DE69927485T2

DE69927485T2 - Modulares hüftgelenkpfannenimplantat

Info

Publication number: DE69927485T2
Application number: DE69927485T
Authority: DE
Inventors: Alain Tornier
Original assignee: Tornier SAS
Current assignee: Tornier SAS
Priority date: 1998-03-03
Filing date: 1999-03-02
Publication date: 2006-07-06
Anticipated expiration: 2019-03-03
Also published as: DE69927485D1; US6454809B1; FR2775586B1; FR2775586A1; ES2248981T3; EP1059897B1; EP1059897A1; WO1999044545A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat, das zum Einbringen in eine beschädigte Gelenkhöhlung bestimmt ist, so dass es insbesondere mit dem Kopf einer Femurprothese zusammenwirkt, wobei die Gesamtheit eine Hüfttotalprothese bildet.
Die Merkmale der Präambel von Anspruch 1 sind aus dem Dokument GB-A-2 159 416 bekannt.
Man kennt Hüftgelenkpfannenimplantate, die vollständig aus Kunststoffmaterial, wie Polyethylen, hergestellt und dazu bestimmt sind, mit einem natürlichen oder künstlichen Femurkopf in einer Hüftarthroplastik zusammenzuwirken. Solche Implantate werden unter Verwendung eines Zements an Ort und Stelle gebracht, der diese Implantate mit der beschädigten Knochenhöhlung einstückig verbindet.
Man kennt ferner Hüftgelenkpfannenimplantate, die eine metallische Gelenkpfanne und einen Einsatz aus Kunststoffmaterial besitzen, der in der inneren Höhlung der Gelenkpfanne aufgenommen wird. Letzterer kann im Inneren der menschlichen Gelenkpfanne eines Patienten entweder mithilfe von Zement oder direkt mittels Schrauben befestigt werden, die durch das Darmbein hindurchgehen.
Wenn das Implantat in der menschlichen Gelenkpfanne eines Patienten zementiert oder verschraubt wird, wird die Außenfläche der metallischen Gelenkpfanne entweder mit einer Schicht Hydroxyapatit bedeckt oder mit einem rauen Oberflächenzustand versehen, um das Nachwachsen des Knochens und folglich die Fixierung des Implantats zu ermöglichen.
Das verschraubte Hüftgelenkpfannenimplantat besitzt eine metallische Gelenkpfanne, die an ihrer Peripherie mit einer bestimmten Anzahl an Löchern durchbohrt ist, die dem Chirurgen mehrere Lösungen für das Einbringen der Befestigungsschrauben ermöglichen.
Im Fall einer Zerstörung der Gelenkpfannenhöhlung des Knochens ist es unmöglich, ein Implantat des herkömmlichen Typs, wie vorstehend beschrieben, einzusetzen.
Deshalb ist das erfindungsgemäße Hüftgelenk-pfannen- oder Gelenkpfannenimplantat vom modularen Typ und gestattet es bei größeren Zerstörungen der Gelenkpfannenhöhlung des Knochens, die ursprünglichen anatomischen Fixpunkte wiederherzustellen und eine unmittelbare Festigkeit durch feste Auflagen und Verankerungen zu gewährleisten.
Außerdem ist vorgesehen, eine Knochensubstanz als Basis für Transplantate einzubringen, um die zwischen dem erfindungsgemäßen Implantat und dem gesunden Knochen verbliebenen Zwischenräume auszufüllen.
Das erfindungsgemäße modulare Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst eine metallische Gelenkpfanne, die in einer inneren Höhlung einen Einsatz aus Kunststoffmaterial aufnimmt, wobei die Gelenkpfanne auf ihrer Außenseite Einschnitte trägt, die ausgehend von ihrem peripheren Rand und in Richtung zum Pol angeordnet sind, um die Befestigung verschiedener unabhängiger Elemente zu ermöglichen, die eine Rückgewinnung der ursprünglichen anatomischen Fixpunkte des Gelenkes gestatten, und um eine sofortige Stabilität durch Auflagen und feste Verankerungen zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst auf der Außenseite der metallischen Gelenkpfanne Einschnitte, die jeweils ein konisches Profil aufweisen, dessen größtes Ende zur Polseite hin zeigt, während das andere, kleinere Ende in die Nähe des peripheren Randes gerichtet ist, um das Ausstoßen der unabhängigen Elemente beim Eintauchen der metallischen Gelenkpfanne in die Hüftgelenkpfannenhöhlung zu verhindern.
