DE682742C - Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht fuer photomechanische Druckformen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht fuer photomechanische DruckformenInfo
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- DE682742C DE682742C DEP71296D DEP0071296D DE682742C DE 682742 C DE682742 C DE 682742C DE P71296 D DEP71296 D DE P71296D DE P0071296 D DEP0071296 D DE P0071296D DE 682742 C DE682742 C DE 682742C
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- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht für photomechanische Druckformen Zur Herstellung von ätz- bzw. druckfähigen Kopien für die Drucktechnik werden heute jene Kopierverfahren vorgezogen, welche eine thermische Nachbehandlung der Kopien überflüssig machen. Dieses Erwärmen ist namentlich beim Zink sehr von Nachteil, weil sich hierdurch seine molekulare Struktur verändert, was ein starkes Weichwerden dieses Materials zur Folge hat. Weiche Druckformen verderben jedoch beim Druckprozeß sehr rasch.
- Bei einem bekannten Verfahren wird eine Kopierschicht verwendet, die aus einer ammoniakalischen, mit einem löslichen Chromat versetzten Schellacklösung besteht. Durch die Behandlung des Schellacks mit Ammoniak -wird das Harz verseift und läßt sich hernach in jedem Verhältnis mit Wasser mischen. Wie die Erfahrungen gezeigt haben, lassen sich die Schellackschichten, die im trockenen Zustand keine freien Basen enthalten, nur schwer in Alkohol entwickeln. Durch das Trockenschleudern der ammoniakalischen Schellacklösung entweicht das Ammoniak als leichtflüchtige Base restlos.
- Auch ist zur Verseifung des Schellacks die Verwendung von Alkalien, wie Kali- oder Natronlauge, ferner Alkalisalze von schwachen Säuren, z. B. Soda, Pottasche, Borax usw., bekannt. In diesem Falle beeinträchtigen die bekanntlich schwer auswaschbaren Alkalien die Festigkeit der entwickelten Schicht.
- Die oben angeführten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß zur Verseifung an Stelle des Ammoniaks oder der anderen Alkalien Amine verwendet werden, bei welchen ein, zwei oder alle drei Wasserstoffatome durch Alkoholreste ersetzt sind. Diese Amine haben den besonderen Vorteil, daß sie einerseits nicht so leicht flüchtig sind wie Ammoniak und deshalb nach dem Trokkenschleudern in der Schicht verbleiben, andererseits haben sie nicht den schädlichen Einfluß auf die Festigkeit der Kopierschicht wie Kali- und Natronlauge usw.
- Die durchgeführten Versuche haben ergeben, daß die aliphatischen Amine, bei denen ein, zwei oder alle drei Wasserstoffatome durch Alkoholreste ersetzt sind, z. B. das Mono-, Di- oder Triäthanolamin, und die sehr starke Basen sind, den Schellack in wenigen Minuten restlos verseifen. Wird ein auf diese Weise verseifter Schellack lichtempfindlich gemacht, damit eine Kopie hergestellt und hernach in Alkohol entwickelt, erhält man trotz kurzer Kopier- und Entwicklungszeit Kopien mit sehr festen Schichten, die der Ätzflüssigkeit sehr gut standhalten und auch beim längeren Liegen im Wasser absolut nicht quellen. Diese Schichten weisen auch nicht die sehr unangenehme Sprödigkeit auf, wie sie den mit Alkali verseiften Schellacklösungen eigen ist. Ebensogut kann diese obenerwähnte organische Base mit anorganischen; Basen gemischt zur Verseifung verwende. werden. - ` v" Es wurde weiterhin vorgeschlagen, zur zeugung der lichtempfindlichen Schicht eine in üblicher Weise lichtempfindlich gemachte Auflösung von Schellack in wässerigen Alkylaminen zu verwenden. Es werden demnach Amine verwendet, deren Wasserstoffatome, nicht wie beim erfindungsgemäßen Verfahren, durch einen Alkoholrest, sondern durch ein A1ky1, also durch einen Kohlenwasserstoff; ersetzt sind. Während das erfindungsgemäß beispielsweise verwendete Triäthanolamin (C H2 # C H2 # OH)3N eine ölige, kaum schwach gelb gefärbte Flüssigkeit ist, sind die zwei ersten aliphatischen Amine bei Zimmertemperatur gasförmig. Auch in der Wasserlöslichkeit bestehen Unterschiede. Das Triäthanolamin z. B. ist in jedem Verhältnis im Wasser löslich bzw. mit diesem mischbar. Bei den Alkylaminen nimmt die Wasserlöslichkeit mit steigendem Molekulargewicht ab und ist gerade bei den ersten Gliedern sehr bedeutend. Die erfindungsgemäße Anwendung der Amine, bei denen ein, zwei oder alle drei Wasserstoffatome durch einen Alkoholrest ersetzt sind, ermöglicht daher nebst der Ausgiebigkeit ein einfacheres und bequemeres Arbeiten als mit irgendeinem Alkylamin.
