-
Bildausschnitt-Anzeigeeinrichtung an photographischen Apparaten Die
Erfindung bezieht sich auf eine $ildaussöbnitt-Anzeigeeinrichtung an photographischen
Apparaten.
-
Bei solchen Apparaten, insbesondere Reproduktionsapparaten, ermittelte
man bisher den Bildausschnitt mittels Mattscheibeneinstellung oder an Hand von am
Vorlagebrett angebrachten Marken. Das erstgenannte Verfahren hatte indessen den
Nachteil, zeitraubend und nicht bei allen Apparatkonstruktionen durchführbar zu
sein, während das letzgenannte nur eine stufenweise Veränderung des Abbildungsverhältnisses
ermöglichte; überdies sind bei Vorlagen mit breiten Rändern, die nicht mit aufgenommen
werden sollen, diese Marken verdeckt. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun eine
Behebung dieser Nachteile dadurch, daß der Bildausschnitt durch mehrere auf das
Vorlagebrett geworfene Lichtmarken angezeigt wird, und zwar liegt der erfindungsgemäßen
Lösung die Tatsache zugrunde, daß alle ein und derselben Bildgröße zugeordneten
Objektgrößen durch Geraden begrenzt werden, die sich irn objektseitigen Brennpunkt
des Objektivs kreuzen, was durch die nachfolgenden Überlegungen nachgewiesen werden
wird.
-
Die Bildausschnitt-Anzeigeeinrichtung gemäß der Erfindung besitzt
mindestens eine Lichtquelle und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Lichtbündeln,
die
derart gerichtet sind, daß sie -sich im objektseitigen Brennpunkt des Objektivs
kreuzen und dazu dienen, am eingestellten Objekt Lichtmarken zu erzeugen, welche
den bei der Aufnahme sich ergebenden Bildausschnitt markieren. .-Die Vorrichtung
kann z. B. so ausgebildet sein, daß sie vier Leitstrahlen aussendet, welche auf
die vier Ecken der Vorlage 'treffen, es könnten aber auch zusätzlich oder allein
für sich-Lichtstrahlen erzeugt werden, welche in die beiden Mittelaxen der Vorlage
treffen.
-
Auch ist die Ausbildung zweckmäßig derart, daß der den Gegenstand
bzw. die Vorläge aufnehmende. Tisch mit dem Aufnahmeapparat so gekuppelt ist, daß
zugleich mit der Einstellung des Bildausschnittes eine selbsttätige Scharfeinstellung
erfolgt.
-
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. z eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels;
Fig.2 zeigt einen Vertikal-Reproduktionsapparat im Aufriß mit teilweisem Schnitt
und - _ Fig.3 die Bildausschnitt-Anzeigeeinrichtung desselben in senkrechtem Schnitt.
-
In Fig. i ist das Objektiv des Aufnahmeapparates schematisch durch
die Linse L dargestellt. Demselben sind zwei Lichtquellen in Form von Glühlampen
G zugeordnet, und im Strahlengang -jeder Glühlampe liegt ein Kollimatorsystem K.
Beide- Systeme: sind so zueinander geneigt, daß sich die von ihnen ausgesandten
Licht- bzw. Leitstrahlen S im objektseitigen Brennpunkt F des Objektivs L kreuzen.
-
Bezeichnet man nun mit I - die Bildgröße, 0 die Objektgröße, i die
Bildentfernung, , o die Objektentfernung, f die Brennweite, 2p den von den
Leitstrahlen eingeschlossenen Winkel, so gilt nach einer bekannten optischen Beziehung
für das- Abbildungsverhältnis in der Anordnung nach Fig. i : -
Außerdem ist nach Fig. i
Setzt man O aus Gleichung (i) in Gleichung (2) ein, .so ergibt sich:
Dieser Wert ist -konstant,- wenn I- konstant ist. Dies wird insbesondere bei den
Reproduktionsverfahren in der Regel zutreffen, da hierbei I durch die Größe des
Negativformats gegeben ist.
-
In - Fig. 2 ist die Einrichtung in beispielsweiser Anwendung an einer
Vertikälreproduktiönsmaschine dargestellt. M ist der Maschinenständer, an welchem
der höhenverschiebbare Vorlagetisch T gelagert ist. Zum Einstellen der Tischhöhe
dient eine Spindel V, welche über ein Winkelradgetriebe.W mittels eines Handrades
R gedreht werden kann. Auf dem Ständer ist der Aufnahmeapparat A aufgesetzt, vor
dessen Objektiv ein Umlenkspiegel U angebracht ist. Der Bildträgerteil des Aufnahmeapparates
A ist mit dem -Vorlagetisch T mittels eines Kulissenhebels H gekuppelt; der um einen
Zapfen Z verschwenkbar am Maschinenständer M gelagert ist und bei Höhenverschiebung
des Vorlagetisches T die selbsttätige Scharfeinstellung des Bildes bewirkt, wobei
natürlich die Abstände der verschiedenen maßgebenden Zäpfen entsprechend zu bemessen
sind.
-
Der Umlenkspiegel U ist in einem unten offenen Gehäuse = eingesetzt,
in dessen oberem Teil eine Glühlampe 2 angebracht ist, welche durch einen den Umlenkspiegel
U tragenden Boden 3 nach unten abgeschirmt ist. Unter der Glühlampe 2 sind vier
nach unten divergente Kollimatorsysteme q. angebracht, durch welche die von der
Glühlampe 2 ausgehenden Lichtstrahlen zu vier engen Lichtstrahlenbündeln ausgerichtet
werden, die von vier kleinen Unilenkspiegeln ö` so umgelenkt werden, daß sie sich,
im objektseitigen Brennpunkt des Objektivs kreuzend, als Leitstrahlen S in den vier
Ecken des Objektes 0 auf dem Vorlagetisch T treffen. Es entstehen auf diese Weise
vier Lichtmarken, welche zur Markierung der vier Ecken des Vorlageformats in jeder
Höhenlage des Vorlagetisches dienen.
-
Anstatt einer könnten auch mehrere Lichtquellen vorgesehen sein. Ebenso
könnten die Kollimätorsysteme so angeordnet sein, daß die Lichtmarken nicht in den
Ecken des Vorlageformats, sondern in dessen Mittelachsen am Rande oder an irgendeiner
Stelle des Vorlageformats liegen, so daß bei jedem Bildmaßstab eine proportionale
Aufteilung der Vorlage ermöglicht wird. Auch könnten beide Anord-. nungen kombiniert
vorhanden sein.
-
Natürlich könnte eine auf dem gleichen Prinzip beruhende Einrichtung
auch bei Apparaten ohne Umlenkspiegel verwendet werden, wie es z. B. in Fig. i vorgesehen
ist.
-
Außerdem wäre denkbar, daß - die Kollimatorsysteme keine Kugel-, sondern
Zylinderlinsen sind, und eine Spaltblende enthalten, wodurch an Stelle von Lichtpunkten
auf den Vorlagetisch Lichtlinien geworfen werden. Anstatt Lichtlinien könnten auch
Lichtmarken anderer Form, z. B. Kreuze, Sterne, zur Verwendung gelangen.