DE686925C - Scharnierartiges Verbindungsmittel fuer aufklappbare Verschluss- oder Kastendeckel - Google Patents

Description

• Scharnierartiges Verbindungsmittel für aufklappbare Verschluß- oder Kastendeckel Für den versenkten Einbau von Betätiguigs.- bzw. Steuerorganen, z. B. von Druckknöpfen, Ventilen o. dgl., insbesondere für elektrische Schaltgeräte, werden Unterlagringe bzw. Rahmen mit Verschlußdeckeln benötigt, die, falls erforderlich, .gegen unerlaubtes Betätigen plombiert werden können. Die bekannte Verbindungsart des Verschlud3-deckels. mit dem Unterlagring bzw. Rahmen bestand in der Regel darin, daß man die insbesondere eine zylindrische Oberfläche bildende Gehäusewandung oder den Unterlagring zusammen mit dem in die entsprechende Aussparung der Gehäusewandung o. dgl. eingeführten Vorsprung des Absc'hlußdeckels durchbohrte, um dann den Abschlußdeckel mit dem Gegenstück mittels eines. durchgehenden geraden. Stiftes zu verbinden. Bekanntlich lassen sich jedoch Löcher an einer Rundung nur mit genau passenden Vorrichtungen bohren. Da man aber bei jedem Werkstück mit Tqleranzen rechnen muß, verläuft der Bohrer selbst bei einer gut passenden Bohrlehre recht oft, was zu einem häufigen Bruch der Bohrer führt.
• Es sind ferner scharnierartige Verbindungsmittel bekannt, die drei Teile, und zwar eine Scharnierachse, einen Tragbügel und eine Befestigungsschraube, enthalten. Der Bügel übt hierbei lediglich die Funktion eines Lagers für die Scharnierachse aus und wird mittels einer zusätzlichen Schraube festgehalten..
• Außerdem sind scharnierartige Verbindungsmittel bekannt, die jedoch sowohl beim Anbringen als. auch beim Lösen des Scharniers. verformt werden müssen. Infolgedessen ist die Befestigung und das Lösen derartiger Verbindungsmittel umständlich sowie zeitraubend und die Lebensdauer derselben außerordentlich begrenzt.
• Durch die Erfindung wird das Bohren von Löchern am Umfang einer z. B. runden Gehäusewandung oder _ des Unterlagrin;ges überflüssig gemacht. Der Erfindungsgegenstand hat daher den Vorteil, daß .er werkzeugsparend und somit billig herzustellen ist: Darüber hinaus hat er gegenüber den eingangs angegebenen bekannten Bauarten den Vorteil, da,ß der äußere Rand des Unterlagringes nicht mehr durch die Bohrlöcher des von außen einzudringenden Scharnierstiftes verunziert wird. Zugleich ist bei dem Erfindungsgegenstand die Ausführung so getroffen, daß eine leichte Reinigung vorgenommen werden kann. Der ErfIndun,gsgegenstand zeichnet sich dabei gegenüber den bekannten Bauarten durch seine weitest gehende Einfachheit, Zweckmäßigkeit und Zuverlässigkeit aus. Dies wird erfindungsgemäß im. wesentlichen, dadurch erreicht, daß das scharnierartige Verbindungsmittel aus einem insbesondere U-förmigen Bügel besteht, der in die demselben angepaßten Schlitze des Schaltstückes eingezogen ist und ohne Verformung oder Anwendung zusätzlicher Befestigungsmittel festsitzt.
• Auf der Zeichnung-ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht; es zeigen: Fig. i eine Draufsicht auf den Unterlagring, Fig.2 eine Ansicht des Verschlußdeckels von oben, Fig. 3 eine. Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt des Verschlußdeckels und des Unterlagringes kurz vor dem Zusammenfügen derselben und-Fig.4 den mit dem Verschlußdeckel zusammengebauten Unterlagring an einem Träger. -In einem Unterlagring b oder in der Wandung eines Gehäuses beliebigen, z. B. ringförmigen oder rechteckigen Querschnitts sind mit g bezeichnete Längsschlitze vorgesehen. Die Schlitze g werden insbesondere bei Spritzgußteilen bereits beim Gießen gebildet und dienen zur Aufnahme der Schenkel eines Bügels lt, der auch durch einen winkelförmigen Stiftersetzt werden kann. Es empfiehlt sich, einen winkelförmig gebogenen Stift in die Öffnung des Ansatzes a eines Verschlußdeckels i oder einer Tür einzuführen und den Stift dann auch auf der anderen Seit umzubiegen, so daß die Ausführung nach Fig. 2 entsteht. Der Versc'hlußdeckel i wird mit dem so entstandenen Bügel h, wie aus der Fig.3 ersichtlich ist, in Richtung des Pfeiles m in die nach der Innenfläche des Unterlagringes b zu offenen Schlitze g des Unterlagringes eingezogen, wodurch der Verschlußdeckel i scharnierartig mit dem Unterlagring°-b verbunden wird.
• Der Bügel h ist hierbei derart mit dem aufklappbaren Deckel i verbunden, daß er, obwohl keine zusätzlichen Befestigungsmittel verwendet werden, nicht herausfallen kann. Zu diesem Zweck können insbesondere die Schenkel des Büigels h, nach außen etwas gespreizt sein, wodurch der Bügel mit einer Federvorspannung in- die Schlitze g eingezogen wird.
• Obwohl diese Maßnahme grundsätzlicUausreicht, um ein Herausfallen des Bügels zu verhindern, wird eine zusätzliche Sicherung gegen ein eventuelles Herausfallen, und zwar selbst wenn heftige und öftere Erschütterungen des Unterlagringes mit dem Verschlußdeckel zu befürchten sind, dadurch verhindert, daß die Sehlitze g auf der dem jeweiligen Träger n, z. B. der Wandung bzw. der Schaltwand; zugekehrten Seite des Unterlagringes .b vorgesehen sind, so daß die äußere Fläche des Trägers iz die Schlitze g des Unterlagringes b abschließt (vgl. Fig. 4).

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Scharnierartiges Verbindungsmittel für aufklappbare Verschluß- oder Kastendeckel von Betätigungs- bzw. Steuerorganen für elektrische Schaltgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem insbesondere U-förmigen Bügel (h) besteht, der in. die demselben angepaßten Schlitze (g) des Schaltstückes eingezogen ist und ohne Verformung oder Anwendung zusätzlicher Befestigungsmittel festsitzt.
2. 2. Verbindungsmittel nach Aalspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (h). nach außen :gespreizte Schenkel hat, so daß er mit Vorspannung in die Schlitze (g) eingezogen und dadurch selbstsichernd gehalten wird.
3. 3. Verbindungsmittel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (g) mit ihren offenen Teilen zurr. Einziehen des Bügels (!z) dem Träger des Unterlagringes (b) zugekehrt sind.
4. 4. Verbindungsmittel nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (g) an der Rückseite des Unterlagringes (b) vorgesehen sind.
5. 5. Verbindungsmittel nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet;- däß der das Scharnier bildende U-förmige Bügel aus einem einzigen Stück besteht.