DE2619073A1 - Verfahren zur erhoehung der haltbarkeit von frischmilch bei deren abfuellen bzw. verpacken - Google Patents

Description

MA. "c ZENZ & HELBER · D 4300 ESSEN 1 ■ AM RUHRSTEIN 1 · TEL.: «O2O1) 412687

-ft- I 139

Hans G. Jentsch
Daimlerstraße 4, 4300 Essen 1

Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Frischmilch bei deren Anfüllen bzw. Verpacken

Zum Erreichen einer längeren Halcoarkeit abgepackter /ris—*— ch bediente man sich bisher alternativ zweier Verfahren:

a) die in Glasflaschen abgefüllte Milch wurde einer Nachsterilisation in Sterilisationstürmen unterzogen;

b) die Milch wurde zunächst durch Ultra-Hocherhitzung vorsterilisiert und anschließend unter weitgehend aseptischen Bedingungen kalt abgefüllt.

Alle bekannten Verfahren, bei denen die Abfüllung stets kai" erfolgte, waren mit erheblichen Nachteilen behaftet. So ging die Erhöhung der Haltbarkeit vor allem zulasten der geschmacklichen und ernährungsphysiologischen Qualität der Milch, insbe-

vorhergehenaer
sondere bei/Ultra-Hocherhitzung bestand ein erhebliches Re-Infektionsrisiko, das nur unter hohem betrieblichen Aufwand vermindert und in Grenzen gehalten werden konnte.

.Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei vergleichsweise geringem betrieblichen Aufwand Frischmilch

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'nfektionsfrei zu verpacken und ohne merkliche Geschmacksbe^-inträchtigung und Verminderung der ernährungsphysiologischen Qualität der Milch über einen Lagerungszeitrauro von 2 bis 6 λ'ο- .·en (je nach Milchqualität) haltbar zu machen.

bei. der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß für die zuvor angegebenen Nachteile bekannter Verfahren vor allem die Kaltabfüllung der Milch ursächlich ist, i- daß bei Einbeziehung des VerpackungsVorgangs selbst in die - ■;.* 3haltezeit das Re-Infektionsrisiko praktisch beseitigt werden KCi i'iTX .

Tr "indungsgemäß wird zur Lösung der obengenannten Aufgabe vor-■-.■= chlagen, daß die Frischmilch einer Pasteurisation mit einer ku. zzeitigen Vorerhitzung auf etwa 105⁰C zur zuverlässigen Abtö.ang aller patogenen Keime und einer anschließenden Weiterbehanalung bei 70 bis 85°C unterzogen wird, daß die Milch danach bei der Temperatur von 70 bis 85°C innerhalb einer aseptischen Schutzgasatmosphäre in hitzebeständige, im wesentlichen gasdichte -'unststoff-Verbundfolienpackungen abgefüllt und sofort nach dem

;.-ließen der Packungen in mehreren Stufen zunächst auf etwa 60⁰C und danach auf die vorgesehene Lagertemperatur heruntergekühlt wird.

D:a Heißhaltezeit der Frischmilch entspricht während des erfindungsgemäß vorgesehenen besonderen Pasteurisationsvorgangs -en auch bei herkömmlichen Pasteurisationsprozessen benutzten B^nandlungszeiten zwischen etwa 40 und 50 Sekunden, vorzugsweise 45 Sekunden, verteilt sich jedoch auf die Hitzebehandlung im " asteurisator und die Heißhaltung in der Verpackung bis zum

rreichen der ersten Rückkühlstufe von etwa 60⁰C. Die anschließenden Rückkühlstufen bringen pasteurisierte und heißabgefüllte Frischmilch sodann auf die vorgesehene Lagertemperatür.

Die Heißabfüllung in einer aseptischen Schutzgasatmosphäre beseitigt das bei bekannten Abfüllverfahren bestehende Re-In-.ektionsrisiko und verhindert zugleich LufteinschlUsse in den

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Packungen, durch die Oxydationsvorgänge ausgelöst und neue Keimbildüngen gefördert werden könnten.

Die Vorerhitzung der Frischmilch beträgt vorzugsweise etwc 3 ois 5 Sekunden.

Anstelle der kurzzeitigen Vorerhitzung auf etwa 105 C kann auch eine Ultra-Hocherhitzung der Milch bei Temperaturen bis 145°C der erfindungsgemäß vorgesehenen Heißabfüllung bei einer Temperatur von 70 bis 85°C vorangehen.

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Claims (4)

PATENTANWÄLTE ZENZ & HELBER · D 43OO ESSEN 1 · AM RUHRSTEIN 1 · TEL.: (O2O1) 4126 Seite ~ ?~ I Patentansprüche

1. Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Frischmilch bei deren Abfüllen bzw. Verpacken, dadurch gekennzeichnet , daß die Frischmilch einer Pasteurisation mit einer kurzzeitigen Vorerhitzung auf etwa 105⁰C zur zuverlässigen Abtötung aller patogenen Keime und einer anschließenden Weiterbehandlung bei 70 bis 85°C unterzogen wird, daß die Milch danach bei der Temperatur von 70 bis 85°C innerhalb einer aseptischen Schutzgasatmosphäre in hitzebeständige, im wesentlichen gasdichte Kunststoff-Verbundfolienpackungen abgefüllt und sofort nach dem Sc-»ließen der Packungen in mehreren Stufen zunächst auf etwa Q^C und danach auf die vorgesehene Lagertemperatur heruntergekühlt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Heißhaltezeit der Frischmilch während der Pasteurisation und nachfolgenden Abfüllung bis zum Erreichen der ersten Rückkühlstufe auf etwa 60⁰C zwischen etwa 40 und 50 Sekunden, vorzugsweise bei etwa 45 Sekunden liegt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Vorerhitzung der Frischmilch etwa 3 bis 5 Sekunden beträgt.

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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der kurzzeitigen Vorerhitzung
auf etwa 105⁰C eine Ultra-Hocherhitzung der Milch bei Temperaturen bis 145°C der Heißabfüllung bei einer Temperatur von 70 bis 85°C vorangeht.

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