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Regeltransformator oder Regeldrosselspule mit gegeneinander beweglichen
Eisenkernteilen Bei regelbaren Transformatoren und Drosselspulen mit gegeneinander
verschiebbaren Eisenkernen, insbesondere Schubtransformatoren mit aufeinander oder
auf einer unmagnetisierbaren Zwischenschicht gleitenden Eisenkernteilen, besteht
die Gefahr, daß die einzelnen Kernteile unter dem Einfluß des Wechselflusses in
Schwingungen geraten, die ein Brummgeräusch erzeugen und das aktive Material, insbesondere
die Wicklungsisolation, ermüden. Will man diese Schwingungen durch die Kernteile
.zusammenpressende Federn unterdrücken, so müssen diese Federn sehr kräftig bemessen
werden, wenn sie auch bei starker Belastung des Transformators das Brummgeräusch
beseitigen sollen. Außerdem ist es möglich, daß im Laufe der Zeit die Federn nachlassen
und dann die Kernteile wieder gegeneinander schwingen können. Preßt man die Kernteile
durch Schwerkraft gegeneinander, indem man z. B. den einen äußeren Kernteil gelenkig
mit dem anderen äußeren Teil derart verbindet, daß sich die beiden Teile unter der
Einwirkung der Schwerkraft einander zu nähern versuchen, so macht es Schwierigkeiten,
auf die Dauer die richtige Lage der beiden äußeren Teile einzuhalten.
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Erfindungsgemäß wird der Regeltransformator oder die Regeldrosselspule
unter Wegfall von mit Feder- oder Schwerkräften arbeitenden Vorrichtungen mit einer
selbsttätig bei Beginn der Regelbewegung betriebsmäßig lüftbaren und am Ende der
Regelbewegung festziehbaren Vorrichtung zum Aneinanderpressen der Kernteile versehen.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden In Abb. i ist ein Regeltransformator
schemätisch mit dem Schaltbild dargestellt. 1, 2 sind zwei Teile mit Führungen 3,
die nur eine Bewegung im Sinne der Pfeile ¢ zulassen. 5 ist der in Längsrichtung
des Transformators verschiebbare Teil, der über die Spindel 6 und das als Mutter
ausgebildete Schneckenrad 7 vom Motor 8 angetrieben wird. Der Teil 5 kann sich im
Sinne der Pfeile g bewegen.
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An den Teilen 1, 2 sind Muttern io angebracht, die durch eine Spindel
ii mit zwei gegenläufigen Gewinden über das Schneckengetriebe i2 durch den Motor
13 im Sinne der Pfeile q. bewegt werden können. Auf der Spindel ii sitzt der Schaltarm
1q., der mit den Schaltern 15, 16 znsammenarbeitet. Der Motor 8 ist mit zwei Erregerwicklungen
V, R für Vor- und Rückwärtslauf, der Motor 13 mit zwei Erregerwicklungen A, Z für
Vor- und- Rückwärtslauf versehen. 17 ist ein Maximalschalter mit einseitig wirkender
Gegenkraft (Federklinkwerk 18), der eine Einschaltspule ig besitzt.
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2o ist eine Druckknopfsteuerung mit den Druckknöpfen v, y,
den beweglichen Kontakten 21-2q. und den feststehenden Kontaktpaaren 25-3o.
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Die Einrichtung arbeitet auf folgende Weise Wird beispielsweise der
Druckknopf v niedergedrückt, so überbrückt der Kontakt 21 die Kontakte 26, und es
fließt ein Strom über den geschlossenen Schalter 16, die Wicklung A zum Motor 13.
Die Preßvorrichtung io, ii wird
dadurch gelüftet und die Teile 1
und 2 werden von dem Teil 5 etwas abgehoben; sobald die Lüftung beendet ist, wird
durch den Schaltarm i4 der Schalter 16 geöffnet und dadurch der Motor 13 abgeschaltet.
Gleichzeitig wird durch den Schaltarm 14 der die Wicklung Y enthaltende Stromkreis
des Motors 8, der durch Überbrückung der Kontakte 27 mittels des Kontaktes 22 beim
Niederdrücken des Druckknopfes v vorbereitet wurde, mittels des Schalters 15 geschlossen.
Dadurch wird der Motor 8 in Gang gesetzt und verschiebt mittels der Teile 6, 7 den
Kern 5 so lange nach oben, bis der Druckknopf v losgelassen wird.
