DE68747C

DE68747C - Einrichtung zum Aufbringen von Noppen auf die Vorspinnkrempel

Info

Publication number: DE68747C
Application number: DENDAT68747D
Authority: DE
Original assignee: J. SCHMITZ in Aachen, Stephanstr. 30

Description

PATENTAMT.\%

KLASSE 76: Spinnerei.

Bei der Anfertigung von Noppengarnen ist in den Spinnereien das Hauptaugenmerk immer darauf gelegt worden, die Noppen so spät als möglich in die Krempel zu bringen, damit einerseits . die Grundwolle ordentlich durchgearbeitet wird, andererseits aber auch die Noppe möglichst grofs bleibt. Die meisten der bisher gebräuchlichen Noppenapparate arbeiten in der Weise, dafs die Noppen auf der Pelzkrempel in das Vliefs gebracht werden. Diese Methode hat aber den grofsen Nachtheil, dafs der auf der Pelzkrempel hergestellte Pelz auf der Vorspinnkrempel ohne Arbeiter gekrempelt werden mufs, da sonst die Noppen zerstört werden würden. Durch dieses Krempeln ohne Arbeiter wird aber die Spinnfähigkeit der Wolle bedeutend herabgesetzt.

Mittelst der vorliegenden Einrichtung werden diese Uebelstä'nde vermieden, indem die Noppen auf der Vorspinnkrempel auf den Tambour gebracht werden, ohne dafs die Arbeiter der Krempel herausgenommen werden müfsten, das ganze Assortiment arbeitet vielmehr in der gewohnten Weise.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Einrichtung im Verticalschnitt dargestellt.

Ueber der Krempel ist ein Kasten α angebracht zur Aufnahme der Noppen. Auf der unteren Seite ist der Kasten mit einem Ausschnitt versehen, in welchen die Speisewalze b hineingreift, welche mit ihrem Kratzenbeschlag die Noppen aus dem Kasten α herausholt.

Von der Speisewalze b werden die Noppen durch die Abnehmerwalze c abgenommen und von dieser auf den Tambour übertragen. Die Abnehmerwalze c dient gleichzeitig dem Arbeiter k als Wender.

Um zu verhindern, dafs die Speisewalze b zu viel Noppen aus dem Kasten α mitnimmt, sind über derselben zwei Kämme d¹ d² angebracht, welche an ihren oberen Enden in entsprechenden Führungen geführt sind, während an ihren unteren Enden Kurbeln angreifen, welche den Kämmen eine kreisende Bewegung ertheilen. Hierbei erfassen die Kämme die etwa zu viel mitgenommenen Noppen und schieben sie in den Kasten α zurück, wo sie von dem mit Nadelbesatz versehenen endlosen Tuch m erfafst und in. die Höhe mitgenommen werden. Am oberen Ende des von den Walzen h^y, h² und h ³ geführten endlosen Tuches ist eine mit Lederstreifen besetzte Schlägerwelle η angeordnet, welche die Noppen von dem Nadelbesatz abschlägt und dieselben in den Kasten α zurückbefördert. Die Kämme d^l und d'² sind so zu einander angeordnet, dafs ihre Bahnen in einander greifen, so dafs die vom Kamm dⁱ zurückgeschobenen Noppen von dem Kamm d¹ weiter zurückbefördert werden. Je nach dem zu verwendenden Material können die Kämme d¹ und d² näher oder entfernter zu der Speisewalze b eingestellt werden und sich schneller oder langsamer bewegen. Anstatt zweier Kämme kann man auch ..nur einen oder auch mehrere verwenden.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zum Aufbringen von Noppen auf die Vorspinnkrempel, gekennzeichnet durch einen über der Krempel angeordneten, die Noppen enthaltenden Füllkästen faj, aus welchem die Noppen durch eine Speisewalze (b) entnommen werden, von welcher sie eine Abnehmerwalze (cj auf den Tambour überträgt, wobei über der Speisewalze ein oder mehrere verstellbare schwingende Kämme (d^l cßj angeordnet sind, welche die überflüssigen Noppen zurückdrängen, worauf dieselben von einem mit .Nadelbesatz versehenen endlosen Tuch fm) weiter in den Kasten zurückbefördert werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.