DE6802030U

DE6802030U - Vorrichtung zum verkleben textiler flaechengebilde, insbesondere von oberbekleidungsstuecken

Info

Publication number: DE6802030U
Application number: DE6802030U
Authority: DE
Original assignee: Kannegiesser Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Herbert Kannegiesser GmbH and Co
Priority date: 1968-10-10
Filing date: 1968-10-10
Publication date: 1969-03-13

Description

K ANN j., ü I Ji 3 S ER Maschinenfabrik;
Gesellschaft jr.it beschränkter
Haftung

Valdorf bei Vlotho/Weser
Hollwiesen

Vorrichtung zum Verkleben textiler flächengebilde, insbesondere von Oberbekleidungsstücken.

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Verkleben textiler flächengebilde, insbesondere vcn Oberbekleidungsstücken, bestehena aus einer Anlege-, einer Heißprcß- und einer Kühl-Station.

Vorrichtungen zum Verkleben von flächenförmigen Textilstücken sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt, für größere Leistungen Würden ,jedoch vorwiegend solche Vorrichtungen eingesetzt, bei denen die Textilstiicke mittels eines Transportbandes oder eines Beladerahmens durch die einzelnen Bearbeitungsstationen einer derartigen Vorrichtung hinduichgeführt werden. Die Arbeitsweise dieser vorrichtungen is"U eine taktweise. Der Arbeitstakt wird dabei im wesentlichen durch die I-reßzeit in der Verklebungsstation bestimmt. Dies bedeutet, dai? bei einer .rationellen Aröcitav/ciüe dieser

verhältnisinäßig teueren Vorrichtungen auch der Anlegevcrgang bei Beendigung des Preßtaktes zu ^nde sein muß. Da der Preßtakt nur etwa 12 bis 20 Sekunden beträgt, sind zum Beispiel bei einer Bandbeschickung und der Verklebung größerer Textilstücke an der Anlegestation zwei Bedienungspersonen eriorderlijh. Bei einer Rahnenbeschickung und der Verklebung kleinerer Textilstücke sogar 4 bis 8 Personen. Auf der Abnahineseite dieser Vorrichtungen sind zum Abnehmen der miteinander verklebten Textilstücke und zani Stapeln derselben in etwa genau so viele Bedienungspersonen erforderlich v/18 auf der Anlegeseite.

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Des weiteren ist bekannt, bei sogenannten Punktklebern, dies sind Verklebungsvorrichtungen für Kragen- ι ad Manschetteneinlagen, die fertig verklebten Textilstücke mittels Saugdüsen anzuheben, weiterzutransportieren und anschließend auf ein schräggestelltes Blech abzulegen, von wo aus sie entweder direkt oder aber unter Zwischenschaltung einer sogenannten //endeklappe in einen Stapelbehälter hineinrutschen bzw. transportiert werden.

Nachteilig ist insbesondere bei den für eine manuelle Abnahme und Stapelung vorgesehenen Vorrichtungen der große Personalbedarf und bei denen mit einer maschinellen Abnahme und Stapelung die schlechte Arbeitsweise der mit Saugluft betriebenen G-reif- und Transporteinrichtungen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verkleben von insbesondere größeren textlien Flächengebilden vorzuschlagen, bei der das Abnehmen der miteinander verklebten Textilstücce und das nachfolgende Stapeln derselben mit geringsten Mitteln sicher und ohne Beschädigung automatisch erfolgt. Insbesondere soll es euch möglich sein, mehrere auf einem Transportband hintereinander liegende und während eines Arbeitstaktes verklebte Textilstücke auf einmal, d. h. während der takt-

weisen Weiterbewegung des Transportbandes, zu stapeln. .Bei Vorrichtungen mit Seladerahmen sollen die kompletten Beladerahmen, ?.lso einschließlich der auf ihnen aufliegenden, einzelnen Textilstücke, gestapelt werden. Des weiteren soll die Stapeleinrichtung so gebaut baw. angeordnet sein, daß sie rstens noch nachträglicri an bereits vorhandene Vorrichtungen angebaut werden kann una zweitens auch - falls erforderlich - eine normal? Bedienung der Vorrichtung, d. h. eine manuelle Abnahme und Stapelung der Textilstücke, ermöglicht.

