DE376249C - Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten in der Reproduktionstechnik - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten in der Reproduktionstechnik

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DE376249C
DE376249C DER52514D DER0052514D DE376249C DE 376249 C DE376249 C DE 376249C DE R52514 D DER52514 D DE R52514D DE R0052514 D DER0052514 D DE R0052514D DE 376249 C DE376249 C DE 376249C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/04Chromates

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten in der Reproduktionstechnik. Die in der Reproduktionstechnik zur Übertragung des Bildes auf die Druckplatte verwandten lichtempfindlichen Schichten haben verschiedene Nachteile. So sind die in der Zinkographie verwandten lichtempfindlichen Schichten nicht nach der Belichtung und Entwicklung ohne weiteres ätzfähig, sondern erhalten diese notwendige Eigenschaft erst durch sehr umständliche oder für die Zinkplatte schädliche Behandlungsweisen. Bei dem besonders für Strichätzung viel verwandten Chromat-Eiweiß-Verfahren wird die kopierte Platte erst mit fetter Farbe eingewalzt, dann in Wasser unter Reiben mit einem Wattebausch entwickelt, getrocknet, weiter mit Asphalt- oder Harzpulver eingestäubt, vom überschüssigen Pulver wieder gereinigt und nun die so erhaltene Asphalt-bzw. Harzschicht aufgeschmolzen. Dann erst hat man eine Schicht, welche beim Ätzen der Säure Widerstand leistet. Diese Schicht hat aber weitere Nachteile: einerseits kann man wegen der Dicke und Beschaffenheit der Schicht von der geätzten Platte keinen Probedruck machen, ohne die säurefeste Schicht vorher durch Terpentin oder andere Lösungsmittel zu entfernen; muß darnach weiter geätzt werden, so muß die säurefeste Schicht auf die oben beschriebene umständliche Weise erst wieder neu erzeugt werden. Die Löslichkeit in Terpentin und ähnlichen Lösungsmitteln bedeutet andererseits- einen schwerwiegenden Nachteil: ist man nämlich bei der Korrektur- bzw. der Ton-. oder Effektätzung gezwungen, die aufgetragene Deckschicht wieder zu entfernen, so löst sich auch. die säurefeste Schicht mit auf und muß vor dem Weiterätzen jedesmal wieder, -wie oben beschrieben, von neuem erzeugt werden. Ein anderes Verfahren, das Fischleim- oder Emailverfahren, umgeht zwar diese Schwierigkeiten, indem hierbei die Schicht durch Einbrennen säurefest und terpentinunlöslich wird, hat aber einen anderen, schwerwiegenden Nachteil. Die zum Einbrennen notwendige hohe Temperatur macht die Zinkplatte kristallinisch, spröde und brüchig und dadurch beim Drucken rasch unbrauchbar .und verhindert auch die Anwendung in der Lithographie. Es ist endlich bei der Ausführung photographischer Ätzungen auch bekannt, der lichtempfindlichen Schicht wasserunlösliche Stoffe in feiner Verteilung, z. B. Asphaltpulver oder Harzkörper, zuzusetzen. Dieses Verfahren zeigt erhebliche Nachteile. Die in Frage kommenden Lösungen der lichtempfindlichen Stoffe sind durchweg wässerige Lösungen außer dem an und für sich schön säurefesten Asphalt, welcher hier nicht in Frage kommt. Ein Zusatz von wasserunlöslichen Stoffen kann also nur in Form von Suspensionen erfolgen, die sehr schwer homogen herzustellen sind. Die suspendierten feinen Partikelchen müssen die Lichtempfindlichkeit und die Feinheit der Kopie unbedingt nachteilig beeinflussen, und es haftet zweifellos dem Arbeiten mit derartigen Suspensionen eine große Unsicherheit an. Demgegenüber bietet die Anwendung wasserlöslicher Stoffe gemäß Erfindung den erheblichen Vorzug, däß die zum Präparieren erforderliche Lösung völlig homogen hergestellt werden kann, so daß eine unbedingt völlig gleichmäßige Verteilung der säurefest wirkenden Stoffe gegeben ist. Es sind keine ungelösten Partikelchen vorhanden, welche die Lichtempfindlichkeit nachteilig beeinflussen könnten, und man erhält infolgedessen schärfste Kopien.
  • Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man die Druckplatte zur Erzeugung der lichtempfindlichen Schicht mit einem Präparat behandelt, welches neben den bekannten Stoffen, welche die Lichtempfindlichkeit bedingen, wasserlösliche Stoffe enthält, welche die Eigenschaft haben, die Schicht nach dem Belichten bzw. Entwickeln und evtl. Trocknen oder Erwärmen auf eine für die Druckplatte unschädliche Temperatur säurefest zu machen. Als geeignete Stoffe haben sich erwiesen: wasserlösliche Verbindungen von Säuren oder verwandten Stoffen, welche man aus fett-, öl-, wachs-, harz-, pech-, paraffinartigen oder ähnlichen Stoffen der verschiedensten Art erhalten kann, z. B. Salze solcher Säuren mit Alkalien, Ammoniak oder organischen Basen; ferner wasserlösliche Verbindungen von Derivaten, z. B. von Säureamiden usw. An Stelle dieser die Schicht unmittelbar säurefest machenden Stoffe könneu auch solche benutzt werden, welche erst nach Behandlung mit anderen Agentien diese Wirkung ausüben. Von diesen seien besonders Stoffe hervorgehoben, welche durch Einwirkung aufeinander harzartige Produkte bilden, z. B. Azetaldehd oder andere Aldehyde in freier Form' oder in Form von Derivaten, welche durch Einwirkung von Alkalien verharzen, oder Aldehyde bzw. deren Derivate, welche mit Phenolen oder anderen Körpern (z. B. Casein) harzartige Kondensationsprodukte bilden. Im Prinzip ist es hierbei einerlei, welche Reaktionskomponente man der Lösung zusetzt, und mit welcher man dann die Schicht behandelt; in den einzelnen Fällen entscheiden die chemischen und physikalischen Eigenschaften.
