DE2840213A1 - Endoprothese - Google Patents
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Description
Patentanwalt
DipMng. 2840213
NRDC N 11 P 25
PO box 2%
London SWlE 6SL
ENGLAND
ENGLAND
Die Erfindung befaßt sich mit der dauernden Verankerung
von Endoprothesen.
Es ist bekannt, Endoprothesen, wie beispielsweise Gelenkpfannen, Gelenkkugeln und dergl., mit Befestipiingszapfen
zu versehen und diese Befestigungszapfen im zelligen Knochengewebe zu verankern. Normalerweise haben dabei
die Befestigungsfortsätze kleinere Außenabmessungen als den Innenabmessungen der Höhlung entspricht, in
der der Fortsatz verankert werden soll, wobei die eigentliche Verankerung dann durch diesen "Spalt" füllenden
Zement, meist Acrylzement, vorgenommen wird. Obwohl die Verankerung solcher Prothesenzapfen mit Acrylzement unbestreitbare
Vorteile hat, besteht die Tendenz, keinen Zement oder dergl. zur Verankerung zu verwenden, sondern
die eigentliche Verankerung durch Einwachsen des Knochengewebes durchzuführen. Man nennt eine solche Verankerung
"natürliche Verankerung". Dabei ist schon vorgeschlagen worden, schraubenförmig gestaltete Verankerungszapfen
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zu verwenden, um beispielsweise einen Zement überflüssig
zu machen, aber diese Verankerungsart verlangt naturgemäß beim Einschrauben Drehbewegungen, soda? die
AnwendungsmögIichiceiten außerordentlich beschränkt sind.
Außerdem hat sich gezeigt, da3 aus praktischen Gründen nur Metalle für solche Verankerungszapfen infrage kommen.
Die vorliegende Erfindung sucht hier eine Weiterentwicklung zu schaffen und gibt eine im Knochen verankerte
Endoprothese an, die aus einem thermoplastischen Werkstoff besteht und eine stark reliefartig
gestaltete Oberfläche aufweist. Jedes der von der Fläche abstehenden Elemente der Oberfläche hat dabei
solche Querschnittabmessungen, daß der Zapfen in enger Passung in eine entsprechende Höhlung im zelligen
Knochengewebe eingesetzt werden kann, wobei die endgültige Verankerung eine natürliche Verankerung im
oben erläuterten Sinne 1st, das heißt: Es wächst Knochengewebe in die reliefartige Oberflächenstruktur
des Befestigungselementes hinein, sodaß eine nahezu ideale Verbindung zwischen der Prothese und dem
verbliebenen Knochen erreicht wird. Der feste Sitz der Prothese vor dem eigentlichen Einwachsen wird
dabei dadurch erreicht, daß die Vorsprünge ein wenig flexibel sind.
Normalerweise hat der Befestigungszapfen längliche
Gestalt und die Vorsprünge, Portsätze oder Pinnen stehen im wesentlichen normal von der Oberfläche
des Zapfens ab.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weist
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die zu verankernde Prothesenfläche die Gestalt eines
Zapfens auf, die ringsherum mit abstehenden Finnen oder Fortsätzen "gespickt" ist. Eine solche Gestaltung
kann Finnen oder Fortsätze in Form von Ringen oder auch in schraubenlinien-förmiger Gestaltung
vorsehen, die den Fortsatz vollständig umgeben; in jedem Falle ist es aber zweckmäßig, daß eine möglichst
große Anzahl von Sinzelfortsätzen ausgebildet ist, die ihrerseits jeweils auf nur einem, sehr kleinen Anteil
der gesamten Fläche stehen. Eine solche Vielzahl von relativ kurzen Finnen oder Fortsätzen kann dadurch
hergestellt werden, daß man entsprechend verlaufende durchgehende rippenartige Erhöhungen auf dor
Verankerungsfläche in kleinere Abschnitte durch Schneiden
unterteilt; als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, die Gestaltung so vorzunehmen, daß die I.änrsenden
der Fortsätze gegen die Innenwand der Höhlung im Knochen anliegen, wodurch eine besondere Torsionsfestigkeit
erreicht wird.
Selbstverständlich werden die Querschnitts-Abmessungen eines jeden Fortsatzes in Hinblick auf die mechanischen
Eigenschaften des Kunststoffes und auch des zelligen Knochenmaterials gewählt. Die Fortsätze dürfen nicht
so dick sein, daß sie sich nicht mehr verbiegen lassen und dadurch beim Einsetzen der Prothese die Innenwand
der Aushöhlung im Knochen beschädigen. Andererseits dürfen die Finnen oder Fortsätze aber nicht so dünn
sein, daß sie zu flexibel sind, um eine ausreichende Haltekraft entwickeln zu können; oder gar so dünn,
daß sie beim Einsetzen der Prothese in den Knochen abbrechen. Ähnliche Überlegungen gelten für die
von der Oberfläche der Prothese aus gerechnete Höhe der Finnen, wie für den Abstand der Finnen zueinander
oder der Steigung der Finnen.
