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Einrichtung zur Vermeidung der mit der Transformatorspannung verknüpften
Störungen bei Wechselstromkollektormaschinen Die Erfindung betrifft Wechselstromkollektormaschinen,
vorzugsweise Wechselstromkol,lektormotoren. In Sonderheit bezieht sich die Erfindung
auf Bahnmotoren und vornehmlich solche zum Betrieb mit Wechselstrom von einer Frequenz,
die mehr als 16='/s Hz beträgt, vorzugsweise gleich der Frequenz des Landesversorgungsnetzes
ist; in Deutschland 5o Hz, in USA. 6o Hz. Bei Wechselstromkollektorrnaschinen entstehen
Schwierigkeiten durch die sog. Transformatorspannung, welche durch die zeitliche
Änderung des Flusses in den von den Bürsten kurzgeschlossenen Stromwegen hervorgerufen
wird. Die Transformatorspannung verursacht KurzschluBströme unter den Bürsten und
damit Funkenbildung.
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Ein wirksames Mittel gegen die Transforinatorspannung
besteht
darin, daß von dem mit einem Zweig der erregenden Wicklung verketteten Wechselfluß
jeweils nur ein Teil Stromwege der Ankerwicklung, welche augenblicklich durch Bürsten
kurzgeschlossen in Stromwendung sich befinden, durchsetzt und dieser Teilfluß abgedrängt
bzw. seine zeitliche Änderung gedämpft und damit die ini kurzgesclilosselien Stromweg
erzeugte Spannung und infolgedessen auch der Bürstenkurzschlußstroin herabgedrückt
wird. Die Wirkung der sog. ' lußabdrängung beruht darauf, daß um Teile des Flusses
Kurzschlußkreise geschaffen werden, die lief ruhender Maschine den umfaßten Teilfluß
herabdrücken bzw. bei umlaufender Maschine die zeitliche Änderung des diesen Kreis
durchsetzenden "heilflusses dämpfen und damit eine Herabsetzung der von den Biirsten
kur7geschlossenen Spannung bzw. des Bürstenl;urzschlußstromes bewirken. Ailf diese
Weise können die mit der Transformatorspannung sonst verknüpften Störungen, wie
schädliche Erhitzung von Bürsten .und Leitern ini Stillstand, schlechte Kominutierung
ini Lauf, hohe l)iirsten- und Koinintitato,ralintitzung, vermieden werden.
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Bisher werden Wechselstroml;ollektorinaschinen so gebaut, claß für
die Transformatorspannung eine gewisse durch die 1.i-falirung gegebene Grenze nicht
überschritten wird..Bei Maschinen mit Flußabdrängung verliert diese Bemessungsvorschrift
an Bedeutung. Hier ist für die Kominutierung flicht so sehr die Transformatorspannung,
"sondern besonders die von der Bürste zti bewältigende Schaltarbeit von Wichtigkeit.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein solcher Anker oder. eine solche
Ankerwicklung verwendet wird bzw. die Ankerw-icklungselemente zwischen zwei Hauptlamellen
an zweckmäßig auf beiden Maschinenseiten befindlichen Kommutatoren, die mit Hilfslamellen,
vorzugsweise Blindlamellen ausgerüstet sind, derart angeschlossen werden bzw. die
Verbindungen gleichnamiger Bürsten zwischen den Kommutatoren derart gewählt werden
117w. die Bürsten relativ zueinander derart gestellt werden, daß jeweils der Weg
eines von der Erregerwicklung erzeugten Flusses sich ini Ständereisen 1)z@'1@. Ständerjoch
oder/und im Läufereisen bzw. Läuferjoch aufgabelt in einen behinderten.hlußweg durch
das Ständereisen oder/und das Läufereisen und in einen unbehinderten Flußweg durch
das Ständereisen oder/und das Läufereisen, d. 1i. in einen Eisenweg, der von einem
durch Bürsten kurzgeschlossenen Stromweg umschlungen ist, und einen Eisenweg, der
von keinem (durch Bürsten) kurzgeschlossenen Stromweg umschltlligen ist. Die Flußahdrängung
findet ini St:iii(lereisen, vorzugsweise in den Ständer jochen statt. Sie kann auch
gleichzeitig im L:iufeieisen oder wechselweise bzw. wahlweise 1111 Ständereisen
oder Läufereisen, vorzugsw-cise iin I.#iufel-jocli, oder in beiden erfolgen. 1)ic
magnetische Energie des Hauptflusses im Ständereisen ist gegenüber der gesamten
magnetischen Energie des Hauptflusses verli:iltiiisniäßig klein, so daß hei Vornahme
del: Flußabdraligung ]in Ständereisen die Schaltarbeit der l3iii-sten verh:iltlismäßig
klein gclialten werden kann, was edle I?rleichterul der Konilnutierulg bedeutet.
Man kann ztis:itzlich noch den @ättigtiiigsgrad iin @t<indereisen, vorzugsweise
im St:inderjoch, liei-tiiiteisetzen, wodurch die Schaltarbeit der Bürsten noch weiter
vermindert wird.
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Die T# lu(ial>dr:i,lguilg kann sowohl bei \'Iaschineil 1111t l-:iumlich
verteilten Erregerfeld als auch bei Maschinen finit iii Poleil 1<oilzciitrierteni
Erregerfeld, ferner söwohl bei Ivlaschinen finit räumlich feststehendem I?rrcgerfel(l
als auch bei Maschinen mit Prelifeld angewendet %\-erden. ßei Maschinen, bei dencii
(las Erregerfeld auf einzelne Pole, insbesc-rnclere ausgeprägte 1'51e konzentriert
ist, cistrecl;t sich der unbehinderte hlußn-eg ini lr@-sonderen durch das Stiindereisen
bzw. Läufereisen zw-isclien den einem Pol und einem anderen Pol zugehörigen 'feilen
der Ständercilrei-flä che bzw. I_:iufei-ezlierfläche.
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Es kann ein Anker finit Ringw-ichlullg oder ein Anker mit Troninelwicklung
benutzt werden und eine Mehrzahl von Konimtitatoren vorgesehen sein.-Bei einer bevorzugten
_ltisführungsform der Erfindung wird all jeder der beiden Seiten der Ankerwicklung
je ein Kommutator angeschlossen. Es können beide Kommutatoren auf derselben Seite
angeordnet sein; vorzugsweise befindet sich je. rill Kommutator auf je eine,- Seite.
Uni alt Stelle einer Stromwendung in der ganzen Schleife die Stromwendung je. Stab
durchzuführen. werden die Koniniutatoren mit Hilfslamellen versehen, die mit 1-Iauptlainellen
abwechseln. Zweckmäßig wverden die 1-Iilfslanielleii ,licht angeschlossen, während
die 1-Tauptlainellen jeweils all das liicle eines Stalles eitler KItit angeschlossen
sind.
