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Aufblasbare Matratze mit abgeteilter Kopfauflage aus zwei Lagen gumrnierten
Gewebes Die Vorteile aufblasbarer Schlafmatratzen mit Kopfteil für das übernachten
auf Wanderungen sind bekannt. Trotzdem konnten sich derartige Matratzen bisher nur
auf wenigen Zweigen des Wandersportes, insbesondere' beim Bootssport, in größerem
Umfang durchsetzen, weil bei den ;anderen Sportarten das Gewicht der Matratze als
störend empfunden wurde.
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Es ist demnach anzustreben, das Gewicht derartiger Matratzen weitgehend
zu vermindern, gleichzeitig .den Verbrauch an Gummi und Baumwollgewebe für :die
Herstellung einer Matratze herabzusetzen und dadurch den Verbrauch an ausländischen
Rohstoffen einzuschränken. Die bisher bekannten aufblasbaren Matratzen aus zwei
gummierten Gewebeplatten, die in mehreren Linien miteinander verbunden sind, weisen
im Inneren lange Verstärkungsbänder ,aus gummiertem Stoff auf, oder sie sind ohne
eine solche Zwischenlage miteinander vernäht. , Es sind ferner aufblasbare Kissen
aus zwei Lagen gummierten Gewebes bekannt, bei welchen die Verbindungen -dadurch
hergestellt sind, daß lediglich die Gummiauflagen der beiden Gewebeplatten durch
Vulkanisation streifenartig miteinander verbunden werden.
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Bei den bekannten Matratzen mit einem quer zu deren Längsrichtung
;abgeteilten Kopfteil, der durch eine Naht .oder durch einen Steg abgegrenztist,
werden zurErzielung der nötigen Kopfteilwölbung nie solche Beanspruchungen der Verbindungsstelle
(Querriefe) auftreten, wie sie bei einer durch unmittelbare Verbindung der Polsterplatten
gebildeten Querverbindung auftreten.
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Die Erfindung ist nun darin zu sehen, daß die streifenartig durchgehenden
Verbindungsstellen, insbesondere die stärker bdlasteten, an den Enden verbreitert
und zu einer annähernd kreisförmig begrenzten Fläche erweitert sind, deren Durchmesser
größer ist ;als die Breite des linier- oder streifenartigen Teiles der Verbindungsstelle.
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Durch die Erfindung werden gegenüber den bekannten Matratzen oder
Kissen wesentliche Vorteile erzielt. Die Punkt- oder scheibenartigen, Verbindungsstellen
der bekannten Kissen sind für eine Matratze mit abgeteilter Kopfauflage nicht brauchbar.
Eine solche Matratze wird nämlich im Vergleich zu einem Kissen viel stärker, z.
B. an der Trennlinie zwischen der Kopfauflage und der Liegefläche, und vor allem
auch ungleichmäßiger beansprucht. Daraus geht hervor, daß bei solchen Belastungen
sich die scheib:en-oder punktförmigen Verbindungsstellen leicht lösen würden, während
dies bei den durchgehenden und umunterbrochenen, li,nien- oder streifenartigen schon
weniger der Fall ist; denn diese setzen der Spannung des Luftdruckes eine geschlossenere
Front entgegen. Nebenbei würden die Punkt- oder
scheibenförmigen
Verbindungsstellen bei der Matratze nur eine Form der Unterlage ergeben, die sich
dem Körper nicht genügend anschmiegt, so daß man auf .einer solchen Matratze nicht
so angenehm ausruhen kann.
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Um ,auch bei sehr starker Belastung der Matratze die durchgehenden
und ununterbrochenen, linien- oder streifenartigen Verbindungsstellen genügend widerstandsfähig
zu machen, so daß sich nicht etwa einzelne davon lösen und die Matratze ausbesserungsbedürftig
wird, sind erfindungsgemäß; wie gesagt, die durchgehenden und ununterbrochenen,
linien- oder streifenartigen Verbindungsstellen an den Enden verbreitert, vorzugsweise
zu einer annähernd kreisförmig begrenzten Fläche erweitert, deren Durchmesser größer
ist als die Breite,der linien- oder streifenartigen Verbindungsstelle: ES hätte
an sich nahe gelegen, die Haltbarkeit der linien- oder streifenartigen Verbindungsstellen
einfach dadurch zu erhöhen, daß man sie auf ihrer ganzen Länge breiter ausführt.