Das Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst Einschnitte mit schwalbenschwanzförmigem konischem Profil.
Das Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst Einschnitte, die jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere und gegenüberliegende Ränder in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende zur Polseite der metallischen Gelenkpfanne hin gerichtet ist, während die unteren und gegenüberliegenden Ränder des T zueinander parallel sind.
Das Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst Einschnitte, die jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen untere und gegenüberliegende Ränder in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende zur Polseite der metallischen Gelenkpfanne hin gerichtet ist, während die oberen und gegenüberliegenden Ränder des T zueinander parallel sind.
Das Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst Einschnitte, die jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere und untere Ränder in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende zur Polseite der metallischen Gelenkpfanne hin gerichtet ist.
Das erfindungsgemäße Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst auf der Außenseite der metallischen Gelenkpfanne Einschnitte, die in Höhe des peripheren Randes münden.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch eine metallische Gelenkpfanne für ein Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat, die auf ihrer Außenseite Einschnitte trägt, die ausgehend von ihrem peripheren Rand und in Richtung zum Pol angeordnet sind, so dass sie die Befestigung von verschiedenen unabhängigen Elementen, wie Befestigungsplatten oder Füllstücke, derart gestatten, dass die Gelenkpfanne je nach den ursprünglichen anatomischen Fixpunkten positioniert und immobilisiert werden kann.
Die erfindungsgemäße metallische Gelenkpfanne trägt Einschnitte, die jeweils ein konisches Profil aufweisen, dessen größtes Ende zur Polseite hin gerichtet ist, während das andere, kleinere Ende in die Nähe des peripheren Randes gerichtet ist, um das Ausstoßen der unabhängigen Elemente beim Eintauchen der metallischen Gelenkpfanne in die Hüftgelenkpfannenhöhlung zu verhindern.
Die metallische Gelenkpfanne für ein Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst auf ihrer Außenseite Einschnitte mit schwalbenschwanzförmigem konischem Profil.
Die erfindungsgemäße metallische Gelenkpfanne umfasst auf ihrer Außenseite Einschnitte, die jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere und gegenüberliegende Ränder in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende zur Polseite der metallischen Gelenkpfanne hin gerichtet ist, während die unteren und gegenüberliegenden Ränder des T zueinander parallel sind.
Die erfindungsgemäße metallische Gelenkpfanne umfasst auf ihrer Außenseite Einschnitte, die jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen untere und gegenüberliegende Ränder in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende zur Polseite der metallischen Gelenkpfanne hin gerichtet ist, während die oberen und gegenüberliegenden Ränder des T zueinander parallel sind.
Die metallische Gelenkpfanne für ein Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat umfasst auf ihrer Außenseite Einschnitte, die jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere und untere Ränder in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende zur Polseite der metallischen Gelenkpfanne hin gerichtet ist.
Die erfindungsgemäße metallische Gelenkpfanne umfasst auf ihrer Außenseite Einschnitte, die auf der Seite ihres peripheren Randes münden.
Die folgende Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, die als nichtbeschränkendes Beispiel gegeben werden, gestattet ein besseres Verständnis der Erfindung, der Merkmale, die sie aufweist, sowie der Vorteile, die sie mit sich bringen kann:
1 ist eine perspektivische Ansicht, welche die metallische Gelenkpfanne und den Einsatz des erfindungsgemäßen Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantats veranschaulicht.
2 ist eine Schnittansicht, welche die metallische Gelenkpfanne des Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantats ohne die unabhängigen Elemente zeigt.
Die 3a bis 3e sind perspektivische Ansichten, welche die unabhängigen Elemente zeigen, die auf der Außenseite der metallischen Gelenkpfanne befestigt werden sollen.
Die 4a und 4b sind Ansichten, die das konische, schwalbenschwanzförmige Profil der Einschnitte veranschaulichen, die auf der Außenseite der metallischen Gelenkpfanne zur Befestigung der unabhängigen Elemente hergestellt wurden.
Die 5a und 5b sind Ansichten, die eine erste Variante des konischen Profils der Einschnitte, welche die unabhängigen Elemente aufnehmen, darstellen.
Die 6a und 6b sind Ansichten, die eine zweite Variante des konischen Profils der Einschnitte, welche die unabhängigen Elemente aufnehmen, darstellen.
