DE2033386A1 - Verfahren zum Herstellen eines butter artigen Milchprodukts - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines butter artigen MilchproduktsInfo
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Description
München, den MiIfMt S 472 /Dr.B.
fl G. Weinhüüsen
Münohenga
•.VldenmayeretreB· 48
Tel. 29 51 20
Societe des Produits Nestle S.A. in Vevey / Schweiz
Verfahren zum Herstellen eines butterartigen Milchprodukts
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines butterartigen
Milchnahrungsmittelprodukte. Dieses Produkt hat das Aussehen von Butter und eine Zusammensetzung, die an diejenige
von Butter herankommt, ist jedoch weniger kalorienreich.
Molkereibutter enthält im allgemeinen 83 bis 84 # Milchfett,
verhältnismässig geringe Mengen von proteinhältigenStoffen
und Lactose, sowie Wasser. Die Zusammensetzung der Butter, insbesondere
der maximale Wassergehalt, ist in manchen Ländern gesetzlich vorgeschrieben. Das Hinzufügen von Salz und von
bestimmten Zusätzen, wie Vitaminen, Farbstoffen und Aromastoff
en, ist häufig erlaubt. Dagegen schreiben die meisten
Lebensmittelgesetze eine strenge Eontrolle hinsichtlich der
nicht auf Milch basierenden Ausgangsstoffe vor, welche in die
Butter hineinkommen körinen, wobei das Zufügen bestimmter dieser
Stoffe sogar ausdrücklich verboten ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines natürlichen Produkts der Butterindustrie, wobei diesem Produkt
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keine Stoffe, die nicht auf Milchbasis beruhen, hinzugefügt werden, das Produkt aber einen geringen Kaloriengehalt hat.
Dieses Produkt ist derart beschaffen, dass es die Tafelbutter
in den Fällen, in denen dar Verbrauch an kalorienarmen Nahrungsmitteln empfehlenswert ist, beispielsweise aus medizinischen
oder diätetischen Gründen, ersetzt. Das erfindungsgemässe Ver
fahren ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass man einen Milchrahm, der etwa bis zu 40 f>
Fett enthält, pasteurisiert, den pasteurisierten Rahm durch Zentrifugieren konzentriert,
bis ein Rahm mit 50 bis 65 i> Milchfett erhalten worden ist, den
konzentrierten Rahm auf wenigstens 850G erhitzt, eine bei der
Butterherstellung verwendete Mikroorganismenkultur ©der einen
Aromastoff hinzufügt, das erhaltene Gemisch auf eine Temperatur unterhalb 100C abkühlt und das Produkt wenigsten® 24 Stunden
auf dieser Temperatur hält.
Vorzugsweise fügt man dem konzentrierten Rata ©im® saure Kultur
eines in der Milchindustrie verwendeten' Mikroorganismus zu, wie beispielsweise Streptococcus diacetilactis, Streptococcus
oitrovorus oder Streptococcus cremoris«
Die Herateilung des Produkts gamäss dem erfindungsgemässen Verfahren
weist keine grössereiSohwierigksiten auf und kann kontinuierlich
durchgeführt werden. Sie ist sogar einfacher al»
die übliche Herstellung von Butter, denn das Verfahren umfasst
nicht den Arbeitsgang des Butteras« k
Das erhaltene Produkt, dessen Zusammensetzung nur Stoffe auf
Milchbasis oder Stoffe, die üblicherweise in der Meierei ver- ■"
wendet werden, umfasst, enthält einen Prozentsatz" an Fettstoffen,
der deutlieh unter dem der Butter liegtβ Bei Raumtsmperatur, "d.h.
zwischen 10 und 20 G, besitzt dieses IProdiakt einen ©esohmack,
eine Farbe und ein Aussehen atoilieh ä@r friaeken Batter. Das
Produkt kann auf dieselbe Weis© vertaaueiat raeräeia si© Butter.,
Bei niedriger Temperatur (0 - 50O) 9 ®oBa ia sia©3 MMschrank,
hat das Produkt sogar den Vorteil9 dass ®m if@nig©r Mart ist wie
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Tafelbutter. Es ist infolgedessen geeignet, unmittelbar wenn es aus dem Kühlschrank kommt, mit einem Messer leicht aufgetragen
werden zu können.
Darüberhinaus kann das erfindungsgemäss hergestellte Produkt
mindestens sechs Monate lang bei einer Temperatur von O bis 50O
ohne nennenswerte Änderung des Geschmacks, der Farbe oder der
bakteriologischen Stabilität gelagert werden· Der Preis des ,
Produkts ist je Gewichtseinheit bedeutend niedriger als der von
Tafelbutter.