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Beim Loslassen des Druckknopfes v werden die Kontakte 26, 27 geöffnet,
der Motor 8 stillgesetzt und die Kontakte 25 durch den Kontakt 21 überbrückt. Dadurch
wird über den geschlossenen Maximalschalter 17 und die Erregerwicklung Z der Motor
13 eingeschaltet, der nun in umgekehrtem Sinne läuft und die Teile i, 2 wieder fest
gegen den Teil 5 preßt. Wenn infolge des steigenden Preßdruckes der Strom des Motors
13 einen gewissen Höchstwert erreicht, reicht die Magnetzugkraft des Maximalschalters
17 aus, den Widerstand des Federklinkwerkes 18 zu überwinden. Das Schütz wird dann
in. die Offenstellung gebracht und dadurch der Motor 13 abgeschaltet. Damit ist
der Regelschritt beendet. Der Schaltarm 14 ist in die . Ausgangsstellung zurückgekehrt.
Der Schalter 15 wurde wieder geöffnet und der Schalter 16 geschlossen.
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Wird der Druckknopf v abermals niedergedrückt, so wird der Maximalschalter
17 in die gezeichnete Lage zurückgeklinkt und dadurch der Stromkreis für die Wicklung
Z vorbereitet. Von nun an wiederholt sich der gleiche Vorgang wie vorher.
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Entsprechendes gilt für die Betätigung des Druckknopfes r, der eine
- Abwärtsbewegung des Kerns 5 bewirkt. Die Teile 16-1g sind entbehrlich, wenn für
die Betätigung der Preßvorrichtung ein Motor mit größerer Streuung verwendet wird,
der auch im Stillstand eingeschaltet bleiben kann und bei einem bestimmten Maximalmoment
stehenbleibt. Der Motor 8 kann mit Endausschaltern, die in Abhängigkeit von der
Bewegung des Teiles 5 gesteuert werden, versehen werden, um ein Übersteuern des
Transformators zu vermeiden. Die Schneckengetriebe 7,12 sind selbstsperrend ; man
kann jedoch statt dessen auch nicht selbstsperrende Getriebe verwenden, wenn man
die Getriebe oder die Motoren mit entsprechend gesteuerten Selbsthaltevorrichtungen,
z. B. Bremsen oder Klinken, versieht, die nur im eingeschalteten Zustande des Motors
gelüftet sind.
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Statt der in Abb. i dargestellten elektrischen Kupplung des Regelwerkes
und der Preßvorrichtung kann auch eine mechanische Kupplang verwendet werden. Es
kann z. B. die Handhabe des Regelwerkes sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsregelung
so ausgeführt werden, daß zwangsläufig vor oder beim Regeln die Preßvorrichtung
im Sinne der Lüftung betätigt und vor oder bei der Rückkehr des Transformators in
die Arbeitsstellung im Sinne der Schließung betätigt wird. Dabei kann das Regelwerk
mit einem mechanischen Gesperre versehen werden, das erst nach vollendeter Lüftung
der Preßvorrichtung eine Betätigung des Regelwerkes zuläßt. Die verschiedenen Bewegungen
können z. B. durch eine mit versetzten Steuernocken versehene Handhabe ausgeführt
werden.
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In Abb. 2 ist schematisch eine Ausführungsform der Preßvorrichtung
dargestellt, die im wesentlichen der in Abb. i entspricht; sie ist jedoch aus mehreren
Teilpressen, aus den Spindeln iio, iii und. weiteren Spindeln auf der Rückseite
des Transformators, zusammengesetzt. Die Spindeln sind durch Ketten und Kettenräder
zig miteinander gekuppelt.
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Abb. 3 zeigt eine aus einzelnen Exzenterpressen 113 zusammengesetzte
Preßvorrichtung, die über Seilzüge und Differentialhebel 114 angetrieben wird. Die
Differentialhebel haben den Zweck, die Kräfte gleichmäßig auf die Teilpressen zu
verteilen; die Zugfedeni 115 suchen die Pressen in die Lüftungsstellung zu drängen.
Sind mehr als zwei Teilpressen vorhanden, so werden in bekannter Weise mehrere Differentialhebel
hintereinander und. parallel zueinander angeordnet. Statt der Differentialhebel
können auch Flaschenzugkombinationen mit einem gemeinsamen über die Flaschen sämtlicher
Teilpressen laufenden Zugorgan verwendet werden.