DE19624892A1 - Gestell mit horizontal verschiebbaren Kästen - Google Patents
Gestell mit horizontal verschiebbaren KästenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestell mit einer
Mehrzahl von übereinander angeordneten, schubladenartig
horizontal verschiebbaren Kästen zur Unterbringung von Werk
zeugen, Küchengeräten, Bürobedarfsartikeln o. dgl., mit den
Kästen in Verschieberichtung beidseitig zugeordneten Trag
schienen, die mit Trag- bzw. Führungsrollen zusammenwirken.
Derartige Gestelle sind beispielsweise in Form von
Schreibtischuntergestellen oder aber als Elemente von Einbau
küchen bekannt. In diesen Fällen sind die Tragschienen und die
Trag- bzw. Führungsrollen so ausgebildet und angeordnet, daß
sich die Kästen aus einer eingeschobenen Normalstellung nur in
einer Richtung in die Öffnungsstellung verschieben lassen, in
der sie einen Einblick und damit das Feststellen, ob sich der
gesuchte Gegenstand in dem Kasten befindet, ermöglichen. Sind
zwei Kästen gleichzeitig in der Öffnungsstellung, verdeckt der
obere Kasten den Einblick in den unteren Kasten, und es ist
erforderlich, ersteren in die Normalstellung zurückzuschieben,
um den Inhalt des unteren Kasten feststellen zu können. Dies
ist besonders dann von Nachteil, wenn die Kästen zur Aufbewah
rung von Werkzeugen und handwerklichem Arbeitsmaterial dienen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das
Gestell der eingangs genannten Art in einfacher Weise so wei
ter auszugestalten, daß die beim Stand der Technik übliche ge
genseitige Einblicksbehinderung der Kästen während ihres Ein
satzes entfällt.
Das Gestell nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe
gelöst ist, ist im wesentlichen gekennzeichnet durch Kombina
tion folgender Merkmale:
- - an den Kästen ist auf ihren beiden Längsseiten jeweils eine seitlich vorstehende Tragschiene festgelegt,
- - die eine der beiden Tragschienen ist zwischen mehrere an der einen, ersten Innenwand des Gestells um hori zontale Achsen drehbar gelagerte Trag- bzw. Führungs rollen einführbar, während die andere der beiden Trag schienen auf mindestens einer an der anderen, zweiten Innenwand des Gestells befindlichen Trag- bzw. Führungsrolle verschiebbar ist, und
- - den Tragschienen und und mindestens der einen Gestell wand sind Endanschläge bzw. mit diesen zusammenwir kende Rastvorrichtungen zugeordnet, die den Verschie beweg des Kastens aus einer Mittelstellung in der einen oder anderen Richtung jeweils begrenzen, jedoch zur Kastenentnahme entriegelbar sind.
Ein derartiges Gestell erlaubt es, die Kästen in einer
der beiden möglichen Richtungen aus ihrer mittleren Normal
stellung bis zur Endanschlagsstellung zu verschieben. Werden
die Kästen abwechselnd in die eine bzw. die andere Richtung
verschoben, findet zumindest keine vollständige Abdeckung des
dann jeweils unteren Kastens durch den unmittelbar darüber
befindlichen Kasten statt, und es ist ein ausreichender Ein
blick in praktisch alle in der Offenstellung befindlichen Kä
sten möglich.
Als im Hinblick auf eine besonders robuste Konstruk
tion sehr günstig hat es sich erwiesen, wenn die Enden der
beiden seitlichen Tragschienen jeweils durch sich stirnseitig
der Kästen erstreckende Querschienen miteinander zu einer
torsionsstabilen Einheit verbunden sind. Diese Torsionsstabi
lität wird in besonderem Maße dadurch begünstigt, daß die
seitlichen Tragschienen und die Querschienen durch miteinander
verschweißte bzw. verlötete metallische Rohrabschnitte gebil
det sind.
