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Verfahren zur Herstellung von O.hjektivfassungen Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren zur Herstellung von Objektivfassungen für Vorrichtungen mit Linsenkränzen
zum optischen Ausgleich der Bildwanderung in kinematographischen Apparaten.
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Die technische Brauchbarkeit und Verwendungsmöglichkeit von kinematographischen
Aufnahme- oder Projektionsapparaten, wie sie beispielsweise in der Patentschrift
494 369 beschrieben sind, beruht auf der Möglichkeit, die wandernden Linsen bzw.
Objektive, von denen in derselben Apparatur eine größere Anzahl nebeneinander benötigt
wird, mit absoluter optischer Genauigkeit und Übereinstimmung untereinander herzustellen,
ohne daß die Kosten für die Erreichung der erforderlichen Präzision einen handelsmäßigen
Vertrieb der Apparatur ausschließen. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man,
nachdem die Linsenfassungen in bekannter Weise als Rotationsflächen, welche parallel
zur optischen Achse der einzelnen Objektive liegen und bei allen Fassungen den gleichen
Durchmesser besitzen, bearbeitet worden sind, erfindungsgemäß unter Benutzung der
gleichen zur Herstellung dieser Rotationsflächen verwendeten optischen justiervorrichtung
End- oder Anschlagflächen an den Objektivfassungen herstellt, die bei sämtlichen
Fassungen der Objektivkette in einem gleichen Abstand von der Brennebene der in
ihnen enthaltenen Objektive liegen. So hergestellte Linsenfassungen besitzen durch
die gegenüber ihrer optischen Achse festgelegte Rotationsfläche sowie durch die
zur Bre-inebene festgelegte End- oder Anschlagfläche die Einstell-i mittel, die
erforderlich sind, um mit Hilfe geeigneter Mittel die Objektivfassungen beispielsweise
in eine Apparatur nach der genannten Patentschrift 494 369 derart einzufügen, daß
alle Objektive in der Apparatur genau die gleichen optischen Eigenschaften in der
Arbeitsstellung besitzen. Zweckmäßig finden für die so hergestellten Objektivfassungen
solche Fassungshalter Verwendung, deren zylindrische Innenfläche genau über die
Rotationsfläche der Objektivfassungen paßt und die einen Führungsflansch besitzen,
dessen eine Gleitfläche in einem bestimmten feststehenden Abstand von einer Anschlagfläche
angeordnet ist, an der die Anschlagfläche der Objektivfassungen anliegt.
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Die Anwendung der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. = ist eine perspektivische, teilweise im Schnitt dargestellte
Ansicht einer in ihren Fassungshalter eingesetzten Objektivfassung.
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Fig. 2 zeigt im Grundriß eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Mit 2 ist ein die eigentliche Objektivfassung aufnehmender Fassungshalter
bezeichnet, -wie er in der genannten Patentschrift 494 369 beschrieben worden
ist. Seine Außenfläche 3 ist zylindrisch, und er durchläuft in dem Aufnahme- oder
Vorführungsapparat zusammen mit einer entsprechenden Anzahl gleichartiger Elemente
eine D-förmige Bahn. In dem geraden Teil der D-förmigen Bahn werden jeweils mehrere
Objektive gleichzeitig in die Arbeitsstellung vor einen sich zu ihnen parallel bewegenden
Film gebracht. Die Fassungshalter 2 sind mit Flanschen 4 versehen, welche sich in
Querschlitzen der D-Führungen bewegen und so die Halter an Bewegungen in Längsrichtung
der optischen Achse der Objektive hindern.
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Der Außenmantel des Fassungshalters 2 ist
mit 3 bezeichnet.
Der zylindrische Hohlraum 6 des Fassungshalters ist genau konzentrisch zu der Außenfläche
3 ausgebohrt. Eine Anschlagfläche 7 am Ende 5 jedes Fassungshalters 2 ist in einem
genau feststehenden Abstand x von der einen Führungsfläche 8 des Flansches 4 angeordnet.
