-
Hartgeldbehälter zur Aufbewahrung und Entnahme von Geldrollen Geldrollen
werden bisher in der Weise aufbewahrt, daß die einzelnen Rollen nebeneinander und
übereinander aufgestapelt werden. Die Art der :Aufbewahrung hat den Nachteil, daß
eine Übersicht über die Zahl der Rollen erschwert ist und ferner die aufgestapelten
Rollen keinen genügenden Halt haben und seitlich ausweichen können, so daß der Geldrollenstapel
ins Wanken gerät.
-
Außerdem ist die Unterbringung der am Tage auf Zahltischen u. dgl.
liegenden Geldrollen in Geldschränken, in einem Tresor usw. umständlich und zeitraubend.
-
Die Erfindung betrifft einen Hartgeldbehälter, der zur Aufnahme von
Geldrollen dient und den Vorteil hat, daß die Art und die Anzahl der Geldrollen
leicht übersehen und der Kassenbestand rasch und einwandfrei festgestellt werden
kann.
-
Der Hartgeldbehälter wird in handlicher Form hergestellt und eignet
sich sowohl zum Einhängen in Sammelbehälter als auch zum Aufstellen auf Zahltischen
u. dgl. Weiterhin könnenbei fest stehenden Münzrollen diese einzeln entnommen werden
oder bei übereinander- bzw. hintereinanderliegenden Münzrollen diese in einer unteren
Öffnung eines Magazins nach selbsttätigem Nachrollen herausgenommen werden.
-
Erfindungsgemäß besteht der Hartgeldbehälter zur Aufbewahrung und
Entnahme von Geldrollen darin, daß derselbe aus einem Magazin gebildet ist, in welchem
die Geldrollen reihenartig angeordnet sind.
-
So z. B. kann der Hartgeldbehälter aus einem rinnenförmigen Trog von
einer dem Durchmesser der Geldrolle entsprechenden Breite bestehen, der zur Aufnahme
der Rollen dient, und zwar in der Weise, daß die Geldrollen .aufrecht stehend und
nebeneinander-liegend angeordnet sind.
-
Zur .leichteren Handhabung der . Tröge bzw. Münzkasten sind die Stirnseiten
. derselben mit Handhaben versehen. Zweckmäßigerweise sind die
oberen
Ränder der Seitenwand des Trogs zu Flächen umgebogen, die mit Zahlen-, Wert- oder
anderen Angaben versehen sind, so daß nicht nur die Geldrollenanzahl leicht überblickt
werden kann, sondern auch der Gesamtwert aller Geldrollen rasch und sicher festzustellen
ist.
-
Sodann ist in dem Trog ein Schieber ver- und feststellbar angeordnet,
der zum Halten der eingesetzten Geldrollen dient. Die als Trog ausgebildeten Münzkasten
können auch zu mehreren in eine Schublade eingesetzt werden. Zu diesem Zweck sind
die Stirnseiten des Trogs mit Zungen versehen, die zum Einhängen in Führungen einer
Schublade dienen.
-
Eine besonders zweckmäßige Ausführung ist diejenige, gemäß welcher
die Handhaben selbst als "Lungen ausgebildet sind.
-
Es kann aber das Magazin auch aus einem Schacht bestehen, in welchem
die Geldrollen in liegender Stellung übereinander angeordnet sind, wobei der Schacht
unten einen offenen Schlitz aufweist, an den eine Rinne zur Aufnahme einer für die
Entnahme griffbereit liegenden Geldrolle angeschlossen ist.
-
Schließlich kann das Magazin auch aus einem Schacht bestehen, dessen
untere Seite offen ist und an die eine als Auffangrinne ausgebildete Schwenkklappe
angeschlossen ist. Dabei kann die Schwenkklappe als doppelarmiger Hebel ausgebildet
sein und der eine Hebelarm als Auffangrinne für eine Geldrolle und. der andere Hebelarm
als Sperrhebel für die Festhaltung der im Schacht liegenden vorletzten Geldrollen
dienen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
an Hand der Zeichnung erläutert.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in-der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
zur Darstellung gebracht.
-
Fig. i stellt in schaubildlicher Ansicht einen Münzkasten dar; Fig.
2 zeigt den zugehörigen Schieber von vorn gesehen, ebenfalls in schaubildlicher
Darstellung; Fig.3 zeigt den Schieber von hinten gesehen, während Fig. .4 einen
Schnitt durch den Schieber erkennen läßt; Fig. 5 zeigt in einemLängsschnitt dieAnordnung
eines Münzkastens in einer Schublade, während Fig. 6 einen Querschnitt darstellt;
Fig. 7 zeigt in schaubildlicherAnsicht einzweites Ausführungsbeispiel, während Fig.8
die Stellung des Hartgeldbehälters für das Einhängen in Schubladen o. dgl. zeigt,
ebenfalls in schaubildlicher Darstellung; Fig. 9 zeigt schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel
im Schnitt; Fig. io stellt in anderer Stellung verschiedene Teile nach Fig.9 dar.
