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Vorrichtung zum Fördern und Stapeln von Preßlingen Zusatz zum Patent
1 080 457 Nach dem Hauptpatent ist bei einer Vorrichtung zum Fördern und Stapeln
von Preßlingen von einer Steinpresse mittels eines endlosen, pneumatisch wirkenden
Greiferförderers eine gerade Förderstrecke unmittelbar im Bereich des Stapelwagens
vorgesehen, der auf einer nach einer Programmschaltung absatzweise verfahrbaren
und absenkbaren Hebebühne steht.
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Hiermit ist der Vorteil verbunden, daß jeweils eine bestimmte Anzahl
der von dem Greiferförderer einzeln erfaßten Preßlinge im Bereich der geraden Förderstrecke
gleichzeitig in Reihen auf dem Stapelwagen abgesetzt wird.
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Es hat sich als nachteilig herausgestellt, daß die Presse ihre Tätigkeit
unterbrechen muß, wenn ein Stapelwagen fertig beladen ist. Dieser muß dann mittels
der Hebebühne angehoben und abgefahren werden, bevor ein neuer Stapelwagen auf die
Hebebühne aufgefahren werden kann. Ferner ist nachteilig, daß die Hebebühne in einer
Grube verfahrbar ist, in der die elektrischen und mechanischen Einrichtungen für
die Höhen- und Seitenverstellung der Hebebühne untergebracht sind, die dort durch
unvermeidliche Schmutz- und Staubablagerungen leicht zu Betriebsstörungen Anlaß
geben.
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Mit der Erfindung sollen die Mängel unter Beibehaltung der geraden
Förderstrecke für den pneumatisch wirkenden Greiferförderer behoben werden.
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Die Erfindung sieht hierzu vor, daß zwischen der geraden Förderstrecke
und dem Stapelwagen ein hin-und herbeweglicher Ablegetisch und ein weiterer, pneumatisch
wirkender und verfahrbarer Stapelförderer mit heb- und senkbaren Sauggreifern angeordnet
ist.
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Durch den mittels einer Programmsteuerung heb-und senkbar betätigten
Stapelförderer in Verbindung mit dem vorgeschalteten Ablegetisch ist sowohl ein
fortlaufender Stapelvorgang als auch ein ununterbrochener Betrieb der Steinpresse
gewährleistet.
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Durch die Einschaltung des Ablegetisches und die Höhenverstellbarkeit
der verfahrbaren Sauggreifer ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Stapelwagen
während der Beladung stillsteht und die Senkgrube sowie die Hebebühne in Fortfall
kommen, wodurch neben einer Verbilligung der Vorrichtung eine größere Betriebssicherheit
der gesamten Anlage erreicht wird sowie die Gefahren einer offenen Grube beseitigt
werden.
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In den Abbildungen ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 die dazugehörige
Draufsicht, Abb. 3 die Seitenansicht einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung,
Abb. 4 die dazugehörige Draufsicht,
Abb. 5 eine Ansicht der Vorrichtung nach Abb.
3 in Richtung C und Abb. 6 eine Ansicht in Richtung D.
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Nach Abb. 1 und 2 besteht die Vorrichtung aus einer Steinpresse 1,
einem Kreisförderer 2, in dessen Förderkette 3 die Sauggestänge 4 mit den Saugköpfen
5 höhenverschiebbar angeordnet sind, sowie aus dem Ablegetisch 6, dem Stapelförderer
7 mit den gleichfalls höhenverschiebbaren Saugköpfen 8 und dem Stapelwagen 9. Die
in der Förderkette 3 höhenverschiebbar angeordneten, pneumatisch wirkenden Saugköpfe
5 sind mittels der elastischen Schläuche 10 über den drehbaren Verteiler 11 an die
Luftsaugleitung 12 angeschlossen.