Die 7a und 7b sind Ansichten, die eine dritte Variante des konischen Profils der Einschnitte, welche die unabhängigen Elemente aufnehmen, darstellen.
8 ist eine Ansicht von oben, welche die metallische Gelenkpfanne im Inneren der Hüftgelenkpfannenhöhlung des Hüftbeins darstellt, die beispielsweise mit dem unabhängigen Element der 3a oder 3b ausgestattet ist.
9 ist eine Ansicht von oben, welche die metallische Gelenkpfanne im Inneren der Hüftgelenkpfannenhöhlung des Hüftbeins darstellt, die beispielsweise mit dem unabhängigen Element der 3c ausgestattet ist.
10 ist eine Ansicht von oben, welche die metallische Gelenkpfanne im Inneren der Hüftgelenkpfannenhöhlung des Hüftbeins darstellt, die beispielsweise mit dem unabhängigen Element der 3d ausgestattet ist.
11 ist eine Ansicht von oben, welche die metallische Gelenkpfanne im Inneren der Hüftgelenk pfannenhöhlung des Hüftbeins darstellt, die beispielsweise mit dem unabhängigen Element der 3e ausgestattet ist.
In den 1 und 2 ist ein Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat 1 dargestellt, das eine metallische Gelenkpfanne 2 trägt, die mit einer inneren Höhlung 3 versehen ist, in die ein Einsatz aus Kunststoffmaterial 4 eingebracht wird, der beispielsweise zum Aufnehmen einer Kugel eines, nicht dargestellten, Femurimplantats in seine Mulde 5 bestimmt ist.
Die metallische Gelenkpfanne 2 weist ein halbkugelförmiges äußeres Profil auf, damit sie sich in der Hüftgelenkpfannenhöhlung A des Hüftbeins C, die je nach dem Knochenzustand zuvor bearbeitet werden kann, verankern kann.
Die metallische Gelenkpfanne 2 kann aus nichtrostendem Stahl oder aus legierter Titanlegierung oder aus jedem beliebigen anderen biokompatiblen Material hergestellt werden.
Der Einsatz 4, der dazu bestimmt ist, die Kugel eines Femurimplantats aufzunehmen, kann aus einem biokompatiblen Kunststoffmaterial, wie einem Polyethylen hoher Dichte, oder einem keramischen Material hergestellt werden.
Die metallische Gelenkpfanne 2 trägt einen peripheren Rand 6, der die Öffnung der inneren Höhlung 3 begrenzt. Letztere weist, beispielsweise senkrecht zum peripheren Rand 6, einen ersten Kegelabschnitt mit geringer Kegelneigung 7 auf, der sich in einem weiteren Abschnitt mit konischem Profil 8 mit starker Kegelneigung fortsetzt.
Der Abschnitt mit konischem Profil 8 endet in einem flachen Boden 9, der in seiner Mitte von einem Durchgangsloch 10, das einen gewindeten Abschnitt trägt, durchbohrt ist. Das Durchgangsloch 10 befindet sich auf der vertikalen Achse XX', die durch den Pol 15 der Gelenkpfanne 2 hindurchgeht.
Es ist selbstverständlich, dass das innere Profil der Höhlung 3 unterschiedlich sein kann, ohne dafür den Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu verändern.
Der periphere Rand 6 kann auf bekannte Weise mit, nicht dargestellten, Vorsprüngen einstückig sein, die auf dem Umfang der metallischen Gelenkpfanne 2 regelmäßig verteilt sind, so dass sie die winkelige Indizierung des Einsatzes aus Kunststoffmaterial 4 in Bezug auf die Gelenkpfanne gestattet.
Die innere Höhlung 3 ist von mehreren Durchgangslöchern 11 durchbohrt, die das Einbringen von, nicht dargestellten, Befestigungsschrauben gestatten. Bei unserem Beispiel sind die Löcher 11 auf dem gleichen Radius gebohrt, der sich auf dem Abschnitt mit konischem Profil 8 der inneren Höhlung 3 befindet. Die metallische Gelenkpfanne 2 kann eine größere Anzahl an Löchern 11 tragen, die auf unterschiedliche Radien verteilt sind.
