DE2932744A1

DE2932744A1 - Chirurgische prothese

Info

Publication number: DE2932744A1
Application number: DE19792932744
Authority: DE
Inventors: Robert Judet
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-08-18
Filing date: 1979-08-13
Publication date: 1980-02-28
Also published as: US4365358A; FR2433336A1; FR2433336B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft chirurgische Prothesen und insbesondere Prothesen, die dazu bestimmt sind, Knochengelenkteile wie beispielsweise die des Hüftgelenks zu ersetzen.

Die üblicherweise verwendeten Prothesen werden aus einer Metallegierung hergestellt, welche mit den organischen Geweben des menschlichen Körpers verträglich ist, aber ihre Befestigung an Knochenwänden gibt verschiedene Probleme zu lösen auf. Tatsächlich ist es häufig notwenig, ein Bindemittel wie einen Kitt oder einen Leim heranzuziehen, um die gute feste Verbindung zwischen der Prothese und der Knochenwand zu erreichen, in welche sie eingesetzt wird, und dann kommt es vor, daß entweder der Kitt schlecht vom Organismus getragen wird oder daß er auf die Dauer mehr oder weniger aufgelöst oder abgebaut wurde, und die Prothese wird nicht mehr hinlänglich festgehalten. Man kann das Bindemittel durch mechanische Befestigungseinrichtungen wie etwa

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Schrauben ersetzen, aber dies ist nicht immer auf einfache und sichere Weise möglich.

c Es ist bekannt,die Oberfläche von Metallprothesen derart auszuführen, daß sie eine Vielzahl kleiner Hohlräume und Aufrauhungen aufweist, in welche sich Knochenmaterial während des Vorgangs der Osteosynthese einlagert, was zur Wirkung hat, daß sich die Prothese innig und fest mit dem Knochen verbindet.

Man kann insbesondere auf diese Weise Hüftprothesen ausführen, die, wie bekannt, aus zwei zueinander gelenkig angeordneten Teilen gebildet sind: das erste wird "Sockel" genannt und ist in den oberen Teil des Oberschenkelknochens eingelassen, dessen Hals vorher abgeschnitten wurde, wobei dieser Sockel an seinem äußersten oberen Ende mit einem kugeligen Teil ausgebildet ist, welches dazu bestimmt ist, den Oberschenkelhals zu ersetzen; das zweite ist "Pfanne" genannt und wird von einem zylindrischen Metallkasten gebildet, der dazu bestimmt ist, in eine hohlzylindrische Aufnahme im Hüftbein eingesetzt zu werden, wobei in dem Kasten ein Kunst s toff körper befestigt ist, welcher seinerseits eine kugelige Aufnahme aufweist, in welche das kugelige Teil des ersten Teils eingeschlossen ist.

Um zu verhindern, daß der Kunststoffkörper bei der Abnutzung bezüglich seiner Metallaufnahme kein Spiel einnimmt, sind diese beiden Teile vorher fabrikationsmäßig durch eine Preßpassung unter einem Druck von mehreren Tonnen zusammengefügt.

Es hat sich herausgestellt, daß eine Abnutzung des Kunststoffkörpers durch den kugeligen Hals stattfindet,der in

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diesen eingebettet ist. Es ist durchaus möglich, den abgenutzten Kunststoffkörper aus seiner Aufnahme zu entnehmen, aber es ist unmöglich, einen neuen stattdessen einzusetzen, da ein derartiger Zusammenbau nur unter dem Druck mehrerer Tonnen stattfinden kann. Es ist demnach notwendig, zum Ersetzen des Körpers aus dem Knochen das gesamte Teil zu entnehmen, das Pfanne genannt ist. Aber weil dieses Teil eine Oberfläche aufweist, die eine Vielzahl kleiner Zellen und Aufrauhungen enthält, ist sie derart innig mit dem Knochen verbunden, daß es unmöglich ist, sie aus diesen zu entfernen, ohne daß man in den Knochen eine Aufnahme mit größeren Abmessungen bohrt. Das Auswechseln der Pfanne wird also zu einer schwierigen Operation, die man überdies nicht sehr häufig wiederholen kann.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, diesen Nachteilen abzuhelfen.

Zum Erleichtern des Verständnisses der Erfindung und als Ausführungsbeispiel ist in der beigefügten Zeichnung in

Fig. 1 die Ansicht eines Schnitts einer erfindungsgemäßen Pfanne,

Fig. 2 eine Teilansicht des Schnitts längs Linie

I-I in Fig. 1, und
Fig. 3 eine Ansicht eines Halbschnitts durch eine Ausführungsvariante der Einrichtung der Fig. gezeigt.

Es wird nun auf die Figuren Bezug genommen; gemäß der Darstellung umfaßt eine Hüftprothese ein Teil 10, den sogenannten Sockel,und ein Teil 11, die sogenannte Pfanne.

