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Einrichtung zur Herstellung von Röntgenogrammen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Herstellen von Röntgenogrammen eines auf einem Tisch in seiner
Lage festgelegten Objektes.
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Es ist bekannt, bei solchen Einrichtungen einen in zwei zueinander
senkrechten Richtungen in einer Ebene verstellbaren Kassett.enhalter zu verwenden.
Nach der Erfindung ist eine mit dem die Röntgenröhre tragenden Kassettenhalter verbundene
Zeigereinrichtung zu einer seitlich des Kassettenhalters in einer besonderen Vorrichtung
angeordneten Erstaufnahme derart einstellbar, daß der Kassettenhalter nach dieser
Erstaufnahme zentriert wird.
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Es ist mittels einer Einrichtung nach der Erfindung z. B. einem Arzt,
der noch wenig Erfahrung in der Aufnahme von Rflntgenogrammen hat, ermöglicht, scharfe
und richtig zentrierte Aufnahmen schnell und sicher herzustellen. Die Herstellung
von Röntgenogrammen wird durch die Zweitaufnahme im Endergebnis nicht verteuert,
da auf mangelhafte Zentrierung oder falsche Belichtung zurückzuführende Fehlaufnahmen
nach der Erfindung vermieden werden. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung lassen sich stereoskopische Röntgenogramme in jeder gewünschten Richtung
herstellen.
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Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens
nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. r schaubildlich den
Röntgentisch zur Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung, Fig.2 in Ansicht und
im Schnitt den Blendentubus mit der Einrichtung zum Regeln des Feldes, Fig.3 die
gesamte Führungseinrichtung der Röntgenröhre, Fig. q. einen Schnitt nach Linie A-A
von Fig. 5, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie B-B von Fig. q., Fig. 6 einen Schnitt
,ähnlich wie Fig. q. bei einer anderen Ausführungsform und Fig. 7 eine Unteransicht
nach Fig. q.. Fig.3 ist in kleinerem Maßstab als die übrigen Figuren dargestellt.
Der
Röntgentisch i (Fig. i), der aus einem oder mehreren schrägstellbaren Teilen bestehen
kann, hat in der Aufnahmezone einen Ausschnitt il für einen Schieber 2, der normalerweise
bei der mittleren Stellung der Röhre und des Blendentubus 3 unterhalb dieser liegt.
Der Schieber 2 trägt die nicht dargestellte Kassette für die photographische Platte
öder den Film. Er kann in der Querrichtung zum Tisch in der Richtung es Pfeiles
F mittels einer Schraube ¢, die durch einen Knopf 5: o. dgl. verstellt wird, bewegt
werden. Er kann auch eine Bewegung in der Längsrichtung des Tisches, und zwar in
der Richtung .des Pfeiles G mittels eines Knopfes 7 o. dgl. einer Schraubenspindel
6 erhalten.
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Die Öffnung il hält einen Falz, der einen Rahmen für Aufnahmen von
großem Format bildet. Er ist unabhängig von dem Schieber und dient nur zur Aufnahme
eines vorläufigen Röntgenbildes.
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An dem Schieber 2 ist ein Zeiger 8 befestigt, dessen Ende 9 zu einer
mit Marken versehenen Einrichtung io verschoben werden kann. Die Markierung wird
zweckmäßig an einer Glasplatte ausgeführt, die in einem Ausschnitt des Tisches i
vorgesehen ist. Auf der unteren Seite sind Marken in der Längs-und Querrichtung
des Tisches eingeschnitten. Es kann auch auf der Glasplatte eine Quadrateinteilung
vorgesehen sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Zeiger 8 Kreisringe
81, die den Membranen des Blendentubus entsprechen. Die Platte wird beleuchtet z.
B. durch eine Lampe i i mit einem Reflektor 12 und einer Mattscheibe 13.
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Man könnte auch den Zeiger mit einer durchsichtigen Platte verbinden,
auf der Kreise eingetragen sind, die den verschiedenen Membranen entsprechen, und
die dicht unter der Glasplatte mit Quadrateinteilung verschiebbar ist.
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Der Blendentubus 3 (Fig. 2) hat an seinem oberen Ende einen Längsschlitz
1¢ für eine Blende 15; diese hat ein genau bemessenes Loch 16 und einen Arm 17.
Um das Feld des Blendentubus zu regeln; führt man durch den Schlitz 14 die Blende
ein, die eine entsprechende Öffnung 16 hat. Wenn die Blende im Rohr liegt, dreht
man sie um go°z bis sie auf den Haltern 18 aufliegt.
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Das untere Ende des Rohres kann .ebenfalls auswechselbare Blenden
verschiedener Größe, z. B: eine Blende 19; aufnehmen. Die Blenden 18 und i9 begrenzen
das konische oder zylindrische Röntgenstrahlenbündel. Die unteren Blenden sind z.