Jedes Loch 11 besitzt eine Mulde 12 mit im Wesentlichen konischem oder vertieftem Profil, die es gestattet, die winkelige Position der Achse der Befestigungsschraube zu regulieren und das äußere Profil ihres Kopfes aufzunehmen, damit Letzterer so weit von der Höhlung 3 wie möglich entfernt ist, so dass er nicht mit dem Einsatz aus Kunststoffmaterial 9 in Kontakt kommt.
Die metallische Gelenkpfanne 2 besitzt eine Außenseite 13, die Einschnitte 14 mit identischen Profilen für die Befestigung von in den 3a bis 3e gezeigten unabhängigen Elementen 26, 27, 28, 29 aufweist, die regelmäßig auf dem Umfang der Gelenkpfanne verteilt sind.
Jeder Einschnitt 14 befindet sich auf einer Achse oder Länge, die durch den Pol 15 der metallischen Gelenkpfanne 2 hindurchgeht. Tatsächlich erstreckt sich jeder Einschnitt 14 vom peripheren Rand 6 in Richtung des Pols 15 der Gelenkpfanne 2.
Die Einschnitte 14 weisen jeweils ein konisches Profil auf, dessen größtes Ende 16 der Seite des Pols 15 zugewandt ist, während das andere, kleinere Ende 17 in die Nähe des peripheren Randes 6 gerichtet ist.
In den 4a und 4b ist eine partielle Schnittansicht der metallischen Gelenkpfanne 2 gezeigt, die auf ihrer Außenseite 13 Einschnitte 14 mit schwalbenschwanzförmigem konischem Profil trägt, deren gegenüberliegende obere Ränder 18 und untere Ränder 19 derart geneigt sind, dass das größte Ende 16 der Seite des Pols 15 zugewandt ist.
In den 5a und 5b ist eine erste Variante des konischen Profils der Einschnitte 14 gezeigt, die auf der Außenseite 13 der metallischen Gelenkpfanne 2 hergestellt worden sind.
Jeder Einschnitt 14 weist ein T-förmiges Profil auf, dessen untere und gegenüberliegende Ränder 20 in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende 16 zur Seite des Pols 15 der metallischen Gelenkpfanne 2 gerichtet ist, während die oberen und gegenüberliegenden Ränder 21 des T parallel zueinander verlaufen.
In den 6a und 6b ist eine zweite Variante des konischen Profils der Einschnitte 14 dargestellt, die auf der Außenseite 13 der metallischen Gelenkpfanne 2 hergestellt worden sind.
Jeder Einschnitt 14 weist ein T-förmiges Profil auf, dessen obere und gegenüberliegende Ränder 22 in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende 16 der Seite des Pols 15 der metallischen Gelenkpfanne 2 zugewandt ist, während die unteren und gegenüberliegenden Ränder 23 des T parallel zueinander verlaufen.
In den 7a und 7b ist eine dritte Variante des konischen Profils der Einschnitte 14 gezeigt, die auf der Außenseite 13 der metallischen Gelenkpfanne 2 hergestellt worden sind.
Jeder Einschnitt 14 weist ein T-förmiges Profil auf, dessen obere Ränder 24 und untere Ränder 25 in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende 16 zur Seite des Pols 15 der metallischen Gelenkpfanne 2 gerichtet ist.
Es soll darauf hingewiesen werden, dass bei jeder Profilvariante des Einschnittes 14 das größte Ende 16 zur Seite des Pols 15 hin gerichtet ist, so dass das andere, kleinere Ende 17 obligatorisch zur Seite des peripheren Randes 6 der metallischen Gelenkpfanne 2 hin zeigt.
Ebenso kann die metallische Gelenkpfanne 2 auf ihrer Außenseite 13 Einschnitte 14 mit konischem Profil besitzen, die auf der Seite ihres peripheren Randes 6 münden oder nicht. Das Profil der Einschnitte 14 kann konisch sein oder nicht, vorausgesetzt dass es die Feststellung der unabhängigen Elemente 26, 27, 28, 29 und 30 durch Verklemmen auf der Außenseite 13 der metallischen Gelenkpfanne 2 ermöglichen kann.
In den 3a bis 3c sind die unabhängigen Elemente 26, 27 und 28 dargestellt, die Füllstücke bilden, wenn die Hüftgelenkpfannenhöhlung A des Hüftbeins C zerstört ist und es notwendig ist, stabile Auflagen zum Einbringen der metallischen Gelenkpfanne 2 zu schaffen.
