DE683127C

DE683127C - Photographischer Schlitzverschluss

Info

Publication number: DE683127C
Application number: DEZ21842D
Authority: DE
Original assignee: MARGA ZIMMER
Current assignee: MARGA ZIMMER
Priority date: 1934-06-29
Filing date: 1934-06-29
Publication date: 1939-10-30

Description

Photographischer 'Schlitzverschluß Die Erfindung betrifft einen Schlitzverschluß mit zwei in regelbarem Abstand laufenden, durch Federkraft angetriebenen Schiebern und besteht darin, daß die Schieber beim Spannen durch eine an ihren Laufschuhen angreifende Nürnberger Schere mit besonderer Rückholfeder bewegt werden.
Es ist zwar bekannt, an einem Rolloschlitzverschluß eine Nürnberger Schere dergestalt zu verwenden, daß die Nürnberger Schere das Rollo antreibt und dadurch einen Spalt an der lichtempfindlichen Schicht vorbeiführt. Eine zweite Nürnberger Schere führt das Rollo in der entgegengesetzten Richtung mit dem Spalt an der lichtempfindlichen Schicht vorbei. Die bekannte Verwendung der Nürnberger Schere als nicht abschaltbare Antriebskraft bedingt einen langsam arbeitenden Momentschlitzverschluß, der dazu nicht erschütterungsfrei arbeitet. Auch bedingt die doppelte Verwendung der Nürnberger Schere einen unverhältnismäßig großen technischen Aufwand.
Der Schieberschlitzverschluß gemäß der Erfindung verwendet die Nürnberger Schere als selbständiges, mit eigener Rückholfeder versehenes Aufzugsorgan für die Verschlußschieber. Der Schieberschlitzverschluß bedingt bei größerem Qbj@ektivdurchmesser einer) verhältnismäßig großen Aufzugsweg. Daher ist die Nürnberger Schere, die einen kleinen Anfangsweg des Auslösers in den notwendigen j größeren Weg der Schieber umwandelt, für diese Verschlußart besonders gut geeignet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, das die Nürnberger Schere an den Laufschuh des zuletzt ablaufenden Schiebers angelegt zeigt, wobei 'der zuerst ablaufende Schieber im Schlepp mit aufgezogen wird. Diese Ausführungsform ergibt einen sog. Automatschieberverschluß, d. h. einen Schieberverschluß; der gleichzeitig aufgezogen und wieder ausgelöst wird.
Fig. i zeigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem senkrechten Schnitt (geöffnete Rückwand) und in Fig.2 in einem horizontalen Schnitt durch die Schieberlaufschuhe.
Der zuerst ablaufende Schieber 2 gleitet mit seinem Laufschuh 2a, der zuletzt ablaufende Schieber 3 gleitet mit seinem Laufschuh 3a auf den Führungsstangen 6. Die Schieber werden durch Federn q., 5 angetrieben und tragen Puffer 7.
Der Gebrauch der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Im Ruhezustande steht Schieber 3 vor der Objektivöfrnung i. Durch Druck auf den Auslöser io streckt sich die auf der Stange ga geführte Nürnberger Schere g und nimmt an der Nase i i des Laufschuhes 3a den Schieber 3 mit. Der Laufschuh 2a mit Schieber 2 ist durch einen Schlepphaken 12, der über den Stift 12a greift, mit dem Laufschuh 3a verbunden und wird daher mit aufgezogen, wobei der Belichtungsschlitz geschlossen ist. Sobald der Schieber 3 die gezeichnete Stellung; erreicht hat, löst sich durch Anschlag -an: einem Nocken f q. der Kupplungshaken i,Z ' vom Laufschuh 2a, und der Schieber 2 eilt in die Ausgangsstellung zurück, die Objektiv-,öffnung freigebend. Die -Nürnberger Schere hat inzwischen ihre größte Vorschübläuge erreicht und gleitet vom Laufschuh 3a ab, worauf dieser mit Schieber 3 in die Ausgangsstellung zurückkehrt und die Objektivöffnung schließt (Momentaufnahme). Der Rückgang des Schi:ebers 3 kann in bekannter Weise durch eine Regelvorrichtung verzögert werden. Der Kupplungshaken 12 hakt sich hierbei wieder am Stift 12a ein. Wird durch irgendeine Vorrichtung der Vorschub der Nürnberger Schere so begrenzt, daß diese im Eingriff mit dem Laufschuh 3a bleibt, so dauert die Verschluß-Öffnung so lange, wie der Druck auf den Ausloser anhält (Zeitaufnahme). Wird die Nürn-@erger Schere an den zuerst ablaufenden itheber 2 bzw. Laufschuh 2a angelegt und -gieser durch ein besonders äuslösbares Organ in Spannstellung gehalten, so entsteht ein Spannverschluß.

Claims

PATENTANSPRUCH: Photographischer Schlitzverschluß mit zwei in regelbarem Abstand laufenden, durch Federkraft angetriebenen Schiebern, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußschieber (2 und 3) beim Spannen durch eine an ihren Laufschuhen (2a und 3a) angreifende Nürnberger Schere (9) mit besonderer Rückholfeder bewegt werden.