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Der Sockel 10 ist von einem Schaft 12 gebildet, dessen Oberfläche eine Vielzahl zellenartiger Ausbuchtungen 13 aufweist, die bevorzugt hinterschnitten sind, wobei der Schaft 12 dazu bestimmt ist, in den Oberschenkelknochen eingelassen zu werden; ferner durch einen Bund 14, der dazu bestimmt ist, zur Anlage an der Knochenoberfläche zu gelangen, wobei der Bund durch einen Zapfen 15 überragt wird, der leicht konisch ausgebildet ist und auf welchen die entsprechend ausgebildete Aufnahme 16 einer Kugel 17 aufgepreßt ist.

Diese Kugel 17 ist in einer entsprechenden kugeligen Aufnahme eingeschlossen, die in einen Kunststoffkörper 18 eingebracht ist, welcher in einem zylindrischen Metallkasten 19 angeordnet ist, dessen Innenwand glatt ist, aber dessen Außenwand ebenso wie die des Schaftes 12 ausgebildet ist.

Wegen der ganz speziellen Struktur der Außenoberfläche des zylindrischen Kastens 19, wobei der Knochen sich in das Innere der Hohlräume einlagert, ist es praktisch unmöglich, dieses Teil zu entnehmen, was einen schwerwiegenden Nachteil bilden kann, wenn der Kunststoffkörper 18, der das Gelenk 17 einschließt, verschlissen ist.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Durchmesser des Körpers 18 sehr geringfügig kleiner als der der Innenwand des Kastens 19, und zwar derart, daß das genannte Teil 18 unter sanfter Reibung in den genannten Kasten 19 eingeführt werden kann. Dieser Körper 18 wird im Kasten 19 mittels eines Seeger- oder Sicherungsrings 20 gehalten, der in einer Nut bzw. Auskehlung 21 angeordnet ist. Andererseits weist der Körper 18 an seiner Grundseite zwei Aussparungen auf, in welchen zwei Abflachungen bzw. Vorsprünge 22

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aufgenommen werden, die am Boden des Kastens ausgebildet sind. Somit kann der Körper 18 nicht im Inneren des Kastens 19 schwenken und er kann keinesfalls aus diesem heraus gelangen. 5

Um den Körper 18 zu ersetzen, wenn er abgenutzt ist, genügt es, den Sicherungsring 20 herauszuheben, und man kann leicht Körper 18 und Gelenk 17 entnehmen und sie ersetzen.

Fig. 3 stellt eine Ausführungsvariante dar, gemäß der der Körper 18 in der Höhe der Auskehlung 21 eine schräge Lippe 23 aufweist, die, wenn der Körper 18 eingesetzt wird, in die Auskehlung 21 einrastet.

Versuche über den mechanischen Widerstand haben gezeigt, daß zum Ausziehen des Körpers 18, wenn er sich in seiner Aufnahme befindet, unter Verformung der Lippe 21 eine Kraft in der Größenordnung von 150 kg ausgeübt werden muß. Es ist demnach sicher, daß der Körper 18 nicht zufällig aus seiner Aufnahme herausgelangen kann. Um den Körper im Gegensatz hierzu im Operationssaal zu entfernen, genügt es, ihn mittels eines SpezialWerkzeuges einzuschneiden, welches durch die Umfangsnut 24 hindurchläuft, die zu diesem Zweck am Unterteil der Lippe 23 ausgebildet ist.

In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind der Kasten 19 und der Körper 18 zylindrisch, aber es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf diesen genauen Fall beschränkt ist; diese Teile können in jedem Fall auch mehreckig sein, wobei die Abflachungen 22 nicht mehr erforderlich sind.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche

1 ./' Chirurgische Prothese, die durch ein Sockelteil und durch ein "Pfanne" genanntes Gelenkteil gebildet ist, welches einen Kunststoffkörper umfaßt, der in einen Metallkasten eingesetzt ist, dessen Innenwand glatt ist und dessen Außenwand hinterschnittene, zellenartige Vertiefungen und Aufrauhungen aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoffkörper (18) in seinen Kasten (19) mittels einer Einrichtung (20, 21; 20, 23) eingesetzt ist, welche es gestattet, ihn im Operationssaal und am Patienten zu entnehmen und zu ersetzen.
2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Körpers (18) geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Innenwand des Kastens (19) und daß der Körper an seinem Grundteil zwei Aussparungen aufweist, in welchen zwei Vorsprünge (22) Aufnahme finden, die im Boden des Kastens

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-Postscheck fMuncheni Klo 670-13-8.»

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ausgebildet sind.
3. Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (19) in der Nähe seines oberen Randes eine ümfangsnut (21) aufweist, die in seine Innenwand eingebracht ist, und daß ein Sicherungsring (20) in diese Nut zum Festlegen des Kunststoffkörpers (18) eingesetzt ist.
4. Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (19) in der Nähe seines oberen Randes eine ümfangsnut (21) aufweist, die in seine Innenwand eingebracht ist, und daß der Kunststoffkörper (18) in einer entsprechenden Höhe eine schräge Lippe (23) aufweist, die elastisch in die Nut eingerastet ist.
5. Prothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige ümfangsnut (24) in die Oberfläche des Körpers (18) bis zur Lippe (23) derart eingebracht ist, daß man diese mittels eines geeigneten Schneidwerkzeuges abtrennen kann.
6. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des Kastens

(19) und die Außenwand des Kunststoffkörpers (18) mehreckig sind.

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