DE3228113A1

DE3228113A1 - Hueftgelenkendoprothese

Info

Publication number: DE3228113A1
Application number: DE19823228113
Authority: DE
Inventors: Hans Grundei; Wolfram Prof. Dr.med. 2400 Lübeck Thomas
Original assignee: Schuett und Grundei Medizintechnische Fabrikation GmbH; Schuett & Grundei Med Tech; Schuett und Grundei Medizintechnische Fabrikation 2400 Luebeck GmbH
Current assignee: S&G Implants GmbH
Priority date: 1982-07-28
Filing date: 1982-07-28
Publication date: 1984-02-09
Also published as: DE3228113C2

Description

Hüftgelenkendoprothese
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hüftgelenkendoprothese, bei der ein Kugelkopf eines in den Oberschenkelknochen zu verankernden Schaftes in eine halbkugelige Kunststoffpfanne eingreift, die verdrehsicher in einen in den Beckenknochen mit zur Horizontalen geneigter Basiskante zu verankernden haibkugeligen Basisträger eingepreßt ist.
Solche halbkugeligen Gelenkpfannen werden bei der über die Gelenkprothese auf das Bein zu übertragenden Belastung durch den Körper des Patienten im wesentlichen nur im nach oben gerichteten Flächenteil des Basisträgers mit Druck belastet, während der übrige etwa halbe Flächenteil des Basiskörpers unbelastet bleibt.
Um eine feste Verbindung von Basisträger und Beckenknochen zu erreichen ,ist es aber wie bei allen Knochenen- doprothesen erforderlich, daß der Beckenknochen und der Basisträger unter Druck oder Spannung gegene#nanderliegen, um den Knochen zur Bildung von sich mit dem Basisträger verbindenden Knochengewebe mit anschließender Knochenbildung anzuregen, wobei im allgemeinen so vorgegangen wurde, die Oberfläche oder Oberschicht der Prothese aufzurauhen oder porig auszubilden, was bisher jedoch nur unvollkommen gelang Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Basisträger der Wuqelgelenkpfanne schon beim Implantieren auf der gesamten, an den Beckenknochen anliegenden Außenfläche einem gegen den Beckenknochen gerichteten Druck zu unterwerfen.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Hüftgelenkendoprothese dadurch gelöst, daß der metallische, mit äußerer, offenzelliger, metallischer Hülle versehene Basisträger an der Basiskante mit einem radial nach außen gerichteten Stützzapfen versehen ist, der in eine gegenüber seinem Durchmesser größere, zum Schambein gerichtete Knochenbohrung einführbar ist und dessen freies Ende sich beim Einpressen des Basisträgers in die Knochenpfanne an der dem Prothesenschaft zugekehrt liegenden Bohrungswandung abstützt.
Durch diese Lösung ist es möglich, den Stützzapfen des Basisträgers mit einer geringen Neigung zur Horizontalen in die Bohrung des Beckenknochens in Richtung zum Schambein einzuführen und dann den Basisträger in die Knochenpfanne einzupressen, wobei das Unterende des Stützzat#fens an der dem Prothesenschaft zugekehrt liegenden Bohrungswandung ein Widerlager findet. Durch die beim Einpressen des Basisträgers erfolgende Kippbewegung des Basisträgers um das Unterende des Stützzapfens,wird die gesamte Außenfläche des Basisträgers in die Knochenpfanne gedrückt und unter Druck gehalten, womit das Einwachsen von spongiösem Knochengewebe in die offenzellige Umfangshülle des Basisträgers angeregt wird. Diese Anregung wird durch die offenzellige metallische Hülle verstärkt, da die die Zellen begrenzenden Stege oder Flächenteile im allgemeinen schärfere Kanten besitzen, die das Einwachsen von Knochengewebe anreizen und begünstigen.