Die Neuerung besteht im wesentlichen aus einem hin und her fahrenden sowie vorzugsweise heb- und senkbaren Ablegetisch, welcher in G-rundüteilung unter der Kühistatiori, einer zum Verkleben textiler PlächengeDilde vorgesehenen Vorrichtung, steht. Die i'ührungs- und Antriebselemente für diesen Ablegetisch sind dabei vorzugsweise bo in den seitlichen Trägern der Kühlstation biw. in Liner Verlängerung derselben oder aber in den Holmen zur Halterung des Ablegetiuches untergebracht, daß auch eine manuelle .Bedienung der Vorrichtung möglich ist.

Durch die Anordnung einer mit den geringsten Mitteln automatisch arbeitenden Abnahme- und Stapeleinrichtung

wird erreicht, daß das Bedienungspersonal an derartigen Vorrichtungen verringert werden kann. Die Fertigungskosten der Textilstücke können also gesenkt werden. Gleichzeitig wird aber auch der Verklebungsprozeß günstig beeinflußt, da durch das Hinzufügen des Ablegetisches die Vorrichtung um eine Station vergrößert wird, was zur Folge hat, daß die miteinander verklebten Textilstücke während des gesamten Arbeitstaktes, d. h. während des Verklebens in der Preßstation, in der Kühlstation gekühlt werden. Des weiteren bleibt aber auch dadurch, daß der Ablage- und Stapeltisch in Grundstellung unter der Kühlstation steht, die Möglichkeit einer manuellen Abnahme der fertig verklebten Teile erhalten. Dies ist insbesondere bei Vorrichtungen mit einer großen Arbeitsbreite und stirnseitiger Auf- und Abnahme von Vorteil. Ferner gestattet die erfindungsgemäße Stapeleinrichtung auch das Stapeln von Beladerahmen, ohne daß hierfür größere Umbauten erforderlich sind. Auch ist eine Beschädigung der fertig verklebten Tertilstücke bei der Abnahme von der Kühlstation, dadurch, daß die Teile sich selbsttätig vom Transportband der Vorrichtung lösen und auf den Ablegetisch auflaufen, unmöglich. Besonders vorteilhaft ist ferner, daß mehrere hintereinander und nebeneinander liegende sowie während eines

Arbeitstaktes gemeinsam verklebte Textilstücke in einem Arbeitsgang deckungsgleich auf die in vorhergehenden Arbeitstakt verklebten Stücke, ohne irgendeine Magazineinrichtung, abgelegt werden können.

Durch die erfindungsgemäße Stapeleinrichtung wird also insbesondere die Rentabilität einer Vorrichtung zum Verkleben textiler Flächengebilde erhöht und gleichzeitig die Arbeitsweise derselben verbessert.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Neuerung in schematischem Längsschnitt, (Stapeleinrichtung in Grundstellung),

Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch in veränderter Stellung einzelner Teile, nämlich während des Auflaufens eines verklebten Textilstückes auf den Ablegetisch der Stapeleinrichtung,

Fig. 3 einen Teilschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 1 während des Auflaufens und Stapeins von

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mehreren hintereinander auf einem Transportband liegenden Textiistücken, welche alle während eines Arbeitstaktes in der Preßstation verklebt und anschließend in der Kühlstation gekühlt worden sind,

Fig. 4 eine Vorrichtung wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, jedoch in Draufsicht. (Ablegetisch in Grundstellung).

10 Anlegestation

11 Heißpreßstation

12 Kühlstation

13 Transportband

14 Preßtisch

15 Preßschuh

16 Druckzylinder

17 Höhenabstand zwischen oberem Trum des Transportbandes 13 und Ablegetisch 20

18 Träger für Kühlstation 12 und dort laufendes Transportband 13

19 seitliche Holme der Ablegetisch- und Stapeleinrichtung

20 AblegetiGch

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21 Kettentriebe (Transportmittel)

22 Hut- und Senkeinrichtung

23 Markierungspunkte

24 Behälter

25 Leitbleche

26 Umlenk- und Übergabestelle

27 Anschläge (Kontaktschalter)

28 " "

29 Walze

30 Lichtquelle

31 Stützplatte in Anlegestation 10

A₁, C. zu verklebendes Textilstück (Oberstoff)

