DE675401C - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen durch Umsetzung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalipolysulfiden mit organischen Halogeniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung plastischer Massen durch Umsetzung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalipolysulfiden mit organischen Halogeniden

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DE675401C
DE675401C DEI48178D DEI0048178D DE675401C DE 675401 C DE675401 C DE 675401C DE I48178 D DEI48178 D DE I48178D DE I0048178 D DEI0048178 D DE I0048178D DE 675401 C DE675401 C DE 675401C
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DE
Germany
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weight
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polysulphides
ammonium
alkaline earth
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Expired
Application number
DEI48178D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Baechle
Dr Max Boegemann
Dr Erich Konrad
Dr Ludwig Orthner
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/14Polysulfides
    • C08G75/16Polysulfides by polycondensation of organic compounds with inorganic polysulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung plastischer Massen durch Umsetzung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalipolysulfiden mit organischen Halogeniden Die bekannten Unisetzungsproduktc aus Äthylendiclil@orid und Polysulfiden zeichnen sich durch wertvolle physikalische Eigenschaften wie weitgehende Beständigkeit gegen aliphatische Kohlenwasserstoffe aus. Ein Nachteil der Produkte ist dagegen der ihnen anhaftende unangenehme Geruch, der sich besonders bei der Verarbeitung störend bemerkbar macht und die-technische Verwertung der Produkte weitgehend erschwert.
  • Es wurde nun gefunden, daß wesentlich geruchschwächere bzw. praktisch geruchlose Produkte erhalten werden, wenn man niedrigmolekulare aliphatische Alkohole oder Äther, die mindestens zwei Halogenatome an verschiedenen Kohlenstoffatomen enthalten oder, sofern die Äthergruppe eine Äthylenoxydbindung darstellt, mindestens ein Halogenatom enthalten, oder Gemische dieser Alkohole, Äther oder Alkohole und Äther mit einem Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalip,olysulfid zur Umsetzung bringt. _ Als Polysulfide kommen Di-, Tri-, Tetra- usw. Sulfide in Betracht. Die Reaktion kann-in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B. in wäßrigem Medium, durchgeführt werden und kann durch Veränderung der Reaktionsbedingungen, insbesondere der Temperatur, derart - gcleit et werden, daß die Endprodukte .entweder einen visooscn oder einen plastischen bis harten Charakter erhalten. Auch kann die Umsetzung durch Zusätze wie z. B. von Alkaliilodid oder organischen Basen modifiziert werden. Das Polysulfid wird in den meisten Fällen in wenigstens stöchiometrischen Mengen angewandt. Als Ausgangsstoffe kommen z. B. in Betracht Epichlorhydrin, Dichlorhydrin, Halogenderivate des Diglycerins oder von P.jlyglyceriren, Dichlormethyläther, (3-(3'-Di-(chl,oräthyl)-ätlier, a-(3-Dichloräthyläther, (3-ß'-Dichl-orpr-opyläthcr usw.
  • Die gemäß dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte köirnen einer geeigneten Nachbehandlung, z. B. Erhitzen auf höhere Temperatur, für sich oder im Gemisch mit geeigneten anderen Stoffen ausgesetzt werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Produkte vom Typ des Dichlorhydrins bzw. Epichlorhydrins mit anorganischen Monosulfiden umzusetzen. Die so erhältlichen Produkte zeigen eine ölige Konsistenz und können durch Nachbehandlung z. B. mit Säuren in Produkte umgewandelt werden, die nach dem Vulkanisieren höchstens eine lederartige Konsistenz aufweisen.
  • Beispiel i In einer Lösung von 480 Gewichtsteilen Natriumsulfid (Na2S # 9H20) in 24o Gewichtsteilen Wasser werden unter Erwärmen 64 Gewichtsteile Schwefel gelöst. Zu dieser Lösung von Nag S2 läßt man unter Rühren bei etwa 8o bis ioo° iq.o Gewichtsteile ß-ß'-Di-(chloräthyl)-äther fließen. Zur Beendigung der Reaktion erwärmt man 6' Stunden. Etwas unveränderterDi-(chl-oräthyl)-äther undflüchtige Reaktionsprodukte werden durch Behandeln mit Wasserdampf entfernt. Man erhält eine hellfarbige weiche, etwas klebrige, Wachsartige Masse.
  • Beispiel 2 In einer Lösung von 48o Gewichtsteilen Natriumsulfid (Na. S # 9 H20) in 24o Gewichtsteilen Wasser werden 128 Gewichtsbeile Schwefel unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung von Nag S3 werden unter Rühren bei etwa 8o bis ioo° 14o Gewichtsteile ß-ß'-Di-(chloräthyl)-äther gegeben und 8 Stunden erwärmt. Spuren unveränderten Di-(chloräthyl)-äthers und flüchtige Substanzen werden durch Behandeln mit Wasserdampf entfernt. Man erhält so i2o Gewichtsteile einer hellfarbigen weichen, nicht klebrigen, plastischen Masse. Beispiel 3 In einer Lösung von 96o Gewichtsteilen Natriumsulfid (Na2S # 9H20) in 48o Gewichtsteilen Wasser werden. unter Erwärmen 384 Gewichtsteile Schwefel aufgelöst. In dieser Lösung von Nag S4 werden bei annähernd Siedetemperatur unter Rühren 284 Gewichtsteile ß-ß'-Di-(chloräthyl)-äther gegeben und 6 bis 9 Stunden erwärmt. Nach der Behandlung mit Wasserdampf erhält man 32o Gewichtsteile einer hell gefärbten zähen, kautschukähnlichen, plastischen Masse.