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Die eigentliche Fassung für die das Objektiv bildenden Linsen io ist
mit 9 bezeichnet. Die die Fassungen bildenden Rohre oder Rohrstücke ii besitzen
zunächst im Rohzustand einen Außendurchmesser, welcher größer ist als der Durchmesser
der zylindrischen Innenbohrung 6 der Fassungshalter 2. Die End- oder Anschlagfläche
12 der Objektivfassung 9, welche sich später gegen die Anschlagfläche 7 des Fassungshalters
2 legen soll, springt ebenfalls zunächst übermäßig weit vor. Diese Objektivfassung
9 wird nun in bekannter Weise in eine Hohlspindeldrehbank 13 eingespannt. Auf bzw.
in der Verlängerung der Achse 14 dieser Drehbank wird ein feststehender Richtpunkt
15 angebracht, welcher durbh eine Lampe 16 beleuchtet wird. 17 ist ein feststehender
Mattglasschirm auf der gegenüberliegenden Seite der Drehbank, welcher von der Drehbankachse
14 in dem bei 18 markierten Punkt geschnitten wird. Ein Fernrohr ig projiziert ein
Bild des Punktes 15 durch das Objektiv io auf den Schirmi7; ein Mikroskop 2o ist
für einen Beobachter vorgesehen, welcher den Schirm 17 beobachtet. Ferner ist eine
bekannte Verstellvorrichtung 21 vorgesehen zur Einstellung des Drehbankfutters und
damit der Bewegung der Objektivfassung 9 vor- und rückwärts entlang der Achse 14
zur Einstellung des Abstandes zwischen dem Objektiv und dem Schirm 17.
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Das Drehbankfutter wird gedreht, und der Beobachter prüft mittels
des Mikroskops 2o das Bild des Richtpunktes 15 auf dem Schirm. Der Grad,
in welchem sich das Bild dieses Punktes dreht, deutet an, inwieweit die optische
Achse des Linsensystems und die Futterachse verschieden sind. Diese Verschiedenheit
wird, wenn vorhanden, beseitigt, indem man die Objektivfassung 9 in dem Futter richtet,
bis sich das Bild des Punktes 15 auf dem Schirm nicht mehr bewegt und gleichzeitig
scharf erscheint. Die Außenfläche 22 des Objektivs wird nun bis auf den richtigen
Durchmesser unter Benutzung eines geeigneten Schneidstahles 23 abgedreht, so daß
es in die Bohrung 6 des Fassungshalters 2 genau hineinpaßt.
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Die gleichzeitig vorgenommene scharfe Einstellung des Punktes 15 auf
dem Schirm 17 wird dadurch bewirkt, daß mit Hilfe der Einstellvorrichtung 21 die
Linsenfassung um einen entsprechenden Betrag längs der Drehbankachse 14 in der erforderlichen
Richtung verschoben wird. Hierdurch ist die Objektivfassung gleichzeitig in eine
Stellung gekommen, in der nun mit Hilfe eines Schneidstahles 24 erfindungsgemäß
die Endfläche 12 so weit abgedreht werden kann, daß sich diese Anschlagfläche nunmehr
in einem ganz bestimmten axialen Abstand von dem Schäm 17 und damit von der Brennebene
des Objektivs befindet.
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Wird nunmehr die so bearbeitete Objektivfassung 9 in den Fassungshalter
:z eingesetzt, so paßt sie mit ihrer Außenfläche 22 genau in die zylindrische Ausbohrung
6 des Fassungshalters 2 hinein, wobei die Anschlagfläche 12 der Objektivfassung
gegen die Anschlagfläche 7 des Fassungshalters 2 stößt. In dieser Lage kann die
Objektivfassung 9 mittels einer Mutter 25 im Gehäuse befestigt werden. Es leuchtet
ohne weiteres ein, daß jede der nach dem Verfahren bearbeiteten Objektivfassung
nach dem Einsetzen in einen der untereinander gleichen Fassungshalter 2 bezüglich
der erforderlichen optischen Eigenschaften, d. h. insbesondere bezüglich der Richtung
der optischen Achse sowie bezüglich der Entfernung des Brennpunktes von der Führungsfläche
8 des Flansches 4, genau die gleichen Eigenschaften besitzen wird. Finden also die
so hergestellten Objektivfässungen für eine Vorrichtung, wie sie in der Patentschrift
494 369 beschrieben ist, Verwendung, so werden die durch die Linsen projizierten
bzw. aufgenommenenBilder in bezug auf Schärfe und Lage in hohem Grade gleichmäßig
sein.