-
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. i besteht der Münzkasten
aus einem Trog, dessen Seitenwände i in einem Abstand voneinander liegen, welcher
dem Durchmesser der Geldrollen 2 entspricht, so daß der Trog eine Rinne 3 bildet,
die zur Aufnahme der Geldrollen 2 dient, und zwar in solcher Anordnung, daß die
einzelnen Geldrollen aufrecht stehend nebeneinander gelagert sind. Zur leichteren
Handhabung des Münzkastens sind die Stirnseiten 4 mit Handhaben 5 versehen. Ferner
sind die oberen Ränder der Seitenwände i des Trogs zu Flächen 6 umgebogen, die mit
Zahlen-, Wert- oder anderen Angaben versehen sind. So zeigt die linke Fläche 6 die
Rollenanzahl und die rechte Fläche 6 den Wertbetrag an.
-
Damit die Geldrollen in dem rinnenförmigen Trog einen Halt haben und
nicht umfallen können; ist in dem Trog ein Schieber 7 ver- und feststellbar gelagert.
Zu diesem Zweck besitzt der Schieber einen U-förmigen Querschnitt und drückt mit
seinen Schenkeln 8 gegen die Innenseite der Trogwände i. Dabei stehen diese Schenkel
8 unter der Wirkung einer Feder 9, und zwar dadurch, daß in den Schenkeln 8 Bolzen
1o gelagert sind, auf «-elche die Feder 9 einwirkt. Diese federnden Bolzen io arbeiten
mit Bohrungen i i, Rasten, Vertiefungen usw. in den Trogwänden zusammen, und zwar
derart, daß in Abständen entsprechend dem Geldrollendurchmesser die Bohrungen i
i vorgesehen sind und so der Schieber 7 jeweils an der Stelle festgelegt wird, wo
die zuletzt eingebrachte Geldrolle liegt.
-
Weiterhin ist der Steg des Schiehern 7 als Zeiger 12 ausgebildet,
dessen linker Zeigerteil die Rollenanzahl und dessen rechter Zeigerteil den Wertbetrag
anzeigt. Soll eine neue Geldrolle 2 eingesetzt werden, muß der Schieber 7 verstellt
werden. Alsdann ist hei einer Verstellung des Schiebers 7 notwendig, die Spannkraft
der Feder 9 zu überwinden, beispielsweise dadurch, daß die beiden Schenke18, 8 etwas
zusammengedrückt werden, weshalb die Schenkel 8, 8 oben etwas umgebogen sind, wobei
diese Umbiegungen 13 einesteils zur Führung auf den Flächen 6 und andernteils als
Handhaben dienen.
-
Die Stirnseiten 4 des Trogs sind mit Zungen 14 ausgestattet, die zum
Einhängen in Führungen 15 einer Schublade 16 dienen, wie am besten Fig. 5 erkennen
läßt. Zweckmäßigerweise sind die bereits weiter vorn angeführten Handhaben 5 als
Zungen 14 ausgebildet. Schließlich können die Seitenwände i, wie in Fig. i angedeutet,
mit Schauöffnungen versehen sein, beispielsweise mit Längsschlitzen 17, Löchern
o. dgl., so daß durch diese Schauöffnungen festgestellt «erden .kann, ob die Rollen
auch ihre richtige Lage haben.
-
Die Schublade 16 kann nach Art der Kasten bei Hängeregistraturen in
schran@kartigen Rahmen ausziehbar untergebracht sein., Es kann aber die Schublade
16 auch mit beiderseitigen Griffen 18 ausgestattet sein, so daß man die Schublade
aus ihrem Schrank vollständig herausziehen kann und sie dann mit Hilfe der beiden
Griffe 18 an einen bestimmten Platz gebracht werden kann. Hier lassen sich dann
mit Hilfe der Handhaben 5 die einzelnen Geldtröge aus der Schublade 16 herausheben.
Gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 besteht das Magazin
aus einem Schacht i9, in welchem die Geldrolleni 2o in liegender Stellung übereinander
angeordnet sind. Der Schacht i9 weist unten einen offenen Schlitz 21 auf, an den
eine Rinne 22 zur Aufnahme einer für die Entnahme griffbereit liegenden Geldrolle
20 angeschlossen ist. Diese Rinne 22 ist durch ein Scharnier 23 mit dem Schacht
i9 derart verbunden, daß die Rinne 22 umgelegt werden kann und alsdann als Abschlußklappe
für den offenen Schlitz 21 dient. Weiterhin ist an dem Schacht i9 ein Deckel 24
mit Hilfe eines Scharniers 25 schwenkbar angeschlossen zu dem Zweck, die oben offene
Einführseite des Schachtes i9 abdecken zu können.
