DE683928C - Vergasser fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Vergaser für Brennkraftmasehinen Die Erfindung betrifft einen Schwerölvergaser, für Brennkraftmaschinen, bei dem in bekannter Weise das Öl in einer Vormischkammer mit einem Teil der zur Bildung des brennbaren Gemisches bestimmten Luft zu einem Schaum vermischt, dieser über eine am Kopf der Mischkammer angebrachte Verteilerscheibe hochgezogen und der so gebildete Schaumfilm von der scharfen Kante dieser Scheibe abgerissen und in den vorbeistreichenden Hauptluftstrom hinein vernebelt wird und bei dem in ebenfalls bekannter Weise der Hauptmischquerschnitt durch Verstellen der Verteilerscheibe verändert werden kann.
• Um eine äußerst feine Vernebelung des Ö1-luftschaumes zu erzielen, wird gemäß der Erfindung die zur Bildung des Schaumes bestimmte Luft durch in der Mischkammerwandung angebrachte Löcher in mehreren tangentialen Strömen in die Kammer eingeführt und mit dem durch eine Düse in axialer Richtung von unten in die Kammer eintretenden Ölstrom in innige Berührung gebracht. Zweckmäßig wird hierbei die Vormischkammer von einer feststehenden Büchse und dem in dieser axial verschiebbaren hohlen Schaft der Verteilerscheibe gebildet und die zur Bildung des Schaumes bestimmte Luft durch den Ringraum zwischen der außen mit Längsrippen versehenen Büchse und einem diese umgebenden hohlen Fortsatz der Verteilerscheibe und durch den gegen die Mischkammer abgeschlossenen Ringraum zwischen der Büchse und dem Schaft der Verteilerscheibe den in dessen Wandung angebrachten Löchern zugeführt, durch die sie in die Kammer eingeführt wird.
• Auf der Zeichnung ist beispielsweise ein für einen Kraftwagenverbrennungsmotor geeigneter Vergaser gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar durch Abb. z im Längsschnitt bei seiner Einstellung auf Benzinbetrieb, durch Ab#b.2 ebenfalls im Längsschnitt bei seiner Einstellung auf Schwerölbetrieb und durch Abb'. 3 im Ouerschnitt nach Linie 3-3 von Abb. r. .
• a ist ein Schwimmergehäuse für Benzin von bekannter Form und Ausführung, in welchem der Brennstoff auf einem bestimmten Niveau gehalten wird. b ist ein ähnliches Schwimmergehäuse für das Schweröl. Bei c tritt die Luft in das Verneblergehäuse d ein. e ist das Zuführungsrohr für das Schweröl, d,as durch eine Düse f in die Mischkammer g eintritt. Der hohlgebohrte Schaft h der Verteilerscheibe i, welche durch den mit Rippen versehenen Teil h geführt wird, hat an seinem unteren Ende mehrere tangential gebohrte Löcher z, durch welche Zusatzluft in die Mischkammer g eintritt. Durch die Öffnungen rn gelangt das durch Zusatzluft in g zerschäumte Öl auf die Verteilerscheibe i, von deren messerscharfen Kante n es in die vorbeiströmende Hauptluft vernebelt und mit dieser innig vermischt wird. p ist ein Steu hebel, der um die Achse q drehbar angeord; ist und von dem Gashebel über denebe'1.J betätigt wird. Dieser Steuerhebel p hebt und senkt die Verteilerscheibe i sowie den Steuerkolben s, der das Benzin-Luft-Gemisch regelt. t ist ein Benzinzuleitungsrohr, welches das Benzin der Düse as zuführt, die etwas über dem Niveau im Schwimmergehäuse a angeordnet ist. Steht die Verteilerscheibe i in ihrer höchsten Stellung, so wird der Raum v oberhalb der Verteilerscheibe i vom unteren Teil des Verneblergehäuses d abgeschlossen, und der Steuerkolben s gibt die Schlitze w und x sowie die Benzindüse u, frei. Es wird dann durch den Saughub des Kolbens durch die Öffnung w eintretende Luft an der Düse za vorbeigezogen und mit dem angerissenen Benzin vermischt. Das Gemisch tritt durch den Schlitz x in den Raum v und gelangt so in die Verbrennungskammern des Motors.
• Der Steuerkolben s ist so ausgebildet, daß er bei seiner Aufwärtsbewegung den Querschnitt des Schlitzes w im Verhältnis zum Ouerschnitt des Schlitzes x mehr verengt, wodurch eine Anreicherung des Benzin-Luft-Gemisches mit Benzin erreicht wird, um einen leichteren Übergang von Benzin- auf Schwerölbetrieb zu erzielen.