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Bei einphasigen Maschinen wird eine L@It@ßa.hdrä@gu@g iin Ständer
insbesondere dadurch erreicht, daß nian für die Zahl der Hauptlamellen jedes Koniniutators.
die zw-cckm;ißig gleich der Zahl der Blindlamellen gewählt ist. eine ungerade Zahl
wählt. Diese Regel gilt sowohl für Trommel- als auch für Ringwicklungen. Auf beiden
Koni,nutatoren schleifen Bürsten, und zwar für bei-de Polaritäten. Die Bürsteneines
Koniinutators werden mit Bürsten gleicher Polarität des anderen Koninititatcirs
verbunden.
Die Verbindung erfolgt durch das Ständereisen hindurch oder vorzugsweise außerhalb
des Ständereisens: Die N'erbindung der Bürsten stellt gewissermaßen eine Umschlingung
des Ständereisens dar. F 1iii- diese -Umschlingung des Ständereisens ist der Ort,
die Windungszahl, der Wickelsinn und die Schaltung passend zu wählen.
111 manchen Fällen werden an Stelle der außen uni das Ständereisen herumgeführten
einfachen Verbindungen, die sozusagen Halbwindungen um das Ständereisen herum darstellen,
Wicklungen vorgesehen, die um das Ständereisen zwischen Bohrung und Außenumfang
herumgelegt sind. Die Bürstenbreite wird zweckmäßig so groß gewählt. daß die l @iii-ste
nie gleichzeitig zwei Wirklaniellert berührt, d.11.' claß ihre Breite im Höchstfalle
die Summe der Breite einer Blindlamelle und z\\,eiei- Isolationsstege beträgt.
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Die Anordnung wird so 'getroffen, daß die auf eine doppelte Polteilung
entfallenden beiden neutralen Zonen ' allwecliselid kommutieren. Der Kurzschluß
den- koniniutierenden Stäbe erfolgt über die Verbindungen der Bürsten gleicher Polarität
eines Kommutators finit den Bürsten gleicher Polarität des anderen Kommutators.
Die Kurzschlußschleife besteht demnach aus dem konirnutierenden Stab und der Verbindung
der Bürste eines Kommutators mit der entsprechenden Bürste des andereil Kornmutators.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der l?ri-iiidung wird die Einrichtung
so getroffen, daß Flußwege in einem Eisenpaket bzw. Joch oder- Jochteil des Ständers
gegebenenfalls auch des Läufers, die von je einem StroniNveg umschlungen sind, derart
zusammenwirken, daß wechselweise ein Flußweg einen unbehinderten F'lußweg für den
anderen, derzeitig behinderteil Fluß bildet. Wesentlich ist, daß sichergestellt
wird, daß der unbehinderte Flußweg durch das Ständer- bzw. Läufereisen tatsächlich
vorhanden ist und ein solcher unbehinderter Flußweg während des Kurzschlusses des
betreffenden Stromweges erhalten bleibt. Es ist daher zu diesem Zweck erfindungsgemäß
dafür Sorge zu tragen, dali ein Filußweg, der jeweilig ein unbehinderter .Flußweg
sein soll, nicht' mit dem zugehörigen behinderteil Flußweg gleichzeitig von einem
durch Bürsten kurzgeschlossenen Stromweg umschlungen wird.
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Daher ist die gegenseitige Lage der Bürste.il von. großer Wichtigkeit.
Erfindungsgeinäß wird die Anordnung so getroffen, daß bei gleichzeitigem Kurzschließen
von Stromwegen durch mehr als zwei Bürsten, insbesondere durch alle gleichnamigen
und ungleichnamigen Bürsten, der unbehinderte hlußweg durch das Ständereisen bzw.
durch das Läufereisen erhalten bleibt. Dies kann nach der Erfindung dadurch erreicht
«erden, daß in einem Zeitpunkt gleichnamige Bürsten bei einem Kommutator auf Hauptlamellen,
beim anderen Kommutator auf Hilfslamellen und die anderen, hierzu ungleichnamigen
Bürsten beim ersten Kommutator auf Hilfslamellen, beim zweiten Kommutator auf Hauptlamellen
stehen. Bei Weiterbewegung des Kommutators um eine Larnellenbreite vertauschen die
Haupt- und Hilfslamellen ihre Rollen.
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Wählt inan null die Zahl der Hauptlamellen gleich der Zahl der Hilfslamellen
gleich einer geraden Zahl, so können die Abstände benachbarter ungleichnamiger Bürsten
nicht mehr gleich gemacht werden. Erfindungsgemäß werden hierfür die Bürsten eines
Koinmutators so gestellt, daß der Abstand ungleichnamiger Bürsten desselben Kommutators
abwechselnd jeweils uni ein geradzahliges Vielfaches einer Lamellenteilung, vorzugsweise
uni zwei Lamelleilteilungen, sich voneinandeiunterscheidet; mit anderen Worten,
der Abstand benachbarter ungleichnamiger Bürsten, von Mitte Bürste bis Mitte Bi:irste,
voll Einphasennlaschinen ist in diesem Fall gleich der Polteilung, bezogen auf den
Kommtitatorumfang, vermehrt bzw. vermindert uni ein .uilgeradzalili.ges Vielfaches
einer Lamellenteilung.
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Man kann die ungleichen Bürstenabstände dadurch vermeiden, daß man
-die Zahl der Hauptlamellen gleich der Zahl der Hilfslamellen gleich einer ungeraden
Zahl wählt. In diesem Fall werden die Abstände benachbarter ungleichnamiger Bürsten
voneinander gleich gemacht. Die Abstände benachbarter ungleichnamiger Bürsten können
hier auch gleich der Polteilung, bezogen-auf den Kominutatarunifang, vermehrt bzw.
vermindert um ein geradzahliges Vielfaches einer Laniellenteilung gemacht werden,
wobei auch Null unter die geraden Zahlen zu rechnen ist.
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Die gegenseitige Lage der Bürsten verschiedener Kommutatoren wird
so gewählt, daß die relative Lage gleichnamiger Bürsten gegenüber der neutralen
Zone übereinstimmt. Diese Regel gilt unabhängig von der Lamellenzahl.
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Man wird im allgemeinen solchen Anordnunigen dien Vorzug gehen, be.i
de neil di-e Abstände zwischen benachbarten ungleichnamigen Bürsten einander gleich
sind. Dies führt zu einer Verschmälerung der Koinmutierungszonen. Bei Ringwicklungen
entstellt, außerdem bei ungleichen Bürstenabständen. ein vorn Ankerstrom erregter
Fluß im Läuferjoch von Netzfrequenz, der einen mit zunehmender Unsylnilletrie der
Bürstenteilulig wachsenden induktiven Spannungsabfall all der Maschine und damit
eine Verschlechterung ihres L.eistuilgsfakto,rs zur Folge hat. Deswegen ist
eine
gleichmäßige Bürstenteilung besonders bei Ringwicklungen von großem Vorteil.