-
;1)ie Fig. 7 läßt außerdem erkennen, daß der Schacht i9 durch eine
Zwischenwand 26 in zwei Räume geteilt ist, so daß ein Doppelmagazin entsteht, das
zur Aufnähme von zwei getrennt liegenden Geldrollenreilien dient.
-
1n diesem Fall ist für den zweiten Schachtraum ebenfalls eine schwenkbare
Abschlußklappe 22 mit Scharnier 23 vorgesehen. Die Vorder- bzw. Rückwand des Schachtes
i9 ist mit Schauschlitzen 27 versehen, und es ist in jedem Schauschlitz 27 ein Zeiger
28 gelagert, der eine umgebogene Platte 29 besitzt, die auf der zuoberst liegenden
Geldrolle 20 aufliegt und sich mit dieser senkt. Die linke Seite des Schlitzes 27
ist mit Zahlen versehen, welche die Anzähl der Geldrollen anzeigt, während die rechte
Seite des Schlitzes 27 Wertzahlen besitzt.
-
Wird nun die in der Abschlußklappe 22 griffbereit liegende Geldrolle
20 herausgenommen, dann fallen die übrigen Geldrollen nach, wobei sich alsdann auch
der Zeiger 28 mit seiner zugehörigen Platte 29 senkt und nunmehr -den Stand -der
Geldrollen und den Wert derselben anzeigt.
-
Weiterhin läßt die Fig.7 erkennen, daß mindestens eine der Seitenwandungen
30 des Schachtes i9 mit einem Handgriff 31 und außerdem mit Hängehaken 32 versehen
ist, um den Geldbehälter in eine Schublade, Schrank o. dgl. einhängen zu können.
-
So zeigt die Fig.8, wie der Geldbehälter mit seinen Einhängehaken
32 auf in strichpunktierten Linien angedeuteten Tragstangen 33 aufgeschoben ist
bzw. auf diesen Stangen ruht. Dabei dient alsdann der I; landgriff 3 i zur bequemeren
Handhabung einesteils zum Aufschieben auf die Stangen 33 bzw. Abnahme von denselben
als auch zum Transport vom Aufbewahrungstresor zum Arbeitstisch. o. dgl.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 9 und io. Hier besteht
das Magazin aus einem Schacht 34, dessen untere Seite offen ist und an die eine
als Auffangrinne 35 ausgebildete Schwenkklappe angeschlossen ist. Diese Schwenkklappe
35 ist um ein Scharnier 36 schwenkbar gelagert, und es steht die Klappe 35 unter
der Wirkung einer Feder 37, welche ein Herausgleiten einer Geldrolle 38 verhindert.
Die Schwenkklappe 35 ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet, wobei der eine Hebelarm
35 als Auffangrinne für eine Geldrolle 38 und der andere Hebelarm 39 als Sperrhebel
für die Festhaltung der im Schacht 34 liegenden vorletzten Geldrolle dient.
-
Schließlich ist an der Auffangrinne 35 eine schwenkbare Versc.hlußklappe
40 vorgesehen, die mit einem am Sehacht 34 vorgesehenen Verschluß 41 zusammen arbeitet.
Die Klappe 4o kann um ein Scharnier 42 schwingen, und zwar derart, daß die Klappe
40 eine Lage einnimmt, wie in Fig. 9 in strichpunktierten Linien angedeutet. Unterhalb
der Klappe 40 ist eine Feder 43 vorgesehen, so daß bei geschlossener Klappe 4o diese
unter Federspannung steht. Dies hat zur Folge, daß beim Lösen, d. h. Niederdrücken
des am Schacht 34 vorgesehenen Verschlusses 41 die Klappe 40 unter dem Einfluß der
Feder 43 aufspringt.
-
Die Fig 9 läßt weiterhin erkennen, daß an den Schacht 34 eine Gelenkstütze
44 angeschlossen ist, die mit dem Schacht 34 durch ein Scharnier 45 verbunden ist.
Auf diese Art kann der Hartgeldbehälter, also der Schacht 34, in Schräglage auf
eine U_ nterlage 46 aufgestellt werden.
-
Die Gelenkstütze 44 ist zweiteilig, und es sind die beiden Teile
44 und 47 durch ein Scharnier 48 miteinander verbunden. Die beiden Scharniere
48 und 45 geben die Möglichkeit, daß beim Zusammenlegen des Behälters der Teil 47
die obere Einfüll- . seite des Schachtes 34 abschließt, während der andere Stützentei144
die Vorderseite des Schachtes abdeckt, wie in Fig.9 in strichpunktierten Linien
angedeutet. Schließlich ist der Schacht 134 mit einem Zeiger 49 versehen, der in
ähnlicher Weise ausgebildet sein 'kann wie der Zeiger 29 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 7.