DE682535C - Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine - Google Patents
Doppelt gespeiste synchrone DrehfeldmaschineInfo
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- DE682535C DE682535C DES126608D DES0126608D DE682535C DE 682535 C DE682535 C DE 682535C DE S126608 D DES126608 D DE S126608D DE S0126608 D DES0126608 D DE S0126608D DE 682535 C DE682535 C DE 682535C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/22—Asynchronous induction motors having rotors with windings connected to slip-rings
- H02K17/24—Asynchronous induction motors having rotors with windings connected to slip-rings in which both stator and rotor are fed with AC
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Induction Machinery (AREA)
Description
S126608 VIIIdj2id2
ist als Erfinder genannt worden.
Asynchronmaschinen mit Schleifringen können bekanntlich als doppelt gespeiste Drehfeldmaschinen
laufen, sofern man Ständer und Läufer derart an das Drehstromnetz, anschließt,
daß im Läufer ein gegenüber dem Ständerdrehfeld rücklaufendes Drehfeld entsteht.
Für eine solche Maschine ergibt sich theoretisch das höchste Kippmoment, wenn
Ständer und Läufer gleiche Amperewindungs- }
zahl haben. In dieser Ausführung neigt die Maschine jedoch leicht zu selbsterregten Pendelungen,
durch die sie beim Betrieb an einem starren Netz praktisch sofort außer Tritt
fällt, wenn die Umschaltung von der Anfahrtauf
die Betriebsschaltung vorgenommen wird, oder aber sie fällt nach richtigem Synchronisieren
durch Pendeln auf den normalen Synchronismus ab und läuft dann stabil weiter. Zur Dämpfung der Pendelungen hat man
ao bereits Ständer und Läufer mit verschiedenen Windungszahlen versehen. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß bei ihr eine Verkleinerung des Arbeitskreises und des Kippmomentes
eintritt. Bekannt ist ferner, Ständer und Läufer einer solchen Maschine mit
gleicher Windungszahl auszuführen. Eine derart ausgebildete Maschine wird, als doppelt
gespeiste synchrone Drehfeldmaschine betrieben, praktisch nie stabil laufen, weil die
Spannung, die Frequenz- und die Kurvenform der Spannung eines Netzes nicht gleichgehalten
werden können. Die Maschine wird daher pendeln. Um dies zu verhindern, muß bei der
bekannten Einrichtung der Läuferwicklung eine ziemlich groß bemessene Drosselspule
dauernd zugeschaltet werden, die die Dämpfung der Maschine bewirkt.
An Hand von Abb. 1 sollen zunächst die magnetischen Verhältnisse einer doppelt gespeisten
Drehfeldmaschine mit parallel ge-
schalteter Ständer- und Läuferwicklung ei1-läutert
werden. Die Maschine ist schematisch als magnetischer Kreis mit zwei erregenden Wicklungen dargestellt. An den parallel geschalteten
Ständer- und Läuferwicklungen liegt die Netzspannung E, beide Wicklungen verkettet der gemeinsame Fluß Φη >
Bei gleicher Spannung und verschiedener Windungszahl muß sich, um das magnetische und elektrische
ίο Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, ein zusätzlicher
Fluß Φ^ ausbilden. Da dieser nur mit
der Wicklung kleinerer Windungszahl verkettet, also ein reiner Streufluß ist, bedingt
er eine Verringerung des Arbeitskreises und damit auch des Kippmomentes. Die Dämpfung kommt dadurch zustande, daß der nur
mit einer Wicklung verkettete Streufluß Φ?