B. bajonettverschlußartig auswechselbar.
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Es kann ferner noch im Mittelpunkt der inneren kalottenartigen Scheibe
ein optisches Beleuchtungssystem vorgesehen sein, z. B. eine Röhre, Reflektor, Linsen,
das ein Lichtstrahlenbündel in Richtung der Achse :des Rohres 3 aussendet und durch
eine Öffnung der Platte, die den Patienten, nichtdargestellt, trägt; austritt. Der
Lichtstrahl trifft den Körper des Patienten genau am Ausgangspunkt der Röntgenstrahlen,
und dadurch wird das Eine stellen .erleichtert. Der Lichtstrahl stellt gewissermaßen
die vierte Seite des Rahmens der Röntgenröhre dar.
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Das Verfahren nach der Erfindung geht in folgender Weise vor sich;
Erste Stufe Anatomische Zentrierung Der Kranke wird auf den Röntgentisch gelegt,
und man bringt den Blendentubus der Röntgenröhre mittels entsprechender Tabellen
öder ,anatomischer Tafeln in die geeignete Lage, indem man sich gegebenenfalls ,eines
Lichtstrahles, wie vorher beschrieben, bedient. Bei dieser Stufe hat der Blendentubus
ein ziemlich großes Feld. Man macht zuerst ein ungefähres Röntgenogramm, gegebenenfalls
auf großem Format, indem man das Ende 9 des Zeigers 8 auf den Mittelpunkt der Quadrateinteilung
io hält. Man= entwikkelt die belichtete Platte. Zweite Stufe Während das Röntgenogramm
entwickelt wird, etwa i o Minuten, bleibt der Patient unbeweglich auf dem Röntgentisch
liegen. Man legt darauf den noch feuchten Film auf die in Quadrate geteilte Glasplatte
i o derart, daB der Mittelpunkt des Bildes mit dem Mittelpunkt der Glasplatte zusammenfällt.
Dies ist leicht zu bewirken, weil die Glasplatte mit einer Quadrateinteilung versehen
ist.
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Man bringt darauf das -Ende 9 des Zeigers 8 auf den besonders zu untersuchenden
Teil, und zwar mittels der Schraubenspindeln ¢ und 6. Man erhält' so am Zeiger die
geometrischen Koordinaten des zu untersuchenden Organs. Auf diese Weise erhält manalso.eine
genaue anatomisch-geometrische Zentrierung des Röntgenstrahlenbündels.
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Nach dieser Festlegung kann man dann die Röntgenröhre in eine beliebige
Richtung bringen. Der Blendentubus bleibt immer nach dem Mittelpunkt des Schiebers
2 gerichtet, und die Austrittsstelle des Röntgenstrahlenbündels geht immer durch
diesen Mittelpunkt. Auf diese Weise erhält man, ohne daß .der Patient irgendwie
bewegt werden muß, selbsttätig auf der lichtempfindlichen Platte, die von dem Schieber
2 gehalten wird, ein Röntgenogramm des zu prüfenden Objektes oder sogar mehrere
genau zentrierte Aufnahmen.
Das Zentrieren in der vorbeschriebenen
Weise dauert nur wenige Minuten.
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Für die endgültige Aufnahme oder Aufnahmen, die man auf diese Weise
erhält, ist es zweckmäßig, das Feld des Blendentubus zu verkleinern, indem man entsprechende
Blenden nimmt. An den Kreisen 81 des Zeigers 8 kann man unmittelbar die optimale
Blende ablesen. Beim Entwickeln der ersten Aufnahme kann man auch die notwendigen
Korrekturen der Expositionszeit ermitteln.
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Man erhält ;auf diese Weise sehr scharfe Röntgenogramme, die selbsttätig
auf die zu untersuchende Stelle beschränkt sind.
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Indem man Röntgenogramme der "Reihe nach unter verschiedenem Einfallwinkel
ausführt, kann man genaue Stereoröntgenogramme eines bestimmten Organs erhalten.
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Die Halteeinrichtung und Verschwenkeinrichtung der Röntgenröhre ist
für das gewählte Ausführungsbeispiel in den Fig. 3 bis 7 dargestellt.
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Die Röntgenröhre ist in Fig.3 mit 23 und der Blendentubus mit 24 bezeichnet.
