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Mitnehmerförd'erer Durch das Hauptpatent 67o o79 ist ein Mitnehmerförderer
geschützt, bei dem in der mit der Gleitbahn für das Fördergut zusammenwirkenden
Rückwand Durchlässe angeordnet sind, die ein selbsttätiges Austragen von Fördergut
nach der dem Abbaustoß abgekehrten Seite der Gleitbahn ermöglichen.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der durch das Hauptpatent
geschützten Einrichtung mit dem Ziel, deren Brauchbarkeit zu erhöhen.
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Es zeigte sich, daß das Austragen des Fördergutes durch die in der
Rückwand der Förderrinne vorgesehenen Durchlässe, die beim Gegenstand des Hauptpatentes
vorzugsweise unterhalb der an den Stellen der Durchlässe höher gelegten Rücklaufbahn
angeordnet sind, in gewisser Weise dadurch beeinträchtigt wird, daß die Größe des
ausgetragenen Fördergutes von der Höhe der Durchlaßöffnung begrenzt ist. Weiter
bedeutet der Umstand, daß die Mitnehmer und das sie haltende Zugorgan in Verbindung
mit dem Fördergut bleiben, eine Erschwerung des selbsttätigen Austragens des Fördergutes
quer zur Förderrichtung.
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Es ist bekannt, aus einem Mitnehmerförderer Gut seitlich auszutragen,
indem auf der Gleitbahn des Förderers ein Führungskörper angeordnet wird, der das
Anheben und seitliche Austragen von Fördergut aus der Förderrinne bewirkt.
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Um beim Austragen des Gutes nicht durch das Zugorgan für die Mitnehmer
behindert zu sein, ist beim Mitnehmerförderer nach der Erfindung ein besonderer
Führungskörper seitlich oder oberhalb der Gleitbahn angeordnet, um den das die Mitnehmer
haltende Zugorgan im Wirkungsbereich des das Fördergut beeinflußenden Führungskörpers
unter Ablenkung aus seiner Richtung herumgeführt ist.
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Bei seitlich der Gleitbahn angeordnetem Führungskörper kann dieser
als eine um eine zur Gleitbahn senkrechte Achse drehbare Rolle ausgebildet sein.
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Das Hauptanwendungsgebiet des Mitnehmerförderers nach der Erfindung
ist der Schrägbau, d. h. eine Abbauart, bei der der Abbaustoß windschief verläuft.
Da hierbei die Gleitbahn für das Fördergut sowohl schräg zur Vertikalen als auch
schräg zur Horizontalen verläuft, hat das Fördergut (Kohle oder Versatzberge) das
Bestreben, sich unter der Wirkung der Schwerkraft beim Abwärtsgleiten an die Rückwand
der Förderrinne anzulegen, so daß es dort, wo diese Wand durchbrochen ist, selbsttätig
quer zur Förderrichtung durch Schwerkraftwirkung aus der Förderrinne ausgetragen
wird.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in
den Zeichnungen dargestellt.
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Die Fig. x bis 3 zeigen im Grundriß, Aufriß und im senkrechten Querschnitt
einen Mitnehmerförderer nach der Erfindung. , In den Fig. q. bis 6 ist in gleicher
Weise eine abweichende Ausführungsform des in der- , Fig. i bis 3 dargestellten
Mitnehmerförderers' abgebildet.
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Der Mitnehmerförderer wird parallel zum Kohlenstoß K auf dem Liegenden
L vor -dem zu versetzenden Feld F angeordnet. Er besteht aus einem aus einzelnen
Schüssen gebildeten Strang einer Förderrinne i und einer neben dieser angeordneten
Rückführungsbahn2.
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Die Förderrinne wird gebildet von einer Gleitbahn 3 und einer Rückwand
¢. Auf der Gleitbahn 3 ist der fördernde Strang 5a eines endlosen Zugorgans 5 entlang
geführt, an dem Mitnehmer 6 befestigt sind. Der rücklaufende Strang 56 des Zugorgans
führt die Mitnehmer 6 durch die kastenförmige Rücklaufbahn 2 zurück. Die Förderrichtung
ist mit dem Pfeil ? (Fig. 2) bezeichnet. In der Förderrinne i ist auf der Gleitbahn
3 ein Führungskörper 8 angeordnet, der eine aus der Ebene der Gleitbahn 3 heraus
ansteigende Leitfläche 9 hat, die das in der Richtung des Pfeiles 7 ankommende Fördergut
beim Hauptanwendungsfall des Förderers Versatzberge V anhebt.
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In dem mittleren Schuß des in Fig. i und 2 dargestellten Teiles des
Rinnenstranges ist eine oben offene Ausnehmung =o in der Rückwand q. vorgesehen,
deren Unterkante i= etwa in der Niveauebene der Oberseite i2 der Rückführungsbahn
2 liegt. Die Ausnehmung =o kann an beliebigen Schüssen oder auch jedem Schuß des
Rinnenstranges vorgesehen werden. Dcr Führungskörper 8 wird in an sich beliebiger
Weise derart mit der Förderrinne i verbunden, daß er überall dort befestigtwerden
kann, wo sich in einem Schuß eine Ausnehmung =o befindet, Die Leitfläche 9 setzt
sich in eine parallel zur Gleitbahn 3 in der Niveauebene der Oberseite i2 der Rückführungsbahn
2 verlaufende Wand fort, auf der senkrecht zu ihr, jedoch schräg zur Förderrichtung
eine als Abstreifer wirkende Leitwand 13 angeordnet ist. -Durch die Wirkung der
Leitwand wird das in der Förderrichtung ankommende Fördergut V in Richtung des Pfeiles
14 quer zur Förderrichtung 7 abgelenkt, so daß es infolge der Schwerkraftwirkung
selbsttätig durch den Durchlaß =o in der Rückwand 4 in das zu versetzende Feld gelangt.
Am Führungskörper 8 ist weiter ein Führungskörper 15 vorgesehen, der den fördernden
Strang 5a des endlosen Zugorgans 5 in einem solchen Abstand über den Führungskörper
8 @.3ihd die Leitwand 13 hinwegführt, daß die '@l7@nehmer 6 außer Berührung mit
dem Fördergüt V auf dem Führungskörper 8 bleiben, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist.
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Der Führungskörper 15 kann statt unmittelbar am Führungskörper 8 angeordnet
zu sein, auch als Teil für sich ausgebildet werden.
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Bei dem in den Fig. q. bis 6 dargestellten Mitnehmerförderer ist der
Führungskörper 15 als eine Leitrolle 16 ausgebildet, die den fördernden Strang 5a
des endlosen Zugorgans 5 in Richtung der Pfeile 17, 18 aus der Förderrichtung ablenkt.
Im übrigen ist der Aufbau und die Wirkungsweise des in diesen Figuren dargestellten
Mitnehmerförderers gleich der des in den Fig. i bis 3 dargestellten Förderers.
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Die in der Rückwand q. der einzelnen Schüsse vorgesehenen Durchlässe
=o können in an sich beliebiger Weise verschließbar ausgebildet sein. Zu diesem
Zweck können nicht dargestellte Klappen vorgesehen sein, die sich mit parallel oder
auch senkrecht zur Gleitbahn liegenden Scharnieren schwenken lassen.