DE68577C

DE68577C - Tücher-Verschlufs für Filterpressen

Info

Publication number: DE68577C
Application number: DENDAT68577D
Authority: DE
Original assignee: H. STEFFENS in Lüben, Schlesien
Anticipated expiration: 1912-08-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 58: Pressen.

Bei Filterpressen, bei welchen die zu filtrirende Flüssigkeit eine Oeffnung in den Filtertüchern passiren mufs, um in die von den Filterplatten gebildeten Kammern zu gelangen, wurde die Abdichtung der Filtertücher gegen die Platten bislang dadurch hergestellt, dafs man von beiden Seiten der Platte mit Gewinde versehene Rohrstücke in jene Löcher einführte, deren Flantschen sich beim Ineinanderschrauben der Rohrstücke einander näherten und dadurch das Filtertuch gegen die Platte preisten.

Das Zusammenschrauben dieser sogenannten Tücherverschraubungen bietet nun einige Schwierigkeiten, namentlich wenn durch längeren Gebrauch das Gewinde abgenutzt ist. Werden überdies die Rohrstücke nicht genau axial in die Löcher der Filterplatfen eingeführt, so gelingt es erst nach vielem Probiren, die Gewinde der beiden Rohrstücke zum Fassen zu bringen. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten.

Der neue Verschlufs ist auf beiliegender Zeichnung in Ansicht und Schnitt dargestellt. A ist ein mit Flantsch B versehenes Rohrstück, das am Ende α eine oder mehrere Nasen b trägt. C ist ein Gegenflantsch, welcher auf einer Seite kreisförmig angeordnete schiefe Ebenen c besitzt; letztere werden von einander durch Ausschnitte d getrennt, durch welche die Nasen b des Rohrstückes A treten können. Die schiefen Ebenen steigen in der Pfeilrichtung, also in gleichem Sinne an. Die innere Oeffnung des Gegenflantsches C ist so weit, dafs dieser Flantsch über das Rohrstück A geschoben werden kann. Ist letzteres geschehen und sind die Nasen b mit den schiefen Ebenen c in Berührung gebracht, so erfolgt beim Drehen des einen Theiles des Verschlusses um die gemeinschaftliche Achse ein Nähern oder Entfernen des Flantsches -ß und des Gegenflantsches C gegen einander, je nachdem die Drehung ein Ansteigen der Nasen b oder ein Hinabgleiten derselben auf den schiefen Ebenen c bewirkt.

Fig. 2 zeigt die Anwendung des Verschlusses, wobei e eine mit Filtertuch f überzogene Filterplatte bedeutet. Um das Tuch f gegen die Platte e abzudichten, wird zunächst der Theil A des Verschlusses durch Platte und Tuch gesteckt. Dann wird Gegenflantsch C so über A gestreift, dafs die Nasen b auf die schiefen Ebenen c zu liegen kommen.

Wird nunmehr C gegen B axial verdreht, so findet ein Ansteigen der Nasen b auf den schiefen Ebenen c statt und es erfolgt ein Anpressen des Filtertuches an die Filterprefsplatte. Durch Drehung in einer der ersten entgegengesetzten Richtung wird der Verschlufs gelöst. Letzterer kann im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Tücherverschraubungen aus beliebigem Metall hergestellt werden, da feinere Theile, wie Gewinde, daran nicht vorkommen. Die den Verschlufs bewirkenden Nasen und schiefen Ebenen können auch in der Mitte zwischen den beiden Flantschen angeordnet sein und befinden sich dann an den Enden der beiden Rohrstücke, nach innen gerichtet.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Tücher-Verschlufs für Filterpressen, bestehend aus einem mit Flantsch (B) versehenen Rohrstück (^, welches an dem dem Flantsch entgegengesetzten Ende beliebig viele Nasen (b) hat, und einem Flantschstück (CJ, welches auf seiner einen Seite eine den Nasen entsprechende Anzahl schiefer Ebenen hat, bei welchem Verschlufs das Nähern der das Abdichten bewirkenden Flantschen dadurch bewirkt wird, dafs die Nasen des einen Theiles mit den schiefen Ebenen des anderen Theiles in Berührung gebracht werden und auf denselben ansteigen, wenn einer der beiden Theile um seine Achse gedreht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.