• Daraus ergibt sich folgende Arbeitsweise des Verneblers: Steht der Gashebel auf seiner Nullstellung, so ist der Raum v oberhalb der Verteilerscheibe i durch diese gegen den unteren Teil des Verneblergehäuses d abgeschlossen, und der Steuerkolben s läßt die Schlitze w und x und die Benzindüse u offen, so daß ein Benzin-Luft-Gemisch dem Motor zugeführt wird, wodurch der Motor in Betrieb gehalten wird. Dieses Benzin-Luft-Gemisch ist jedoch nur so bemessen, daß der Motor auf seiner Leerlauftourenzahl betrieben wird. Ist nun der Motor belastet worden, so wird der Gashebel je nach der Belastung in der Richtung des Pfeiles y verschoben. Dadurch werden die Schlitze w und x und die Benzindüse u durch den Steuerkolben s geschlossen, und gleichzeitig wird durch Abwärtsbewegung der Verteilerscheibe i ein konzentrischer Ringquerschnitt freigegeben. Durch diesen strömt die bei c eingetretene Hauptluft an der messerscharfen Kante n der Verteilerscheibe i vorbei in den Raum v hinein und weiter in die Verbrennungsräume der Zylinder. Diese Hauptluft hat von der messerscharfen Kante n den in der Mischkammer g erzeugten Ölschaum, welcher auf die gekrümmte Fläche der Verteilerscheibe i aufgezogen war, fortgerissen und vernebelt und sich gleichzeitig mit diesem Ölnebel innig vermischt. Der @,Motor wird somit bei Belastung nur mit Öl betrieben, während er im Leerlauf nur mit .-$enzin arbeitet.
• `Bei plötzlichem Belastungswechsel wird durch rasches Verschieben des Hebels r in Richtung des Pfeiles y ein Teil des in der Mischkammer g sich befindenden Ölschaumes verdrängt und durch die Öffnungen in in die vorbeistreichende Luft eingespritzt. Auf diese Weise erhält der Motor ein reicheres Gemisch, wodurch eine Beschleunigerwirkung erzielt wird.
• In ähnlicher Weise, wie dies bei mit Benzin betriebenen Verbrennungsmotoren ausgeführt wird, kann auch hier die zur Vernebelung des Öles dienende Hauptluft in einem besonderen Luftkompressor (Saug- oder Druckkompressor) vorkomprimiert werden.
• Die zur Vernebelung des Ölschaumes dienende Luft kann auch durch Vorbeiführung an dem Auspuffrohr des Motors vorgewärmt werden.
• Soll nun das im Vernebler hergestellte Schwerölnebel-Luft-Gemisch in einem Herd bzw. Ofen zur Verbrennung gelangen, so bleibt das Verfahren der Vernebelung _ das gleiche, und nur die Leerlaufvorrichtung mit Benzin kommt in Fortfall.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vergaser für Brennkraftmaschinen, bei dem der Brennstoff in einer Vormischkammer mit Luft zu einem Schaum vermischt, dieser über eine am Kopf der Mischkammer angebrachte Verteilerscheibe hochgezogen und der so gebildete Schaumfilm von der scharfen Kante dieser Scheibe abgerissen und in den vo:rbeistreichenden Hauptluftstrom hinein vernebelt und der Hauptmischquerschnitt durch Verstellen der Verteilerscheibe verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormischkammer (g) von einer feststehenden Büchse (k) und dem in dieser axial verschiebbaren hohlen Schaft (1a) der Verteilerscheibe l gebildet und die zur Bil-:dungdesBrennstoffluftschaumes bestimmte Luft durch den Ringraum zwischen der außen mit Längsrippen versehenen Büchse (k) und einem diese umgebenden hohlere Fortsatz der Verteilerscheibe (i) und durch den gegen die Mischkammer abgeschlossenen Ringraum zwischen der Büchse (k) und dem Schaft (h) der Verteilerscheibe in dessen Wandung angebrachten Löchern (L) zugeführt, durch diese in mehreren tangentialen Strömen in die Kammer eingeführt und mit dem durch eine Düse (f) in achsialer Richtung von unten in die Kammer eintretenden Brennstoffstrom in innige Berührung gebracht wird. a. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Schaft (h) der Verteilerscheibe (i) am unteren Ende einen den Ringraum zwischen ihm und der Büchse (k) gegen die Mischkammer (g) abschließenden Bund hat, der bei der Aufundabbewegung der Scheibe kolbenartig in der Büchse gleitet und bei der durch Niederdrücken des Gashebels bewirkten Abwärtsbewegung eine gewisse Brennstoffschaummenge aus der Mischkammer durch den Schaft (la) nach oben verdrängt, wodurch das in den Hauptluftstrom eintretende Vorgemisch vorübergehend mit Schaum angereichert wird.