α η ii it ii (Einlage)

A, B verklebtes mehrlagiges lextilstück

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist fol_c ande:

Die miteinander zu verklebenden Textilstücke, z. B. Oberstoff A, und Einlage A₂, v/erden vom Bedienungspersonal in der Anlegestation 10 auf das Transportband 13 mit hier darunter befinulicher Stützplatte 31 aufeinandergelegt und dabei gleichzeitig an den durch die Lichtquellen 30 erzeugten Markierungspunkten 23 ausgerichtet. Ist dieser Vorgang beendet, dann be-

tätigt das Bedienungspersonal einen Schalter(nicht gezeichnetjund setzt damit das Transportband 13 in Richtung Pfeil P (Fig. 1 und 2) in Bewegung. Hierdurch v/erden die miteinander zu verklebten Textilstücke A₁ und A₂ zwischen den Preßtisch 14 und den Preßschuh 15 der Heißpreßstation 11 gefördert. Sobald dieser Fördervorgang beendet ist, wird der Preßschuh 15 durch den Druckzylinder 16 für kurze Zeit auf den Preßtisch 14 herabgedrückt. Während dieses Vorganges können vom Bedienungspersonal bereits spätere Textilstücke (z. B. C., C₂) in der Anle^estation 10 auf das Transportband 13 gelegt werden.

In Pig. 2 ist zu sehen, wie gerade ein verklebtes mehrlagiges Textilstück κ auf den Ablegetisch 20 aufläuft und ein verklebtes mehrlagiges Textilstück B die Heißpreßstation 11 verläßt, während miteinander zu verklebende Textilstücke G., G₂ in die Heißpreßstation 11 einlaufen.

Ist der Preßvorgang beendet, dann setzt sich das Transportband 13 automatisch in Bewegung und läuft um einen Arbeitstakt weiter. Hierbei wird das inzwischen aus den i» einzelnen Te::tilstücken A₁ und A₂ in der

Heißpreßstation 11 durch Verkleben erzeugte mehrlagige Textilstück A der Kühlstation 12 zugeführt. Gleichzeitig gelangen spätere Textilstücke C₁ (Oberstoff), O₂ (Einlage) in die Heißpreßstation 11. Mit der Beendigung des Transportvorganges setzt sodann wieder der Preßvorgang in der Heißpreßstation 11 ein. Während dieses Vorganges wird das inzwischen auf der Kühlstation 12 liegende mehrlagige Textilstück A gekühlt. Bei Oberbekleidungsstücken erfolgt die Kühlung durch Luft. Hierzu ist der auf der Oberseite perforierte Behälter 24 an einer Turbine (nicht gezeichnet) angeschlossen.

Beim nächsten Arbeitstakt wird das mehrlagige Textilßtück A wieder durch das Transport-band 13 weitergefördert und läuft dabei an der Umlenkstelle 26 des Transportbandes 13 selbsttätig auf den Ablegetisch 20 auf. Der Ablegetisch 20 wird hierzu durch Transportmittel-bei der dargestellten Vorrichtung durch die seitlich der des Ablegetisches 20 angeordneten Kettentriebe 21 - und in gleicher Richtung wie das Transportband 13 in Bewegung gesetzt. Es ist vortei¹haft, die Transportgeschwindigkeit des Ablegetisches 20 etwas schneller zu wählen als die des Transportbandes 13.

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Der Fahrweg des Ablegetisches 20 richtet sich nach der Größe der Taktstrecke des Transportbandes 13 un^i ist vorzugsweise gleich oder etwas größer als diese. Er wird begrenzt durch die Anschläge 27 und 28, welche vorzugsweise als Kontaktschalter ausgebildet sind und somit die Fahrbewegung des Ablegetisches 20 beenden sowie umkehren können.

Die Kettentriebe 21 können durch an sich bekannte Antriebselemente, z. B. durch den Antriebsmotor des Transportbandes 13» durch einen separaten Elektromotor ader aber durch pneumatische oder hydraulische Antriebsaggregate angetrieben werden (nicht gezeichnet).