Gemäss einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Frischmilch Λ
abgerahmt oder durch Zentrifugieren behandelt, um einen Rahm mit einem Fettgehalt von 25 bis 40 £ zu erhalten. Dieser Rahm wird
dann einer Pasteurisierungsbehandlung unterworfen, zum Beispiel
mit Hilfe eines Röhren-Wärmeaustauschers. Im allgemeinen ist es nicht wünschenswert, diese Behandlung mit einem sehr konzentrierten
Rahm durchzuführen, um eine Abtrennung des Fette zu vermeiden. Der pasteurisierte Rahm wird dann konzentriert, vorzugsweise
durch Zentrifugieren, bis ein Produkt mit einem Milchfettgehalt von 50 bis 65 i» erhalten wird. Der wässrige Rückstand
kann erneut zentrifugiert werden, um die darin enthaltene Fettfraktion
zurückzugewinnen.
Der konzentrierte Rahm wird einer neuen thermischen Behandlung M
unterworfen, die darin besteht, das Produkt auf «etwa 900C zu erhitzen.
Diese'Behandlung kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden, beispielsweise mit Hilfe eines Röhren-Wärmeaustauschers, durch Erhitzen auf Platten oder auch in einem
Bottich mit einer beheizten doppelten Wand. Vorzugsweise sollte das Erhitzen schnell durchgeführt werden.
Nachdem der Rahm erhitzt worden ist, werden ihm die natürlichen Substanzen zugefügt, die dem Endprodukt den Geschmack, die Farbe
und das Gefüge von frischer Butter verleihen sollen· Der besondere
Geschmack von Butter wird erhalten, indem dem lahm ein
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säurebildendes Mittel zugefügt wird;, das aus einer reinen Milchsäurebakterienkultur
bestehen kann. Vorzugsweise verwendet man eine Kultur von Streptococcus diacetilactis, aber man kann
ebenso auf Kulturen anderer Mikroorganismen zurückgreifen, wie Streptococcus cremoris oder Streptococcus citrovorus. Stämme
von Mikroorganismen mit genau bsstimmten Eigenschaften können von verschiedenen Quellen erhalten werden, zum Beispiel bei
MThe National Institute of Research of Dairying of the University
of Heading" in England. Danach werden diese Stämme in einem
geeigneten Nährboden, wie Milch, kultiviert. Die Konzentration der Mikroorganismen in dem Nährboden und die Menge der Kultur,
welche dem Rahm zweckmässig zugefügt werden soll, können mit P üblichen Mitteln berechnet und gemessen werden. Vorzugsweise
wird die Konzentration der verwendeten Kultur mit entrahmter Milch nachreguliert, um nicht den Prozentsatz des Fettgehalts
des Endprodukts merklich zu verändern.
Gemäas der beschriebenen Ausführungeform erhält man gute Resultate,
wenn dem konzentrierten Rahm ein© ausreichende Meng© der Kultur
zugesetzt und soweit verdünnt wird, dass der pH-Wert auf 5,2 bis
5,6 eingestellt wird und der prozentuale Fettgehalt in dem Endprodukt
auf 48 bis 52 i» gebracht wird«
Gemäse einer anderen Ausführungafom des Verfahrens wird anstelle '
einer Milchsäurebakterienkultur dem konzentrierten Kahm direkt ™ die erforderliche Säure zugefügt, zum Beispiel Citronensäure,
Milchsäure oder Ascorbinsäure«, Weinsäure ebenso wie andere geeignete
Substanzen, um dem Endprodukt den Geeeteaaek und ias Aroma
von frisoher Butter zu verleihen. Die Aromastoff β" können beispielsweise
durch eine unter geeignet©» Botiagungen durchgeführte
Waeserdampfdeetillation aufgefangen wertes^ wobei von einem
Kulturmilieu eines in der Milchindustrie verwsndeten Mikroorganismus ausgegangen wird. Das erhaltene wässrige Destillat wird
darauf dem Rahm zugefügt.
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Nach, dem Hinzufügen der verschiedenen Substanzen, aus denen sich
das Produkt zusammensetzt, wird ein homogenes Gemisch hergestellt,
das vorzugsweise in der Wärme in sterilen Behältern, z.B. Töpfen
oder Bechern aus Kunststoffen konditioniert wird. Im allgemeinen werden diese Behälter sofort nach dem Füllen hermetisch verschlossen,
um die Verunreinigungsrisiken zu begrenzen.
