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Filmdruckschablone Die Erfindung betrifft eine Filmdruckschablone,
deren Bespannung nachspannbar ist.
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Es sind bereits Schablonen bekannt, bei denen die auf der Rahmenunterseite
befestigte Gaze vermittels schwenkbaren oder verschiebbaren Leisten gespannt wird.
Es sind auch Schablonenrahmen bekannt, die mit einer Hilfsspannvorrichtung versehen
sind, die nach dem Spannen der Gaze wieder entfernt wird. Diese bekannten Schablonenrahmen
gestatten das Nachspannen der Gaze in einer, zwei oder höchstens in drei Richtungen,
da eine Seite der Gaze stets auf einem unverstellbaren Rahmenteil befestigt ist.
Dieses Nachspannen ist j edoch bei Filmdruckschablonen, die infolge ihrer häufigen
Verwendung großen Beanspruchungen unterworfen sind, nicht ausreichend, um ein einwandfreies
Drucken, insbesondere im Mehrfarbendruck, zu ermöglichen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Bespannung der Filmdrucksch.ablone
vor und nach ihrer Fertigstellung unter Benutzung der Versteifungen. oder anderer
Teile des Druckrahmens in allen Richtungen nachspannen und Musterregulierungen durch
einfaches Verschieben der stützenden oder gestützten Rahmenteile sowie Anschlagregulierungen
durch Verschieben oder V erdrehen der Anschlagbolzen der Filmdruckschablone vornehmen
zu können. Erfindungsgemäß wird dieses nun dadurch erreicht, daß die Schablone aus
sich vermittels Spannschrauben, Keilen oder ähnlichen Spannmitteln gegen Versteifungen
abstützenden Trägern besteht, auf denen die Bespannung mit sämtlichen Enden befestigt
ist, wobei die Anschläge aus in seitlich verschiebbaren Trägern sitzenden Gewindebolzen
mit zylindrischem Anschlagkopf oder aus unverschiebbar befestigten Gewindebotzen
mit exzentrisch gelagertem Anschlagkopf gebildet sind, so daß durch Verstellen der
Spannmittel die Bespannung allseitig nachspannbar und hin und her schiebbar und
durch Verstellen der verschiebbaren Träger oder durch Verdrehen des exzentrischen
Anschlagkopfes die Schablone in der Höhe und seitlich einstellbar ist. Dies ermöglicht
es, die Bespannung zunächst einmal durch Auseinandertreiben der gestützten Rahmenteile
zu spannen und nach ihrer Schablonierung durch wechselseitiges Lösen und Anziehen
der Spannmittel so auf der Rahmenunterseite zu verschieben, bi.s die Muster ihre
genaue rapportmäßige Lage einnehmen. Schablonen mit durch das Farbdurchmkeln oder
auf sonstige
Weise verlorener- Straftheit lassen sich daher unter
rappärtmäßigem Einordnen der Muster wieder auf neu spannen; ohne die Bespannung
vom Rahmen lösen zu müssen. Ferner lassen sich die Rahmenteile um ihre Längsachse
verdreht anordnen, derart, daß die obere Rahmenkante die untere Rahmenkante nach
innen überragt, so daß die Rakel mit ihren Stirnkanten jeweils nur die oberen Rahmenkanten
der Filmdruckschablone berührt. Dadurch wird ein Durchscheuern oder Durchstoßen
der Bespannung durch die Rakel an der leicht verletzlichen Innenkante verhindert.