Damit das Einführen der Tragschienen nicht beim Auf
treffen der Querschienen auf seitliche Flansche der Tragrollen
behindert wird, ist der Durchmesser der die Querschienen bil
denden Rohrabschnitte kleiner bemessen als der Durchmesser der
Tragschienen.
Selbstverständlich dienen die Querschienen nicht nur
der Erhöhung der Torsionssteifigkeit sondern auch dem leichte
ren Erfassen und Handhaben der Kästen bei deren Entnahme aus
dem Gestell. Dies wird begünstigt, wenn sich die Querschienen
in einem ihr bequemes Erfassen ermöglichen Abstand von wenigen
Zentimetern zur Kastenaußenwand erstrecken.
Um einen einwandfreien geraden Lauf der Kästen im Ge
stell zu gewährleisten, besitzen die Trag- und Führungsrollen
eine doppelkegelförmige Anlagefläche für die im Querschnitt
runden Tragschienen.
Eine besonders einfache und dennoch sichere Kastenfüh
rung ist sichergestellt, wenn an der ersten Innenwand des Ge
stells außer einer in der Gestellmitte befindlichen zentralen
unteren Trag- und Führungsrolle in gleicher Höhe jeweils in
einem Abstand, der etwa der halben Tragschienenlänge ent
spricht, je eine weitere, in Abhängigkeit von der Position des
abzustützenden Kastens einen Teil des Kastengewichts aufneh
mende untere Trag- und Führungsrolle vorgesehen ist, und daß
beiderseits der zentralen Rolle je eine weitere obere Rolle um
ein Maß höhenversetzt fixiert ist, das bei Auflage der Trag
schiene auf den oder einer der unteren Rollen während des Ver
schiebens des zugehörigen Kastens ein Abheben und Ausweichen
nach oben verhindert.
Eine analoge Rollenanordnung könnte an der zweiten In
nenwand vorgesehen sein. Es hat sich jedoch als völlig aus
reichend erwiesen, nur an der ersten Innenwand die fragliche
Rollenanordnung zu treffen, da es in weiterer Ausbildung der
Erfindung genügt, wenn an der zweiten Gestellinnenwand in
gleicher Höhe wie die an der ersten Gestellinnenwand in Ge
stellmitte befindliche untere Tag- und Führungsrolle lediglich
eine in der Gestellmitte befindliche untere Trag- und Füh
rungsrolle vorgesehen ist.
Um einen besonders sauberen geraden Kastenlauf beim
Verschieben der Kästen innerhalb des Gestells zu gewährlei
sten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn an die Trag
schienen über deren gesamte Länge ein sich parallel zur Ka
stenlängsseite erstreckender schmaler Wulst angefügt ist, der
in eine seinem Querschnitt entsprechend geformte, sich um den
Umfang der Trag- und Führungsrollen erstreckende Führungsnut
eingreift. Auch dann, wenn ein Kasten bis praktisch in den Be
reich eines der beiden Endanschläge geführt ist, ist dadurch
die Gefahr ausgeschaltet, daß der Kasten quer zur optimalen
Führungsbahn seitlich ausweicht und u. U. von den Rollen vor
zeitig freigegeben wird.
Auf einfache Weise läßt sich sicherstellen, daß jeder
Kasten unabhängig von seiner Verschieberichtung nicht unge
wollt den Bereich der Rollen des Gestells verläßt, indem in
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ge
stells die eingangs erwähnte Rastvorrichtung jeweils in der
Mitte der Tragschienen in Form eines entgegen der Wirkung
einer Feder quer zur Tragschienenachse verlagerbaren Rast
elements vorgesehen ist, dem in den beiden seitlichen Randbe
reichen der ersten Innenwand je ein vom Rastelement erfaßbarer,
jedoch zwecks Entnahme des Kastens aus dem Gestell durch
Beaufschlagung des Rastelements unter Kompression der Feder
freisetzbarer Endanschlag zugeordnet ist.