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Um die Windungszahlen kommutierender Elemente nicht zu groß zu machen,
führt man die MTicklung beim Erfindungsgegenstand z«-eclctnäßig mit einer Windung
je Schleife aus, d. lt. mit einer Halbschleife bzw. Stab je jeweils kommutierendem
Wicklungselement.
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Wenn nian zunächst solche Wicklungen mit einer Halbschleife bzw. einem
Stab je Wicklungselement betrachtet, so erhält man als ein kennzeichnendes Merkmal
der erfindungsgemäßen Anordnung folgende Regel: Bei der Trommelwicklung kommutieren
die durch die beiden Bürstensitze verschiedener Polarität kurzgeschlossenen Stäbe
gleichzeitig, und zwar abwechselnd mit der einen neutralen Zone, dann in der anderen
neutralen Zone. Bei der Ringwicklung kommutiert ein Stab in der neutralen Zone,
während der Stab, der von Bürsten entgegengesetzter Pola,rkät gewendet wird, inl
Ankerloch kommutiert. Als Stäbe im Ankerloch sind hier die Rückführungen der Wicklung
durch die Bohrung des Ankerl)l"eches 1-erstanden.
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Während bei Verwendung einer Ringwicklung 1-, lußabdrängung gleichzeitig
im Ständereisen und im Läufereisen erreicht werden kann, -ist bei Verwendung einer
Trommelwicklung im besonderen eine Anordnung möglich, die für die hlußal)drängung
im Ständereisen alle-iii geeignet ist.
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Die T roinmelwicklung besteht vorzugsweise aus einer Schleifenwicklung.
Im besonderen wird die Windungszahl je Schleife gleich eins ge.-#vähl t.
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Zur weiteren Erläuterung des Erfindungsgedankens mögen die in den.Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele dienen: Die Anordnungen nach den Abb. i bis 26
hezielien sich im besonderen auf Maschinen mit Trommel- bzw: Schleife@nwiokliu.ng,
worunter ih ier auch Wicklungen mit durch das Ankerloch hindurchgeführten Verbindungsleitungen
von Hilfslamellen gerechnet sind. Die Abb. 27 stellt eine kombinierte Ringschleifenwicklung
dar. Die Abb.28 bis 33 zeigen Ringwicklungen, In Abb.34 ist die Entwicklung einer
Wicklung für Flußabdrängung itnr Läufer aus einer Wicklung für 11lußabdrängung itn
Ständer veranschaulicht. Die Abb. 35 bis 39 erläutern die Anordnung von gemeinsamen
Kurzschluß.bahnen um Ständer und Läufer herum. In den Abb. 40 bis :46 sind Beispiele
einer besonderen Bürstenanordnung nach der Erfindung dargestellt. Die Abb.47 bis
52 erklären die Verkettung von Kondensatoren mit. den abgedrängten bzw. abzudrängenden
Flüssen.
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Die Abb. i bis .4 stellen die Abwicklung einer einfachen Schleifenwicklung
über. eine doppelte Polteilung dar. Die Abb. i bis unterscheiden sich voneinander
durch die Bürstenstellung gegenüber dem Kommutator. Es sind vier für die: Kommutierumg
-typiische Bürstenstellungen herausgegriffen worden. Die Wicklung weist eine Windung
je Schleife, d. h. eine Halbschleife je Wicklungselement auf. Das Läufereisen ist
mit i angedeutet. Auf jeder Seite ist je ein Kommutator an die Wicklung angeschlossen.
Von der Seite des Kommutators ? aus betrachtet ist die Wicklung ungekreuzt oder
vorwärts schreitend, von der Seite dis Kommutators 3 aus betrachtet ist die Wicklung
gekreuzt oder rückwärts schreitend. jede Halbschleife bzw. jeder Stab ist auf jeder
Seite an je eine Hauptlamelle angeschlossen. Lamellen mit gleicher Nummer haben
gleiche Lage. Auf dein Kommutator z tragen die Hauptlamellen unge.radzahlige Nummern,
auf dem Kommutator 3 geradzahlige Nummern. Zwischen allen Hauptlamellen Ist je oi:ne
Bl,i@rndlamelle, die sticht mit der Wicklung verbunden ist, angeordnet. Als Maferial
für die Blindlamellen wird zweckmäßig Kupfer verwendet. Man könnte die Blindlamellen
auch aus anderem Material herstellen, z. B. aus Isolationsmaterial,.sofern die Abnutzungseigenschaften
in Einklang mit denjenigen derpauptlamellen gebracht werden können. Alle Lamellen
haben hier gleiche Breite. Die Zahl der Hauptlamellen ist gleich der Zahl der Blindlamellen
und ist hier zu einer ungeraden Zahl je Kommutator, nämlich gleich i i, gewählt.
Deswegen können hier die Abstände der Bürsten eines Kommutators untereinander gleich
sein. Jede Bürste hat eine solche Breite, daß sie gleichzeitig nie mehr als zwei
nebeneinan@dierliiegende Lamellen kurzschließt. Auf derri Kommutator 2 schleifen
die Bürsten 4 und 5, auf dem Kommutator 3 die Bürsten 6 und 7. Die Bürsten 4 und
(i sind gleichnamig zueinander, el>ensodie Bürsten 5 und 7. Die gleichnamigen Bürsten
4., 6 bzw. 5, 7 sind miteinander verbunden. Diese Verbindungen 8, 9 werden zwecl:inäßig
um die Ständerbleche herum-,geführt.
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Wir wollen nun den Stromverlauf in der Ankerwicklung verfolgen. In
Abb. i steht im ,c",ezeiclineten .Augenblick *die Bürste 6 auf der Hauptlamelle
6 des Kommutators 3 und die ungleichnamige Bürste 5 auf der Hauptlamelle 17 des
Kommutatois 2, während die beiden anderen Bürsten 4 und 7 auf Blindlamellen 6 und
17 stehen. Der Stromdurchgang erfolgt von der Bürste 6 zur Bürste 5. Es wird in
diesem Zeitpunkt überhaupt keine Transformatonspannwng über Bürsten kurzgeschlossen.