Ist der Arbeitstakt des Transportbandes 13 beendet, dann ist auch der Ableget?sch 20 in seiner Endstellung angekommen, in der seine Fahrbewegung durch den Kontaktschalter 28 (Anschlag) umgekehrt wird. Während der Rückfahrbewegung des Ablegetisches 20 oder aber in dessen Grundstellung (Fig. 1) tritt die Hub- und Senkeinrichtung 22 in Tätigkeit und senkt den Ablegetisch 20 um den gewünschten Betrag nach unten. Das Absenken kann je nach Erfordernis nach einem oder mehreren Fahrvorgangen automatisch erfolgen. Die Steuerung der hub- und Senkeinrichtung 22

wird durch an sicn bekannte mechanische und/oder pneumatische, hydraulische sow,. ■ elektrische G-eräte tewirkt (nicnt gezeichnet).

Die für die Fahrbewegung des Ablegetisches 20 vorgesehenen Transportmittel, insbesondere die Kettentriebe 2"¹ , sind beiderseits in den noluiun ¹ ^ci unter._:eoracht, die unter den Trägern 1o für Aunistaxion ', -1 ^nI iort laufenden TransportDand 13 ^eschraub χ werden, ^s ist also ein nachträgiicner Anbau aer Neuerung an bereits vorhandene Verkle'Dungsvorricr.tungen ieicai; möglich.

Je nach ü-röiie der an der JmlenKsteile 26 angeordneten Walze 29 und dem Höhenabstand 17 zwischen dem oberen Trum des Transportbanaes 13 und dein .-.clegetisch 20 kann es vorteilhaft sein, an der Umlenk- and übergabestelle 26 Leitbleche 25 anzuordnen.

.falls erforaerlich, können diese Leitbleche 25 aucn noch als Abstreifer ausgebildet sein.

Die Neuerung kann auch bei sogenannten Klapp-?ressen, die ähnlich wie die in aen I¹Ig. 1 und Z dargestellte Vor richtung eine Anlege-, eine r: ^iiBpreu- und eine Kühistation sowie eine transporteinrichtung oebitz^n, angeordnet werden.

Selbst bei einer Klapp-Presse, bei welcher das Anlegen der Textilstucke, das Heißpressen und eventuell auch das Kühlen derselben in nur einer Station erfolgt, ist die neuerungsgemäße Stapeleinrichtung mit Erfolg einset^bar.

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Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Verkleben textiler Flächengebilde, insbesondere von Oberbekleidungsstücken,
bestehend aus einer Anlege- (10), einer Heißpreß- (%%) und einer Kühl-(l2) Station, dadurch gekennzeichnet, dass zum maschinellen Stapeln der miteinander verklebten mehrlagigen Textilstücke (A₁B) nach dem Verlassen der Kühl-(12)Station ein taktweise hin und her fahrender, vorzugsweise mit einer Hub- und Senkeinrichtung (22) versehener Able.getisch (20) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umlenk- und boergabestelle (26) ein Leitblech (25) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablegetisch (20)beidseits an Transportketten (21) oder dergleichen Transportmitteln befestigt und angetrieben ist.

k. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» gekennzeichnet durch eine grössere Fahrgeschwindigkeit des Ablegetisches (20) als die Fördergeschwindigkeit des Transportbandes (13)

5. Vorrichtung zum Verkleben und nachfolgenden maschinellen Stapeln der fertig verklebten mehrlagigen Textilstücke (A₁B), insbesondere nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum exakten Anlegen der zu verklebenden Textilstücke (A.,A₀; C.,C₀) in der Anlegestation (I^) für das

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spätere deckungsgleiche Stapeln der verklebten mehrlagigen Textilstücke (A,B) auf dem Ablegetisch (20) der Anlegestation (10) Markierungspunkte (23^ aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, dass als Markierungspunkte (23) durch Lichtstrahlen erzeugte Lichtpunkte auf dem Transportband (13) dienen.

7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekernzeichnet, dass zur Erzeugung der Lichtstrahlen Löcher in einer Stützplatte (31) - im Bereich der Anlegestation (10) - für da.= Transportband (13) in Verbindung mit mindestens einer darunter angeordneten Lichtquelle (30) dienen.

Für den Anmelder:

Bremen» den 9= 10= I968

Anmelder;

KANNEGIESSER Maschinenfabrik Gesellschaft mit beschränkter , Haftung

Valdorf bei Vlotho/Veser

Hollwi esen