Dadurch, daß das Rastelement mitsamt der zugehörigen
Feder im Inneren der Tragschiene gelagert und daß das Rast
element durch einen Schlitz in der Tragschiene über die Außen
kontur der Tragschiene vorsteht, ist eine besonders elegante,
betriebssichere und störungsfreie Ausführung erreicht.
Zweckmäßigerweise weist das Rastelement im über die
Außenkontur der Tragschiene vorstehenden Bereich eine Rastnut
auf, in die der Endanschlag einfällt.
Eine besonders einfache Ausführung des Endanschlags
zur Begrenzung des Kastenweges ergibt sich, wenn jeder Endan
schlag eine der Gestellmitte des Endanschlags zugewandte, sich
quer zur Kastenverschieberichtung erstreckende Anschlagfläche
aufweist, die mit der dem Tragschienenende zugewandten, sich
analog quer erstreckenden Nutbegrenzungsfläche zusammenwirkt.
Dabei umfaßt der Endanschlag eine sich an die Anschlagfläche
anschließende, schräg aus der Rastnut herausreichende Gleit
fläche.
Die vorerwähnte Ausgestaltung des Rastelements führt
zu der zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung, daß im Zen
trum der zweiten Gestellinnenwand oberhalb jeder Trag- bzw.
Führungsrolle jeweils ein quer abstehender Zapfen festgelegt
ist, der in die Bewegungsbahn des Rastelements reicht und von
der Rastnut erfaßt wird, wenn der Kasten seine Mittelstellung
erreicht.
Der vertikale Abstand der Reihen von Trag- und Füh
rungsrollen ist zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von der Höhe
der niedrigst bemessenen Kästen gewählt. Dementsprechend las
sen sich ebensoviele der niedrigst bemessenen Kästen in das
Gestell einschieben wie Reihen von Trag- und Führungsrollen
vorgesehen sind. Statt dessen können auch um den einfachen,
doppelten oder dreifachen Abstand der Rollenreihen höher be
messene Kästen eingesetzt werden, wobei die Reihenfolge unter
schiedlich bemessener Kästen dem Bedarf entsprechend wählbar,
d. h. beliebig ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung anhand der beigefügten
Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
im einzelnen erörterter Details ausdrücklich verwiesen wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine sehr schematische Seitenansicht des erfindungsge
mäßen Gestells mit mehreren übereinander angeordneten
horizontal verschiebbaren Kästen,
Fig. 2 eine sehr schematische Seitenansicht der einen, ersten
Innenwand des Gestells zur Veranschaulichung einer
Reihe von drehbar gelagerten Trag- bzw. Führungsrollen
mit zwischen diese eingeführter Tragschiene eines Ka
stens,
Fig. 3 eine sehr schematische Draufsicht auf die Rollenanord
nung nach Fig. 2 und einen im Gestell verschiebbar ge
lagerten Kasten,
Fig. 4 eine schematische Stirnansicht des Gestells im Bereich
der Tragschienen eines Kastens und ihrer Rollenlage
rung.
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der in Fig. 4 rechts
dargestellten Tragschiene und der sie abstützenden
Trag- bzw. Führungsrolle,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht entsprechend derjeni
gen der Fig. 2, jedoch in größerem Maßstab und bei in
zentraler Mittelstellung befindlichem Kasten und
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf den Kasten und das
Gestell gemäß Fig. 6.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß das veranschau
lichte Gestell 1 eine Mehrzahl von übereinander angeordneten
Kästen 2, 2′, 2′′ umfaßt, die schubladenartig horizontal ver
schiebbar gelagert sind. Sie dienen der Unterbringung von
Werkzeugen, Küchengeräten, Bürobedarfsartikeln oder derglei
chen. Der verschiebbaren Lagerung der Kästen dienen an ihren
beiden Längsseiten in der Nähe des jeweils oberen Randes fest
gelegte Tragschienen 3, die mit Trag- bzw. Führungsrollen 4
zusammenwirken. Die Tragschienen 3 sind mit den Kästen 4 je
weils auf nicht näher gezeigte Weise verbunden, vorzugsweise
durch Zugnieten.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die eine der beiden Trag
schienen 3 jedes Kastens 2 zwischen mehrere an der einen,
ersten Innenwand 5 des Gestells um horizontale Achsen drehbar
gelagerte Trag- bzw. Führungsrollen 4 einführbar ist. Die an
dere der beiden Tragschienen 3 ist auf einer an der anderen,
zweiten Innenwand 6 des Gestells befindlichen Trag- bzw. Füh
rungsrolle 4 verschiebbar.