In Abb.2 ist angenommen, da.ß sich der Anker uni eine halbe Lamellenteilung nach
links bewegt hat. Die Bürsten 6 und 5
berühren immer noch die Hauptlamellen
6 und 17, während die Bürste 4. jetzt die Hauptlamelle 7 des Kommutators 2 und die
Bürste 7 die Hauptlamelle 18 des Kommutators 3 berührt. Über die Bürsten 4 und 6
und die Verbindung 8 ist nun ein Stab der Ankerwicklung kurzgeschlossen; ebenso
ist durch die Bürsten 5 und 7 und die Verbindung 9 ein Stab der Ankerwicklung kurzgeschlossen.
Diese beiden Stäbe sind mit einer o gekennzeichnet: Sie befinden sich in Stromwendung
und liegen in der gleichen Kommutierungszone. In Abb. 3 ist eine weitere Bewegung
des Ankers um eine halbe Lamellenteilung nach links angenommen. jetzt stehen die
Bürsten 4 und 7 auf Hauptlamellen, so daß zwischen diesen der Stromdurchgang erfolgt,
während die Bürsten 6 und 5 auf Blindlamellen stehen. In dieser Kommutierungsphase
ist kein Stab kurzgeschlossen. Die in Abb. 2 mit o hervorgehobenen Stäbe haben die
Stromwendung bereits vollzogen. In A_ b6. 4 endlich ist eine nochmäliarne Bewegung
des Ankers um eine halbe Lamellenteilung nach links angenommen. jetzt berühren die
Bürsten 5 und 6- wieder Hauptlamellen. Über die Bürsten 4 und 6 und die Verbindung
8 wird wieder ein Ankerstab kurzgeschlossen. Ebenso über die Bürsten 5 und 7 und
die Verbindung 9. Diese beiden Stäbe sind wieder mit o gekennzeichnet. Sie befinden
sich in Stromwendung und liegen miteinander in derselben Kommutierungszone, die
aber gegenüber der Kommutierungsphase in Abb. 2 gewechselt hat.
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Die A16. i bis 4 lehren demnach, daß, in einer.doppelten Polteilung
die Kommutierung bzw. der Kurzschluß von Stäben gleichzeitig immer in derselben
Kommutierungszone, und zwar abwechselnd in der einen und in der anderen erfolgt
und daß jeweils zwischen diesen Kommutierungsphasen solche Kommutierungsphasen bestehen,
in denen keine Stäbe kurzgeschlossen werden. Daß durch den Kurzschluß der Ankerstäbe
über die Verbindungen 8 und 9 Flußabdrängung im Ständereisen bewirkt wird, veranschaulichen
die Abb.5 bis 12.
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Die Abb. 5, 7, 9, 11 sind Seitenansichten einer zweipoligen Maschine,
und zwar von der Seite des Kommutators 2 aus gesehen; die Abb. 6, 8, io, 12 zeigen
den Anker im Grundriß und den Ständer im Schnitt durch die Bürstenachse; die Abb.
5 a, 7 a, 9 a und i i a sind räumliche Darstellungen zu den entsprechenden Abb.
5, 7, 9, 11. Die Abb. 5 und 6 entsprechen der Bürstenstellung in Abb. i, die Abb.
7 und 8 der Bürstenstellung in Abb. 2, die Abb. 9 und io der Bürstenstellung in
Abb. 3 und die Abb. i i und 12 der Bürstenstellung in Abb. 4. Die Ziffern i bis
9 entsprechen den Abb. i bis 4. Mit io ist das Ständereisen bezeichnet. Z
I bedeuten die Hauptpole und 12 gegebenenfalls vorhandene Wendepole. Der
Verlauf von Kraftlinien ist schematisch angedeutet, ebenso die Lage der kommutierenden
Stäbe. Man erkennt, daß in den Abb. 5 und 9, bei denen kein Spulenkurzschluß stattfindet,
der Flußverlauf normal ist. Dagegen wird in Abb. 7 der Hauptfluß vom oberen Ständerjoch
nach dem unteren und in A66. i i von dem unteren Ständerjoch nach dem oberen abgedrängt.
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Aus den A66. 5 und 9, wo keine . Flußabdrängung stattfindet,. ersieht
man, daß der von den Polen i i erzeugte Hauptfluß sich im Ständereisen in zwei Zweigflüsse
aufteilt, von denen der eine die obere, der andere die untere Hälfte des Ständereisens
durchsetzt.
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Bei der in den Abb.7 und 8 dargestellten Kommutierungsphase liegen
die kommutierenden und durch Bürstenverbindungen kurzgeschlossenen Halbschleifen
in der oberen Maschinenhälfte. Die Halbschleifen mit den zugehörigen Bürstenverbindungen
bilden kurzgeschlossene Stromwege, die hier das obere Ständerjoch sperren und damit
das obere Ständerjoch zu einem behinderten Flußweg machen. Der Idauptfluß nimmt
nun, die Maschine im Stillstand oder bei sehr niedriger Drehzahl (Anzug) betrachtet,
von einem Pol zum.anderen seinen Weg jedenfalls durch Teile des Ständereisens hindurch,
die nicht von kurzgeschlossenen Strombahnen umschlungen sind und daher unbehinderte
Flußwege darstellen. Man sieht, daS sich der Flußweg im Ständereisen aufgabelt in
einen behinderten Flußweg durch das obere, derzeitig durch die kommutierenden Schleifen
gesperrte Ständerjoch und einen unbehinderten Flußweg durch das Ständereisen, der
nicht von kurzgeschlossenen Stromwegen umschlungen wird (unteres Ständerjoch). Die
Abb. 11 und 12 entsprechen den Abb. 7 und 8, jedoch mit dem Unterschied, daß die
obere und untere Maschinenhälfte ihre Rollen vertauscht haben.
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Infolge der geeigneten Breite und gegenseitigen Stellung der Bürsten
wird erreicht, daß von allen Bürsten einer doppelten Polteilung die Kurzschlußbahn
immer nur jeweils um dasselbe Ständerjoch sich -schließt.
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Wie diese Flußabdrängung in der mehrpoligen Maschine vor sich geht,
ist in den Abb. 13 bis 15 erläutert. Es ist eine sechspolige Maschine dem Beispiel
zugrunde gelegt. In Abb. 13 ist zunächst der Flußverlauf angedeutet, der auftritt,
wenn keine Flußabdrängung stattfindet. Abb. 14 zeigt schematisch den Flußverlauf,
der auftritt, wenn durch Bürsten einer Polarität Kurzschlußbahnen gebildet werden,
und Abb. 15 den Fhwßverl-auf, der auftritt, wenn durch Bürsten
der
anderen Polarität Kurzschlußbahnen gebildet werden. Die Kurzschlußbahnen sind durch
Verstärkung der Linien hervorgehoben.