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Die stetig umlaufende Förderkette 3 wird in geeigneter Weise von
der Steinpresse 1 angetrieben, wobei jeweils im Bereich der Steinabnahme ein von
einem ebenfalls von der Steinpresse angetriebenen Senkmechanismus 13 betätigter
Sauggreifer 5 einen Preßling vom Pressentisch abhebt. Im Bereich der geraden Förderstrecke
des Kreisförderers 2 werden gleichzeitig vier Preßlinge durch das von einem Kurbeltrieb
betätigte Joch 14 niedergedrückt und auf den Ablegetisch 6 gelegt. Der horizontal
verschiebbare Ablegetisch 6, der im Arbeitstakt des Kreisförderers bewegt wird,
befördert die Preßlinge in eine Abnahmestelle, in der dieselben gemeinsam von den
Sauggreifern 8 des über Schienen 16 horizontal verfahrbaren Stapelförderers 7 erfaßt,
angehoben und über den Stapelwagen 9 gefördert werden. Die Sauggreifer 8 des Stapelförderers
7 werden in gleicher Weise wie diejenigen des Kreisförderers 2 über elastische,
in der
Abbildung nicht dargestellte Schläuche an eine Sangluftleitung
angeschlossen. Mittels einer Programmsteuerung werden nun die Preßlinge in einer
dem Härteofen entsprechenden Anordnung auf die Wagen 9 aufgestapelt. Anschließend
fährt der Stapelförderer 7 wieder über den Ablegetisch 6, auf dem in der Zwischenzeit
eine neue Lage Preßlinge in der schon beschriebenen Weise abgelegt wurden, und der
Stapelvorgang wiederholt sich wie geschildert. Ist ein Stapelwagen 9 beladen, so
wird automatisch ein leerer Stapelwagen 9 nachgedrückt, wobei alle Vorgänge in Abhängigkeit
vom Preßtakt mechanisch oder elektrisch gesteuert werden, so daß ein kontinuierlicher
Arbeitsablauf gewährleistet ist.
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Die Abb. 3 bis 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei über dem Pressentisch 1 eine Anzahl heb- und senkbarer, pneumatisch betätigter
Sauggreifer 5 mit den Sauggestängen 4 in einem Fahrrahmen 18 angeordnet und parallel
zu einer Tangente an dem Pressentisch hin- und herfahrbar sind. In dem dargestellten
Beispiel sind fünf Sauggreifer zu einem Saugblock zusammengefaßt.
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Gemäß Abb. 5 ist der Saugblock in seiner linken Endstellung. Dabei
befindet sich der letzte Sauggreifer 5 über dem auf dem Pressentisch 1 liegenden
Preßling.
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Ein von der Presse gesteuerter Klinkenmechanismus 19 drückt das Sauggestänge
4 und den Sauggreifer 5 auf den Preßling, der sodann angesaugt und angehoben wird.
Danach bringt ein anderes Klinkenrad 20 den nächsten Sauggreifer 5 über den nachfolgenden,
auf dem Pressentisch liegenden Preßling, der in gleicher Weise angesaugt und angehoben
wird. Dieser Vorgang wiederholt sich nun so lange, bis der Saugblock die Stellung
B erreicht hat. In dieser Stellung werden alle fünf Sauggreifer 5 vom Klinkenmechanismus
niedergedrückt, wobei die vier je einen Preßling haltenden Sauggreifer 5 denselben
auf den Ablegetisch 21 ablegen, während der fünfte Sauggreifer einen neuen Preßling
vom Pressentisch ansaugt und abhebt. Der schon beschriebene schrittweise Abhebevorgang
wiederholt sich nun in entgegengesetzter Richtung, wobei abwechselnd die Ablegetische
21 und 22 mit Preßlingen beschickt werden. Nach beendeter Beschickung werden die
beiden in den Schienen 23 horizontal verfahrbaren Ablegetische gemeinsam mittels
der von Getriebemotoren 24 bewegten Hebel
25 in eine außerhalb des Preßtisches liegende
Abnahmestellung gebracht. Eine der Anzahl der Preßlinge entsprechende Anizahl von
heb- und senkbaren, pneumatisch betätigten und in Fahrwerken27 angeordneten Sauggreifern
15 erfassen hier die Preßlinge und befördern dieselben über die Schienenbahnen 28
zu den Stapelwagen 9. In gleicher Weise, wie schon im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, werden die Preßlinge alsdann mittels einer Programmsteuerung in geeigneter
Weise auf die Stapelwagen 9 abgelegt.
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Während des Stapelvorganges werden die leeren Ablegetische 21 und
22 wieder über den Pressentisch 1 gefahren und erneut mit Preßlingen beladen, während
die Sauggreifer 15 nach beendetem Stapelvorgang wieder in die Aufnahmestellung fahren.
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Alle Bewegungs- und Arbeitsvorgänge laufen im Arbeitstakt der Steinpresse
ab, so daß auch mit dieser Vorrichtung ein ununterbrochener Preß- und Stapelbetrieb
erreicht wird.
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PATENTAMSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Fördern und Stapeln von Preßlingen
von einer Steinpresse mittels eines endlosen, pneumatisch wirkenden Greiferförderers,
der eine gerade Förderstrecke im Bereich eines Stapelwagens aufweist, nach Patent
1 080 457, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der geraden Förderstrecke und dem
Stapelwagen (9) ein hin-und herbeweglicher Ablegetisch (6) und ein weiterer pneumatisch
wirkender, horizontal verfahrbarer, mit absatzweise höhenverstellbaren Sauggreifern
(8) ausgerüsteter Stapelförderer (7) eingeschaltet ist.