- Versuche haben ferner ergeben, daß die Entwicklungsgesch«Tindigkeit durch Zusatz von Salzen der dreiwertigen Säuren, wie .z. B. dreibasischem Ammoniumphosphat, gesteigert werden kann: Vorteilhaft kann außerdem, nachdem das oben angeführte Ammenphosphat zugesetzt wurde, noch ein Zusatz von einigen Tropfen einer aromatischen Base, wie z. B. Anilin, beigefügt werden. Auch dieser Zusatz steigert die Entwicklungsgeschwindigkeit.
- Mit den oben angeführten aliphatischen Aminen, bei denen ein, zwei oder alle drei Wasserstoffatome "durch Alkoholreste ersetzt sind, können außer Schellack ebensogut ändere verseifbäre Natur- oder Kunstharze verseift werden und zur Durchführung der Erfindung herangezogen werden. Ausführungsbeispiel 75 g Schellack, gebleicht, und 26 g Schellack, orange, wachsfrei, werden in 400 ccm Wasser, welches 8 ccm TriäthanöIamin enthält, in der Wärme aufgelöst. Als Triäthazolamin kann das im Handel erhältliche tech-.lache Produkt, das auch Mono- und Diproj lote enthält, verwendet werden. Hierauf :werden .30 ccm einer io 0%igen Ammoniumlüchromatlösung, welche mit einigen Tropfen. Ammoniak in Monochromat übergeführt wurde, zugesetzt. Dann werden noch io ccm einer io°/oigen Lösung von dreibasischem Ammoniumphosphat beigefügt. Diese Lösung kann beispielsweise auf eine entfettete glatte Zinkplatte aufgegossen und unter Schleudern getrocknet werden. Es können in üblicher Weise mit dieser Schicht Kopien hergestellt und in Alkohol entwickelt werden: Die Schichten sind selbst bei kurzer Belichtungsh und Entwicklungszeit sehr fest, widerstehen gut der Ätzflüssigkeit und sind nicht quellbar.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht für photomechanische Druckformen, dadurch gekennzeichnet, däß in üblicher Weise lichtempfindlich gemachte Natur-oder Kunstharze; insbesondere Schellack; in wässeriger Lösung durch Lösungen von aliphatischen Aminen, bei denen ein, zwei oder alle drei Wasserstoffatome durch Alkoholreste ersetzt sind; verseift werden:
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Harze mit Mono-, Di- oder Triäthanolämin verseift werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Natur- oder Kunstharz, insbesondere Schellack, hergestellte lichtempfindliche Schicht mit einem Gemisch von Mono-, Di- oder Triäthanolamin und anorganischen Basen verseift wird. q..
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den verseiften Natur- oder Kunstharzen Salze von dreiwertigen Säuren, wie z. B. das dreibasische Ammenphosphat, zugesetzt werden.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daB den verseiften Natur- oder Kunstharzen aromatische Basen, wie z. B. Anilin, zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP71296D DE682742C (de) | 1935-05-18 | 1935-05-19 | Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht fuer photomechanische Druckformen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP0071296 | 1935-05-18 | ||
DEP71296D DE682742C (de) | 1935-05-18 | 1935-05-19 | Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht fuer photomechanische Druckformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE682742C true DE682742C (de) | 1939-10-21 |
Family
ID=25990957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP71296D Expired DE682742C (de) | 1935-05-18 | 1935-05-19 | Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Chromat-Kolloid-Schicht fuer photomechanische Druckformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE682742C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0164022A2 (de) * | 1984-06-04 | 1985-12-11 | Dainippon Screen Mfg., Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen Schichten auf Träger aus Kupfer oder Kupferlegierungen |
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1935
- 1935-05-19 DE DEP71296D patent/DE682742C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0164022A2 (de) * | 1984-06-04 | 1985-12-11 | Dainippon Screen Mfg., Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen Schichten auf Träger aus Kupfer oder Kupferlegierungen |
EP0164022A3 (de) * | 1984-06-04 | 1986-12-03 | Dainippon Screen Mfg., Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen Schichten auf Träger aus Kupfer oder Kupferlegierungen |
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