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Turmkochvorrichtung Die Erfindung betrifft Turmkochvorrichtungen mit
auf ein Verdampfungsgefäß aufsetzbdren Einzelkochtöpfen, die je für sich aus einer
durchgehenden Dampfsteigeleitung mit Dampf gespeist werden. Derartige Kochvorrichtungen
sind in verschiedenen Ausführungen bereits bekannt. Man hat zu diesem Behufe Kochtöpfe
mit je einem Dampfsteigerohrteilstück geschaffen, welches beim Aufsetzen des nächsten
Topfes in dessen Steigerohrteilstück eingreift oder mittels Verlängerungsstücke
durch diesen gesondert hindurchgeleitet wird. Im ersten Falle erfolgt die Dampfeinströmung
in allen Töpfen von der gleichen Stelle, der Lage des durchgehenden Ste:igerohres
aus,. Im zweiten Falle ergeben sich mehrere Steigeleitungen, mit deren Hilfe der
Dampf in die einzelnen Töpfe an verschiedenen Stellen eingeleitet wird. Durch Verlegen
der einzelnen Steigeleitungen teils am Rande, teils nach der Mitte des Topfes zu
vermag man hierbei eine Dampfeinströmung von der Seite oder von der Mitte aus zu
erreichen, je nachdem diese oder jene Dampfzuführung für das zu bereitende Kochgut
zweckmäßig ist. Diese Ausführung erfordert jedoch Einzelkochtöpfe, die unter -sich
alle verschieden und in welchen die durch den Kochraum durchgehenden Steigeleitungen
für die Aufnahme des Kochgutes störend und hinderlich .sind.
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Ferner ist eine auch zur Bereitung von Getränken, wie Kaffee oder
Tee, geeignete Koch= vorrichtung in Vorschlag gebracht worden, bei welcher der Dampf
aus dem Verdampfungsgefäß durch ein seitlich in einem Zwischengefäß angebrachtes
Rohr bis unter den Boden des eigentlichen Kochgefäl?es geleitet wird, in welches
er durch ein mittleres Steigerohr einströmt. Wollte man dieses Zwischengefäß ebenfalls
als Kochgefäß benutzen, so liegt die Gefahr für eine Geruchs- und Geschmacksübertragung
des Kochgutes im Zwischenbehälter auf das des darüberstehenden Topfes vor.
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Diese Nachteile bekannter Anordnungen werden bei der den Gegenstand
der Erfindung bildenden Turmkochvorrichtung der letztgenannten Art vermieden. Hier
wird bei einem Kochtopfsatz mit in der Topfwandung
liegender, die-
Speiseaufnahme und Reinigung der :einzelnen Töpfe nicht behindernder durchgehender
Dampfsteigeleitung die Verwendung von Töpfen mit mittlerer Dampfe4l;-" strömun,g
ermöglicht, indem zur Verbind' tue",'., 2 der am Rande und der in der Mitte liegen
Dainpfsteigeleitung eine an der UmlenksteIl: des Dampfes einzulegende, mit entsprechenden
Randdampfdurchlaß:öffnungen versehene Deckplatte benutzt wird, die den Dampf unter
dem Topfboden des darübergesetzten Kochtopfes nach dessen mittlerem Dampfeintrittsrohr
leitet. Eine Führung des Dampfes am Topfboden entlang vermag hierbei die äußere
Einwirkung des Heizdampfes auf das Kochgut im Topf noch zu steigern, während durch
geneigte Ausbildung der Deckplatte das sich auf dieser niederschlagende Wasser wieder
zu den Dampfsteigeleitung en und dem VerdampfungsgefäßzurÜckgeleitetwird. Duprch
die@Deckplatte wird eine Geruchs- und Geschmacksübertragung vom Kochgut von einem
zum anderen Topf vermieden. Um auch bei Verwendung von Töpfen, welche in bekannter
Weise durch Trennwände in mehrere Kochabteihmgen unterteilt sind, .einer Geruchs-
und Geschmacksübertragung entgegenzuwirken, sind an deren Deckel Rippen angebracht,
welche beim Aufsetzen des Deckels die Trennwände übergreifen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigt Abb. i in einem Längsschnitt einen sog.
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Turmkocher, dessen aufeinandergetürmteKochtöpfe teils seitliche, teils
mittlere Dampfzuführung ,aufweisen.
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Abb. z und 3 veranschaulichen in Aufsicht je einen .der hierbei verwendeten
Kochtöpfe mit seitlichem bzw. mit mittlerem Dampfeintritt, während Abb. q. im Schnitt
eine Einzelheit des Dekkels dieses Turmkochers erläutert.
