DE67669C

DE67669C - Prefsvorrichtung für die Herstellung von gekröpften Kurbelwellen

Info

Publication number: DE67669C
Application number: DENDAT67669D
Authority: DE
Original assignee: J. LlNDSAY j und J. N. LlNDSAY in Blacknefs Foundry, Dundee, Grafschaft Torfar, Schottland

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Vorrichtung, um Kurbeln oder Kröpfungen auf Wellen durch Pressen herzustellen.

Auf beiliegender Zeichnung sind:

Fig. ι und 2 rechtwinklig gegen einander geführte Verticalschnitte durch die Vorrichtung und

Fig. 3 ist eine Seitenansicht der fertigen Kurbel.

Der Arbeitsgang ist folgender: Es wird ein geeignetes Wellenstück, auf- welchem eine doppelarmige Kurbel (Fig. 3) hergestellt werden soll, nach Erhitzung des entsprechenden Theiles derselben zwischen einen unteren Prefsblock A und einen oberen Block B einer hydraulischen Presse mit Kolben C gebracht. An dem Obergestell E der Presse ist der Block B befestigt, welcher einen nach unten vortretenden mittleren Theil trägt, der der Form zwischen den Kurbelarmen oder Kröpfungen entspricht, und den' Kurbeltheil nach unten gegen die geraden Theile der Welle ausbildet. Der obere Block B hat auch eine derartige Gestalt, dafs er nach seinem Querschnitt eine Matrize für die obere Hälfte der Kurbelwelle ist.

Auf dem Prefskolben C ist mittelst Bolzen D ein Block G befestigt, welcher mit entgegengesetzt geneigten Führungen Q. versehen ist, die sich beim Hochgehen des Kolbens C gegen schräge Flächen legen, welche unten an zwei Blöcken HH angebracht sind, die die Prefsblöcke All tragen. Letztere dienen dazu, den unteren Theil der Kurbel sowie die Ecken. und äufseren Seiten der Kröpfungen auszubilden.

Das Wellenstück liegt mit seinen Enden in Kanälen R, welche in den beiden unteren Blöcken H hergestellt sind, und es werden diese Wellenenden durch Keile K festgehalten. Ein mittlerer Block A, welcher mit Seitenwangen und mit einer Bodenaussparung versehen ist, die nach ihrer Form eine Matrize für den unteren Theil der Kurbel ist, ruht mit seinen Enden in horizontalen Führungen in den Hauptblöcken HH. Des weiteren sind zwei- seitliche Blöcke // vorgesehen, die von den unteren Hauptblöcken HH getragen werden und mit Aussparungen versehen sind, die Matrizen der Formen sind, welche die äufseren Seiten der Kurbelkröpfungen erhalten sollen, und die auch den unteren Seiten derjenigen Theile der Welle entsprechen, die zu beiden Theilen der Kurbel liegen. Die richtige Lage der seitlichen Blöcke / ■ wird durch eingeschraubte Bolzen L, Fig. 1, gesichert, die so angeordnet sind, dafs die Blöcke / leicht entfernt werden können.

Wenn der Kolben C hochgeht, nachdem ein entsprechendes, warmgemachtes Wellenstück in die Presse eingebracht worden ist, so trifft die Welle zuerst den oberen Block B und wird von demselben in dem Kurbeltheil nach dem unteren Block A zu durchgebogen. Das fortgesetzte Hochgehen der Kolbens C veranlafst durch die schrägen Führungen Q ein Zusammentreiben der unteren Hauptblöcke HH, so dafs hierdurch die Enden der Welle ge-

nügend weit nach innen gedrückt werden, um Metall zur Herstellung der Kurbelkröpfungen zu liefern, deren Form durch die seitlichen Blöcke / vollendet wird. Die unteren Blöcke HH sind durch kräftige Bolzen M mit einander verbunden, welche die entsprechende Lage dieser Blöcke sichern; dabei gleiten die Stangen M in Führungen N der Blöcke HH, um eine Bewegung der Blöcke gegen einander zuzulassen.

Wenn eine Kurbel hergestellt worden ist, so wird der Kolben C gesenkt, und da die Blöcke H durch Ketten P (oder in anderer Weise) an dem Pressengestell aufgehängt sind, findet ein Abheben der Blöcke von dem Kolben statt, sobald dieser nach unten geht. Die hydraulische Presse wird zweckmäfsig mittels eines Accumulators betrieben, um eine schnelle und energische Wirkung zu erzielen.

Die Blöcke A I und B können ausgewechselt werden, um Kurbeln verschiedener Gröfse auf derselben Presse herstellen zu können.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Prefsvorrichtung für die Herstellung von gekröpften Kurbelwellen, bestehend aus den Prefsblöcken (A B), welche den mittleren Theil der Kurbel ausbilden, den seitlichen Blöcken (II), welche die Kröpfungen herstellen, sowie den durch Keilflächen zusammenschiebbaren Blöcken (HH), welche auf die Enden der auf den Blöcken (HH) eingespannten Welle Druck ausüben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.