DE68458C - Verfahren, frische Milch während des Versandes gegen das Gerinnen zu schützen - Google Patents
Verfahren, frische Milch während des Versandes gegen das Gerinnen zu schützenInfo
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- DE68458C DE68458C DENDAT68458D DE68458DA DE68458C DE 68458 C DE68458 C DE 68458C DE NDAT68458 D DENDAT68458 D DE NDAT68458D DE 68458D A DE68458D A DE 68458DA DE 68458 C DE68458 C DE 68458C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C3/00—Preservation of milk or milk preparations
- A23C3/02—Preservation of milk or milk preparations by heating
- A23C3/03—Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
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- Dairy Products (AREA)
- Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, dafs man frische Milch auf grofse Entfernungen nicht versenden kann, da
die Milch bei gewöhnlicher Lufttemperatur sehr schnell einer Veränderung unterworfen ist. Diese
Veränderung besteht im wesentlichen darin, dafs der in der Milch enthaltene Milchzucker
sich theilweise in Milchsäure verwandelt und hierdurch ein Gerinnen der Milch bewirkt wird.
Unter den verschiedenen Verfahren, welche angegeben sind, um die Milch für die Versendung
dauerhafter zu machen, besteht das gebräuchlichste darin, die Milch in luftdicht
verschlossenen Gefäfsen zu sterilisiren. Abgesehen davon, dafs hierdurch der Geschmack
der Milch wesentlich verändert wird, ist dieses Verfahren auch kostspielig und unsicher, weil
es nicht möglich ist, bei einer grofsen Anzahl von Gefäfsen jederzeit einen luftdichten Verschlufs
zu sichern. Es eignet sich daher dieses Verfahren mehr für die Versendung geringer
Mengen von Milch, bei welcher die Kosten nicht von Belang sind.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren soll dazu dienen, grofse
Mengen von Milch aus entfernten Landbezirken den grofsen Städten zuzuführen, sei dies auf
Eisenbahnen oder auf Schiffen, und soll hierbei die wenig Sicherheit bietende Anwendung
von luftdichten Verschlüssen bei den Versandtgefäfsen vermieden werden. Im wesentlichen
besteht dieses neue Verfahren darin, dafs die Milch während der ganzen Dauer der Versendung
auf derjenigen Temperatur erhalten wird, bei welcher eine Bildung von Milchsäure
nicht stattfindet, ohne dafs aber die Milch den eigenthümlichen Kochgeschmack annimmt. Hierfür
hat sich die Erwärmung auf einen zwischen 60 bis 70 ° C. liegenden Wärmegrad als passend
gezeigt. Der Erfinder verfährt daher wie folgt: Die von verschiedenen Gütern gesammelte Milch
■wird in geheizten, doppelwandigen Gefäfsen aufbewahrt, in denen der Raum zwischen den
Wandungen mit Wasser oder anderen, die Wärme aufspeichernden Körpern gefüllt ist.
In diesen Gefäfsen wird die Milch auf ungefähr 6o° erwärmt, und dieser Wärmegrad beibehalten,
bis die weitere. Versendung geschehen soll. Für die Versendung mit der Bahn benutzt
der Erfinder einen doppelwandigen Kesselwagen, welcher ebenfalls eine die Wärme haltende Füllung zwischen den Wandungen
aufnehmen kann und durch Dampf oder andere Mittel geheizt wird. Der Kessel wird mit der
bereits erwärmten Milch gefüllt und die Milch während der ganzen Dauer der Fahrt auf einem
Wärmegrad von 60 bis jo° C. erhalten. In
gleicher Weise verfährt man bei der Versendung auf Schiffen. Durch diese ununterbrochen
bis zum Anlangen der Milch an ihrem Bestimmungsort fortgesetzte Erwärmung ist die
Möglichkeit eines Verderbens, auch bei freiem Zutritt der Luft, ausgeschlossen, und man ist
der Nothwendigkeit überhoben, luftdicht verschlossene Gefäfse anzuwenden.
Soll die Milch am Bestimmungsort eine Zeit lang aufbewahrt werden, so wird sie auch
dort auf der Temperatur von 60 bis 70° C. erhalten; soll die Milch jedoch sofort zum
Verkauf gelangen, so wird sie möglichst schnell auf eine sehr niedere Temperatur gebracht, um
so diejenigen Temperaturen möglichst zu ver-
Claims (1)
- meiden, bei welchen erfahrungsmäfsig die Milch am schnellsten dem Verderben ausgesetzt ist.Eine in dieser Weise ein bis zwei Tage erwärmte und dann schnell abgekühlte Milch erweist sich nach der Kühlung als sehr dauerhaft, da die zwar mäfsig, aber lang andauernde Erwärmung einen sehr günstigen Einflufs auf die Erhaltung der Milch ausübt.Patent-Ansρruch:Verfahren, frische Milch während des Versandes gegen das Gerinnen zu schützen, darin bestehend, dafs man sie während der Dauer des Versandes in nicht luftdicht verschlossenen Behältern auf einer die Bildung von Milchsäure verhindernden, bei etwa 650 C. liegenden Temperatur erhält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE68458T | 1892-10-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68458C true DE68458C (de) | 1893-04-14 |
Family
ID=341997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68458D Expired DE68458C (de) | 1892-10-23 | Verfahren, frische Milch während des Versandes gegen das Gerinnen zu schützen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68458C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010031894A1 (de) * | 2010-07-21 | 2012-01-26 | Helmut Emmerich Hayer | Methode zur Behandlung und Transport von Milch und Milchderivaten, Molke und Molkederivaten |
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- DE DENDAT68458D patent/DE68458C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010031894A1 (de) * | 2010-07-21 | 2012-01-26 | Helmut Emmerich Hayer | Methode zur Behandlung und Transport von Milch und Milchderivaten, Molke und Molkederivaten |
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