DE686290C - Emaillierverfahren - Google Patents

Emaillierverfahren

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DE686290C
DE686290C DE1936R0096159 DER0096159D DE686290C DE 686290 C DE686290 C DE 686290C DE 1936R0096159 DE1936R0096159 DE 1936R0096159 DE R0096159 D DER0096159 D DE R0096159D DE 686290 C DE686290 C DE 686290C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D3/00Chemical treatment of the metal surfaces prior to coating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Emaillierverfahren Zum Emaillieren von Gegenständen werden bekanntlich Haftoxyde, insbesondere Nickel-oder Kobaltoxyd, benutzt. Die Wirkung dieser Oxyde ist damit erklärt worden, daß das Eisen und das Kobalt oder Nickel eine galvanische Kette bilden, vermöge deren sich in dem Eisen Einfressungen bilden, in denen das Email verankert wird. Es ist ferner vorgeschlagen, netzartige Vertiefungen in der Eisenoberfläche dadurch herzustellen, daß auf dieser vor dem Emaillieren eine poröse, Sand enthaltende Schicht durch Einbrennen gebildet und danach die Eisenoberfläche durch die so gebildeten Poren hindurch oxydiert wird.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mittels dessen gleichfalls auf der Eisenoberfläche ein unterbrochener Überzug hergestellt wird, durch den hindurch die Eisenoberfläche an den freien Stellen geätzt wird, so daß das Email in den Vertiefungen verankert wird. Der Erfindung gemäß wird der Schutzüberzug als metallischer, netzartiger Überzug erzeugt, während zum Atzen eine andere Verbindung benutzt wird.
  • Der Vorteil der Verwendung des netzartigen, metallischen Überzuges gegenüber den Haftoxyden liegt in der Unabhängigkeit von den zu verwendenden Metallen und der daraus sich ergebenden Färbung des Emails. Gegenüber der Herstellung des netzartigen Überzuges auf keramischem Wege besteht der Vorteil, daß die Schutzschicht nur äußerst dünn ist und daher keine Trennung zwischen Email-und Eisenoberfläche 'zur Folge hat. Auch läßt sich die Schutzschicht bei Verwendung von Metall gleichmäßiger und feiner herstellen als bei Verwendung von Sand enthaltenden Grundemails.
  • Das Verfahren ist also durch die Verwendung zweier Stoffe gekennzeichnet, nämlich einmal. durch die Verwendung eines metallischen Stoffes, der die netzartige Schutzschicht bildet, und zweitens durch die Verwendung eines ätzenden Stoffes. Diese Stoffe können in verschiedener Weise zur Wirkung gebracht werden.
  • Der die netzartige Schutzschicht bildende Stoff läßt sich dem Email auf der Mühle zusetzen, er kann aber auch auf der Oberfläche des Gegenstandes als Aufschlämmung aufgetragen werden, ehe der Gegenstand in den Schlicker getaucht oder das Email in anderer Weise aufgebracht wird. In beiden Fällen wird bei dem anschließenden Glühen des Gegenstandes auf der Eisen- oder Stahloberfläche ein netzartiger Schutzüberzug gebildet. Für diese Art der Herstellung des Schutzüberzuges ist einfein verteilter neutraler Stoff, beispielsweise Aluminium-, Chrom- und Zinl oxyd, geeignet. _.
  • Die Schutzschicht läßt sich aber äu:e13: als galvanischer Niederschlag von Metall:., flocken herstellen. Dieser Niederschlag kann hergestellt werden, ehe der Emailfluß aufgebracht wird, beispielsweise dadurch, daß der Gegenstand in eine Lösung eines Salzes eines Metalls getaucht wird, das edler ist als Eisen.
  • Nach einem anderen Verfahren wird das die metallische Schutzschicht bildende Salz dem Email zugesetzt, wobei das geschmolzene Email den Elektrolyten bildet, durch den das Salz metallisch auf dem Eisen oder Stahl niedergeschlagen wird. Das Metallsalz läßt sich aber auch vor dem Aufbringen des Emails als Aufschlämmung auftragen. Schließlich läßt sich die Metallverbindung dem Emailsatz auf der Mühle zusetzen.
  • In allen diesen Fällen ist darauf zu achten, daß lediglich ein netzartiger überzug entsteht. Wird daher der galvanische Niederschlag in einer Lösung des Metallsalzes hergestellt, so ist der Strom zu unterbrechen, ehe der flockenartige Niederschlag geschlossen ist. Erfolgt der Niederschlag in dem den Elektrolyten bildenden Email, so wird der netzartige Überzug durch richtige Bemessung der Menge des.. zugesetzten Metallsalzes erreicht.