tinte Sicherung des Basisträgers in der Knochenpfanne gegen verdrehung wird dadurch gewährleistet, daß an der Umfangskante des Basisträgers zwei um 1200 zum Stützzapfen versetzte Ankerkeilevorgesehen sind, die beim Einpressen des Basisträgers in den Beckenknochen eindringen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigen: Figur 1 einen lotrechten Schnitt durch einen in den Beckenknochen implantierten Basisträger mit halbkugeliger Kunststoffpfanne und eingreifendem Kugelkopf des mit dem Oberschenkel verbundenen Prothesenteiles, Figur 2 eine ansicht des Basisträgers in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1, Figur 3 eine teilweise Außenansicht des Basisträgers gesehen in Richtung des Pfeiles III der Fig.2.
Der Basisträger der zu implantierenden Hüftgelenkkugelpfanne ist eine halbkugelige fiIetallpfanne 1 mit einer äußeren metallischen, offenzelligen Hülle 2. In die metallische Pfanne 1 ist in bekannter Weise eine halbkugelige Kunststoffpfanne 3 verdrehsicher eingepreßt.
Nach der Erfindung ist der Basisträger 1 an der Basiskante mit einem radial nach außen gerichteten Stützzapfen 4 versehengund zu dem Stützzapfen 4 beidseitig um 1200 versetzt ist der Basisträger 1 am Kantenumfang mit Ankerkeilen 5 versehen.
Vor dem Implantieren der Kugelgelenkpfanne 1,2 und 3 ist in den Beckenknochen 6 in Richtung zum Schambein eine Knochenbohrung 7 anzubringen, deren Weite größer ist als der Durchmesser des Stützzapfens 4.
Zur Implantation wird die Gelenkpfanne 1,2,3 in eine geringe Neigung zur Zeichnungshorizontalen gebracht, wobei die offene Seite bzw. Basisfläche der Kugelgelenkpfanne etwa die Lage der gestrichelten Linie 8 einnimmt. In die- ser Lage wird der Stützzapfen 4 in die Bohrung 7 eingeführtlund dann wird die Gelenkpfanne 1,2,3 unter Druck in die Knochenpfanne des Beckens eingepreßt. Dabei sind der Stützzapfen 4 und die Bohrung 7 so abgestimmt, daß sich das Unterende des Stützzapfens 4 gegen die dem Schaftteil der im Oberschenkel zu implantierenden Prothese zugekehrte Wandung der Bohrung 7 als Widerlager abstützt, so daß die Gelenkpfanne 1,2,3 beim Einpressen praktisch um das Unterende des Stützzapfens in die Knochenpfanne des Beckens gekippt wird. Dadurch liegt schließlich die gesamte offenzellige Hülle 2 des Basisträgers 1 mit Druck bzw. Spannung gegen die Fläche der Beckenknochenpfanne, wie es erwünscht ist, und dadurch wird das Einwachsen von Knochengewebe in die offenzellige Hülle auf der gesamten Außenfläche der Hülle 2 angeregt.
Beim Einpressen des Basisträgers 1,2 in die Knochenpfanne werden dessen beiden Keile 5 in den Beckenknochen eingekeilt und gewährleisten damit eine Sicherheit gegen Verdrehen des Basisträgers.

Claims

An sprüche 1. Hüftgelenk-Endoprothese, bei der ein Kugelkopf eines in den Oberschenkelknochen zu verankernden Schaftes in eine halbkugelige Kunststoffpfanne einqreif#t, die verdrehsicher in einen in den Beckenknochenmit zur Horizontalen geneigter Basiskante zu verankernden, halbkugeligen Basisträger eingepreßt ist, dadurch gekenn -zeichnet, daß der metallische, mit äußerer offenzelliger, metallischer Hülle versehene Basisträger an seiner Basiskante mit einem radial nach außen gerichteten Stützzapfen versehen ist,- der in einegegenüher seinem Durchmesser größere, zum Schambe#gerichtete Knochenbohrung einführbar ist und dessen freies Ende sich beim Einpressen des Basisträgers in die Knochenpfanne an der dem Prothesenschaft zugekehrt liegenden Bohrungswandung abstützt.
2. Hüftgelenkendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisträger an der Basiskante mit zwei äußeren um 120° zum Stützzapfen versetzten Ankerkeilen versehen ist.