5.
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In der Abb. i sind i und 2 die eigentlichen Förderkammern, welche
in bekannter Weise aus dem Sumpf i 9 absaugen und in die Druckleitung fördern, wenn
der Schwimmer 2o die Anlage eingeschaltet hat. Die Hauptluftpumpe, welche bei Betrieb
die Kammern i und 2 speist, ist nicht mehr besonders dargestellt.
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Ist der Sumpf i 9 entleert, so schaltet .der Schwimmer 20 diese Hauptluftpumpe
aus, und der Druckluftförderer kommt zum Stillstand.
Auf den Kammern
befinden sich Druckschalter DS1 und DS2. Jeder Druckschalter besitzt eine Hilfsluftpumpe
32 bzw. 33. War beim Ausschalten der gesamten Anlage, (Sumpf i 9 leer) die Förderkammer
i gere unter Druck, so bleibt sie auch unter Druc, welcher aber durch Undichtheiten
fällt. In diesem Falle schaltet der Druckschalter DSl die Hilfsluftpumpe 32 bzw.
deren Motor ein, und die Kammer i wird wieder auf Betriebsdruck aufgepumpt. Alsdann
wird die Hilfsluftpumpe 32 ausgeschaltet. Dasselbe gilt für 2, 33 und DS2.
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Außer dem durch den Schwimmer 2o beeinlußten Hauptschalter 31 des
Haupthiftpumpenmotors sind demnach parallel geschaltete, vom Über- und Unterdruck
in den Förderkammern abhängige Druckschalter eingebaut, wobei diese Schalter DSI
bzw. DS 2 besondere, von der Hauptluftpumpe unabhängige Hilfsluftpumpen 32 und 33
zur Aufrechterhaltung des betriebsbereiten Gleichgewichtszustandes in den Förderkammern
1, 2 steuern.
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Da iln Betrieb der Druck in den Förderkammern an sich wechselt, so
würden die Hilfsluftpumpen auch im Betrieb dauernd anspringen. Um dies zu verhindern,
ist nach Abb. 5 der Sumpfschwimmerschalter 31 mit einem Hilfsschalter 34 gekuppelt.
'Wenn 31 einschaltet, schaltet 34 aus und umgekehrt. Der Schalter ,34 liegt seinerseits
vor den Druckschaltern DSi und DS2. Wenn also 31 einschaltet und der Druckluftförderer
in Betrieb kommt, so sind die Druckschalter DSi und DS2 durch 34 ausgeschaltet.
Die Hilfsluftpumpen 32 und 33 springen im Betrieb nicht an. Schaltet aber 31 aus
(Sumpf i9 leer), so ist 34 eingeschaltet. DSi und DS2 liegen unter Spannung, und
die Hilfsluftpumpen .arbeiten.
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Die Druckschalter DS für die Hilfsluftpumpen 32, 33 sind unmittelbar
auf den Förderkammern angeordnet.
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Nach Abb. 2 kann man -auch einfacher verfahren. An die Steuervorrichtung
16, welche von der Hauptluftpumpe 35 angetrieben wird, sind die Preßluftleitung
26 und die Saugluftleitüng 25 von der Hauptluftpumpe angeschlossen. Auf die Leitung
26 ist ein Druckschalter 36 und auf die Saugluftleitung 25 ein Vakuumschalter 37
gesetzt. 36 schaltet die Hilfsluftpumpe 38 und 37 die Hilfsluftpumpe 39. Auch hier
liegen die Schalter 36 und 37 hinter dem Hilfsschalter 34 der Abb. 5.
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Hat 31 ausgeschaltet, so stehen 36 und 37 unter Spannung. Fällt bei
Stillstand des. Druckluftförderers z. B. in dem Kessel i der Druck, so betätigt
der Schalter 36, welcher durch 16 mit i in Verbindung steht (Leitung 17), die Hilfsluftpumpe
38 so lange, bis i wieder Betriebsdruck hat, wobei 36 die Hilfsluftpumpe 38 wieder
ausschaltet.
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Wird andererseits in dem Kessel e das Nakuum verringert oder zerstört,
so .wird über 16 und 25 (Leitung i8) der Schalter 37 die Luftpumpe 39 einschalten
und erst dann wieder ausschalten, wenn der gewünschte Unterdruck im Kessel 2 hergestellt
ist.
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Wenn beim Ausschalten der Kessel i gerade an der Saugleitung 25 (entsprechende
Stellung der Steuervorrichtung 16) und der Kessel 2 an der Druckleitung 26 liegt,
so gilt dasselbe.
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In der Leitung 26 liegt ein Rü.ckschlagventil4o, in 25 ein solches
41. Zwischen 39 und 25 liegt ein weiteres Rückschlagventi142 und zwischen 38 und
26 ein solches 43. Dadurch wird erreicht, daß z. B. beim Arbeiten der Hilfsluftpumpe
38 der. Druck nicht in die Hauptluftpumpe 35 zurückgeht bzw. beim Arbeiten von 39
der Unterdruck. Umgekehrt wird beim Arbeiten der Hauptluftpumpe 35 nicht die Hilfsluftpumpe
38 durch Druck oder 39 durch Vakuum belastet.
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Der in der Saugleitung 25 liegende Schalter 37 spricht auf Unterdruck
und der in der Druckleitung 26 liegende Schalter 36 auf Überdruck an.
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Eine weitere vereinfachte Schaltung enthält .die Abb. 3. Zwischen
die Leitungen 25 und 26 ist ein Differentialdruckschalter 44 geschaltet, welcher
ebenfalls hinter dem Schalter 34 der Abb. 5 liegt. Er kann also nur im Stillstand
der gesamten Anlage die Hilfsluftpumpe 38 bzw. 39 betätigen, welche im übrigen genau
so arbeiten wie in der Abb. 2.
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Eine noch weiter vereinfachte Schaltung enthält die Abb.4. Hier ist
überhaupt nur eine Hilfsluftpumpe 45 vorhanden, welche durch den Differentialdruckschalter
44 betätigt wird, wobei auch 44 hinter dem Schalter 34 der Abb. 5 liegt. Die Druckleitung
der Hilfsluftpumpe ist mit der Druckleitung 26 und ihre Saugleitung mit der Saugleitung
25 verbunden. Die Ventilanordnung (Venti14a, 40, 42, 43) ist dieselbe wie in der
Abb.3 bzw. -2. Der Differentialdruckschalter 44 für die Hilfsluftpumpen liegt zwischen
der Saugleitung 25 und der Druckleitung 26.
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Bei allen diesen Schaltungen fällt die in dem Patent 663367
geschilderte selbsttätige Auskupplung zwischen Hauptluftpumpe und der von dieser
Hauptluftpumpe angetriebenen Steuervorrichtung fort.
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Man kann an den Kesseln i und 2 auch Kontaktvakuummeter anbringen,
welche entsprechende Saugluftpumpen in der gleichen Weise selbsttätig schalten,
wie dies mit den
Luftpumpen 32 und 33 geschieht (Abb. i). Man kann
weiterhin die Überdruckschalter DS1 und DS 2 und auch die eben geschilderten Schalter
auf die Kammern i und 2 setzen, so daß jede Kammer einen solchen für Überdruck und
auch einen solchen für Unterdruck besitzt, oder man setzt bei besonderen Betriebsverhältnissen
auf di,e Kammern i und 2 nur Unterdruckschalter mit Hilfsluftpumpen- für Unterdruck.
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Alle diese Schalter liegen nach wie vor hinter dem Hilfsschalter 34
der Abb. 5.