Die Röhre wird von einem Arm 25 gehalten, der nach ,allen Richtungen hin verstellbar
ist, und zwar mittels einer nicht dargestellten Verstelleinrichtung. An dem Blendentubus
ist verschiebbar und drehbar ein Büge126 angeordnet, der mit einem dreiarmigen Rahmen
verbunden ist. Dieser Rahmen besteht aus den Teilen 20, 27 und 28 und verbindet
die Röntgenröhre mit dem Röntgentisch i. Man kann selbstverständlich jede ,andere
geeignete Verbindung zwischen dem Rahmen und dem becherartigen Halter der Röhre
verwenden. Der Rahmen ist mit dem Röntgentisch mittels eines kalottenaxtigen Bechers
29 verbunden, dessen Drehpunkt 3' konstruktiv im Mittelpunkt der Röntgenplatte oder
des Röntgenfilms 3o, neingeschlossen in einer Kassette, liegt. Der kalottenartige
Becher 29 ist auf Kugeln 3 i in einem z. B. kugelförmigen Rahmen, der mit dem Tisch
i fest verbunden ist, schwenkbar; gegenüber dem unteren Teil liegt eine Öffnung
32. Durch die öffnung geht eine Stange 33 des Bechers 29, der andererseits am beweglichen
Rahmen 2o, 27, 28 befestigt ist: Der Rahmen besteht aus einem Teil2o mit stabilisierend
wirkendem Gegengewicht 34.. Auf dem Teil 2o ist eine Hülse 35 verschiebbar, die
in der gewünschten Stellung mittels einer Schraube 36 festgestellt werden kann und
mit dem Arm 28 verbunden ist. An dem Arm 28 sitzt mittels einer Hülse 37 der Arm
27 mit dem Büge126.
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Die verschiedenen Glieder werden beim Zusammenbau entsprechend eingestellt.
Man kann der ganzen Halterung alle gewünschten Richtungen für die verschiedenen
Fälle geben, und zwar durch Verschwenkung -um den Becher 29 mit dem vorgenannten
Punkt 3' als Drehpunkt. Die bedienende Person hat also stets die Sicherheit, .daß
das Strahlenbündel bei 3' bei jeder Stellung der Röntgenröhre 23 zentriert ist.
Infolge dieser Anordnung kann man, ohne Versager befürchten zu müssen, Platten oder
Filme von kleinem Format verwenden. Es ist auch leicht, stereoskopische Aufnahmen
ganz Pestimmter Stellen zu machen, weil für die zweite Aufnahme die Regelung automatisch
erfolgt.
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Die Einstellung wird dadurch erleichtert, daß der *Schlitten
und die Halterung der Röntgenröhre, nicht dargestellt, unabhängig von der Drehbewegung
verstellbar sind, und zwar in zwei Richtungen, d. h. senkrecht und parallel zu den
Achsen des Tisches i o.
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Nach den Fig. ¢ und 5 ist der Becher 29 anstatt auf dem Röntgentisch
i mittels Kugeln 3 i in einem Halter 38 ,angeordnet. Der Halter 38 ist in Nuten
39 des Tisches i verschiebbar. Der Halter 38 wird mittels einer Spindel 40 . verstellt,
die durch ein Loch geht, das in den Tisch i gebohrt ist. Zum Bedienen der Spindel
kann z. B. ein geriffelter Kopf ¢i dienen. .
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Durch Drehen des Kopfes ¢i verstellt man den Halter 38 um das gewünschte
Maß und bringt infolgedessen den Drehpunkt 3' auf jeden gewünschten Punkt der Platte
oder des Films 3o. Dabei bleibt die Röntgenröhre in ihrer Stellung; ,aber der Blendentubus
kann eine leichte Schräglage ,einnehmen und das Strahlenbündel auf das zu untersuchende
Feld richten. Die Zentrierung bleibt dabei bestehen.
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Im übrigen kann man die Kassette 3o des Films 3o mit dem Halter 38
derart verbinden, daß Verschiebungen des Halters 38 auf den Film 30 übertragen
werden.
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Bei einer Ausführung besteht die Kassette des Films paus einem Rahmen
mit Zapfen 4.2. Die Zapfen fassen in Ausnehmungen 4.3 eines Ansatzes 44. des Halters
38 (Fig.5).
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Diese Verbindung ist nur beispielsweise angegeben. Man kann dafür
auch eine Stange, Klemmen, unter Federdruck stehende Kugeln usw. verwenden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig:6 ist der Becher 29 auf einem kugelförmigen
Halter ¢5, dessen Rand in einer kreisförmigen Nut 46 des Tisches i geführt ist,
angeordnet. Zweckmäßig sind Kugeln q.7 zur Führung in der Nut vorgesehen. -Um die
Stange 33 stärker neigen zu können, als es normalerweise mittels der Öffnung 32
möglich ist, sind verschiedene radiale Ausschnitte ¢8 vorgesehen. Die Ausschnitte
sind im Halter 45 mit Abständen zwischen den Kugeln 3 1 vorgesehen. Wegen dieser
Ausschnitte
kann die Stange 33 eine erhebliche Schräglage gegenüber
der senkrechten Achse ,einnehmen.
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Die in bezug auf einen waagerechten Tisch beschriebene Einrichtung
kann in ähnlicher Weise bei senkrechter Anordnung verwendet werden, indem man Ausgleichszüge,
Gegengewichte mit Ketten, Zügen oder Winkelhebeln verwendet.