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Die i11 Abb. 16 dargestellte Ankerwicklung ist -aus den Abb. t bis
4 durch Verbindung aller Lamellen gleicher Ordnungszahl der beiden Kommutatoren
mittels durch (las Ankerloch hindurchgeführtes- Leiter entstanden. Es sind auch
Anordnungen möglich. 1Ki (leiten nicht alle Verl)indungen dieser Art angebracht
werden. Die Hilfslamellen sind iiuninelir spannungsführend ge-%vorden. Sie führen
das Potential der jeweils gegeniiberliegenden Schleifeninitte bzw. der gegenüber-liegenden
Ilauptlainelle des anderen Koninlutators.
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Die .Abb. 17 11i1 20 veranschaulichen in gleicher Weise wie (sie Abb.
5 bis 1? den eil Konimutierungsvorgang lici einer derartig Wicklung all einer zweipoligen
Maschine. Die Abb. 17 und 1.8. stellen eilte Kormnutierungspliase dar, (sie Alb.
icg und 2o eilte andere Koniniutierungsphase. Ini ersteren Fall findet eilte Flußabdrängung
-vorn oberen Ständerjoch nach dem unteren Ständerjoch und gleichzeitig vom oberen
Läuferjoch nach dein untereil Läuferjoch statt. Inn letzteren Fall sind gegenüber
dein ersteren die Rollelf von unterer und oberer Maschinenhälfte vertauscht.
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die Alb. 21 his 23 stellest die Übertragung auf eine mehrpolige Maschine
(rar. Die Abbildungen: entsprechen den Abll. 13 lsiiis 15- Mild
zwar zeigt
Abb. 21 den Flußverlauf ohne Plußabdrä ngung, während die Alb. 22 und 23 zwei Kosnmutierungsphasen
mit gleichzeitiger Abdrängung in den Stä nderjoclien und den Läuferjochen veranschaulichen.
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D,ie AU). 2.4 zeigt sch-e,ma@ti!scli, diie Abwicklung einer
doppelten Polteilung einer Schleifenwicklung mit vergrößerter Windungszahl. Die
Zahl der Hauptlamellen und der Blindl,amel@len ist liier @ gleich 9 je Kommutator
gewählt. Ein Wicklungselement, z. B. zwischen Hauptlamelle 5 des Kommutators 2 und
Hauptlamelle (i -des Kommutators 3 oder zwischen Hauptlamelle 6 des Koinmutators
3 und Hauptlamelle 7 des Kommutators 2 usw., besteht hier aus einer Halbschleife
und einer in Reihe dazu geschalteten Vollschleife.
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Mit einer derartigen Wicklung kann Flußabdrängung im Ständer allein
erreicht werden. Dies ist durch die Ahl>.25 und 26, die die Seitenansicht einer
zweipoligen Maschine für zwei Komm-utieru.ligsp'hasen zeigen, \"°ra isolia.u.lncih,t.
Die Abhildun ,gen sied von der Seite des KommutatorIs 2 aus ge@seih@°m. Infolgedessen
sind Bürsten und Leiter, die auf der Seite des l,',ommutators 3 liegen, gestrichelt
gezeichnet. Um die in einer Vollschleife induzierten Spannungen durch den F1uß eines
Poles zu kompensieren, werden hier (sie Bürstenverbindungen 8 und 9 zwischen beiden
Kolinititatoreil in geeigneter Weise um das Ständereiisen beru!mgefii,li!rt. Es
isst hier eine 7aus,ätzliche Umschlingung jeder Bürstenverbindung finit zwei Windungen
uni (las Ständereiseil lierilin vorgenommen, .also mit doppelt soviel zusätzlichen
Windungen als die Ankerwick-1t111g zusätzliche Vollschleifen je Wicklungseleinelit
hat. jedes Wicklungselement des Alikers bestellt somit aus il/.-> @%ollschleifen.
(sie Bürstenverbindungen aus 2t/2 Windungen tiln das Ständereisen herum. Bürstenverl>ilidungen
und Ankerwicklungen sind passend gegeneinander zu schalten, also mit geeignetem
Wickelsinn und alt geeigneter Stelle. Mine geeignete Stelle ist liier (sie Polmitte.
je nach Lage der kurzgeschlossenen Wicklungselemente wird nun, wie die Abb. 25 und
2() zeige11, der Fluß entweder auf (las rechte oder auf (las linke Ständerjoch abgedrängt.
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Die Alb. 27 veranschaulicht die Altwicklung einer doppelten Polteilung
einerI:onibinierten 1Zingscl'ileifenwicklung. Sie kann aus der einfaclien Sclileifenwicklung
dadurch hergeleitet Nverden. daß inan jede Halbschleife tini ein ganzzahliges Vielfaches
voll Ringschleifen. Viel- uni je eilte Ringschleife vergrößert. l:s liegen somit
in einem Wicklungselement, z. B. zwischen .1-tauptlainelle 5 des hOlllllltltato1'S
lind Hauptlamelle 0 (res Koninitltators 3 oder zwischen Hauptlamelle 6 des KoniiniltatOi-S
3 und Hauptlamelle 7 des Koniniutators 2, jc eine Halbschleife und in Reihe dazu
eine Vollschleife um eine Ringhälfte, (sie mit (ficken tind dünnen Strichen unterschieden
sind. Diese beiden Gruppen können sowohl in gleichen Nuten untergebracht werden
als auch in getrennten Nuten: Durch eilte derartige Wicklung kann eine Flußabdrängung
erzielt werden, die gleichzeitig im Ständereisen und im Läufereisen erfolgt; eilte
Nähere Erläuterung dieser Art von F9ußabdrängung ist nach den vorliergellenden -
l?rkl@irun;@'en hier wohl nicht mehr notwendig. .
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Die Alb. 28 zeit ein zweipoliges Schema einer Ringwicklung finit einer
Halbschleife je Wicklung selenielit. Auf jeder Seite der Ringwicklung ist je ein
Kommutator angeordnet. Bei jedem Kommutator ist die Zahl der Hauptlamellen gleich
.der Zahl der Blindlamellen gleich einer ungeraden Zahl. hier gleich (g. Infolgedessen
können hier wiederuni die Abstände ungleichnamiger Bürsten auf dem gleichen Koniinutator
gleichgehalteli werden. Die Breite der Bürsten ist hier wiederum so gewählt. daß
sie nie mehr als zwei Lamellen gleichzeitig berühren. Die gleichnamigen Bürsten
der beiden Koniniutatoren Haben hleiclie Relativlage gegenüber der neutralen Zone.