  • Zur Herstellung der säurefesten Schichten kann man auch die Druckplatte zunächst mit einer der üblichen lichtempfindlichen Schichten präparieren und nach dem Kopieren bzw. Entwickeln mit den oben angegebenen oder verwandten Stoffen und Lösungen behandeln.
  • Beispiel i. i g Wollfettsäure und 2 g Stearinsäure werden mit 2o g Ammoniak und 30 g heißem Wasser übergossen und nach eingetretener Lösung nötigenfalls filtriert; ferner werden 3 g Albumin und 2 g Ammoniumbichromat in ioo g Wasser gelöst, Ammoniak bis zur strohgelben Färbung zugesetzt und nach eingetretener Lösung filtriert. Zum Präparieren der Druckplatten mischt man i Vol. der ersten Lösung mit 2 Vol. der zweiten und erwärmt, bis eine homogene Flüssigkeit entstanden ist, und übergießt damit die gereinigte Druckplatte in nassem oder trockenem Zustande, trocknet und kopiert in bekannter Weise. Zum Entwickeln wird die belichtete Platte mit schwach ammoniakalischem, evt1. angewärmten Wasser unter Benutzung eines Wattebausches behandelt, wobei sich die unbelichteten Stellen glatt ablösen. Durch Übergießen mit einer Lösung von Methylviolett kann das Bild angefärbt werden, so daß es sich scharf vom reinen, ungefärbten Grund abhebt. Zweckmäßig wird die Platte noch mit einer verdünnten Chromsäurelösung gebadet, worauf die Platte getrocknet wird und nun ohne weiteres geätzt werden kann und auch dem Abwaschen mit Terpentin standhält.
  • B e i s p i e 12. i2 ccm 3oprozentiges Formaldehyd werden mit .4o ccm Ammoniak gemischt und zu einer Lösung von .4 g Albumin und 1,5 g Ammoniumbichromat in ioo ccm Wasser gegeben. Mit dieser Mischung wird die Druckplatte präpariert, in bekannter Weise kopiert, entwickelt und dann mit einer mit Ammoniak versetzten wässerigen Phenol-1i>sung gebadet. Darauf erwärmt man auf etwa i 5o' und .erhält so eine säurefeste Schicht.
  • B e i s p i e 1 3. Eine in bekannter Weise, z. B. mit einer Chromatlösung, präparierte Druckplatte wird nach dem Kopieren mit einer Lösung von i g Ammoniumstearat und 2,g Schellack in ioo g Alkohol übergossen. Nach dem Auftrocknen dieser Schicht wird mit Wasser unter Anwendung des Wattebausches entwickelt. Die unbelichteten Stellen lösen sich glatt ab. Darauf wird bei mäßiger Wärme getrocknet, wodurch eine völlig säurefeste und terpentinunlösliche Schicht entsteht, welche dem nun folgenden ätzen standhält.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSpRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten in der Reproduktionstechnik, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung dieser Schichten zugleich mit den die Lichtempfindlichkeit bedingenden bekannten Stoffen andere wasserlösliche Stoffe verwendet, welche durch Erwärmen auf für die Druckplatte unschädliche Temperaturen oder durch Behandlung mit anderen Stoffen säurefest wirken.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der lichtempfindlichen Schichten zugleich mit den bekannten, die Lichtempfindlichkeit bedingenden Stoffen wasserlösliche Verbindungen von Säuren oder verwandten Stoffen, welche aus fett-, öl-, wachs-, harz-, pech- oder paraffinartigen Stoffen oder aus ähnlichen Stoffen erhalten werden können, verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Verbindungen der im Anspruch 2 genannten Säuren oder ähnlicher Säuren mit Alkalien, Ammoniak oder organischen Basen anwendet. q..
  4. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Verbindungen von Derivaten der in Anspruch 3 genannten Säuren, z. B. lösliche Verbindungen der Säureamide, anwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlöslich gemachte Harze, z. B. eine Lösung von Schellack, in Ammoniak oder in einer verdünnten Borax- -oder Sodalösung anwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß manAldehyde oder Derivate, z. B. Azetaldehyd oder Azetaldehydammoniak, anwendet und diese mit Alkalien verharzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde bzw. Derivate derselben anwendet, die mit Phenolen und anderen Körpern harzartige Kondensationsprodukte bilden, und durch Behandeln mit letzteren Stoffen die Bildung der harzartigen Stoffe in der Schicht bewirkt, oder daß man in der Anwendung der Komponenten umgekehrt verfährt. B. Verfahren nach Anspruch r bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die Druckplatte mit einer der üblichen lichtempfindlichen Schichten präpariert und darauf nach dem Kopieren bzw. Entwickeln mit den oben angegebenen oder verwandten Stoffen und Lösungen behandelt.
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