die in beiden Wicklungen durch Pendeln erzeugten Spannungen von Pendelfrequenz in
der Phase gegeneinander verschiebt. Die Spannungen heben sich also nicht vollkommen
auf, sondern verursachen einen Ausgleichstrom, der sich über beide Wicklungen
schließt und die Pendelungen dämpft. Um eine Verringerung des Kippmomentes
zu vermeiden, wurde bereits bei Maschinen mit Reihenschaltung von Ständer und Läufer
eine Zusatzwicklung vorgesehen. Da die dämpfende Wirkung einer solchen Wicklung
ihrem Kupfergewicht verhältnisgleich ist, wird die damit versehene Maschine erheblich
größer und schwerer werden als eine Maschine ohne diese Zusatzwicklung. Beim Erfindungsgegenstand
wird auch dieser Nachteil vermieden.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine
so zu schalten, daß Pendelschwingungen ohne Zusatzeinrichtungen mit Sicherheit unterbunden werden. Des weiteren soll
eine Einbuße an elektrisch guten Eigenschaften der Maschine vermieden werden. Ausgehend
von der für doppelt gespeiste Drehfeldmaschinen bekannten Reihenschaltung der
Ständer- und Läuferwicklung wird dies dadurch erreicht, daß jeder Wicklungsstrang
der einzelnen Phasenwicklungen aus zwei parallel geschalteten Teilsträngen aufgebaut
wird, die mit voneinander abweichenden Kraftflüssen verkettet sind, und daß die Windungen
dieser Teilstränge an sich beliebig, jedoch stets so auf Ständer und Läufer verteilt
sind, daß die Summe der Windungen der auf dem Ständer angeordneten Teilstränge gleich ist der Summe der Windungen der auf
dem Läufer vorhandenen Teilstränge.
Die Wicklung der neuen Maschine ist vorteilhaft so ausgeführt, daß Ständer- und
Läuferwicklung vom Betriebsstrom möglichst weitgehend gleichmäßig durchflutet werden.
Auf diese Art erhält man die theoretisch günstigste Maschine mit höchstem Kippmoment.
Andererseits muß die Wicklung der ■Maschine es erlauben, daß, wenn ein Ausgleichstrom
von Pendelfrequenz auftritt, dieser in dem einen Teilstrang in der gleichen
^Richtung wie der Betriebsstrom, im anderen Teilstrang hingegen in der entgegengesetzen
Richtung fließt. Damit der Ausgleichstrom auftreten kann, müssen die in den parallel
geschalteten Teilsträngen erzeugten Spannungen von Pendelfrequenz in der Phase gegeneinander
verschoben sein.
Die ungleiche Phasenlage der Spannungen von Pendelfrequenz kann entweder durch entsprechende
Verteilung der aufgebrachten Wicklung oder/und durch eine zweckmäßige Ausbildung des magnetischen Kreises bewirkt
werden.
Die Schaltanordnung gemäß Abb. 2 zeigt, wie diese Bedingung durch eine bestimmte
Anordnung der Wicklung erfüllt wird. Jeder Wicklungsstrang besteht hier aus zwei Teilsträngen,
die in Parallelschaltung am Netz liegen. Jeder Teilstrang ist in zwei Teile unterteilt, die im Ständer und Läufer angeordnet
sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2 sind die Windungszahlen der Teilstränge verschieden
gewählt. Hierbei sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, beide Wicklungen mit dem Fluß Φα verkettet, und aus den früher
erwähnten Gründen wird sich ein zweiter Kraftfluß Φ2 ausbilden. Letzterer ist jedoch
im Gegensatz zu dem bei der Schaltanordnung nach Abb. 1 vorhandenen Kraftfluß Φτ
kein Streukraftfluß, sondern ein Nutzkraftfluß, weil er mit völlig gleichwertigen Teilen
der Ständer- und Läuferwicklung verkettet ist. Der Fluß Φ2 bewirkt, daß die in beiden
Wicklungen durch Pendelungen erzeugten Spannungen nicht gleichphasig sind, so daß
ein Ausgleichstrom über beide Wicklungen fließt, der dämpfend auf die Pendelungen
wirkt. Die beiden Teilstränge müssen bei der Anordnung nach der Erfindung, um den Ausgleichstrom
zu ermöglichen, stets parallel geschaltet sein. Die Teilstränge können bei dieser Ausführungsform derart aufgebracht
werden, daß die Teile mit geringerer Win- no dungszahl in der Nut oben am Luftspalt angeordnet, die Wicklungsteile mit höherer
Windungszahl hingegen am Nutengrund untergebracht sind.
Eine Phasenverschiebung der Spannungen von Pendelfrequenz kann auch, wie schon erwähnt,
durch eine zweckmäßige Ausbildung des magnetischen Kreises bewirkt werden.