Die Biirstenverbindungen werden hier wiederum ilin (las Ständereisen
herum-, vorzu@gsweüse zyvi@schen@ Stäüderbl@ech |
und Gehäuse hindurchgeführt. Man känn sich |
leicht davon: überzeugen,--daß=eine -derartige |
Wicklung .eine F1tB-abdrängttng-.:gleichzeitig |
im Ständereisenund imLä.ufereisenermöglicht: |
Abb. 29 ,ist.aus der Abb. 28 dürclVer- |
grö@erung der Windungszahl- der Wickl'ungs:' |
elernente :hervorgegangen. Der Vorggng :ist |
hier ähnlich =wie bei der Entwicklung einer |
Sehleifenwicklung mitvergrößerterWindungs- |
zahl (vgl. .Abb., i bis 4 bzw Abb. 24): Auch |
hier.müssen. die Bürstenverbindüngenmit dein. |
Ständereisen in-. geeigneter Weise verkettet |
werden. Nach den vorhergelendenErklärüngen |
bedarf:-, es keiner besonderen. Erläuterung :der |
Wirkungsweise. derartiger.- Wicklungen. |
ier. Kommw- |
:Die. Abh. 3o his ,33 zeigen#, |
tierungsphäsen einer. Wicklung..:von der Art, |
wie,sie in Abb: 29, dargestellt ist: Das Läufer- |
eisen i -und das Ständereisen: io sind hier m. |
Schnitt durch die Bürstenachse gezeichnet. Es |
sind .hier. ah-.den $ü-rsten-4- bis 7 in- scherna- |
tischer.:'Weisedie .Numrriern -:derjenigen La- |
rnel len beigeschriebeti; - welche .von den Bürsten |
der betreffenden Kommutierungsphase berührt |
werden. Man erkennt, däß bei :Abb. 30: und .3z |
keine .-Flußdi#ängung - . erfolgt= wund .daB bei |
Abb. 3der FluB vam_ rechten' Ständerjoch |
und.vom. rechten, 'Lä.uferjocli ,. a:uf - das' linke |
Ständerjoch und das .linke- Läuferjoch ab- |
gedrängt wird und daB fiel. Abb_ 33 -der F1uB |
vom linken Ständerjoch auf däs.rechte Stän- |
derjoch und vom .linken `Läuferjogh -auf das |
rechte .Läuferjoch a:bgedrängt,.wird. Man er- |
kennt auch,,; welchen.Wickelsinn und welche |
Schaltung und welche Windungszahl-hiez die |
Bürstenverbindungen haben müssen. |
;Abb. 34 zeigt:eeine Wieklung;,-jie aus den in |
den-Abb. T bis.,4dargestelken -Wiicklüän da- |
durch entstanden.: ist,--::daß beide ..Komm- |
tatoren auf dieselbe |
sind. Hierbei ist der eine Kommutator auf |
der ..zugehörigen Maschinensete-.:'drekt.an- |
geschlosseTi, der andere..Kormnutator mittels. |
durch das Ankerloch,hijidurchggeführter Ver- |
bindungen ,mit.den Wickelköpfen - der an- |
deren- Maschinenseite. 'Man kann :.leicht : er-. |
kennen; daß - eine derartige- .Wicklung :eine |
Abdrärigungg im Läufereisen allein ermöglicht. |
Die ,. Abb. 33 und, 36 ,:zeigen . Wicklungen, |
durch welche eine:: Verkettung von ` Ständer- |
und' Läufereisen beyvirkt. wird:. In :Abb. 35 |
erfolgt -die :Verkettung für.Ständer- und |
Läufereisen ,gleichsinnig und,. in ebb. .36 |
gegensinnig. @Wiü : man :diese Verkettungs-. |
Wicklungen ,mit vergrößerter- Windungszähl |
ausführen, -so kann' man. die Welle als-.Hohl= |
welle ausbilden,.- Wie dies: in @ Abb. 36 gezeigt |
ist, und die Wicklungen durch die Hohlwelle |
hindurchführen. :Hierbei 'wird; man :. zvveck- |
mäßig die Hohlwelle aus. .urmagnetischem |
1Mäterial herstellen. -Man wird darauf achten; - |
däß 'Streuflüsse um. diese Verkettungswick= |
Lungen herum nach .Möglichkeit-. unterdrückt |
werden. - _ |
In ;gewissen. Fällen. -wird es zweckmäßig |
sein, _ den. äüs -Welle, , Ifager, , Lagersclülden- |
und Gehäuse bestehenden:: S@ömkreis-j:der= :,ja |
ebenfalls eine: Verkettung:,von Stäüdereise,4 |
und Läufereisen :i .darstellt, an geeigneter |
Stelle zu ,unterbrechen; z: B@ durch .:Isolation |
des Lagers::gegenüber '. denn Lagerschild, -1v"ie |
dies in,.- lobb. 35:beispielswe:se:@:veranschau`- |
licht- ist: |
Die -Wirkung der beschriebenen: Verket- |
tungsk-eise ist in den"Abb. 37 :bis 39!. verätn |
schaulicht: InAbb.37 sind Verkettungskreise |
um Ständer--: und :Läufer joch herumgelegt, |
und zwär unter der-Pollüeke, irüAbb. 38.unferg |
der Polmitte: Man. erkennt >aus, diesen' beiden |
Abbildürigen: daB'-iurch-:derar-tige Wicklw= |
gen eine:gemeinsame Abdrängung: des Elüsses |
auf. benachbarte Teile vorn Jochen irn-@Stahder |
und im:;Läufer@erzwungen@wird. F,ührt:äri |
,diese Verketturigswicklungen- -sö:.äus,--. dafl<sie` |
`S:tändereeisen@: , und :-Läüfereisen',.gegensinng> |
@umschlngen, wie::dies..iri Abb.-`39> däxgestel@t` |
ist, so wird-zwar auch eine gleichzeitige A |
drängung -,vö . Flüssen;:-:im , Ständerjöch. und |
-Läuferjoch erzwungeg;-:aber n-iht::,mellrr auf |
benachbarte Joche; . soridei:n-` au, gegenu:ber- |
liegende Joche. Solche Wicklungen. wird man |
aber .=ui eckrnäBig-_nur-;urt@.@ar :.d@m-.PoL _,a.nr: |
ordnen;;, nicht:: aber :über der Pollücke; - da sonst- |
in `letzterem:: Fäll- - eine- Rückwirkung :der |
Wicklung äuf den init Netzfrequen:',erföl- |
genden"FF1uBwechsel eintreten-". Würde-; |
Solche :Verkettungswicklungen'.können .be'- |
nötigt ---wetden, : um. :bei Anordnufngen.: die für |
Flußabdrängüng- .im .Ständer ein. |
in g m u |
s 'däucheitie#Fli#ßalJd-rä.ilgun-"-.#-i* Lkfetzu |
bewirken bzw: umgekehrt:-Iiigewissen Fällen |
kann es auch-zweckmäßig ,.sein;- ins derartige |
Verkettungskreise :-gegebenenfalls, -Yeränder- |
bare .Widerstände einzuschalten: |
Eine- besondere-@Ausführuilgsform: :der : Er- |
findurig:besteht darin, daßg jede.- Bürste in Zwei |
öder ,mehrere in' der UmfangsricItung :niif= |
einanderfölgende ' Bürsten unterte3:lt `ist,.: die: |
so .breit :sind; daß sie rrie .`gleichzeitig : d-ef |
