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Behandlungsstromanschluß für Körperhöhlengeräte Zur BehandlungvonKörperhöhlen
mit elektrischen Strömen gelangen Elektroden in Verbindung mit Körperhöhlengeräten
zur Verwendung. Körp"erhöhlengeräte mit Elektroden zur Glühkaustik führen zwei,
solche zur Hochfrequenzbehandlung zumeist nur eine Behandlungsstromleitung. Solche
Elektroden sind gegenüber dem, sie beherbergenden Schafte beweglich. Dies bringt
es mit sich, daß bei Metallschäften Kurzschlußschäden an Elektrode und Schaft auftreten,
wenn der Behandlungsstrom nicht rechtzeitig abgeschaltet wird. Sofern Isolierschäfte
angewendet werden, kommt es zu Erweichungen oder Verbrennungen der Isolation, die
fast ausschließlich organische Zusammensetzung hat.
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Es sind Körperhöhlenuntersuchungsgeräte bekannt, bei denen von den
Klemmschrauben zum Anschluß der Leitungsschnur Kontakte ausgehen, die mit zu einer
Glühbirne führenden Gegenkontakten derart in Verbindung stehen, daß mit der Entnahme
des die Glühbirne tragenden Rohres aus dem Schaft zugleich die Kontakte gelöst werden.
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Die vorliegende Erfindung geht dementsprechend aus von einem Behandlungsstromanschluß
für Körperhöhlengeräte mit einem die Anschlußschnur aufnehmenden Gerätestecker,
von dem Kontakte ausgehen, die mit zur Behandlungselektrode führenden Gegenkontakten
in lösbarer Verbindung stehen. Sie besteht darin, daß bei einem solchen Behandlungsstromanschluß
die Anordnung so getroffen ist, daß mit Eintritt der bewegbaren Elektrode in den
vollen Schaftteil die Kontakte getrennt werden. Zum Unterschied zu dem bekannten
Stromanschluß für die Beleuchtungslampe in Körperhöhlenuntersuchungsgeräten werden
die. Kontakte somit beim Eintritt in den Schaftteil getrennt. Durch die Erfindung
wird ein Gerät geschaffen, das gegenüber Abschaltfehlern unempfindlich ist und das
Verbleiben der Anschlußschnur am Gerät gestattet, sobald die Elektrode aus dem Schaft
gezogen wird.
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Eine weitere Ausgestaltung dieser Erfindung besteht darin, daß von
dem am Schafte befindlichen Gerätestecker Steuerkreiskontakte ausgehen, die durch
einen mit der Elektrode in nichtleitender Verbindung stehenden Schließungskontakt
geschlossen werden, vorzugsweise in Form eines Schalters, derart, daß die Schließungskontakte
mit Eintritt der Elektrode in den vollen Schaftteil von den Steuerkreiskontakten
getrennt wird.
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Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes mit einerHochfrequenzelektrode
und einpoliger Zuleitung sind in den Abbildungen dargestellt. Abb. i zeigt die Vorderansicht,
Abb.2 die teilweise aufgeschnittene Seitenansicht mit arbeitsbereiter Elektrode.
Abb. 3 veranschaulicht in Seitenansieht
den Berührungsschutz nach
Trennung von den Kontakten. Abb. 4 zeigt in teilweise aufgeschnittener Seitenansicht
eine Ausführungsform mit einem Schalter zur Steuerstrombetätigung.
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Ein Schaft i beherbert das Sehrohr 2 mit dem Ausblickfenster 3 und
einer Lampe 4. Ferner ist eine schlingenförmige Elektrode 5 mit ihrem Isolierstiel
6 untergebracht. An dem Schaftgehäuse 7, das Dichtungen, Zu-und Ablaufeinrichtung
o. dgl. enthält, ist ein Gerätestecker 8 aus Isolierstoff befestigt. Der Kontaktstift
9 steht in leitender Verbindung mit einer in Isolierstoff liegenden Hülse io. Der
Elektrodenstiel 6 ist durch eine Klemmschraube i i in einem Isolierarm 12 befestigt,
dessen durchbohrter Kopf 13 das Sehrohr 2 umgreift. Der Kontaktstift 15 vermittelt
den Stromübergang aus der Hülse io zur Elektrode 5. Der Kontaktstift 15 ist von
einer beweglichen Isolierhülse 16 als Berührungsschutz umschlossen, die in sich
eine Druckfeder 17 beherbergt.
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Die in dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i und 2 in Arbeitsbereitschaft
gezeichnete Schlingenelektrode 5 ist als längs bewegte Elektrode dargestellt. Zum
eigentlichen Eingriff wird sie nach Ergreifen der Finger= riefen 14 in der Richtung
A in den Schaft i gezogen. Hierbei gleitet der Kontaktstift 15 in der Hülse io.
Die Druckfeder 17 hält dabei die Isolierhülse 16 in ihrer Stellung. Dabei wird eine
unfreiwillige Berührung des Stiftes 15 unmöglich. Der Schutzkragen 18 verläßt die
von ihm umschlossene Isolation der Hülse io erst, wenn der Stift 15 von der Hülse
io getrennt und damit gegebenenfalls der Öffnungsfunke erloschen ist. Diese ermöglicht
neben der Kontaktlösung auch eine gefahrlose Stromunterbrechung, selbst wenn die
Zuleitungsschnur noch unter Spannung steht. Um Stromschäden an Schaft und Elektrode
hintanzuhalten, wird die Länge des Stiftes 15 so bemessen, daß die Lösung der Verbindungen
io, 15 und damit die Stromunterbrechung erst dann erfolgt, wenn die Elektrode 5
den Schaftrand i9 passiert. Gegebenenfalls kann der Strom durch einen Schalter 20
geschaltet werden. Wird er jedoch nicht rechtzeitig freigegeben, so erfolgt die
Stromunterbrechung in der unmittelbar vorherbeschriebenen Art. Die Abb. 3 veranschaulicht
die Stellung der beweglichen Isolierhülse 16' mit ihrem Schutzkragen 18' zum Kontaktstift
15' nach dessen Trennung von der Hülse 1o.
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Zur Schonung des Behandlungsstromgenerators wird vorteilhaft ein durch
einen Hilfsstromkreis steuerbarer Primärstromschalter vorgesehen. Es bilden nach
Abb. 4. die Teile 9, 10, 15 die Hochfrequenzleitung zur Elektrode
5. Durch Betätigung des Steuerschaltknopfes 26 wird der an die Stifte 21, 22 des
Gerätesteckers 8 angeschlossene Hilfs-oder Steuerstromkreis an den Kontakten 23,
24 geschlossen und dadurch der Primärstromkreis eingeschaltet. Die Elektrode 5 wird
in schon beschriebener Weise in der Richtung A in den Schaft i gezogen und sodann
der Steuerstromkreis nach Freigabe des Steuerschaltknopfes 26 durch die Druckfeder
27 unterbrochen. Die Vorschublänge des Stiftes 25 wird so bemessen, daß er den Steuerstromkreis
durch seine Trennung von den Kontakten 23,24 und damit auch den Primär- bzw. damit
den Hochfrequenzkreis abschaltet, sowie die Elektrode 5 den Schaftrand i9 passiert,
auch wenn die Feder 27 nicht rechtzeitig freigegeben wurde. Schaft- bzw. Elektrodenschäden
können durch diese Anordnung verhindert werden. Bei Entfernung des Sehrohres und
der damit verbundenen Elektrode aus dem Schaft verbleibt die - dreilitzige Anschlußschnur
am Gerätestecker B. Alle Kontakte können naturgemäß auch in das Schaftgehäuse eingebaut
werden.