Die Elemente 26 bis 28 besitzen jeweils einen Zapfen 31, 32 und 33, der ein zu demjenigen der Einschnitte 14 komplementäres äußeres Profil aufweist. Das Profil jedes Zapfens hängt von demjenigen ab, das der entsprechende Einschnitt 14 in Abhängigkeit von den vorstehend beschriebenen Lösungen aufweist, damit er die Elemente 26 bis 28 auf der Außenseite 13 der metallischen Gelenkpfanne 2 durch Verklemmen feststellen kann.
Der Zapfen 31 des Elementes 26 ist mit einer Scheibe 34 in einem Kreisabschnitt einstückig, der zur Längsachse des Zapfens parallel verläuft. Die Abmessungen der Scheibe 34 können je nach dem Zwischenraum E der auszufüllenden Hüftgelenkpfannenhöhlung A variieren.
Der Zapfen 32 des Elementes 27 ist auf ein Teil 35 mit dreieckigem Profil montiert, dessen größte Basis sich gegenüber dem Zapfen befindet. Die Abmessungen des Teils 35 können je nach dem Zwischenraum E der auszufüllenden Hüftgelenkpfannenhöhlung A variieren.
Der Zapfen 33 des Elementes 28 ist mit einer Schale 36 in einem Kugelabschnitt einstückig, der sich in einem bestimmten Abstand von dem Zapfen befindet. Die Abmessungen der Schale 36 können je nach dem Zwischenraum E der auszufüllenden Hüftgelenkpfannenhöhlung A variieren.
In den 3d und 3e sind zwei weitere unabhängige Elemente 29 und 30 gezeigt, welche die Befestigung der metallischen Gelenkpfanne 2 am Hüftbein C gestatten, wenn die durch die Löcher 11 hindurchgehenden Schrauben für die Stabilität des Implantats 1 in der Hüftgelenkpfannenhöhlung A nicht ausreichen.
Die Elemente 29 und 30 tragen jeweils einen Zapfen 37 und 38, der mit dem entsprechenden Einschnitt 14 der Gelenkpfanne 2 zusammenwirkt. Das äußere Profil jedes Zapfens 37, 38 ist zu demjenigen der Einschnitte 14 der Gelenkpfanne 2 komplementär.
Der Zapfen 37 des unabhängigen Elementes 29 ist an einem seiner Enden einstückig mit einer rechteckigen Platte 39, die mit Löchern 40 für das Hindurchleiten von Schrauben zur Befestigung im Hüftbein C durchbohrt ist. Die Platte 39 ist senkrecht zum Zapfen 37 des Elementes 29 angeordnet ( 3d).
Der Zapfen 38 des unabhängigen Elementes 30 ist an einem seiner Enden einstückig mit einer Platte 41 mit gekrümmtem Profil, die von Löchern 42 für das Hindurchleiten von Schrauben zur Befestigung im Hüftbein C durchbohrt ist. Die Platte 41 wirkt über ihre Mitte mit dem Zapfen 37 zusammen, so dass das gekrümmte Profil auf beiden Seiten einen identischen Abstand von dem Zapfen hat.
In den 8 und 9 ist das Einbringen der metallischen Gelenkpfanne 2 in das Innere der Hüftgelenkpfannenhöhlung A des Hüftbeins C dargestellt, von dem ein Teil des Knochens aufgrund seines schlechten Zustands zuvor vom Chirurgen entfernt wurde.
Unter diesen Bedingungen befestigt der Chirurg in einem oder mehreren Einschnitten 14 der Außenseite der Gelenkpfanne 2 ein oder mehrere Elemente 26, 27 und 28, die ein Füllstück bilden, und insbesondere dasjenige oder diejenigen, das/die das bestmögliche Positionieren der Gelenkpfanne in Bezug zu den ursprünglichen anatomischen Fixpunkten des Gelennks gestatte (t/n).
Außerdem füllt der Chirurg den freien Zwischenraum E, der zwischen der Außenseite 13 der Gelenkpfanne 2 und dem gesunden Knochen auf der Seite des Hüftbeins C verbleibt, mit einem Knochentransplantat G aus, um die Stabilität und Verankerung des Implantats 1 mit der Zeit zu verbessern.
Die Gelenkpfanne 2 wird am Knochen entweder mit oder ohne Schrauben, die durch die Löcher 11 hindurchgehen, auf bekannte Weise oder mithilfe eines oder mehrerer weiterer Elemente 29, 30 befestigt, die zuvor in den entsprechenden Einschnitten 14 verankert worden sind.
