DE68454C - Behälter für Briefmarkensammlungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 11: Buchbinderei.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung und ein besonderer neuer Behälter zur Ansammlung von Postwerthzeichen bezw. zu deren Registrirung und Aufbewahrung. Gegenüber allen vorhandenen Briefmarkenalben und Sammelbüchern zeichnet sich vorliegende Neuheit dadurch aus, dafs dieselbe allen Bedürfnissen des Sammlers sich anpafst, durch die möglichen Ergänzungen sowohl Vergröfserungen als auch Nachtragung neuer Emissionen gestattet und dadurch permanent brauchbar erhalten werden kann, während die Uebersichtlichkeit im Einzelnen wie im Ganzen eine bedeutend bessere ist. Zur Vorführung dieser Erfindung dient beiliegende Zeichnung und nachstehende Beschreibung. In der Zeichnung stellt dar: Fig. 1 den geschlossenen Behälter von oben gesehen in Aufsenansicht, Fig. 2 denselben von der vorderen Seite aus gesehen, Fig. 3 einen Schnitt, durch welchen die Vorderwand A' beseitigt und so ein Einblick ins Innere des geschlossenen Behälters ermöglicht wird, Fig. 4 den geöffneten Behälter von oben gesehen, Fig. 5 denselben von der vorderen Seite aus gesehen, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie X-X in Fig. 4, Fig. 7 einen desgleichen nach Linie Y- Y in Fig. 4> Fig. 8 eine theilweise Seitenansicht des vorderen Endes bei A', Fig. 9 eine desgleichen des hinteren Endes bei A". Der Sammlungsbehälter ist ein mit einem Deckel D versehener Kasten, dessen Seitenwände mit AA'A" und dessen Boden mit B bezeichnet sind. Innerhalb des Behälters befindet sich ein loser Zwischenboden C, welcher vorn mit den Stiften K, hinten mit den Haken J versehen ist. Auf dem Deckel D sind die Führungsansätze E angebracht, welche sich in mit E' bezeichneten Nuthen der Seitenwand A einführen, sobald der Deckel zugeklappt wird. F und G sind zahnstangenartige Aussparungen in den Seitenwänden A, deren Einschnitte so angeordnet sind, dafs ein entsprechendes Einlegen der Leisten H, auf denen der lose Boden C liegt, stattfinden kann. L sind die durch die Führungen M an A" gehaltenen Zahnstangen, in welche mittels der Haken J der Zwischenboden C eingehängt wird, während derselbe mit den Stiften K in den Zahnstangen N bei A' ruht. Die Zahnstangen N sind mit Scharnieren O versehen; bei P ist zum Einlegen der Haken J eine Nuth in A" ausgespart. Q. ist eine kleine, auf einen Stift drehbar aufgesteckte Rolle gummirten Papiers, während R ein federndes Messerchen ist, mittels welchen sowohl ein Abschneiden des von Q abgewickelten Streifens oder auch ein Festhalten derselben erfolgen kann. Die Marken werden auf den mit entsprechendem Vordruck versehenen einzelnen Blättern, welche die gleiche Gröfse haben wie der Zwischenboden C, aufgeklebt und auf letzterem über einander aufgeschichtet. Eine entsprechende, bei A angebrachte Registereinrichtung gestattet die leichte Uebersicht des Ganzen. Je nach der Anzahl der aufzubewahrenden Blätter kann man C mittels der Leisten H höher oder tiefer stellen. Der Deckel D dient dann beim Schliefsen zum Einpressen des Blätterstofses auf C. Soll eine Neueinfügung von Marken oder Blättern und dergleichen in die Sammlung geschehen, so wird mittels L der Zwischenboden C gehoben und J

in P eingehängt. Hierbei giebt das Scharnier O von N nach, und der mit K in N und mit J in P ruhende Boden C bekommt mit den darauf liegenden Blättern eine schräge, alle Manipulationen leicht zulassende Lage (s. Fig. 7). Die losen Blätter der Sammlung sind am Niederrutschen durch die Zahnstangen N verhindert und werden, gewendet, auf den Deckel D innerhalb der Ansätze EE' eingelegt. Sobald die Arbeit oder das Beschauen beendet und alle Blätter auf D übergelegt sind, wird der Boden C in seine horizontale Lage zurückgebracht und entsprechend festgemacht, so dafs nun ein Ueberstürzen des Kastens auf den Deckel erfolgen kann. Hält man dann den letzteren gegen den Kasten fest und setzt diesen auf seinen Boden B, so ist die Zurückbringung der ganzen Sammlung in der besten Ordnung geschehen. Der Zweck und die erzielten Vortheile des neuen Sammlungsbehälters sind folgende: Es ist vor allen Dingen eine leichte Ergänzung der in einem Kasten enthaltenen Sammlung ermöglicht. Die für die ältesten Marken bestimmten vollen Blätter bleiben stets dieselben, es ist mithin dem Ganzen ein dauernder Werth gegeben. Alles Umkleben und Aendern in der Sammlung ist vermieden und braucht nur im Falle eines besonderen Vorkommnisses das betreffende Blatt erneut zu werden. Die durch Entstehung neuer Länder mit neuen Marken oder neuer Marken in alten Ländern bedingten Veränderungen sind durch das Ergänzungsverfahren in der Sammlung leicht vorzunehmen, ohne dafs das Alte umgestürzt werden mufs.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zur Aufnahme einer aus losen, ergänzbaren Blättern bestehenden Briefmarkensammlung ein Behälter (AA' A") mit einem losen Zwischenboden (C), welcher mittels Zahnstangen (F G) im Behälter sowohl horizontal verschieden hochgestellt werden kann, als auch mittels anderer Zahnstangen (L) schräg einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.