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-X-
Bei Verwendung der zur Verfügung stehenden ultrahochmolekularen Polyäthylene für die Prothesen ist es
möglich, Fortsätze bzw. Finnen anzuwenden, deren Dicke zwischen 0,6 und 2 mm liegt, deren Tiefe zwischen
lmm und 6 mm liegt und deren jeweiliger Abstand von Finne zu Finne etwa 1 - 7 mm in Längsrichtung der
Prothese liegt. Ein mit solchen Finnen versehener und im wesentlichen zylindrischer Verankerungszapfen
für eine Prothese von insgesamt etwa Io mm Durchmesser hatte dabei auf seiner Oberfläche Fortsätze oder
Finnen bis zu einer Dicke von 1 mm, einer Länge von j>
mm und 3 mm Abstand von Finne zu Finne. Die bevorzugten V/er te waren dabei etwa 0,7 mm Dicke, 2 mm
Tiefe und ein Abstand von 1,5 mm. Zu diesen Werten ist zu sagen, daß sie selbstverständlich auch im
Zusammenhang mit der Gesamtgröße der Prothese zu sehen sind.
Die erfindungsgemäßen Endoprothesen wurden primär in Hinblick auf endoprothetische Gelenkprothesen entwickelt;
eine solche Prothese hat dabei zweckmäßig einen oder mehrere mit den hier diskutierten Finnen
oder Fortsätzen auf der Oberfläche versehenen Zapfen, der dann im Knochengewebe verankert wird. Selbstverständlich
kann auch die eigentliche Prothese selbst - im Gegensatz zu einem daran befindlichen Verankerungszapfen - auf ihrer Oberfläche da, wo sie am natürlichen
Knochen anliegt, mit entsprechenden Oberflächengestaltungen nach der Erfindung versehen sein. Wenn eine
solche Prothese mehr als einen solchen Verankerungszapfen aufweist, dann haben diese Zapfen zueinander
parallele Längsachsen und sind sweckmäßigerweise
zylindrisch gestaltet» Dies hat den Vorteile daß man nicht eine Vielzahl von Einzelteilen verwenden
oder verschiedene Werkstoffe,, was bei einer
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gegebenen Prothese dann sicher der Fall 1st, wenn die Prothese aus Kunststoff besteht, der mit Schrauben Im
Knochen verankert ist. Erkennbar ist es auch nicht mehr erforderlich, einen Zement, insbesondere den dafür
bekannten Acrylzement, zum Ausfüllen der Zwischenräume zwischen Höhlung im Knochen und dem Verankerungszapfen
zu verwenden. Es hat sich gezeigt, daß nach der Erfindung mit Fortsätzen oder Finnen versehene Prothesenoberflächen
besonders gut mit dem Knochengewebe verwachsen.
Mit den vorstehenden Ausführungen soll selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden, daß in bestimmten
Einzelfällen eine mehrfache Verankerung der Prothese vorgesehen wird, z.B. gleichzeitig durch natürliche
Verankerung im oben definierten Sinne und durch Verankerung mittels eines Acrylzementes.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel^
für die Erfindung einen mit Finnen bzw. Fortsätzen auf seiner Oberfläche versehenen Zapfen
eines Protheseteils, der in einer Knochenhöhlung verankert werden soll. Der dargestellte Verankerungszapfen besteht aus dem oben erläuterten Polyäthylen
und ist im wesentlichen zylindrisch gestaltet. Der Zapfen hat in Längsrichtung gesehen auf seiner Oberfläche
ringförmige Nuten, wodurch zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Nuten eine Folge von
einzelnen Fortsätzen oder Finnen Io entsteht. Der so entstandene zylindrische Kern 11 des Fortsatzes
hat einen Durchmesser von etwa 9 rom; der Durchmesser
des ganzen Zapfens mit den vielen kleinen Finnen oder Fortsätzen liegt bei etwa 13 mm. Die einzelnen Finnen
oder Fortsätze haben eine Dicke von etwa 0,7 mm* einen
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- in Längsrichtung des Zapfens gesehenen - Abstand von etwa 1,5 mm zueinander und die einzelnen Finnen
oder Fortsätze sind seitlich an ihren Wurzeln mit Ubergangsradien versehen, deren Werte bei 0,2 bis
0,3 mm liegen. Die - soweit beschrieben noch ringförmigen
- Finnen oder Fortsätze sind durch Schnitte 12 in 16 mit gleichem Umfangsabstand angeordnete
Teile unterteilt, wobei die Schnitte 12 bis zum Kern 11 des Zapfens reichen.
