DE679154C

DE679154C - Verfahren zum Hin- und Herbefoerdern des Ofengefaesses eines Elektroschmelzofens

Info

Publication number: DE679154C
Application number: DED73660D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Goseberg
Original assignee: DEMAG ELEKTROSTAHL GmbH
Current assignee: DEMAG ELEKTROSTAHL GmbH
Priority date: 1936-10-10
Filing date: 1936-10-10
Publication date: 1939-07-29

Description

Verfahren zum Hin- und Herbefördern des Ofengefäßes eines Elektrosehmelzofens Bei Elektroschmelzöfen mit gegenüber dem Traggestell der Elektroden verfährbarem Schmelzgefäß, bei dem das Ausleeren des flüssigen Schmelzgutes durch Kippen eines kippbaren Unterbaues erfolgt, auf dem das Schmelzgefäß sich während des Schmelzbetriebes befindet, wird das Ofengefäß nach Anheben der Elektroden von dem kippbaren Unterbau weg zwecks Einbringers neu-°r Beschckung aus dem Bereich der EieIrtroden und des abgehobenen Deckels seitlich verfahren. Das Gefäß ist nun bekanntlich mit einer Tür versehen, durch deren öffnung hindurch Zuschläge u. dgl. in das Gefäß eingebracht und die übrigen Bedi°n:ungshandlungen von dem Bedienungspersonal durchgeführt werden. Die Höhenlage der Schwelle dieser Türöffnung über Bedienungsflur muß derart sein, daß die Bedienungshandlungen von der Bedienung ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden können, d. h. 7oo bis goo mm. Da aber der tiefste Punkt des Ofengefäßes bei größeren Öfen mehr als 7oo bis goomm unter der Schwelle der Türöffnung liegt, also den Bedienungsflur unterschneidet, so muß in dem Bedienungsflur eine entsprechende Ausnehmung vorgesehen -werden, wenn man das Ofengefäß in waagerechter Richtung verfahren will. Die damit bedingten Einsc.'hnitte in den Arbeitsflur sind außerordentlich störend und bieten auch Gefahrenquellen für die Bedienung.
Man hilft sich bisher damit, daß diese Gruben abgedeckt werden, wobei die Abdeckplatten entfernt werden müssen, wenn zwecks Einfüllens von Neumetall in das Ofengefäß dieses seitlich verschoben wird. Um die notwendige Maßnahme der Entfernung der Abdeckplatten zu erleichtern, hat man vorgeschlagen, diese Platten verfahrbar oder aufklappbar zu machen. Befriedigen können diese Vorschläge nicht, da dieselben Biedienungs'h'andlungenerfordern, .die den Ofenbetrieb störend beeinflussein. Außerdem verteuern derartige Einrichtungen natürlich auch die Kosten der Gesamtherstellung. Die Erfindung zeigt nun einen einfachen Weg, der geschilderten Schwierigkeiten Herr zu werden. Dieser Weg besteht darin, daß bei in Arbeitsfiurhöhe sich befindendem An; s.chlußgleis die das Ofengefäß tragende Wippe. in eine solche Schräglage gebracht wird, däl3 die hochliegenden Stoßkanten des Wippengleises sich den Stoßkanten des ortsfesten Ansch"lußgleises anschließen und daß dann das Gefäß von dem Wippengleis auf das Flurgleis bzw. von dieseln auf das Wippengleis verfahren wird. Dabei empfiehlt es sich, was erfindungsgemäß @ebenfalls vorgeschla,gen wird, an Stelle eines Antriebsmotors an dem Ofenfahrgestell sich einer Zugeinrichtung zu bedienen, deren Antrieb von einem Motor .erfolgt, der außerhalb des Schmelzofens aufgestellt ist. Dies-- Zugvorrichtung und die Befestigungsart wird so ausgebildet, daß das Ofengefäß mit Hilfe derselben sowohl in der einen wie in der anderen Richtung verschoben werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i ein Ausfi'zhrungsbeispiel, bei dem das Fahrwerk auf dem Ofengefäß untergebracht ist, Abb.2 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Verfahren durch eine ortsfeste Winde erfolgt.
Das Ofengefäß ist mit i bezeichnet; "es ist mit einem Fahrgestell 2, dessen Laufrollen mit 3 bezeichnet sind, ausgerüstet. Mit q. ist die ortsfeste Kippvorrichtung angedeutet. Mit dieser Kippvorrichtung fest verbunden ist di-Tragvorrichtung 5 für die mit 6 bezeichneten Elektroden. Mit 7 ist die Türöffnung in dem Gefäß i angedeutet, deren Höher über Flur zwischen 7öo bis goomm zu liegen bat. Der tiefste Punkt des Ofengefäßes ist mit 8 bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird nun das Gefäß durch Kippen der Wippe in eine Schräglage gebracht, wobei dann das Ofengefäß über den hierdurch entstehenden Gleisknick auf das Flurgleis @abgeschoben werden kann. Dieser entstehende Gleisknick kann durch eine Absch rägung der Fahrbahn auf der Wippe hergestellt werden (vgl. Bezugszahl i3). Mit Hilfe einer Zugstange i i oder eines endlosen Kettenantriebes 12 besteht die Möglichkeit, zwecks Einbringers von Schmelzmetall in das- Gefäß dieses auf das Flurgleis zu verschieben. Beim Wiedereinbringen des Gefäßes in die Arbeitslage wird die Wippe q. in der in Abb. 2 gezeichneten Schräglage gehalten und dann vom Flurgleis auf die Wippe abgeschoben. Daran ,anschließend wird dann das Gefäß durch Zurückwippen der Wippe q. in die senkrechte Lage gebracht, der Deckel aufgesetzt ;und die Elektrode in das Gefäß eingelassen. Dahei ist die Abschrägung 13, die in der Scbräglage :des Gefäßes in die Ebene des Anschlußgleises fällt, deshalb vorteilhaft, weil sich so die Möglichkeit bietet, das erste Laufrollenpaar auf diesem aufruhen zu lassen, wodurch beim Verfahren -des Gefäßes nur der auf dem anderen Räderpaar ruhende Teil der Last angehoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Hin- und Herbefördern des Ofengefäßes eines Elcktroschmelzofens in Füllstellung und in Arbeitsstellung, bei der das Gefäß ,auf Gleisen einer Kippwippe ruht und zwecks Füllung mit Schmelzgut aus dem Bereich der Wippe und des ElektrodentraggestAl@es und des .abgehobenen Deckels seitlich der Wippe in Füllstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofemvzeg; zum Abfahren des Gefäßes mit dessen Fahrbahn in eine solche Schräglage gebracht wird, daß der tiefste Punkt des Gefäßes bei der Fahrbewegung über die Bühne frei hinweggehen kann.
2. Elektroschmelzofen zur Durchführung des Verfahrens nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wippenghis an der Stelle, an welcher die dem Anschlußgleis zugekehrten Laufrollen auf diesem aufruhen, so .abgeknickt ist, daß in Schrägstellung der Wippe das abgeknickte Gleisstück waagerecht laufend sich dem Anschlußgleis anschließt.