Erfindungsgemäss wird das verpackte Produkt bei einer !Temperatur
unterhalb von 1O0G gelagert. Es wurde festgestellt, dass der
Geschmack, das Aroma, die Farbe und das Gefüge von frischer Butter
sich im Laufe einer Zeitspanne von 24 bis 36 Stunden bei einer
Temperatur von etwa 50O in dem Produkt entwickeln. Das Produkt *
kann wenigstens sechs Monate ohne merkliohe änderung seiner
Eigenschaften bei dieser Temperatur aufbewahrt werden.
Bas folgende Beispiel erläutert eine Ausführungsform des erfindungsgemäss
en Verfahrens, die jedoch nicht auf die genannten
Bedingungen' beschränkt ist. Die Mengenangaben sind auf das
Gewicht bezogen.
Frischer Rahm mit 35 # Fettstoff wird bei 720O 30 Sekunden lang
pasteurisiert. Der pasteurisierte Rahm wird danach zentrifugiert, bis ein konzentrierter Rahm mit 60 # Fettgehalt erhalten wird.
Der wässrige Rüokstand wird erneut zentrifugiert, um die Fraktion I
des darin enthaltenen Fetts zu gewinnen. Der konzentrierte Rahm wird dann schnell mittels eines Röhren-Wärmeaustauschers oder
auf Platten auf 90°0 erhitzt. Danach wird dem Rahm ein Gemisch
von entrahmter Milch und einer sauren Kultur von Streptococcus diaeetilaetis in ausreichender Menge zugefügt, um den pH-Wert .
des Produkts auf 5,2 bis 5»6 und den prozentualen Fettgehalt auf
48 bis 52 $> einzustellen.
Es wird eine homogene Mischung gebildet und das Produkt in
sterilen Behältern konditioniert, ,;welche sofort hermetisch ,
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verschlossen werden. Nach, einer Zeitspanne von wenigstens
Stunden bei 50C nimmt das verpackt® Produkt die Konsistenz
und den charakteristischen Geschmack von Tafelbutter an. Das
Produkt wird dann bei derselben Temperatur aufbewahrt«, Das Bndprodukt, das Butterprodukt mit niedrigem Kaloriengehalt,
enthält 49 bis 51 1» Milchfett, stwa 2 $ Milchproteine und
47 bis 49 # Wasser.
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Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines butterähnlichen
MiIchnahrungsraittelprodukts, dadurch g e k e η η zeichnet,
dass man einen Milchrahm mit bis zu etwa 40 % Fett pasteurisiert,
den pasteurisierten Rahm durch Zentrifugieren konzentriert, bis ein Rahm mit 50 bis 65 % Milchfett erhalten worden
ist, den konzentrierten Rahm auf wenigstens 85 C erhitzt, ein
säuerndes Mittel zufügt, das erhaltene Gemisch auf eine Temperatur unterhalb 10 C abkühlt und das Produkt wenigstens 24
Stunden auf dieser Temperatur hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k r* η η -
ζ e ic h η e t, dass man dem Rahm ein säuerndes und aromatisierendes
Mittel zufügt, das zumindest teilweise aus einer sauren Kultur eines bei der Butterherstellung verwende-ten
Mikroorganismus besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch .gekennzeichnet« dass man eine Kultur des Mikroorganismus
Streptococcus jdiacetilactis. Streptococcus citrovorus oder
Streptococcus cremoris verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Rahm ein säuerndes und aromatisierendes
Mittel zufügt,, das aus einer Kultur eines säurebildenden Mikroorganismus extrahiert worden ist.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das säuernde Mittel eine Lebensmittelsäure
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zugefügte Menge des säuernden
Mittels genügt, um den pH des Rahms auf einen Wert von etwa
5,2 bis 5,6 zu bringen.
7. Verfahren nach Anspruch 1„ dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch auf eine Temperatur von
etwa 5°C abkühlt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das säuernde und aromatisierende Mittel
durch Wasserdampfdestillation extrahiert wird.
fw. Butterähnliches Milchnahrungsmittelprodukt, bestehend
aus einer feinen, stabilen Dispersion aus Fettstoff und Wasser, welche 48 bis 52 Gewichtsprozent Milchfett, etwa 2 Gewichts
prozent Milchprotein, etwa 46 bis 50 Gewichtsprozent Wasser und eine schwache aromatische Fraktion, die durch einen Mikro
organismus, gewählt zwischen Streptococcus diacetilactis, Streptococcus cxtrovorus und Streptococcus cremoris, entwickelt
wird, enthalt.
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BAD ORIGINAL
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