Schließlich gestattet die neue Anschlagbolzenanordnung das gleichzeitige Einpassen
der Schablone in der Höhe und Seite, wobei für die Höheneinstellung die für die
Seiteneinstellung bestimmten Mittel unberührt bleiben können und umgekehrt. Auch
sind die Anschlagteile durch ihre Träger besonders versteift, so daß ihre zuverlässige
Einstellung auch im Dauerbetrieb gewährleistet ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Abb. i die Draufsicht auf eine Fifindruckschablone mit in
Führungen verstellbaren, als Versteifungen wirkenden Spannwinkeln, Abb. 2 und 3
j e einen Querschnitt durch einen Rahmenschenkel der Schablone nach der Linie A-A
und B-B der Abb. i in größerem Maßstäbe, Abb. q. einen Längsschnitt durch einen
Spannwinkel gemäß Abb.5 mit in einem Längsschlitz gelagerten Anschlagbolzen in größerem
Maßstäbe, ' Abb. 5 die Stirnansicht einer Rahmenecke mit Spannwinkel und Anschlagbolzen
nach Abb. 4:, Abb.6 und 7 die Draufsicht und eine Stirnansicht der gleichen Rahmenecke
mit Anschlagbolzen mit exzentrisch angeordnetem Kopf, Abb.8 die Draufsicht, einen
Querschnitt und eine Stirnansicht einer Rahmenecke mit gegen einen Rahmen sich stützenden
Gazeträgern aus Holz, Abb. 9 desgl. mit Gazeträgern aus Eisen, Abh. io die Draufsicht
und eine Stirnansicht einer Rahmenecke mit gegen äußere Rahmenversteifungen sich
stützenden hölzernen Gazeträgern, Abb. i i die Draufsicht und einen Querschnitt
durch eine Holzrahmenecke@ mit innerer Rahmenversteifung.
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Die Filmdruckschablone wird gemäß Abb. i bis i i durch Aufkleben,
Heften, Löten o. dgl. der Seiden- oder Drahtgaze i auf die Unterseite von vier lose
miteinander verbundenen Rahmenteilen 2,:2,1, 18 oder i9 aus Winkeleisen mit
unten- oder obenliegendem Flansch oder aus U-Eisen mit senkrecht angeordnetem Steg
oder aus Holz von quadratischem oder rechteckigem Querschnitt gebildet, die durch
ihr Auseinanderireiben die Gaze spannen, wonach auf der Gaze das Muster angebracht
werden kann. In gespanntem Zustande der Gaze stützen sich die Rahmenteile 2 und
2a gegen äußere aus rechtwinkligen Metall- oder ähnlichen Teilen gebildeten Versteifungen
3 und bilden mit diesen zusammen einen stabilen, in der Ebene federnden und gegen
Verkanten um ihre Diagonalen gesicherten Druckrahmen. Zur Stabilisierung des Druckrahmens
und Spannens der Gaze können auch innere Versteifungen 4 aus einem Metall-oder Holzrahmen
mit in den Ecken fest verbundenen Rahmenschenkeln gemäß Abb. 8, 9 oder vier Metallwinkeln
,Ia gemäß Abb. i i dienen. -Die äußeren Rahmenversteifungen 3 aus Metallwinkeln
sind mit ihren Schenkeln verschiebbar in an den Rahmenteilen 2 oder 2a befestigten
Haltern 5 gelagert, die gleichzeitig als Seitenstütze für die Winkel 3 beim Spannen
der Gaze dienen. Das Spannen der Gaze bewirken gemäß der Zeichnung Spannschrauben
6, die in am Ende der Halter 5 angebrachte Gewinde 7 sitzen und sich gegen die Stirnkante
jedes Schenkels der Winkel 3 stützen. Durch Anziehen der Spannschrauben werden die
Winkel 3 und damit die Rahmenteile :2 oder 2a mit der Gaze nach außen getrieben.
An Stelle von Schrauben 6 können auch andere Spannmittel, wie. Keile, Exzenter,
Knebel o. dgl., treten, die genau wie die Schrauben in der Schubrichtung einen Druck
auf die Winkel 3 ausüben: Durch das Auseinandertreiben wird die Gaze i insbesondere
längs der langen Rahmenschenkel über die untere innere Rahmenkante gespannt. Ein
Druckrahmen ist in der Regel rechteckig, und damit nun beim Mehrfarbendruck seine
langen Seiten nur mit einer schmalen Kante mit dem Druck in Berührung kommen, sind
die langen Rahmenteile 2 um- ihre Längsachse verkantet angeordnet, derart, daß die
obere Kante -,e die untere Kante y . gemäß Abb. 2 nach innen überragt und die Außenkante
H die Druckunterlage nicht berührt. Dadurch wird erreicht, daß die Rahmenaußenkante
N auch unter der Spannung der Gaze die Druckunterlage nicht berührt; der Rahmen
aber stabiler wird, daß ferner beim Hindurehrakeln der Druckfarbe die Schablone
sich unter dem Druck der Rakel nicht vom Rahmen abhebt, sich zwischen Schablone
und Rahmen also keine Farbe setzen kann und die Rakel außerdem mit ihren Stirnkanten
nur zwischen den beiden Rahmenkanten x der langen Rahmenschenkel gleiten und die
Gaze längs der leicht verletzlichen Rahmenunterkanten v nicht verletzen kann.