Den Tragschienen 3 und mindestens der einen Gestell
wand 5 sind Endanschläge 7 bzw. 7′ bzw. mit diesen zusammen
wirkende Rastvorrichtungen 8 zugeordnet. Diese Rastvorrichtun
gen begrenzen zusammen mit den Endanschlägen 7, 7′ den Ver
schiebeweg des Kastens 2 aus einer Mittelstellung, wie sie in
den Fig. 6 und 7 veranschaulicht ist, in der einen oder ande
ren Richtung. In den Fig. 2 und 3 ist gezeigt, wie die Endan
schläge 7 bzw. 7′ mit der zugehörigen Rastvorrichtung 8 zusam
menwirken.
Fig. 3 zeigt besonders deutlich, daß und wie die Enden
der beiden seitlichen Tragschienen 3 jeweils durch sich stirn
seitig der Kästen 2 erstreckende Querschienen 9 miteinander zu
einer torsionsstabilen Einheit verbunden sind. Zu diesem Zweck
sind die seitlichen Tragschienen 3 und die Querschienen 9
durch miteinander verschweißte bzw. verlötete metallische
Rohrabschnitte gebildet. Aus der Zeichnung geht hervor, daß
der Durchmesser der die Querschienen 9 bildenden Rohrab
schnitte kleiner bemessen ist als der Durchmesser der Trag
schienen 3. Um die Querschienen 9 bequem erfassen zu können,
sind sie über die gekrümmten Eckbereiche 10 hinweg in einem
Abstand von wenigen Zentimetern zur Kastenaußenwand geführt.
Aus der Zeichnung geht auch hervor, daß die Trag- und
Führungsrollen 4 eine doppelkegelförmige Anlagefläche 11 für
die im Querschnitt runden Tragschienen 3 besitzen.
An der ersten Innenwand 5 des Gestells 1 ist außer
einer in der Gestellmitte befindlichen zentralen unteren
Trag- und Führungsrolle 4 in gleicher Höhe jeweils in einem Abstand,
der etwa der halben Tragschienenlänge entspricht, je eine wei
tere, in Abhängigkeit von der Position des abzustützenden
Kastens 2 einen Teil des Kastengewichts aufnehmende untere
Trag- und Führungsrolle 4 vorgesehen. Beiderseits der zentra
len Rolle 4 ist je eine weitere obere Rolle um ein Maß höhen
versetzt fixiert, das bei Auflage der Tragschiene auf den oder
einer der unteren Rollen 4 während des Verschiebens des zuge
hörigen Kastens 2, 2′, 2′′ ein Abheben und Ausweichen nach oben
verhindert.
An der zweiten Gestellinnenwand 6 ist in gleicher Höhe
wie die an der ersten Gestellinnenwand 5 in Gestellmitte be
findliche untere Trag- und Führungsrolle 4 lediglich eine in
der Gestellmitte befindliche untere Trag- und Führungsrolle 4
vorgesehen.
An die Tragschienen 3 ist, wie besonders deutlich der
Fig. 4 entnehmbar, ein sich parallel zur Kastenlängsseite er
streckender schmaler Wulst angefügt. Dieser greift in eine
seinem Querschnitt entsprechend geformte, sich um den Umfang
der Trag- und Führungsrollen 4 erstreckende Führungsnut 13
ein. Dieser schmale Wulst 12 erstreckt sich über die gesamte
Länge der Tragschiene 3.
Fig. 4 läßt ferner erkennen, daß die Führungsnut 13
zwischen den beiden kegelförmigen Anlageflächen 11 der
Trag- und Führungsrolle 4 vorgesehen ist. Nicht nur die schrägen An
lageflächen 11 sondern auch der schmale Wulst 12 an der Unter
seite der Tragschienen 3 sichern in Verbindung mit der letz
tere aufnehmenden Führungsnut 13 somit eine exakte Führung bei
Verschiebung der Kästen 2 innerhalb des Gestells 1.
Jeweils in der Mitte der Tragschienen 3 ist die Rast
vorrichtung 8 in Form eines entgegen der Wirkung einer Feder
14 quer zur Tragschienenachse verlagerbaren Rastelements 15
vorgesehen. Jedem Rastelement ist in den beiden seitlichen
Randbereichen der ersten Innenwand 5 je einer der beiden vom
Rastelement erfaßbaren Endanschläge 7, 7′ zugeordnet. Zur Ent
nahme des Kastens 2 aus dem Gestell 1 läßt sich der jeweilige
Endanschlag durch Beaufschlagung des Rastelements 8 unter Kom
pression der Feder 14 freisetzen. Wie aus den Fig. 4 und 5 be
sonders deutlich ersichtlich, ist die Feder 14 durch einen
etwa U-förmig geformten Federblechstreifen gebildet, dessen
beide Schenkel in entgegengesetzte Richtungen, d. h. voneinan
der weg gebogen sind, bevor das Einsetzen in das Innere der
rohrförmigen Tragschiene 3 erfolgt. Der die beiden Schenkel
verbindende Steg der Feder 14 liegt am in Form eines Blech
streifens ausgeführten Rastelement 8 an und sorgt dafür, daß
letzteres mit Schultern 15 bzw. 15′ an den Enden eines sich in
Längsrichtung der Tragschiene 3 erstreckenden Schlitzes 16 an
liegt, durch den das Rastelement 8 über die Außenkontur der
Tragschiene 3 vorsteht. Wie Fig. 5 zeigt, weist jedes Rast
element 8 im über die Außenkontur der Tragschiene 3 vorstehen
den Bereich eine Rastnut 17 auf, in die der Endanschlag 7 ein
fällt. Jeder Endanschlag 7 weist eine der Gestellmitte des
Endanschlags zugewandte, sich quer zur Kastenverschieberich
tung erstreckende Anschlagfläche 18 auf, die mit der dem Trag
schienenende zugewandten, sich analog quer erstreckenden Nut
begrenzungsfläche 19 zusammenwirkt. Jeder Endanschlag 7 umfaßt
eine sich an die Anschlagfläche 18 anschließende schräg aus
der Rastnut 17 herausreichende Gleitfläche 20.
Im Zentrum der zweiten Gestellinnenwand 6 ist oberhalb
jeder Trag- bzw. Führungsrolle 4 jeweils ein quer abstehender
Zapfen 21 festgelegt, der in die Bewegungsbahn des Rast
elements 8 reicht und von der Rastnut 17 erfaßt wird, wenn der
Kasten 2 seine Mittelstellung erreicht, vgl. Fig. 4 und 5. Bei
Beaufschlagung des Kastens in einer der beiden Richtungen wird
vom Zapfen 21 eine Kraftkomponente quer zur Bewegungsrichtung
auf das Rastelement 8 ausgeübt, das unter Verformung der Feder
14 ausweichen kann. Die Fig. 3 und 5 lassen erkennen, daß das
Gestell auf der der ersten Gestellinnenwand 5 ge
genüberliegenden Seite keine analog ausgedehnte zweite
Gestellinnenwand 6 benötigt. Deshalb wird diese zweite Ge
stellinnenwand 6 durch eine im Querschnitt halbkreisscheiben
förmige metallische Säule gebildet. Die Kästen sind deshalb
auf der der ersten Gestellinnenwand 5 gegenüberliegenden Seite
beiderseits der die zweite Gestellinnenwand 6 bildenden Säule
frei zugänglich.
Der vertikale Abstand der Reihen von Trag- und
Führungsrollen 4 wird in Abhängigkeit von der Höhe der nied
rigst bemessenen Kästen gewählt. Dies ist besonders deutlich
der Fig. 1 entnehmbar, die erkennen läßt, daß der vertikale
Abstand der Reihen von Rollen gleich bemessen ist, lediglich
die beiden obersten Reihen von Rollen sind bei der gezeigten
Wahl an Kästen in Benutzung, während die dritte Rollenreihe
nicht benötigt wird. Dies gilt auch für die fünfte, sechste,
achte, neunte und zehnte Rollenreihe. Die Verhältnisse ändern
sich natürlich sofort, wenn anstelle eines kleinen Kastens 2
einer der größeren Kästen 2′ bzw. 2′′ an die Stelle des kleinen
Kastens 2 eingeschoben wird.
Die beiden Gestellwände 5, 6, zwischen denen die
Kästen 2, 2′, 2′′ verschiebbar gelagert sind, sind mit einer
horizontalen Grundplatte 22 fest verbunden, von der aus sie
sich vertikal nach aufwärts erstrecken. Die beiden Gestell
wände 5, 6 sind andererseits mit einer den obersten Kasten 2
abdeckenden oberen Stützplatte 23 fest verbunden. Diese obere
Stützplatte 23 kann natürlich zur Abstützung weiterer Kästen
beispielsweise des Werkzeugkastens gemäß dem europäischen Pa
tent 0 442 479 Verwendung finden.
Als sehr vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn
dem Gestell ein sackkarrenähnliches Fahrgestell 24 zur fahrba
ren Lagerung zugeordnet ist. Zu diesem Zweck ist an der Außen
seite einer der beiden Gestellwände, vorzugsweise an der
Außenseite der die erste Innenwand aufweisenden Gestellwand 5
ein von der Grundplatte 22 ausgehender und im Bereich von
Griffen 25 für den Benutzer auslaufender Fahrgestellrahmen 26
vorgesehen, der sich über Rollen 27 auf dem Boden abstützt.
Der Fahrgestellrahmen 26 ist unterhalb der Griffe 25 teleskop
artig längenveränderbar und feststellbar. Die Mittel hierzu
sind an sich bekannt und deshalb in Fig. 1 der Zeichnung nicht
näher veranschaulicht. Angedeutet ist lediglich, welche unter
schiedlichen Positionen die Griffe 25 einnehmen können.
Aus den Fig. 6 und 7 ist im übrigen ersichtlich, daß
im mittleren Bereich der ersten Gestellwand 5 eine zu einem
zentralen Schloß führende Schiene 22 verschiebbar eingelassen
ist, die in Querriegel 23 ausläuft, die - bei in Mittelstel
lung befindlichen Kästen - in die Rastnut 17 der Rastelemente
der Kästen einführbar sind und ein Herausziehen der Kästen
verhindern.
Claims (21)
1. Gestell mit einer Mehrzahl von übereinander an
geordneten, schubladenartig horizontal verschiebbaren Kästen
(2, 2′, 2′′) zur Unterbringung von Werkzeugen, Küchengeräten,
Bürobedarfsartikeln o. dgl., mit den Kästen in Verschieberich
tung beidseitig zugeordneten Tragschienen (3), die mit Trag- bzw.
Führungsrollen (4) zusammenwirken, gekennzeichnet durch
Kombination folgender Merkmale:
- - an den Kästen ist auf ihren beiden Längsseiten jeweils eine seitlich vorstehende Tragschiene (3) festgelegt,
- - die eine der beiden Tragschienen (3) ist zwischen meh rere an der einen, ersten Innenwand (5) des Gestells (1) um horizontale Achsen drehbar gelagerte Trag- bzw. Führungsrollen (4) einführbar, während die andere der beiden Tragschienen (3) auf mindestens einer an der anderen, zweiten Innenwand (6) des Gestells befindli chen Trag- bzw. Führungsrolle verschiebbar ist, und
- - den Tragschienen und mindestens der einen Gestellwand (5) sind Endanschläge (7, 7′) bzw. mit diesen zusam menwirkende Rastvorrichtungen (8) zugeordnet, die den Verschiebeweg des Kastens aus einer Mittelstellung in der einen oder anderen Richtung jeweils begrenzen, je doch zur Kastenentnahme entriegelbar sind.
2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der beiden seitlichen Tragschienen (3) jeweils
durch sich stirnseitig der Kästen erstreckende Querschienen
(9) miteinander zu einer torsionsstabilen Einheit verbunden
sind.
3. Gestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seitlichen Tragschienen (3) und die Quer
schienen (9) durch miteinander verschweißte bzw. verlötete me
tallische Rohrabschnitte gebildet sind.
4. Gestell nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der die Querschienen (9) bildenden Rohrab
schnitte kleiner bemessen ist als der Durchmesser der Trag
schienen (3).
5. Gestell nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Querschienen (9) in einem ihr be
quemes Erfassen ermöglichenden Abstand von wenigen Zentimetern
zur Kastenaußenwand erstrecken.
6. Gestell nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Führungsrollen
(4) eine doppelkegelförmige Anlagefläche (11) für die im Quer
schnitt runden Tragschienen (3) besitzen.
7. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der ersten Innenwand (5) des Gestells
(1) außer einer in der Gestellmitte befindlichen zentralen un
teren Trag- und Führungsrolle (4) in gleicher Höhe jeweils in
einem Abstand, der etwa der halben Tragschienenlänge ent
spricht, je eine weitere, in Abhängigkeit von der Position des
abzustützenden Kastens (2) einen Teil des Kastengewichts auf
nehmende untere Trag- und Führungsrolle (4) vorgesehen ist,
und daß beiderseits der zentralen Rolle (4) je eine weitere
obere Rolle um ein Maß höhenversetzt fixiert ist, das bei Auf
lage der Tragschiene auf den oder einer der unteren Rollen (4)
während des Verschiebens des zugehörigen Kastens (2, 2′, 2′′)
ein Abheben und Ausweichen nach oben verhindert.
8. Gestell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an der zweiten Gestellinnenwand in gleicher Höhe wie die
an der ersten Gestellinnenwand in Gestellmitte befindliche un
tere Trag- und Führungsrolle (4) lediglich eine in der Ge
stellmitte befindliche untere Trag- und Führungsrolle (4) vor
gesehen ist.
9. Gestell nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Tragschienen (3) über deren gesamte
Länge ein sich parallel zur Kastenlängsseite erstreckender
schmaler Wulst (12) angefügt ist, der in eine seinem Quer
schnitt entsprechend geformte, sich um den Umfang der Trag- und
Führungsrollen (4) erstreckende Führungsnut (13) ein
greift.
10. Gestell nach den Ansprüchen 6 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsnut (13) zwischen den beiden
kegelförmigen Anlageflächen (11) der Trag- und Führungsrollen
(4) vorgesehen ist.
11. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils in der Mitte der Tragschienen eine
Rastvorrichtung (8) in Form eines entgegen der Wirkung einer
Feder (14) quer zur Tragschienenachse verlagerbaren Rastele
ments (15) vorgesehen ist, dem in den beiden seitlichen Rand
bereichen der ersten Innenwand (5) je ein vom Rastelement (15)
erfaßbarer, jedoch zwecks Entnahme des Kastens (2) aus dem
Gestell (1) durch Beaufschlagung des Rastelements (8) unter
Kompression der Feder (14) freisetzbarer Endanschlag (7, 7′)
zugeordnet ist.
