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Einrichtung zur Veranschaulichung der Raumstruktur von Objekten, insbesondere von
Präparaten für histologische Untersuchungen
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Einrichtung nach dem Patent Nr. 162557, das ein Verfahren und die Einrichtung zur Veranschaulichung der Raumstruktur von Objekten, insbesondere von Präparaten für histologische Untersuchungen zum Gegenstand hat, und dessen Wesen darin besteht, dass das Objekt in Einzelschnitte oder Schichten aufgeteilt oder abgetragen und diese Schnitte oder Abbildungen von ihnen im auffallenden oder durchfallenden Licht (auch Röntgenlicht) auf einem Kinofilm in der ursprünglichen Reihenfolge je als Einzelbild nacheinander in einer der ursprünglichen Raumstruktur des Objektes entsprechenden Ausrichtung aufgenommen und kinematographisch vorgeführt werden.
Zur praktischen Durchführung des Verfahrens sind vor allem zwei Haupterfordernisse zu erfüllen :
In erster Linie muss die Zentrierung der Einzelschnitte mit Hilfe von Passmarken rasch und mit absoluter Genauigkeit ermöglicht sein, woran sich die zweite Bedingung reiht, dass die Aufnahme unter Kontrollmöglichkeit der Zentrierung und der Scharfeinstellung rasch und mit einfachen Handgriffen durchgeführt werden können.
Die Zentrierung der einzelnen Schnitte geschieht entweder nach Umfangskanten der
Schnitte aus einem prismatischen Block oder besser nach Marken, z. B. nach Stichkanälen, die senkrecht zur Schnittebene in den zu schneidenden Block eingebohrt wurden, oder nach Leitgebilden (z. B. drei Haaren), die senkrecht zur Schnittebene mit dem zu schneidenden Körper gemcinsam in das Einbcttungsmaterial eingebettet wurden. Die Querschnitte durch das Präparat zeigen dann in jedem Schnitt ein gleiches übereinstimmendes Bild dieser Marken.
Um die Einzelaufnahmen identisch zentriert zu orientieren, besteht die Einrichtung gemäss der weiteren Ausgestaltung der Erfindung darin, dass zwischen dem aufzunehmenden Objekt und der lichtempfindlichen Schicht eine Vor- richtung zur Zentrierung und Beobachtung des Bildes (Mattscheibe oder Einblickfernrohr) in
Verbindung mit Einstelleinrichtungen (z. B.
Zentriernadeln), die zugleich mit dem Präparat- bild gesehen werden können, vorgesehen ist.
Mittels dieser Vorrichtung zur Zentrierung und
Beobachtung werden entweder durch Auf- zeichnung auf eine Mattscheibe oder durch
Einstellung der Zentriernadeln die Zentrier- marken des ersten Schnittes festgelegt.
Bei den weiteren Schnitteinstellungen sind in dieser
Vorrichtung die festgelegten Zentriermarken des ersten Schnittes mit dem Bild und den Zentrier- marken jedes weiteren Schnittes zugleich sichtbar, wodurch der jeweils am Kreuztisch liegende
Schnitt mit seinen Zentriermarken nach dem festgelegten Zentriermarkenbild in der Zentriervorrichtung eingestellt wird.
Für mikroskopische Aufnahmen ist die Vorrichtung zur Beobachtung des Bildes zwischen dem Okular des Mikroskopes und der Aufnahmeoptik der Aufnahmekamera so angeordnet, dass sie einen seitlichen Einblick gestattet.
Zur Vermeidung von Verschiebungen und Erschütterungen und damit zur Sicherung der gleichbleibenden Zentrierung gegenüber dem Film ist in weiterer Ausbildung das Filmgehäuse, die Photooptik und die Einrichtung zur Zentrierung und Beobachtung des Bildes, wie der Okulartubusteil des in zwei Hälften zerlegten Mikroskoptubusses zu einer starren Einheit A verschmolzen und ist auf der Grundplatte fest montiert ; während der Objektivtubusteil des Mikroskopes, der Objektträger (Kreuztisch) und die Beleuchtungseinrichtung in einer beweglichen Einheit B zur Ermöglichung von Nahaufnahmen verschiebbar angeordnet sind, wobei ein und derselbe Schnitt bei verschiedenen, immer mehr auseinander gezogenen Stellungen vom beweglichen Objektivtubusteil zum festen Okulartubusteil in langsam steigender Vergrösserung mit entsprechend vielen Aufnahmen abgebildet wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt.