Der dargestellte Verankerungszapfen steht von einem einen wesentlichen Teil der Prothese bildenden
Körper 13 ab und ist einstückig damit ausgebildet. Der Körper 13 kann z.B. eine Gelenkkappe oder eine
Gelenkpfanne tragen und damit Teil einer Gelenkendoprothese sein.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Einschnitte 12 fortzulassen und/oder anstelle der
gezeigten ringflansch-förmigen Fortsätze Io einen schraubenlinien-förmig verlaufenden Radialfortsatz
anzuwenden. Eine solche schraubenlinien-förmige Gestaltung könnte in der Herstellung einfacher
sein, so weit spanabhebend gearbeitet wird, während dies bei einem Gießen der gezeigten Oberflächengestaltung
des Zapfens weniger kritisch ist. Wenn man sich .für eine Herstellung durch Gießen entschließt,
kann man den Fortsätzen natürlich auch andere Gestaltungen geben als die gezeigten.
Bei der Entwicklung, die zu der vorliegenden Erfindung führte, waren zwei der gezeigten Fortsätze
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an der Tibia!-Komponente einer Knieprothese einstückig
ausgebildet, wobei die beiden Portsätze parallel zueinander
vom Gelenkteil abstanden und intracondylar verankert wurden. Es ist auch mit Erfolg versucht worden,
nur einen solchen Fortsatz von der Acetabular-Seite bei einer Hüftgelenkprothese abstehen zu lassen, wobei
der Hauptkörper der Pfanne weitere Pinnen auf seiner Außenseite hatte, die parallel vom Verankerungszapfen
abstanden, aber die größeren Abmessungen in den oben genannten Bereichen hatten.
i098U/07
L e e r s e
it
Claims (1)
- PatentanwaltMICHAEL KORNDipl. Ing.284Q213NRDC N 11 P 25PO box 236London SWlE 6 SL
ENGLANDPatentans prilcheEndopro the tische s Gelenkteil aus Kunststoff mitre He fertiger Gestaltung der Verankerungsfläche, wobei jede der von der Verankerungsfläche hochstehenden "Finnen" seitlich flexibel ist, um in enger Passung in Knochengewebe eingedrliclt werden zu-können, wobei zur Aufnahme der gesamten - vorzugsweise insgesamt zapfenförmigen - Verankerungsfläche im Knochen eine Ausnehmung im Knochen dient, die etwas kleinere Abmessungen hat, als die lesamtabmessungen der mit den Finnen bzw. Fortsätzen versehenen Verankerungsfläche.2. Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsfläche an der Oberfläche eines Verankerungszapfens ausgebildet ist, der von einem endoprothetischen Element absteht.35. Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reliefartige OberflächengestaltD-4000 Düsseldorf 1 -eahnetraße 62 · Telefon 0211/35 63 3890 9 814/0 7S2 ;ORlGfNAL INSPECTEDdurch Ausbildung von Pinnen bzw. Portsätzen auf der Oberfläche bestimmt ist.4. Endoprothese nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze miteinander mindestens einen Ring bildend auf der Oberfläche des Verankerungszapfens ausgebildet sind, und daß dieser "Ringflansch" achsparallel zum Zapfen durch schnitten ist, sodaß eine Vielzahl einen gleichen Umfangsteil überdeckenden Einzelrippen entsteht.5. Endoprothese nach Anspruch K, dadurch gekennzeichnet, daß die Finnen oder Rippenteile etwa 0,6 bis 2 mm dick, 1 - β mm tief und mit 1 - 7 mm Abstand zueinander in Längsrichtung des Zapfens angeordnet sind.6. Endoprothese nach Anspruch K, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze oder Finnen 0,6 - 1 mm dick, 1 - 3 mm tief und mit einem Abstand von 1 - Jim in Längsrichtung des Zapfens angeordnet sind.7· Endoprothese nach Anspruch 4„ dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze oder Finnen etwa 0,7 mm dick, etwa 2 mm tief und mit 1,5 mm Abstand in Längsrichtung des Zapfens zueinander angeordnet sind.8. Endoprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen im wesentlichen zylindrisch gestaltet ist und einen Kerndurchmesser von etwa Io mm hat«
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