Dies ist aber insofern nachteilig, weil dadurch. .der Anteil der :durch das Aufblasen
elastisch gemachten Fläche an, der Gesamtfläche der Matratze nennenswert verkleinert
wird. Man müßte also die Matratze dann stärker aufblasen, wodurch das Liegen auf
ihr weniger angenehm ist. Außerdem könnte sich dann auch .die Matratze nicht mehr
genügend gut dem Körper anschmiegen. Schließlich würde durch das starke Aufblasen
der Innendruck und damit auch die Beanspruchung der Verbindungsstellen wieder erhöht
werden, so daß die gewünschte Haltbarkeitserhöhung gar nicht oder nur im geringen
Maße eintritt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Einreißen der
durchgehenden und ununterbrochenen, linien- oder streifenförmigen Verbindungsstellen
nicht auf der ganzen Länge gleichmäßig erfolgt, sondern von den Enden aus, so .daß
dies dadurch verhindert werden kann, daß man die Verbindungsstellen lediglich an
ihren äußersten Enden verbreitert. Hierdurch wird zweifellos dann das Einreißen
vermieden, wobei gleichzeitig die Matratze die übrigen Vorteile beibehält, die durch
die ununterbrochene und durchgehende, linien- oder streifenartige Verbindungssteile
erzielt werden.
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Um zu ermöglichen, daß die Verbindung durch_ Vulkanisation nur an
den gewünschten Stellen stattfindet, ohne daß sich die aufblasbaren Lufträume gleichfalls
verschließen, ,geschieht die Herstellung in an sich bekannter Weise so, daß auf
die gummierte Seite ,eines noch nicht vulkanisierten Gewebes eine Schablone aus
z. B. Seidenpapier gelegt wird, deren Umriß der Gestalt des Luftraumes in der Matratze
entspricht und die .an den Stellen, an welchen Ober- und Unterplatte miteinander
verbunden werden sollen, Durchbrechungen aufweist, deren Form entsprechend gewählt
wird.; um die gewünschte Verbindungsart zu erhalten. Dann wird die Oberplatte so
daraufgelegt; daß ihre gummierte Seite der anderen Platte und damit gleichfalls
dem Seidenpapier zugekehrt ist.. Beide Platten werden dann zusammengedrückt, worauf
sie rings um die Papierschablone und an deren Durchbrechungen innig zusammenkleben.
Nach einigem Andrücken und Festrollen der beiden aufeinandergedeckten Platten gummierten
Stoffes wird die Matratze ausgestanzt oder ausgeschnitten und vulkanisiert. Nach
Beendigung dieses Vorganges sind die Teile -der Gummiplatten, welche unmittelbar
aufeinandergelegen haben, in der gewünschten Verbindungsart unzerreißbar miteinander
verbunden. An den Stellen, an welchen sich die ununterbrochene Fläche des Seidenpapiers
befand, bleiben die beiden Platten getrennt. Man erhält so ohne Naht und ohne Verstärkungsbänder
eine allen Anforderungen genügende aufblasbare Matratze, deren Gewicht gegenüber
den bekannten Matratzen mit Verstärkungsbändern erheblich vermindert ist und die
an den Verbindungsstellen keiner besonderen Dichtung bedarf, wie sie bei miteinander
vernähten Platten nötig ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung .dargestellt,
und zwar zeigt die Abbildung eine der gummierten Platten mit daraufgelegter Seidenpapierschablone.
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Mit a ist die Gummiplatte bezeichnet, mit U die Seidenpapierschablone,
welche Längs- und Querschlitze d für die Bildung der Rippen enthält: Jeder dieser
Schlitze d ist am Ende durch Anfügung eines annähernd kreisförmig begrenzten Ausschnittes
f in der Schablone so erweitert; daß die entstehende Rippe Randverstärkungen erhält,
die ein Einreißen an dieser Stelle erschweren. Die übergangssteile zwischen der
Kreisfläche f und dem geraden Rippenteil d kann, wie bei g angedeutet, ausgerundet
sein.
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Die Erfindung kann im einzelnen vom Ausführungsbeispiel abweichend
verwendet werden. So können .die zurr Bildung der Randverstärkung dienenden Erweiterungen
der Ausschnitte elliptische, statt kreisförmige Gestalt _ erhalten.