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Auf das Verdampfungsgefäß a ist :ein vorwiegend aus glasiertem Ton
bestehender Kochtopf b aufgesetzt, aus dessen. kreisrundem Innenraum an zwei einander
gegenüberliegenden Stellen mittels der Trennwände c zwei Kanäle d. von verhältnismäßig
geringem Durchlal3querschnitt derart gebildet sind, daß als Topfinnenraum ein zweiseitig
abgeflachter Zylinderraum verbleibt, dessen nahezu ellipischer Querschnitt glatte,
gut zu reinigende Kochtopfivandungen aufweist. Dampfdurchtrittslöcher e im Kochtopfboden
unterhalb der Kanäle.d und Löcher/ in den Wänden c ermöglichen dem aus dem Gefäß
a aufsteigenden Dampf den Eintritt in das Innere des Kochtopfes. Eine ringförmige
Bodenwulst j dient einesteils zur Verstärkung des aiochtopfbodens und andernteils
zur Verringerung der unmittelbaren Wärmeübertragung zwischen 'dein heißen Topfboden
und seiner Unterlage, wenn die im Topf zubereitete Speise in dem Kochtopf aufgetischt
werden soll. la ist ein `kyeiter; in gleicher Weise ausgebildeter 'topf, >lcher
auf den Topf b aufgesetzt und von .ssen vorkragenden Rand i umfaßt wird. 'GweckmäGig
können an den Töpfen Nasen o. dgl. angebracht werden, welche die übereinstimmende
Lage der Kanäle d beim Aufeinandersetzen der Töpfe sichern.
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Auf dem- Topfft liegt eine schwach kegelförmig ,ausgebildete Deckplatte
k auf, welche oberhalb der Kanäle d Dampfdurchtrittslöcher L .aufweist, die den
in den Kanälen hochsteigenden Dampf' unter einen Topf na leiten, der durch radiale
Trennwänden in mehrere um ein mittleres Dampfzuleitungsrohr o liegende Abteilungen
unterteilt ist. Am Boden dieses Topfes befinden sich zwei konzentrische Ringrippen
p und g, mit welchen der Topf .auf der Platte k aufsitzt: In diesen Ringrippen befinden
sich je zwei um 9o' verseut liegende Durchlaßöltnungen r, so da(3 der aus den Kanälend
aufsteigende Dampf gezwungen ist, bogenförmig unter dem Topfboden herzustreichen,
bevor er zum mittleren Dampfzuleitungsrohr o und daraus zu den einzelnen Kochabteilungen
des Topfes gelangen kann. Sollen in einer der Abteilungen beispielsweise Kartoffeln
gekocht werden, so kann der Boden dieser Abteilung auch mit Dampfeintrittslöchern
versehen werden. Der den Topf in abdeckende Deckei i weist an seiner
Unterseite radiale Rippen tt auf, mit welchen der Deckel die Oberkanten der Trennwände
n übergreift. Diese Anordnung bezweckt, den Dampf zu zwingen, unmittelbar von der
Dampfsteigeleitung d, o aus die einzelnen Kochabteilungen mit Dampf zu speisen und
das Übertreten des Dampfes von einer Abteilung in die benachbarten wegen der damit
häufig verbundenen Geschmacksübertragung vom Kochgut in der einen auf das der anderen
Abteilung zu verhindern. Etwa in dem Zuleitungsrohr o sich absetzendes Niederschl.agsw-asser
vermag über die Deckplatte l.# und durch die Kanäle d hindurch wieder in das Verdampfungsgefäß
zurückzufließen. Die Töpfe b; lz und in können auch einzeln und je
für sich sowie auch in anderer Vereinigung, wenn eine solche für das in dem betreffenden
Topf enthaltende Kochgut vorteilhafter sein sollte, benutzt werden. Die Bodenrippen1r,
rl können anstatt am Topfboden auch an der Platte k angebracht sein.. Die Ausbildung
der Töpfe b und h mit den seitlichen Dampfleitungskanälen d erwies sich gegenüber
einem Topf mit ringförmigem, um den Kochraum liegendem Dampfkanal und rings in den
Kochraum einströmendem Dampf nicht nur wegen der besseren Ausnutzung des Kochtopfinhalts
zur
Speiseaufnahme, sondern gleichzeitig auch durch Verkürzung der Kochzeit als erheblich
vorteilhafter, da bei der Dampfzuleitung durch die beiden verhältnismäßig engen
Kanäle d ein wesentlich kräftigeres und wirksames Eindringen des Dampfes nicht nur
dieser, sondern .auch in das der darüber aufgetürmten Töpfe festgestellt wurde.