  • Für das galvanische Verfahren ist jedes Metall geeignet, das edler ist als Eisen. Aus praktischen Gründen ist aber die Wahl der Metalle auf solche beschränkt, welche im Handel leicht zugänglich sind. Hierzu gehören in erster Linie Kobaltoxyd, Kupfercarbonat, Silberchlorid, Kaliumgoldchlorid und Wismuthoxychlorid.
  • Die Menge des dem Email zugesetzten Metallsalzes ist um so niedriger, je tiefer die Stellung des Metalls in der galvanischen Spannungsreihe ist, je weiter also das Metall in dieser Reihe vom Eisenentfernt ist. Beispielsweise kann der Zusatz für Kobaltoxyd die Größenordnung von o,2%, für Kupfercarbonat von o, i % und für Kaliumgoldchlorid die Größenordnung von o,oi% besitzen. Wegen des geringen Bedarfs an der letztgenannten Verbindung läßt sich diese wirtschaftlich noch verwenden, während andere wertvolle Stoffe, die in größerer Menge zugesetzt werden- müssen, des Preises wegen ausscheiden.
  • Unter den angegebenen Metallen befinden sich auch Kobalt und Nickel. Da aber Kobalt in einer Menge von nicht viel weniger als 0,2%, berechnet auf das Gewicht des Glases, zugesetzt werden muß, ist es in den Fällen nicht geeignet, in denen die kobaltblaue Farbe .nicht erwünscht ist.
  • Als ätzendes Mittel werden in dem Ver-,fähren Verbindungen verwendet, die in Gegen-'ivart von Eisen leicht Sauerstoff abgeben. Besonders geeignet sind antimon-, uran-, mangan- und vanadinsaures Alkali und Erdalkali. Besonders geeignet ist antimonsaures Natrium. Beispielsweise kann einem Emailsatz der Zusammensetzung:
    Feldspat ........... 3o Teile,
    Kieselerde . . . . . . . . . 16,5 -
    Borax ............. 27 -
    Kryolith . . . . . . . . . . 16,5 -
    Flußspat ........... 3,5 -
    Salpeter ......:.... 5 -
    das Natriumantimonat in einer Menge von 17 Teilen zugesetzt werden.
  • Wenn dieser Emailsatz auf der Eisen-oder Stahloberfläche aufgeschmolzen wird, so wirkt das Antimonoxyd (Sb. 05) oxydierend auf das Eisen. Das Eisenoxyd löst sich im Glase, während das Antimon und das Natrium in anderer Verbindung in Lösung bleiben. Das Email dringt in die durch das Ätzen des Eisens oder Stahls entstandenen Vertiefungen. Da die Reaktion in feinster Verteilung erfolgt, läßt sich vermeiden, daß das Eisenoxyd bis zur Oberfläche des Emails dringt.
  • Die Menge des ätzenden Stoffes, beispielsweise des antimonsauren Natriums, wird im allgemeinen durch die Rücksicht auf die Farbe und das Aussehen des emaillierten Gegenstandes begrenzt. Antimonsaures Natrium hat außerdem die bekannte Eigenschaft, daß es das Email trübt. Es bildet ein leuchtendes, weißes, undurchsichtiges Email. Weiße Farbe und gutes Haften -,verden dann erreicht, wenn der Zusatz an Antimonpentoxyd, welches beim Lösen des Antimonats entsteht, zwischen 5 urid 120/0 liegt.
  • Es können auch zwei oder mehrere Salze oder Doppelsalze zum Ätzen des Eisens benutzt werden. Der im vorstehenden genannte Glassatz zeichnet sich dadurch aus, daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Emails demjenigen des Eisens nahekommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Emaillierverfahren, bei dem die zu emaillierende Oberfläche mit einem unterbrochenen Überzug versehen und an den vom Überzug freien Stellen geätzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug als metallischer, netzartiger überzug erzeugt und zum Ätzen eine andere Verbindung benutzt wird.
DE1936R0096159 1935-06-03 1936-04-25 Emaillierverfahren Expired DE686290C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US24705A US2043559A (en) 1935-06-03 1935-06-03 Production of enamelware

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DE686290C true DE686290C (de) 1940-01-06

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ID=587145

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DE1936R0096159 Expired DE686290C (de) 1935-06-03 1936-04-25 Emaillierverfahren

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