Lamellen berühren: Die:; Teilbürsten::: *ezderi |
hierbei ;erfindungsgemäßangeordnet ;und; |
miteinander verbunden; :daß :nie-.gleichzeitig |
' :beriachbarten: |
eine -:Spule : -zwischen :.-,zwei |
Hauptlamellen kurzgeschlossen" wird: . |
Die-@@1bb.44ozeig"t. eine Anordnung; bei der: |
'ede Bürste in zwei-Teilbürsteri'ä-üfgeteilt-ist.f. |
3 .. |
Die . Teilbürsten: --schl.ieBen, irnmer, über -die. |
urn.den> Ständer herumgeführten @e-rbinduii- |
gen Wcklungselemente:kurz, die ein-@und-das-3 |
selbe .joch :umscW-ingen: Urh'dieses' :,sicher |
z>rst@ll@n, aind. :::c1iW `Lei:d@enTemlbürsten.v7 |
und. 72 über eine Schakdrossel oder Ohmsche Widerstände mit den
Hälften 73 und 74 verbunden, in deren Mitte der Betriebsstrom zugeführt bzw. abgenommen
wird. Die Schaltdrossel ist so. ausgebildet, daß sich die Durchflutüngen der Zweige
73 und 74 für den Betriebsstrom aufheben, während sie für den von der Transformatorspannung,
die in diesem Fall zwischen den Teilbürsten besteht, herrührenden Strom als Drosselspule
wirken. Die Schaltdrossel ist daher für den Betriebsstrom praktisch unwirksam, während
für den Strom, der auf die Transformatorspannung zurückgeht, eine starke Drosselung
eintritt. Diese Bürstenanordnung kann auch bei anderen, insbesondere den oben beschriebenen
Ausführungsformen zweckmäßig angewendet werden.
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Die Bürsten können nach der Erfindung auch in mehr als zwei Teilbürsten
aufgeteilt werden. Eine solche Anordnung zeigt die Abb. 41. In dieser Abbildung
sind die Teilbürsten mit 75, 76, 77 bezeichnet. Die Teilbürsten 75 und 77 sind wie
in Abb. 40 miteinander verbunden, während die dritte Teilbürste 76 an den Mittelpunkt
der Schaltdrossel angeschlossen ist; die Richtung des Betriebsstromes in der Schaltdrossel
bzw. zu den Teilbürsten ist in der Abb.4o und 41 mit Pfeilen angedeutet. Gegebenenfalls
kann man die Schaltdrosselwicklungen mehrerer Bürstensätze bei geeignetem Wickelsinn
auf einem gemeinsamen Eisenkern unterbringen, um die Zahl der Schaltdrosseln zu
vermindern. Auch können die entsprechenden gleichnamigen Teilbürsten parallel geschaltet
werden, so daß diese parallel geschalteten Bürsten nur über je eine - Wicklung der
Schaltdrosseln angeschlossen sind.
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Man kann die Aufteilung der Bürsten noch zur Parallelschaltung - eines
Kondensators zwecks Auffangens der Schaltenergie der Bürsten ausnutzen. Ein Ausführungsbeispiel
hierzu zeigt die Abb. 42. Die Anordnung der Schaltung der Teilbürsten entspricht
im wesentlichen der nach Abb. 4o; zwischen die beiden Teilbürsten ist der Kondensator
78 gelegt.
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Man kann auch die Schaltdrossel mit einer Sekundärwicklung, gegebenenfalls
mit veränderbarer Windungszahl, versehen und den Kondensator an diese Sekundärwicklung
anschließen. Man erreicht auf diese Weise eine Erhöhung der Spannung und Erniedrigung
der Stromstärke. Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Abb. 43. Die Anordnung und Schaltung
der Teilbürsten ist wiederum dieselbe wie in Abb..4o. Die Schaltdrossel ist indessen
mit einer Sekundärwicklung 79 versehen, an die der Kondensator 8o angeschlossen
ist. Einer der Anschlüsse des Kondensators besteht aus dem veränderbaren Abgriff
81. Mit Hilfe dieses einstellbaren Abgriffes kann das übersetzungsverhältnis des
Transformators (Schaltdrossel - Sekundärwicklung) verändert werden.
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Es kann vorteilhaft sein, insbesondere zur Vernichtung der Schaltenergie
den Kondensator 78 bzw. 8o in Abb. 42, 43 in Verbindung mit einem Widerstand, vorzugsweise
einem Ohmschen Widerstand, vorzusehen. Ausführungsbeispiele hierfür zeigen die Abb.
44, 45. Gemäß Abb. 44 ist mit dem Kondensator 78 ein Widerstand 82 in Reihe geschaltet,
während gemäß Abb.45 ein Widerstand 83 dem Kondensator 78 parallel geschaltet ist.
Die Widerstände können veränderbar eingerichtet sein. Ebenso kann die zur Schaltdrossel
direkt oder über einen Transformator parallel geschaltete Kapazität einstellbar
eingerichtet sein, beispielsweise derart (Abb. 46), daß mehrere Kondensatoren' 84,
85, 86 vorgesehen sind, die mit Hilfe von Schaltern 87; 88 und 89, Steckkontakten
od. dgl. wahlweise ein- und abgeschaltet werden können.
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Die Abb. 47 und 48 zeigen die Anordnung von Wicklungen auf dem Ständereisen,
welche zur Ankopplung eines Kondensators geeignet sind. Es würde genügen, bei einer
zweipQjigen Maschine mit Abdrängung im Ständerjoch nur ein Joch mit einer solchen
Wicklung auszurüsten, wie dies beispielsweise in Abb. 47 dargestellt ist. Man kann
aber auch, wie punktiert. in Abb. 47 angedeutet, mit allen Jochen solche Wicklungen
verketten. Die Wicklungen der einzelnen Joche können jede auf je einen Kondensator
geschaltet werden (Abb. 47) bzw. alle Wicklungen in Reihe (Abb. 48) auf einen Kondensator.
Die Schaltung untereinander kann auch beliebig. veränderbar sein. Bei der Anordnung
nach Abb..47 wirken die Kondensatoren auch kompensierend. Bei einer Anordnung nach
Abb. 48 mit Reihenschaltung kann man dagegen die Schaltung so treffen, daß der Kondensator
zwar auf den abgedrängten bzw. abzudrängenden Hauptfluß an-spricht, aber nicht kompensierend
wirkt.