Auf der Grundplatte 1 ist die unbewegliche Einheit A fest montiert. Diese besteht aus dem
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Okulartubusteil 2 des Mikroskopes mit Sockel, an dem der Gebäusestutzen J mit dem Ansatz 4, der oben die Mattscheibe 5 trägt, angesetzt ist.
Das Bild wird der Mattscheibe mittels des aufklappbaren Spiegels 6 zugeführt. In der Ebene der Mattscheibe sind einstellbare Marken, z. B. verschiebbare Nadeln 7 vorgesehen. Eine lichtstarke, mit der halben Photo optik 11 vor dem aufgeklappten Spiegel zusammenpassende Optik 8 entwirft das Okularbild auf der Mattscheibe in gleicher Schärfe wie es nach Umklappen des Spiegels auf dem Film erscheint.
Statt der Mattscheibe kann auch ein seitliches Einblickfernrohr vorgesehen sein, an dem die Einstellmarken so vorgesehen sind, dass sie im Fernrohr scharf zu sehen sind.
An dem aus dem Gehäusestutzen 3 und Mattscheibenansatz 4 bzw. Einblickfernrohr bestehenden Zwischenstück, in dem auch die aus zwei Teilen bestehende Photooptik 11 liegt, ist das Gehäuse 9 fest angesetzt und so bemessen, dass es die Filmrollen für einen entsprechend
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kann. Eine nicht dargestellte Schalteinrichtung gestattet, den Film nach jeder Aufnahme um ein Filmformat weiter zu schalten. Die Optik 11 entwirft das Bild auf dem Film, sobald der Spiegel 6 aufgeschwenkt wird. Der bewegliche Teil B, bestehend aus dem zusätzlich beweglichen Objektivtubusteil des Mikroskopes 12 mit Mikroskopobjektiv 13, Kreuztisch. M und Lichtquelle18, ist in dem festen Teil A durch den Trieb 19, z. B. zum Zwecke von Nahsufhahmen, weiter als es die normale Scharfeinstellung erfordert, in der optischen Achse verschiebbar.
Der Objektivtubusteil 12 mit Objektiv 13 ist durch die Tribe 20 zur jeweiligen Bildscharfeinstellung bei jedem Einstellungsverhältms von B zu A auf dem Teil B selbst wieder in der optischen Achse verschieblich. Die beschriebene Einrichtung gibt nebst der Ermöglichung von Nahaufnahmen den Vorteil, dass der Beleuchtungstrahlengang stets richtig eingestellt bleibt. Auf dem Kreuztisch ist der Objektträger 15 zur Einstellung des Präparates der Höhe nach und seitlich verschiebbar sowie drehbar. Dem Objektträger gegenüber sind ferner der Kondersor 16 mit der Aperturblende 17 sowie die Lichtquelle 18 jedes für sich verstellbar.
Das Mikroskopokular 21 ist bei auseinandergezogenen Mikroskoptubushälften von der Seite der Auseinanderschneidung des Mikroskoptubus in den festen Okulartubusteil mittels Ein- schraubung oder Bajonettverschluss einsetzbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Veranschaulichung der Raumstruktur von Objekten, insbesondere von Präparaten für histologische Untersuchungen nach Patent Nr. 162557, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem aufzunehmenden Objekt und der lichtempfindlichen Schicht eine Vorrichtung zur Zentrierung und Beobachtung des Bildes vorgesehen ist, mittels der, z. B. durch Aufzeichnung auf eine Mattscheibe oder Einstellung von Zeigern, die zugleich mit dem Bild des Präparates auf einer Mattscheibe oder in einem Einblickfernrohr sichtbar sind, die Einstellmarken eines Präparatschnittes bei der ersten Aufnahme festgehalten werden, um bei weiteren Aufnahmen zugleich mit den Einstellmarken der folgenden Präparatschnitte sichtbar zu sein, wodurch mittels Deckung beider Marken die Zentrierung des Bildes erreicht wird.