Die
Anschlagbolzen 8 des Druckrahmens befinden sich gemäß Abb,. i und io an den am Anschlagschenkel
angeordneten Versteifungswinkeln 3, die je eine über den verkanteten Schenkel 3a
hinausragende Verlängerung 3b aufweisen und mit Gewinde oder einem Längsschlitz
g für die Aufnahme des Anschlagbolzens 8 versehen sind. Durch die verkantete Anordnung
der Schenkel 3a am Spannwinkel 3 stellen sich die Rahmenteile 2 und 2a zwangsläufig
verkantet ein. Durch die Anordnung der Anschlagbolzen 8 an Verlängerungen 3b wird
der Abstand zwischen den zu einer Filmdruckschablone gehörenden beiden Anschlagbolzen
über die Rahmenbreite hinaus vergrößert, um besonders schmale Schablonen dennoch
auf breiter Basis zur Anlage kommen zu lassen. Die Anschlagbolzen 8 können aus einer
Metallschraube mit axial oder exzentrisch angeordnetem zylindrischem Kopf 8a oder
8b gebildet und v erschieblich oder unverschieblich in der Verlängerung 3b angeordnet
sein. Bei y erschieblicher Anordnung durchgreift der Anschlagbolzen 8 den Längsschlitz
g und ist beiderseits Verlängerung 3b durch Muttern io und i i ver- und feststellbar
befestigt. Der Bolzenkopf 8a, der sich mit seiner Stirnfläche an die Anschlagleiste
12 des Drucktisches 13 anlegt und zwecks Einpassens des Musters in der Rapportbreite
eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Ab-
standes zwischen Rahmenanschlagschenkel
und Anschlagleiste 12 gestattet, läßt sich seitlich ohne Veränderung dieses Abstandes
durch Lösen der hinteren Mutter i i einstellen. Durch Anschlag der Seitenfläche
des Bolzenkopfes 8,1 an einen auf der Anschlagleiste 12 sitzenden Reiter
14 wird das Muster der Schablone in der Rapportlänge eingepaßt. Bei Verwendung von
Anschlagbolzen mit exzentrischem Kopf 8b wird das Einpassen der Schablone in der
Rapportlänge durch Lösen einer den Kopf 8b gegen den fest angeordneten versenkfen
Kopf der Schraube 8 pressenden Mutter 15 erreicht, wodurch sich der Kopf 8b um die
Schraubenachse verschwenken läßt, der nach dem Anschlagen seiner Seitenfläche an
den Reiter 14. durch Anziehen der Mutter 15 wieder festgestellt wird. Um ein etwaiges
Verkanten der Längsmittelachse der Schablone sofort feststellen und beheben zu können,
befindet sich an einem oder beiden hinteren Versteifungswinkeln 3 oder -an sonst
geeigneter Stelle des Druckrahmens ein senkrecht zur langen Rahmenseite stehender
Anschlagbolzen 8a mit axial angeordnetem Kopf, der sich bei rappörtmäßiger Lage
der Schablone mit seiner Stirnflache gegen einen oder zwei auf einer hinteren Führungsschiene
16 sitzende Reiter 17 mit verlängertem Anschlag 17' stützt. Bei vorkommender Schablonenunregelmäßigkeit
oder auf Schablonendruckmaschinen wird der Druckrahmen mit seinen vorderen und hinteren
Anschlagbolzen 8 und 8c in der Langs-und Seitenrichtung unverschieblich festgespannt.
Die seitliche Verstellbarkeit der Anschlagbolzen tat auch den Zweck, nach längerem
Gebrauch nachgespannte Schablonen rasch wieder einpassen zu können. Ein Nachspannen
der Schablone wird nach Längen der Gewebefäden oder -drahte, was durch das häufige
Hinundherschieben der Rakel unausbleiblich ist, erforderlich und wird in der Weise
vorgenommen, daß die Spannschrauben 6 weiter angezogen werden. Durch entsprechendes
Verlagern der Spannwinkel 3 bzw. der Rahmenteile 2,:2a, 18 oder 1g lassen sich bei
der Herstellung oder durch das Nachspannen der - Schablone verschobene Muster rasch
wieder rapportmäßig einordnen. Befindet sich ein Muster beispielsweise etwas zu
weit nach rechts, so werden die nach rechts treibenden Spannschrauben 6 um die Differenz
zurückgeschraubt und hierauf die nach links treibenden Spannschrauben angezogen.
