DE676631C

DE676631C - Flugzeug, dessen Tragfluegelenden als Querruder drehbar sind

Info

Publication number: DE676631C
Application number: DEH146200D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD VOGT DR ING; Blohm and Voss GmbH
Current assignee: RICHARD VOGT DR ING; Blohm and Voss GmbH
Priority date: 1936-01-14
Filing date: 1936-01-14
Publication date: 1939-06-08

Description

. Flugzeug, dessen Tragflügelenden als Querruder drehbar sind Es ist bereits versucht worden, die Steuerung von schevanzlosen Flugzeugen so auszubilden, daß die Flügelspitzen sowohl gegensinnig als auch gleichsinnig zu Zwecken der Steuerung -um die Längsachse und um die Querachse verseMvenkbar sind. Um mehr ausreichende Steuerwirkungen zu !erreichen, mußte die Pfeilform der Flügel verhältnismäßig groß gewählt werden, was aus Gründen des Betriebes und .des Flügelgewichts nicht vorteilhaft erschien.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß behoben, indem an den äußeren drehbaren Flügelenden in an sich bekannter Weise nach hinten führende Ausleger angeordnet sind, die nun ein Leitwerk; beispielsweise bestehend aus Flosse und Ruder, tragen.
An einem Flugzeug, dessen Tragflügelenden als Querruder drehbar sind; wobei die an einem festen Mittelteil gegensinnig drehbaren Außenteile durch ein an Auslegern angebrachtes Leitwerk zwangsläufig steuerbar sind, besteht die Erfindung also darin, daß dieses Leitwerk aus Flossen und steuerbaren Rudern besteht, so daß das Flugzeug schwanzlos sein kann, d: h. ein Leitwerk am Ende des Rumpfes in Fortfall kommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb: i wiedergegeben und wird im folgeri-, den beschrieben.
Das Flugzeug ist unterteilt in ein festes YIittelflügelstück i und in drehbare AußenlÜgel2. Auf einem zweckmäßig mit Kugelagern 3 versehenen Zapfen des Mittelflügeliolms ¢ drehen sich die Holme 5 der Außteniügel um die Holmachse. Die Leitwerke 6 sitzen an Auslegern 7 der Außenflügel. Fest m Mittelflügel gelagerte Winlaelhebel8 ver->nden die Außenflügel miteinander über Stangen 9 und ro, wobei letztere am Hohn an-;reifen.
Wirken an den Leitwerken gleichgerichtete Zräfte, so bewegt ihr gemeinsam. wirkendes Jloment das ganze Flugzeug, und zwar dre-@end um eine Querachse (Höhensteuerung). 'Pirken entgegengesetzt gerichtete Kräfte auf ie Leitwerke durch einen entgegengesetzten Steuerausschlag, dann erlaubt das eingebaute Gestänge 7, 8 und 9 eine gegensinnige Verdrehung der Außenflügel und erzeugt ein Quermoment (Querrudersteuerung).
Daß mit einem Flugzeug solcher Bauart a11 die dem üblichen schwanzlosen Flugzeug anhaftenden Schwächen überwunden sind, zeigen die folgenden Vergleiche Die Abb.2 und 3 zeigen entsprechend in schematischer Darstellung ein schwanzloses Flugzeug gemäß der Erfindung und ein schwanzloses Flugzeug der üblichen Bauart. Es ist erkennbar, daß selbst bei gleicher Lage der hintersten Kante, also bei gleicher Schußfeldausbildung, das Flugzeug gemäß der Erfindung im Vergleich zu einem üb- . lichen schwanzlosen Flugzeug nahezu die doppelte Steuerlänge L besitzt und also eine entsprechend erhöhte Stewerbarkeit.
Zu beachten ist weiterhin, daß am Hauptflügel- 'oder Mittelflügelstück durch einen Steuerausschlag der Steuerflächen kein nennenswerter Verlust an Auftrieb entsteht.
Durch die Erfindung wird eine weitgehende Freiheit in der Formgestaltung der Anlage im Hinblick auf die Lage der Triebwerke, der Unterbringung der Besatzung und der Ausrüsteng gewährt.

Claims

PATT?NTANSPRIIcHr: i. Flugzeug, dessen Tragflügelenden als Querruder drehbar sind; wobei die an einem festen Mittelteil gegensinnig drehbaren' Außenteile durch ein an Auslegern angebrachtes Leitwerk zwangsläufig steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet; daß bei einem schwanzlosen Flugzeug dieses Leitwerk in der üblichen Art aus Flossen und 'steuerbaren Rudern oder auch nur aus steuerbaren Rudern besteht.
2. Flugzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwerksflächen in an sich bekannter Weise sowohl gleichsinnig als gegensinnig drehbar sind. 3: Flugzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die- Außenflügel die Leitwerke mit Hilfe von Auslegern vor sich tragen: