DE684482C

DE684482C - Anwerfvorrichtung mit Freilaufzahnkranz fuer Motorradnaben o. dgl. mit einer starren und einer Freilaufkupplung

Info

Publication number: DE684482C
Application number: DEF78336D
Authority: DE
Original assignee: Frichtel & Sachs Akt Ges
Current assignee: Frichtel & Sachs Akt Ges
Priority date: 1934-11-08
Filing date: 1934-11-08
Publication date: 1939-11-29

Description

Anwerfvorrichtung mit Freilaufzahnkranz für Motorradnaben o. dgl. mit einer starren und einer F'reilaufkupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine Anwerfvorrichtung mit Freilaufzahnkranz für Motorfahr radnahen o. dgl. nach Patent 656 82o mit einer Freilaufkupplung und einer starren Kupplung. Diese. starre Kupplung ist derart ausgebildet, daß sie unabhängig von der nach Betätigung in ihre Ruhelage zurückgebrachten Stellvorrichtung durch die vom Fahrer aufgebrachte Antriebskraft geschlossen gehalten wird und sich beim Anspringen des Motors selbsttätig löst. Das Neue besteht darin, daß durch einen gemeinsamer. Schaltliebel in der Weise, wie es für andere Zwecke bereits bekannt ist, Bowdenzüge bewegt werden, von denen der eine den Anstellhebel der starren Kupplung in seine wirksame Lage bringt, während der andere die Motorkupplung vorübergehend löst. Dadurch ist ermöglicht, daß der Motor vom Tretkurbelantrieb aus über die Freilaufnabe und die allmählich wieder geschlossene Motorkupplung angeworfen wird. Diese Vereinigung schließt wegen ihrer Einfachheit eine irrtümliche Handhabung aus.
In der Zeichnung ist die Anwerfvorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt die Anordnung der starren und der Freilaufkupplung und die Vorrichtung zu ihrer Einstellung in der Draufsicht und teilweise im Achsenschnitt.
Abb.2 veranschaulicht die Gesamtanordnung der- Schaltvorrichtung an einem Motorrad in Seitenansicht.
Zum Einstellen der im Getriebegehäuse 34 eingebauten Motorkupplung führt ein von einem zweckmäßig auf der Lenkstange angebrachten Schalthebel 35 ausgehender Bowdenzug 43 zum Motor, während ein zweiter an dem gleichen Schalthebel 35 angebrachter Bowdenzug 26 an den unteren Rahmenrohren entlang zur Stellvorrichtung der auf der Hinterradnabe vorgesehenen Kupplungsanordnung geleitet ist.
Das zweite mit Rückzugfeder und Ausgleichfeder ausgerüstete Bowdenkabel26 greift an dem freien Ende eines Winkelhebels 23 an, der mit seinem anderen Arm gegen eine Scheibe 13 wirkt und diese gegen die Triebradnabe hin verschiebt, wenn er durch Zug am Kabel 26 uni seinen Drehbolzen geschwungen wird. Auf der Triebradnabe ist ein Lagerkörper für das mittels Kette vom Motor angetriebene Kettenrad 6 befestigt. Von der Scheibe 13 ragen Klauen 1,4 durch Löcher in der Wange des Kettenrades und können in Aussparungen 15 des Trägers dieses Rades eingeführt werden, wodurch eine starre Kupp- Jung zwischen beiden hergestellt wird. Federn r2 suchen die starre Kupplung zu lösen. Die Freilaufkupplung 8 ist beispielsweise ein. Klinkengesperre.
Das Anlassen des Motors geschieht in fol@@ gender Weise. Während die starre Kupplung; 14, 15 gelöst ist, wird das Fahrrad vom Fahrer mittels der nicht dargestellten Tretkurbel und des auf der rechten Seite der Freilaufbremsnabe angeordneten Kettenrades angetrieben, bis das Fahrrad eine größere Geschwindigkeit angenommen hat. Durch Anziehen des Schalthebels 35 wird nun zuerst die Motorkupplung 34 mittels Bowdenzugs 43 gelöst und unmittelbar darauf die starre Kupplung 1q., 15 mittels Bowdenzugs a6 geschlossen. Die starre Kupplung 14, 15 bleibt nach Loslassen des Schalthebels 35 unter dem Einflusse der Antriebskraft geschlossen, während die Motorkupplung 34 wieder geschlossen wird und der Winkelhebel 23 in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt. Erst wenn der anspringende Motor den Antrieb des Fahrrades übernimmt, werden die Klauen 14 in den Rasten 15 vom Druck entlastet, worauf die Federn 1a die Scheibe 13 sofort in die in Abb. r dargestellte Lage bewegen. Die Freilaufklinken kuppeln hierbei den Zahnkranz 6 mit der Radnabe.
Bei dem Abwärtsfahren auf einem Gefälle kann der Motor gedrosselt oder stillgesetzt «-erden, wobei der Freilauf in Tätigkeit tritt, worauf durch Einschalten der starren Kupp-.lürig der Motor durch das laufende Motorwieder angeworfen wird, was durch lang-.9ämes Schließen der Motorkupplung stoßfrei ``gesteuert werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anwerfvorrichtung mit Freilaufzahnkranz für Motorfahrradnaben o. dgl. nach Patent 656 Sao mit einer Freilaufkupplung und einer starren Kupplung, wobei letztere unabhängig von der nach Betätigung in ihre Ruhelage zurückgebrachten Stellvorrichtung durch die vom Fahrer aufgebrachte Antriebskraft geschlossen gehalten wird und sich beim Anspringen des Motors selbsttätig löst, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen gemeinsamen Schalthebel (35) in an sich bekannter Weise Bowdenzüge bewegt werden, von denen der eine den Anstellhebel (z3) der starren Kupplung (i q., z 5) betätigt, während der andere die Motorkupplung vorübergehend löst, so daß der Motor vom Tretkurbelantrieb aus über die Freilaufnabe und die allmählich wieder geschlossene Motorkupplung angeworfen wird.