DE677434C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen schwefelhaltigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen schwefelhaltigen Kondensationsprodukten

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DE677434C
DE677434C DEI51866D DEI0051866D DE677434C DE 677434 C DE677434 C DE 677434C DE I51866 D DEI51866 D DE I51866D DE I0051866 D DEI0051866 D DE I0051866D DE 677434 C DE677434 C DE 677434C
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high molecular
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sulfur
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DEI51866D
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Dr Otto Bayer
Dr Wilhelm Becker
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/14Polysulfides
    • C08G75/16Polysulfides by polycondensation of organic compounds with inorganic polysulfides

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen schwefelhaltigen Kondensationsprodukten Durch Umsetzung von Alkali-, Erdalkali-oder Ammoniumpolysulfiden mit organischen Polyhalogenverbindungen, bei denen das Halogen aliphatisch gebunden ist, können hochmolekulare schwefelhaltige Kondensationsprodukte erhalten werden. Je nach der Natur der Ausgangsmaterialien und den angewandten Reaktionsbedingungen stellen diese zähe, plastische bis kautschukähnliche Produkte dar. Die zu diesen Produkten führenden Verfahren leiden an dem Nachteil, daß beim Arbeiten in Wasser in einer inhomogenen Phase gearbeitet werden muß, da die Halogenverbindungen in Wasser unlöslich sind. Man hat zwar bereits vorgeschlagen, die Olefin-Halogen-Additionsprodukte zu ersetzen durch Olefinsulfate. Diese Produkte, unter denen man sich wahrscheinlich Verbindungen vom Typ des neutralen Glykoldischwefelsäureesters vorzustellen hat, liefern jedoch bei der Umsetzung mit Polysulfiden Produkte mit starker Geruchsbelästigung. Das Verfahren hat daher keine praktische Bedeutung erlangt.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun, ein Verfahren, welches von diesen Nachteilen frei ist, d. h. sowohl ein Arbeiten in homogener Phase gestattet als auch im Endeffekt zu wesentlich geruchsschwächeren Produkten führt. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß für die Umsetzung mit Polysulfiden solche organischen Verbindungen angewandt werden, deren Kohlenstoffkette einerseits durch Sauerstoff-, Schwefel-oder Stickstoffatome durchbrochen ist und welche andererseits mehrere saure Schwefelsäureestergruppen enthalten. Letztere reagieren mit den Polysulfiden in ähnlicher Weise wie die Halogenatome, bewirken aber andererseits, daß auch diese Reaktionskomponente in Wasser löslich ist und dadurch in homogener Phase gearbeitet werden kann. Diese sauren Schwefelsäureestergruppen können auch teilweise durch leichtersetzbareHalogene ersetzt sein, da bei Anwesenheit von nur einer sauren Schwefelsäureesterggruppe eine genügende Wasserlöslichkeit vorhanden ist. Die Unterbrechung der Kohlenstoffkette durch eine Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffbrücke bewirkt, daß die schwefelhaltigen Kondensationsprodukte viel geringere Geruchsbelästigungen aufweisen. 7.. T. sind auch die physikalischen Eigenschaften der Produkte verbessert.
  • Die Mengenverhältnisse der Komponenten werden zweckmäßig so gewählt, daß man auf i Mol Polysulfid. höchstens 2 saure Schwefelsäureestergruppen bzw. Halogenatome anwendet. Um die Reinigung und Isolierung der Umsetzungsprodukte zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Umsetzung in Gegenwart solcher Verbindungen durchzuführen, welche fähig sind, das gebildete Kondensationsprodukt -in' Suspension zu halten. Als Beispiel für der=" artige Mittel seien frischgefälltes Magnesiumhydroxyd oder Bariumsulfat genannt. Eine weitere Möglichkeit zur Gewinnung der Kondensationsprodukte in disperser Form besteht in der Anwendung von Emulgatoren. Die angewandte Reaktionstemperatur richtet sich nach der Wahl der Ausgangsmaterialien und der gewünschten Eigenschaften der Produkte. Sie liegt zweckmäßig. oberhalb 6o°, Die als Ausgangsmaterial dienenden sauren Schwefelsäureester können natürlich imGemisch untereinander oder mit Halogenverbindungen zur Umsetzung gebracht werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte können durch geeignete Nachbehandlung, z. B. durch Erhitzen mit oder ohne Druck für sich allein' oder - in Mischung mit Naturkautschuk oder künstlichen Kautschukarten, eventuell unter Zugabe der in der Kautschukindustrie gebräuchlichen Zusätze, in gummiartige Massen überführt werden, wobei die Formgebung -vor dieser Nachbehandlung oder gleichzeitig mitderselben erfolgen kann. Beispiel i Das Kondensationsprodukt aus 62 Teilen Glykol und 44 Teilen Äthylenoxyd läßt man zu 233 Teilen Chlorsulfonsäure unter Eiskühlung zulaufen. Nach der Zugabe erhitzt man die Lösung im Vakuum auf 5o° bis zur Beendigung der Salzsäureabspaltung. Man neutralisiert die Lösung mit Natronlauge und gibt den so dargestelltenDischwefelsäureester des 2.2'-Dioxydiäthyläthers zu einer Lösung von 24o Teilen Na. S # g H2 O, i :2o Teilen Schwefel und 12o Teilen Wasser. Nach 15stündigem Erhitzen und Auswaschen sowie einer 4- bis 5stündigen WasserdampfdestiJ1ation erhält man Zoo Teile eines kautschuk--ähnlichen Kondensationsproduktes.
  • Beispiel 2 Zu einer Polysulfidlösung aus 96o Teilen Natriumsulfid (kristallisiert) und 384 Teilen Schwefel in 5oo Teilen Wasser gibt man eine aus 34 Teilen Magnesiumchlorid und der berechneten Menge Natronlauge hergestellte Paste von Magnesiumhydroxyd. Hierzu gibt man unter Rühren bei Siedetemperatur die Lösung von 35o Teilen des Natriumsalzes des sauren Dischwefelsäureesters von Triäthylenglykol in i4oo Teilen Wasser während 3 bis 4 Stunden. Nach dem Auswaschen und Koagulieren erhält man ein plastisches, ziemlich elastisches, geruchsschwaches Kondensationsprodukt.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRÜCHr: 1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen schwefelhaltigen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkali-,.Erdalkali- oder Ammoniuinpolysulfide mit solchen organischen Verbindungen umsetzt, deren Kohlenstoffkette einerseits durch Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome durchbrochen ist und welche andererseits mehrere saure Schwefelsäureestergruppen enthalten. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sauren Schwefelsäureestergruppen teilweise durch leicht ersetzbare Halogenatome ersetzt sind.
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