  • 2 i o Gewichtsteile dieser Masse werden 4 Stunden- im Vakuum von 15 mm .auf 17o bis 175° erwärmt. Man erhält so eine dunkel gefärbte elastische Masse von der Art des braunen Faktis.
  • Oder 21o Gewichtsteile der nach Beispiel 3 erhaltenen Masse werden auf der Mischwalze mit 4 Gewichtsteilen Zinkoxyd, i Gewichtsteil Tetramethylthiuramdisulfid und i o Gewichtsteilen Schwefel gemischt und i Stunde auf etwa .i5o° erwärmt. :Man erhält so, eine plastische, weichkautschukartige Masse. Beispiel.4 5oo Gewichtsteile Natriumsulfid ;und 25o Gewichtsteile Schwefel werden unter Zugabe von etwa. 8o Gewichtsteilen' Alkohol im Wasserbad unter Einleiten von Wasserstoff geschmolzen. Die erhaltene klare Schmelze wird mit 24o Gewichtsteilen Wasser verdünnt. In der so erhaltenen Lösung, die hTa2 S,1 und Nag Sr) enthält, werden bei 8o bis i oo° unter Rülu-en 14o Gewichtsteile ß-ß'-Di-(chloräthyl)-äther gegeben und 6 bis 8 Stunden erwärmt. Nach dem Behandeln mit Wasserdampf erhält man 23o Gewichtsteile einer hell gefärbten zähen, elastischen, kautschukähnlichen Masse.
  • Beispiel 5 In einer Lösung von i2o Gewichtsteilen Natriumsulfid (Na2S.9H20) in 6o Gewichtsteilen Wasser werden 48 Gewichtsteile Schwefel unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung von Nag S, werden unter Rühren bei etwa 7o bis 80° 7o Gewichtsteile a-ß-Dichl@oräthyläther gegeben und 4 Stunden erwärmt. Nach der Behandlung mit Wasserdampf erhält man 8o Gewichtsteile einer dunkel gefärbten, ziemlich festen, ebonitartigen Masse.
  • Beispiel 6 In einer Lösung von 96o Gewichtsteilen Schwefelnatrium (Na2 S # 9H90) in 48o Gewichtsteilen Wasser werden 384 Gewichtsteile Schtvefel unter Erwärmen gelöst. In der so erhaltenen Lösung von Nag S4_ werden unter Rühren. bei 8o bis 100° 23o Gewichtsteile symmetrischer Dichlordimethyläther gegeben und 6 bis 8 Stunden erwärmt. Nach der Behandlung mit Wasserdampf erhält man 185 Gewichtsteile einer gelb gefärbten Masse, die in der Kälte hart ist, in der Wärme jedoch weich und plastisch wird.
  • Beispiel 7 48 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumsulfid werden zusammen mit 19,2 Gewichtsteilen Schwefel in 48 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. In die auf 3o° abgekühlte, filtrierte Lösung werden langsam unter Rühren 12,9 Gewichtsteile Glycerindichlorhydrin zugegeben. Nach kurzer Zeit setzt Reaktion unter Temperaturerhöhung ein. Man hält die Temperatur unter 7o°. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt mit Wasser durchgeknetet. Man erhält eine schwach gelbliche, geruchlose und :unlösliche plastische Masse.
  • Beispiel B.
  • . 12 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumsulfid werden zusammen. mit 4,8 Gewichtsteilen Schwefel in 12 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Man läßt unter. Rühren bei Zimmertemperatur in diese Lösung langsam ¢,6 Gewichtsteile Epichlorhydidn einlaufen, wobei starke Wärmeentwicklung stattfindet. Es entsteht eine weiche, hellgelb gefärbte, geruchlose plastische Masse. Beispiel 9 In 620g Glykol werden nach Zusatz von z5 ccm 3o%iger Natronlauge bei 8o° 8759 Äthylenoxyd eingeleitet. Dieses so erhaltene Kondensationsprodukt wird dann nach Neutralisieren in das Dichlorid überführt. So lassen sich z. B. ioo g dieses Produktes mit 2709 Phosphorpentachlorid glatt umsetzen. Man erhält einen in Tetrachlorkohlenstoff löslichen Dichlordiäther, der durch Vakuumdestillation gereinigt werden kann. 200g dieses Produktes werden bei 6o bis 70° zu 700 ccm einer Na. S1, r,-Lösung, die 2 Mol Na:, S enthält, gegeben und 15 Stunden weiter auf 6o bis 70° erwärmt. Das ausfallende Kondensationsprodukt wird durch Walzen getrocknet.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung plastischer Massen durch Umsetzung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalipolysulfidcn mit organischen Halogeniden, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Polysulfide mit niedriemolekularen aliphatischen Alkoholen oder Äthern, die mindestens zwei Halogenatome an verschiedenen Kohlenstoffatomen enthalten oder, sofern die Äthergruppe eine Äthylenoxydbindung darstellt, mindestens ein Halogenatom enthalten, oder Gemischen solcher Körper zur Umsetzung bringt und die so erhaltenen Produkte gegebenenfalls cincr Nachbehandlung unterwirft.
DEI48178D 1933-10-22 1933-10-22 Verfahren zur Herstellung plastischer Massen durch Umsetzung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalipolysulfiden mit organischen Halogeniden Expired DE675401C (de)

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