Das Einbringen jedes unabhängigen Elementes 26 bis 30 in den entsprechenden Einschnitt 14 der Gelenkpfanne 2 erfolgt ausgehend vom Pol 15 und in Richtung zum peripheren Rand 6 bis zum Verklemmen des Zapfens 31 bis 38 in dem Einschnitt.
Das konische Profil jedes Einschnittes 14, dessen größtes Ende 16 der Seite des Pols 15 zugewandt ist, während das andere, kleinere Ende 17 in die Nähe des peripheren Randes 6 zeigt, gestattet es, das Ausstoßen der unabhängigen Elemente 26 bis 30 beim Eintauchen der metallischen Gelenkpfanne 2 in die Hüftgelenkpfannenhöhlung A zu vermeiden.
Die mit einem oder mehreren, die Füllstücke bildenden unabhängigen Elementen 26, 27 und 28 einstückig verbundene Gelenkpfanne 2 bildet mit dem Einsatz aus Kunststoffmaterial 4 ein so genanntes Wiederherstellungsimplantat 1. Das Wiederherstellungs-implantat 1 wird bei größeren Zerstörungen der Hüftgelenkpfannenhöhlung A des Hüftbeins C verwendet, um die ursprünglichen anatomischen Fixpunkte des Gelenkes wiederzuerlangen und um eine sofortige Stabilität durch Auflagen und feste Verankerungen zu gewährleisten.
In den 10 und 11 ist das Einbringen der metallischen Gelenkpfanne 2 in die Hüftgelenkpfannenhöhlung A gezeigt, die keine erheblichen Zerstörungen aufweist, die den Einsatz der unabhängigen Elemente 26 bis 28 erforderlich machen würden. Deshalb wird das Implantat 1 als Implantat des herkömmlichen Typs verwendet.
Die Gelenkpfanne 2 kann in der Höhlung A des Hüftbeins C direkt mithilfe von Schrauben befestigt werden, die durch die im Kegelabschnitt 8 der inneren Höhlung 3 hergestellten Löcher 11 hindurchgehen.
Wenn die Stabilisierung der Gelenkpfanne 2 nicht zufriedenstellend ist, kann der Chirurg die Verankerung mithilfe der Elemente 29 und 30 vervollständigen. Letztere sind an der Außenfläche 13 der Gelenkpfanne 2 mithilfe von Einschnitten 14, wie vorstehend beschrieben, fixiert.
Schließlich kann die metallische Gelenkpfanne 2 in der Höhlung A einzig durch die unabhängigen Elemente 29 und 30 befestigt werden.
Man stellt fest, dass das erfindungsgemäße Implantat 1 vom modularen Typ ist, weil es auf der Außenseite 13 der metallischen Gelenkpfanne 2 verschiedene unabhängige Elemente 26 bis 30 aufnehmen kann, die es je nach den zu bearbeitenden Fällen gestatten, entweder ein Wiederherstellungsimplantat oder ein Implantat des herkömmlichen Typs herzustellen.

Claims

Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat, das eine metallische Gelenkpfanne (2) trägt, die in einer inneren Höhlung (3) einen Einsatz (4) aus Kunststoffmaterial aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne (2) auf ihrer Außenseite (13) Einschnitte (14) trägt, die ausgehend von ihrem peripheren Rand (6) und in Richtung zum Pol (15) angeordnet sind, um die Befestigung von verschiedenen unabhängigen Elementen (26, 27, 28, 29, 30) zu ermöglichen, welche eine Rückgewinnung der ursprünglichen anatomischen Fixpunkte des Gelenkes gestatten, und um eine sofortige Stabilität durch Auflagen und feste Verankerungen zu gewährleisten, und dadurch, dass die Einschnitte (14) jeweils ein konisches Profil aufweisen, dessen größtes Ende (16) zur Polseite (15) hin zeigt, während das andere, kleinere Ende (17) in Richtung zum peripheren Rand (6) angeordnet ist, so dass das Ausstoßen der unabhängigen Elemente (26, 27, 28, 29, 30) beim Eintauchen der metallischen Gelenkpfanne in die Höhlung der Hüftgelenkpfanne verhindert wird.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (14) jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere und gegenüberliegende Ränder (22) in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende (16) zur Polseite (15) der metallischen Gelenkpfanne (2) gerichtet ist, während die unteren und gegenüberliegenden Ränder (23) des T zueinander parallel sind.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (14) jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen untere und gegenüberliegende Ränder (20) in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende (16) zur Polseite (15) der metallischen Gelenkpfanne (2) gerichtet ist, während die oberen und gegenüberliegenden Ränder (21) des T zueinander parallel sind.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (14) jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere Ränder (24) und untere Ränder (25) in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende (16) zur Polseite (15) der metallischen Gelenkpfanne (2) gerichtet ist.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (13) der metallischen Gelenkpfanne (2) Einschnitte (14) trägt, die auf der Seite des peripheren Randes (6) münden.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (13) Einschnitte (14) trägt, die ein schwalbenschwanzförmiges konisches Profil aufweisen.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat unabhängige Elemente (26, 27, 28, 29, 30) umfasst, die jeweils Zapfen (31, 32, 33, 37, 38) tragen, deren Profil zu demjenigen der Einschnitte (19) der metallischen Gelenkpfanne (2) komplementär ist.