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Man kann zur Ankopplung von Kondensatoren auch Wicklungen benutzen,
die Ständer- und Läuferjoch gemeinsam umschlingen, also Wicklungen von der Art,
wie sie in den Abb. 35 und 36 dargestellt sind.
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Der Kondensator muß seine Ladearbeit wieder abführen. Dies kann durch
Rückgabe an einen Kurzschlußkreis oder an einen Parallelwiderstand zum Kondensator
geschehen. Letztere Möglichkeit ist in Abb. 49 veranschaulicht.
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Gegebenenfalls ist bereits die Einschaltung eines Widerstandes an
Stelle eines Kondensators
zur Dämpfung der Schaltarbeit an den,
Bürsten von Vorteil. Es kann in gewissen Fälen auch vorteilhaft sein, einen Widerstand
in Reihe zum Kondensator anzuordnen (s. Abb. 5o).
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Auch die Einstellbarkeit bzw. Regelbarkeit des Kondensators ist in
gewissen Fällen von _ großer Wichtigkeit (vgl. Abb. 5 1). Auch die vorzrwähnten
Parallel- oder Vorwiderstände kann man einstellbar bzw. regelbar machen.
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Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Kondensators kann es zweckmäßig sein,
einen Transformator mit gegebenenfalls einstellbarem oder regelbarem übersetzungsverhältnis
vorzuschalten, wie es in Abb. 52 angedeutet ist.
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Die vorgenannte Regelbarkeit der Widerstände, Kapazitäten usw. kann
in gegebenenfalls selbsttätiger Abhängigkeit von der Drehzahl oder einer sonstigen
Betriebsgröße der Maschine vorgenommen werden.
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Von besonderem Vorteil ist die auf die Dämpfungsschleife bezogene
Regelbarkeit der Kapazität des Kondensators in Abhängigkeit von der Drehzahl. Man
wird dieser Kapazität durch Regelung des Kondensators bzw. des Zwischentransformators
vorzugsweise bei niedrigen Drehzahlen einen höchsten Wert geben und sie bei Zunahme
der Drehzahl stark abnehmen lassen.
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Alle beschriebenen Einrichtungen zur Übertragung der Schaltspannung
auf die Kondensatoren wird man zweckmäßig so ausbilden. daß sie zur Übertragung
von hochfrequenten Vorgängen besonders geeignet sind. Man wird Zwischentransformatoren
vorzugsweise mit Hochfrequenzeisen vorsehen. Entsp.redhend kann man auch bei der
zur Bürstenspaltung verwendeten Schaltdrossel mit Sekundärwicklung vorgehen: Besonders
geeignet ist der Erfindungsgegenstand zur Ausführung von Bahnmotoren für Industriefrequenz.
Infolge der Erhöhung der Frequenz und gegebenenfalls auch des Flusses wird in diesem
Fall der Blindleistungsbedarf des Motors erhöht., Abhilfe kann hier dadurch , geschaffen
werden, daß man. zum Motor oder zu einer mit der Motorspannung verketteten Spannung
auf der Lokomotive einen Kondensator parallel schaltet.
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Der Erfirndu@ngsgegen@stand ,er-l,awbt auch, d112 Widerstände im Ankerkreis
möglichst klein zu halten. Insbesondere kann man auf Widerstandsverbinder verzichten
und Bürsten mit geninb rem Widerstiand und geringerem Spannungsabfall verwenden.
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Bei den erfindungsgemäßen Ausführungen mit F lußabdrängung wesentlich
im Läufereisen bzw. Läuferjoch braucht die Schaltung der Erregerwicklung nicht besonders
berücksichtigt zu werden. Für die Erregerwicklung kann die Reihenschaltung, Parallelschaltung
oder Reihen-Parallel-Schaltung angewendet werden. In manchen Fällen kann die Reihenschaltung
besondere Vorteile bieten, in anderen Fällen die Parallelschaltung oder eine Kombination
von Parallelschaltung und Reihenschaltung angezeigt sein.
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Die-Erfindung und ihre verschiedenen besonderen Merkmale sind bei
Generatoren und Motoren, insbesondere Bahnmotoren, vorteilhaft anwendbar, schließlich
auch z. B. bei Blindleistungsmaschinen.
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Bei den Maschinen nach der Erfindung kann eine Kompensationswicklung
zur Aufhebung des Ankerfeldes vorgesehen sein. Gegebenenfalls kann hinsichtlich
der Ausbildung und Anordnung der Kompensationswicklung dem Wesen der Erfindung besonders
Rechnung getragen werden.
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Es liegt im Rafnlen der Erfindung, die im vorstehenden beschriebene
Flu-ßabdräingu.ng iTm Ständereisen bzw. auch i:m Läu-fereisen sowohl bei Ei.npyh.asenmas#dh@inen
,als auch bei Mehrpha-senmasöhinen anzuwenden.
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Bei dem Erfindunggegenstand findet Flußabdrängung in Eisenteilen statt.
Dabei könnte es vorkommen, daß der Hauptfluß aus Wegen im Eisen abgedrängt wird
auf andere Flußwege, z. 13. in Gußteilen oder in schmiedeeisernen Teilen. Solche
Streuflüsse könnten unangenehm werden, z. B. durch Erhöhung von Verlusten. Will
man solche Flüsse außerhalb der Bleche vermeiden, so kann. man erfindungsgemäß eine
Sperrung für diese Flüsse vorsehen. Im Ständer bestehen derartigeFluß@ wege durch
das Gehäuse, im Läufer durch den Läuferkörper bzw. die Welle. Außer dem Weg durch
das Gehäuse könnte auch ein Flußweg be;ateheil du:rth Vöxriichtungen, in welchen
das Gehäuse festgespannt ist, z. B. Grundplatte oder Rahmen einer Lokomotive od.
dgl. Eine Sperrung derartiger Flußwege kann man vornehmen durch Einbau eines magnetischen
Widerstandes zwischen den Blechen und den Eisenteilen, in welche der Fluß nicht
übergehen soll, also z. B. zwischen den Läuferblechen und dem Läuferkörper. Außerdem
besteht die Möglichkeit, diese unenviinschten Flußwege durch Dämpfer-\a-icklungen
um diese Flußwege herum zu sperren, also z. 13. dwrch Dämpferwilcklungen um das
Gehäuse bz-w. Dämpferwicklungen um den Läuferkörper herum u. dgl.
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In gewissen l-ällen kann mit Hinsicht auf die Kominutierung eine hohe
Sättigung der Ständerjoche bzw. der Läuferjoche bzw. leider erwünscht sein.