In diesem Falle wählt man bei gleicher Windungszahl in Ständer und Läufer die räumliehe
Anordnung der Wicklungszweige vorteilhaft so, daß der magnetische Widerstand
beider Zweige voneinander abweicht. Erwähnt sei z. B. die Anordnung beider Zweige
in verschiedenen Nuten.
Auch durch Luftschlitze oder Eisenbeilagen in den Nuten o. dgl. kann die gewünschte
Wirkung erzielt werden.
Die Aufteilung jeder Wicklung in zwei auf Ständer und Läufer angeordnete Teile
scheint zunächst die Anwendung von sechs
ίο Schleifringen erforderlich zu machen. Man
kann jedoch auch bei einer solchen Maschine mit nur drei Schleifringen auskommen. In
Abb. 3 ist die gleiche Schaltung, wie in Abb. 2 dargestellt, jedoch in der Form, daß man
1S leicht erkennt, daß es sich hier um eine Brükkenschaltung
handelt. Bei der geforderten Symmetrie der Wicklungen herrscht zwischen den Punkten A und B keine Spannungsdifferenz.
Diese Punkte können miteinander verbunden werden, wie dies in Abb. 4 dargestellt
ist, wo 51 die durch den Schleifring herzustellende
Verbindung bezeichnet. In Abb. S ist ein vollständiges dreiphasiges Schaltbild
der Maschine gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Das Hochfahren der beschriebenen Maschine beim Anlauf kann mechanisch oder
elektrisch durch die für doppelt gespeiste Drehfeldmaschinen bekannten Mittel bewirkt
werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine mit Reihenschaltung der Ständer- und Läuferwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wicklungsstrang der einzelnen Phasenwicklungen aus zwei parallel geschalteten Teilsträngen besteht, die mit voneinander abweichenden Kraftflüssen verkettet sind, und daß die Windungen der Teilstränge an sich beliebig, jedoch stets so auf Ständer und Läufer verteilt sind, daß die Summe der Windungen der auf dem Stander angeordneten Teilstränge gleich ist der Summe der Windungen der auf dem Läufer vorhandenen Teilstränge.
- 2. Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ungleicher Windungszahl der beiden parallel geschalteten Teilstränge der Teil mit hoher Windungszahl im Ständer und Läufer am Grunde der Nut, der Teil mit kleinerer Windungszahl oben in der Nut am Luftspalt angeordnet ist.
- 3. Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nut zwischen den beiden Teilsträngen Eisenzwischenlagen vorgesehen sind.
- 4. Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilstränge im Ständer und/oder Läufer in getrennten Nuten angeordnet sind.
- 5. Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten für die beiden Teilstränge in Form und/oder Zahl voneinander verschieden sind.
- 6. Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine nach Anspruch 1 bis 5 mit gleichmäßiger Verteilung der Windungszahlen jedes Teilstranges auf Ständer und Läufer, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitten der einer Phasenwicklung zugeordneten parallel geschalteten Teilstränge miteinander verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES126608D DE682535C (de) | 1937-03-26 | 1937-03-26 | Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES126608D DE682535C (de) | 1937-03-26 | 1937-03-26 | Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE682535C true DE682535C (de) | 1939-10-19 |
Family
ID=7537222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES126608D Expired DE682535C (de) | 1937-03-26 | 1937-03-26 | Doppelt gespeiste synchrone Drehfeldmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE682535C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028218B (de) * | 1954-09-18 | 1958-04-17 | Fernseh Gmbh | Anordnung zur Doppelspeisung eines Drehstrom-Schleifringlaeufermotors |
DE1183592B (de) * | 1962-06-07 | 1964-12-17 | Licentia Gmbh | Anordnung zur Speisung eines Synchronmotors ueber im Schaltbetrieb arbeitende Wechselrichter |
-
1937
- 1937-03-26 DE DES126608D patent/DE682535C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028218B (de) * | 1954-09-18 | 1958-04-17 | Fernseh Gmbh | Anordnung zur Doppelspeisung eines Drehstrom-Schleifringlaeufermotors |
DE1183592B (de) * | 1962-06-07 | 1964-12-17 | Licentia Gmbh | Anordnung zur Speisung eines Synchronmotors ueber im Schaltbetrieb arbeitende Wechselrichter |
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