Dadurch hat man es in der Hand, Musterregulierungen an einzelnen oder mehreren Stellen
bei an sich festliegender Schablone vorzunehmen.
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Wird zum Stabilisieren des Rahmens oder Spannens der Gaze i bzw. zum
Ausgleichen von Differenzen in der Musteranordnung eine innere Versteifung q, gemäß
Abb. 8 und g verwendet, so stützen sich die spannbaren Rahmenteile 18 oder ig, die
aus Holz oder Eisen bestehen können, unter Verwendung von die Rahmenteile waagerecht
durchgreifenden Spannschrauben 2o von außen gegen die Versteifung q., die ebenfalls
aus Holz oder Eisen gebildet sein kann. Gemäß Abb. i i sind Versteifungswinkel q.a
innerhalb der Rahmenecken angeordnet, die durch Keile 6a nach außen treibbar sind,
aber auch durch Spannshrauben 6b o. dgl. verschoben werden kön- i nen. Die Spannschrauben
6b, die dann ebenfalls in der Nische für die Spannwinkel qa sitzen, haben zweckmäßig
einen eckigen Kopf oder in demselben eine Bohrung zum Aufsetzen eines Schraubenschlüssels
oder Einsetzen eines Nagels o. dgl. Sowohl bei Verwendung von fest miteinander oder
lose verbundenen Rahmenschenkeln oder Rahmenteilen mit winkelförmigem, U-förmigem,
quadratischem oder rechteckigem Querschnitt lassen sich die langen Rahmenschenkel-
oder -teile -um ihre Längsachse verkantet bzw, so anordnen, daß die Rahmenoberkante
x die Rahmenunterkante y nach innen überragt. Die spannbaren Rahmenteile 18 oder
1g können in ihren Ecken lose z. B. durch Verzapfung, ineinandergreifen oder stumpf
gegeneinanderstoßen
und in kleineren Abständen voneinander mit
Spannschrauben 2o versehen sein. Bei hölzernen .Rahmenteilen gemäß z1bb.8 und Spannschrauben
2o mit Metallgewinde sitzen die Schrauben zweckmäßig in innen ' eingelassenen Muttern
21. Das Spannen der Gaze kann aber auch durch Holzschrauben bewirkt werden. Die
Rahmenteile 18 werden an dem Versteifungsrahmen 4 zweckmäßig durch Schrauben 22
oder sonst geeignete Mittel in die Wirkung der Spannschrauben 2o nicht hindernder
Weise gegen Verkanten gesichert. Als Anschlagbolzen können Schrauben 8 mit axial
oder exzentrisch angeordnetem zylindrischem Kopf 8a oder 8b dienen, die zwecks seitlichen
Einpassens der Schablone in längs verstellbaren Laschen 23 über dem mit Längsschlitz
24 versehenen Verlängerungen 25 der Anschlagrahmenteile 18 oder ig oder in unverschieblichen,
gleichzeitig als Verlängerung dienenden Laschen 26 oder in sonstiger Weise am Druckrahmen
gelagert und letzterenfalls durch Verschwenken des Exzenterkopfes 8b einpassbar
sind.
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Während Druckrahmen mit Rahmenschenkeln von U-förmigem Querschnitt
gemäß Abb. g oder mit Holzrahmenschenkeln gemäß Abb. io und i i keine besonderen
Traggriffe 27 benötigen, sind solche gemäß Abb. i mit den Haltern 5 und gemäß Abb.
8 mit der inneren Versteifung g. oder mit sonstigen Rahmenteil verbunden. Bei Benutzung
der Halter 5 als Traggriffe 27 werden die Halter einfach durch Anschweißen von T-förmigen
Stücken an die langen Rahmenteile :2 gebildet, während die übrigen Halter 5 aus
an den langen Rahmenteile z oder 211 angeschweißten oder angeschraubten oder eingelassenen
winkelförmigen oder ähnlichen Stücken bestehen.