Hüftgelenkpfanner- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (31) des Elementes (26) mit einer Scheibe (34) in einem Kreisabschnitt einstückig ist.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (39) zur Längsachse des Zapfens (31) des Elementes (26) parallel verläuft.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (32) des Elementes (27) mit einem Teil mit dreieckigem Profil (35), dessen größte Basis sich gegenüber des Zapfens befindet, einstückig ist.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (33) des Elementes (28) mit einer Schale (36) in einem Kugelabschnitt einstückig ist.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (37) des Elementes (29) mit einer Platte (39) einstückig ist, die rechteckig und mit Löchern (40) für das Hindurchleiten von Schrauben zur Befestigung im Hüftbein (C) durchbohrt ist.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (39) senkrecht zum Zapfen (37) des Elementes (29) angeordnet ist.
Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (38) des Elementes (30) an einem seiner Enden mit einer Platte (41) mit gekrümmtem Profil, die von Löchern (92) für das Hindurchleiten von Schrauben zur Befestigung im Hüftbein (C) durchbohrt ist, einstückig ist.
Metallische Gelenkpfanne für ein Hüftgelenkpfannen- oder Gelenkpfannenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf ihrer Außenseite (13) Einschnitte (14) trägt, die ausgehend von ihrem peripheren Rand (6) und in Richtung zum Pol (15) angeordnet sind, so dass die Befestigung von verschiedenen unabhängigen Elementen (26, 27, 28, 29, 30) möglich ist, die eine Rückgewinnung der ursprünglichen anatomischen Fixpunkte des Gelenks und die Gewährleistung einer sofortigen Stabilität durch Auflagen und feste Verankerungen gestatten, und dadurch, dass die Einschnitte (14) jeweils ein konisches Profil aufweisen, dessen größtes Ende (16) zur Polseite (15) hin zeigt, während das andere, kleinere Ende (17) in Richtung zum peripheren Rand (6) angeordnet ist, so dass das Ausstoßen der unabhängigen Elemente (26, 27, 28, 29, 30) beim Eintauchen der metallischen Gelenkpfanne in die Höhlung der Hüftgelenkpfanne verhindert wird.
Metallische Gelenkpfanne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite Einschnitte trägt, die ein schwalbenschwanzförmiges konisches Profil aufweisen.
Metallische Gelenkpfanne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (14) jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere und gegenüberliegende Ränder (22) in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende (16) zur Polseite (15) der metallischen Gelenkpfanne gerichtet ist, während die unteren und gegenüberliegenden Ränder (23) des T zueinander parallel sind.
Metallische Gelenkpfanne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (19) jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen untere und gegenüberliegende Ränder (20) in Bezug auf die Achse des Einschnittes derart geneigt sind, dass das größte Ende (16) zur Polseite (15) der metallischen Gelenkpfanne gerichtet ist, während die oberen und gegenüberliegenden Ränder (21) des T zueinander parallel sind.
Metallische Gelenkpfanne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (19) jeweils ein T-förmiges Profil aufweisen, dessen obere Ränder (24) und untere Ränder (25) in Bezug auf die Achse des Einschnittes (14) derart geneigt sind, dass das größte Ende (16) zur Polseite (15) der metallischen Gelenkpfanne gerichtet ist.
Metallische Gelenkpfanne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (14) auf der Seite des peripheren Randes (6) münden.