12. Gestell nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (8) mitsamt der zugehörigen Feder (14) im
Inneren der Tragschiene (3) gelagert und daß das Rastelement
durch einen Schlitz (16) in der Tragschiene über die Außenkon
tur der Tragschiene (3) vorsteht.
13. Gestell nach einem der Ansprüche 11 oder 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Rastelement (8) im über die
Außenkontur der Tragschiene (3) vorstehenden Bereich eine
Rastnut (17) aufweist, in die der Endanschlag (7) einfällt.
14. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Endanschlag (7) eine der Gestell
mitte des Endanschlags zugewandte, sich quer zur Kastenver
schieberichtung erstreckende Anschlagfläche (18) aufweist, die
mit der dem Tragschienenende zugewandten, sich analog quer er
streckenden Nutbegrenzungsfläche (19) zusammenwirkt.
15. Gestell nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endanschlag eine sich an die Anschlagfläche (18) an
schließende, schräg aus der Rastnut (17) herausreichende
Gleitfläche (20) umfaßt.
16. Gestell nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zentrum der zweiten Gestellinnenwand (6) oberhalb jeder
Trag- bzw. Führungsrolle (4) jeweils ein quer abstehender
Zapfen festgelegt ist, der in die Bewegungsbahn des Rastele
ments (8) reicht und von der Rastnut (17) erfaßt wird, wenn
der Kasten seine Mittelstellung erreicht.
17. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der vertikale Abstand der Reihen von
Trag- und Führungsrollen (4) in Abhängigkeit von der Höhe der nied
rigst bemessenen Kästen gewählt ist.
18. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Gestellwände (5, 6), zwischen
denen die Kästen verschiebbar gelagert sind, mit einer hori
zontalen Grundplatte sich vertikal nach aufwärts erstreckend
verbunden sind und daß die beiden Gestellwände (5, 6) mit
einer den obersten Kasten (2) abdeckenden oberen Stützplatte
(23) fest verbunden sind.
19. Gestell nach einem der Ansprüche 1 bis 18, ge
kennzeichnet durch fahrbare Lagerung auf einem sackkarrenähn
lichen Fahrgestell (24).
20. Gestell nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite einer der beiden Gestellwände, vor
zugsweise an der Außenseite der die erste Innenwand aufweisen
den Gestellwand (5) ein von der Grundplatte (22) ausgehender
und im Bereich von Griffen (25) für den Benutzer auslaufender
Fahrgestellrahmen (26) vorgesehen ist.
21. Gestell nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrgestellrahmen (26) unterhalb der Griffe (25) te
leskopartig längenveränderbar und feststellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624892A DE19624892A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Gestell mit horizontal verschiebbaren Kästen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624892A DE19624892A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Gestell mit horizontal verschiebbaren Kästen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624892A1 true DE19624892A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624892A Withdrawn DE19624892A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Gestell mit horizontal verschiebbaren Kästen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624892A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20016877U1 (de) | 2000-09-29 | 2000-12-28 | Völkle, Rolf, 72290 Loßburg | Containermöbel, insbesondere Rollcontainer sowie zugehörige Funktionssäule |
JP2022060103A (ja) * | 2020-10-02 | 2022-04-14 | トヨタ自動車株式会社 | 配送車両及び配送用棚 |
CN114906522A (zh) * | 2021-02-08 | 2022-08-16 | 丰田自动车株式会社 | 配送搁架和配送车辆 |
CN114906042A (zh) * | 2021-02-09 | 2022-08-16 | 丰田自动车株式会社 | 搁架和包括其的递送车辆 |
-
1996
- 1996-06-21 DE DE19624892A patent/DE19624892A1/de not_active Withdrawn
Cited By (9)
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EP3987984A3 (de) * | 2020-10-02 | 2022-08-03 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Lieferfahrzeug und lieferregal |
JP7318623B2 (ja) | 2020-10-02 | 2023-08-01 | トヨタ自動車株式会社 | 配送用棚 |
US11760251B2 (en) | 2020-10-02 | 2023-09-19 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Delivery vehicle and delivery shelf |
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